La Biblia

 

Hesekiel 27:18

Estudio

       

18 Damaskus trieb Handel mit dir um die Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Menge von allerlei Gütern, mit Wein von Chelbon und Wolle von Zachar.

De obras de Swedenborg

 

Himmel und Hölle #365

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365. Damit dürfte feststehen, daß die Reichen ebenso in den Himmel kommen wie die Armen, die einen so leicht wie die anderen. Die Meinung, die Armen hätten es dabei leicht, die Reichen schwer, beruht auf einem mangelhaften Verständnis der Stellen, in denen das Wort Gottes von den Reichen und Armen spricht. Unter den „Reichen“ werden im geistigen Sinne alle verstanden, bei denen Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren herrscht, also die Angehörigen der Kirche, in der das Wort bekannt ist. Die „Armen“ hingegen bezeichnen die, denen jene Kenntnisse fehlen, die aber gleichwohl danach verlangen, also die Menschen außerhalb der Kirche, wo das Wort nicht bekannt ist. Unter dem „Reichen,“ der sich in Purpur und Byssus kleidete und in die Hölle geworfen wurde, ist das jüdische Volk zu verstehen. Es heißt reich, weil es mit dem Wort Gottes Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren besaß. „Kleider von Purpur“ bezeichneten tatsächlich Kenntnisse des Guten und „Kleider von Byssus“ Kenntnisse des Wahren 1 . Unter dem „Armen“ hingegen, der vor der Tür des Reichen lag, sich von den Brosamen sättigen wollte, die von dessen Tisch fielen, und der von Engeln in den Himmel emporgetragen wurde, werden die Heiden verstanden. Sie besitzen keine Kenntnisse des Guten und Wahren, verlangen aber gleichwohl danach (Lukas 16:19-31). Auch unter jenen „Reichen,“ die zum großen Abendmahl geladen wurden und sich entschuldigten, hat man das jüdische Volk zu verstehen, unter den an ihrer Stelle eingelassenen „Armen“ aber die Völker außerhalb der Kirche (Lukas 14:16-24).

Es soll auch erklärt werden, wer jener „Reiche“ sein soll, von dem der Herr sagte: „Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme“. (Matthäus 19:24) Dieser „Reiche“ bezeichnet die Reichen in beiderlei Sinn, im natürlichen wie im geistigen: Die Reichen im natürlichen Sinne, die ihr Herz an ihren materiellen Überfluß hängen, und die Reichen im geistigen Sinne, deren Überfluß an Kenntnissen und Wissen – denn darin bestehen die geistigen Reichtümer – sie dazu verführt, sich aus eigener Einsicht der Dinge im Himmel und in der Kirche zu bemächtigen. Weil das gegen die göttliche Ordnung verstößt, heißt es, daß ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe. In jenem Sinne bezeichnet nämlich das „Kamel“ das Erkennen und Wissen im allgemeinen, das „Nadelöhr“ aber das geistige Wahre 2 . Man weiß heutzutage nichts mehr von dieser Bedeutung des Kamels und des Nadelöhrs, weil die Wissenschaft bisher noch nicht erschlossen war, die uns lehrt, was die im buchstäblichen Sinne des Wortes angeführten Dinge im geistigen Sinn bedeuten. In den Einzelheiten des Wortes liegt nämlich neben dem natürlichen ein geistiger Sinn verborgen. Der Zweck davon ist, eine Verbindung des Himmels mit der Welt oder der Engel mit den Menschen weiterhin zu erhalten, nachdem die unmittelbare Verbindung abgerissen war. Damit ist offenkundig, wer an obiger Stelle im besonderen unter dem „Reichen“ verstanden wird. Auch aufgrund verschiedener anderer Texte kann gefolgert werden, daß unter den „Reichen“ im geistigen Sinne des Wortes alle verstanden werden, die Kenntnisse des Wahren und Guten besitzen, und unter den „Reichtümern“ eben diese Kenntnisse, die ja auch in der Tat geistige Reichtümer sind. Man lese dazu Jesaja 10:12-14; 30:6 f; 45:3; Jeremia 17:3; 48:7; 50:36 f; 51:13; Daniel 5:2-4; Ezechiel 26:7, 12; 27:1-36; Sacharja 9:3 f; Psalm 45:13; Hosea 12:9; Offenbarung 3:17 f; Lukas 14:33, nebst vielen anderen Stellen. Daß die „Armen“ im geistigen Sinne jene bezeichnen, die keine Kenntnisse des Guten und Wahren besitzen, aber begehren, entnehme man auch den folgenden Bibelstellen: Matthäus 11:5; Lukas 6:20 f; 14:21; Jesaja 14:30; 29:19; 41:17 f; 3:12f. Alle diese Stellen wurden in den „Himmlischen Geheimnissen“ ihrem geistigen Sinne nach ausgelegt. Man sehe dort Nr. 10227.

Notas a pie de página:

1. Die Kleider bedeuten die Wahrheiten, somit die Erkenntnisse, Himmlische Geheimnisse 1073, 2576, 5319, 5954, 9212, 9216, 9952, 10536. Der Purpur bedeutet himmlisches Gutes, Nr. 9467. Der Byssus bedeutet Wahres aus himmlischem Ursprung Nr. 5319, 9469, 9744.

