Strophe 1. Der Mensch der Kirche gerät in einen Zustand der äußerlichen Verfälschung des Guten.

Verse 2-4. Diejenigen aber, die sich innerlich in einem solchen Zustand befinden, fürchten echte geistliche Wahrheiten.

Verse 5-7. Und deshalb konsultieren sie die vom Bösen abgeleitete Falschheit, die das Wort aus selbstsüchtiger Liebe auslegt.

Verse 8-14. Dem Irrlehrer aber ist es verboten, im wahrhaft geistlichen Menschen Abneigung gegen den Herrn zu erwecken, und er ist nach außen hin gezwungen, sich zu fügen.

Verse 15-21. Nun aber wird er noch stärker vom Bösen versucht und will innerlich seinen Verlockungen nachgeben, obwohl er die Wahrheit kennt; und deshalb wird ihm erlaubt, auf dem Weg des Irrtums weiterzugehen.

Vers 22. Und doch ist die göttliche Wahrheit wirklich gegen ihn, während er mit Hilfe seiner Verstandeskräfte versucht, seine Absichten zu verwirklichen.

Strophe 23. Aber auch die natürliche Vernunft erkennt die göttliche Wahrheit und fürchtet sich vor ihr, weil sie dadurch vom Irrtum abgelenkt und zur Pflege des Guten gedrängt wird, während das Böse hartnäckig ist und deshalb die Vernunft schädigt.

Verse 24-25. Auch hier wird das Fortschreiten des Irrtums durch den Widerstand der Wahrheit in angepasster Form behindert, und doch bleibt der Irrlehrer bestehen, die natürlichen Neigungen werden verletzt, und die Vernunft wird weiter verkehrt.

Verse 26-35. Und drittens widersetzt sich die göttliche Wahrheit dem Irrtum in dem Zustand, in dem die Falschheit bestätigt wird, und die Vernunft ist deshalb niedergeschlagen, hat aber noch die Macht, vom Herrn her überzeugende Wahrheiten zu sprechen; und die Zurechtweisung durch die göttliche Wahrheit selbst folgt und bewirkt Buße, aber nur äußerlich.

Verse 36-41: Und so wird dem Irrlehrer erlaubt, seine Laufbahn fortzusetzen und mit verfälschtem Gut in Verbindung zu treten.