2. Das Kamel bezeichnet im Worte das Erkennen und Wissen [cognitivum et scientificum] im allgemeinen, Nr. 3048, 3071, 3143, 3145. Über die Stickerei, das Sticken und somit auch die Nadel, Nr. 9688. Aus dem Wissenschaftlichen in die Glaubenswahrheiten eindringen, ist wider die göttliche Ordnung, Nr. 10236. Die dieses tun, werden wahnsinnig betreffend der Dinge des Himmels und der Kirche, Nr. 128, 129, 130, 232, 233, 6047, und im andern Leben werden sie, wenn sie über geistige Dinge denken, wie Betrunkene, Nr. 1072. Wie sie weiter beschaffen sind, Nr. 196. Beispiele, die beleuchten, daß die geistigen Wahrheiten nicht gefaßt werden können, wenn man durch jene in sie eindringt, Nr. 233, 2094, 2196, 2203, 2209. Von dem geistigen Wahren aus darf man in das Wissenschaftliche eingehen, das dem natürlichen Menschen angehört, nicht aber umgekehrt, weil es einen geistigen Einfluß in das Natürliche gibt, nicht aber einen natürlichen Einfluß in das Geistige, Nr. 3219, 5119, 5259, 5427, 5428, 5478, 6322, 9110, 9111. Zuerst müssen die Wahrheiten des Wortes und der Kirche anerkannt werden und dann darf man das Wissenschaftliche zu Rate ziehen, nicht aber umgekehrt, Nr. 6047.

  
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De obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #2209

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2209. „Nun ich doch alt bin?“, 1 Mose 18:13, daß dies bedeutet, nachdem es nicht mehr so beschaffen war, nämlich nicht ein Göttliches, sondern ein Menschliches, und daß dies ausgezogen werden sollte, erhellt aus der Bedeutung von alt werden, sofern es ist das Menschliche ausziehen, wovon Nr. 2198, 2203. Was das Vernunftmäßige im allgemeinen betrifft, so kann dasselbe, wenn es über göttliche Dinge nachdenkt, hauptsächlich aus dem Wahren, das es hat, durchaus nicht glauben, daß sie von solcher Art sind, sowohl weil es sie nicht faßt, als weil ihm die aus den Sinnestäuschungen entstandenen Scheinbarkeiten ankleben, durch die, und aus denen es denkt, wie dies aus den Beispielen erhellen kann, die Nr. 2196 angeführt worden sind, und denen der Erläuterung wegen noch folgende beigefügt werden mögen:

Kann die Vernunft, wenn sie befragt wird, glauben, daß es einen inneren Sinn des Wortes gibt, und daß derselbe so entfernt vom Buchstabensinn ist, wie dies gezeigt worden ist; und daß so das Wort es ist, was den Himmel mit der Erde, d.h. das Reich des Herrn in den Himmeln mit dem Reich des Herrn auf Erden verbindet? Kann die Vernunft glauben, daß die Seelen nach dem Tod unter sich aufs deutlichste reden, und doch ohne Wörtersprache, und gleichwohl so sinnvoll, daß sie in einer Minute mehr ausdrücken, als der Mensch durch seine Sprache in einer Stunde; und die Engel in gleicher Weise, aber in einer noch vollkommeneren und für die Geister unvernehmlichen Sprache. Sodann daß alle Seelen, sobald sie ins andere Leben kommen, so zu reden wissen, obwohl sie gar keine Unterweisung, so zu reden bekommen? Kann die Vernunft glauben, daß in einer einzigen Neigung des Menschen, ja in einem Seufzer von ihm, so grenzenlos vieles, das die Engel inne werden, enthalten ist, daß man es gar nicht beschreiben kann; und daß eine jede Neigung des Menschen, ja eine jede Vorstellung seines Denkens, ein Bild von ihm ist, und zwar ein solches, daß in wunderbarer Weise alle Teile seines Lebens darin lie-gen? Und so tausendmal tausend ähnliche Dinge?

Wenn die Vernunft, die ihre Weisheit aus sinnlichen (Wahrnehmungen) schöpft, und von Sinnestäuschungen eingenommen ist, darüber denkt, so glaubt sie nicht, daß es so sein könne, weil sie sich keinerlei Vorstellung davon bilden kann, es wäre denn aus solchen Dingen, die sie mit einem äußeren und inneren Sinn erfaßt; wie viel weniger, wenn sie über himmlisch und geistig Göttliches denkt, das noch höher ist? Denn es müssen immer einige Scheinbarkeiten aus sinnlichen Wahrnehmungen da sein, auf die sich das Denken stützen kann, und wenn diese Scheinbarkeiten weggezogen werden, so geht die Vorstellung verloren; was mir auch an neuangekommenen Geistern vergewissert werden konnte, die sich an den Scheinbarkeiten, die sie von der Welt her mitgebracht haben gar sehr ergötzen, indem sie sagen, wenn diese ihnen entzogen würden, so wüßten sie nicht, ob sie noch denken könnten. Von dieser Art ist die Vernunft an sich betrachtet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.