Біблія

 

1 Mose 38

Дослідження

   

1 Es begab sich um dieselbe Zeit, daß Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Adullam, der hieß Hira.

2 Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Sua, und nahm sie. Und da er zu ihr einging,

3 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger.

4 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan.

5 Sie gebar abermals einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar.

6 Und Juda gab seinem ersten Sohn, Ger, ein Weib, die hieß Thamar.

7 Aber Ger war böse vor dem HERRN; darum tötete ihn der HERR.

8 Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest.

9 Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er's auf die Erde fallen und verderbte es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe.

10 Da gefiel dem HERRN übel, was er tat, und er tötete ihn auch.

11 Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte, vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

12 Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Sua Tochter, Juda's Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Freunde Hira von Adullam.

13 Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren.

14 Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllte sich und setzte sich vor das Tor von Enaim an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß geworden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben.

15 Da sie nun Juda sah, meinte er, sie wäre eine Hure; denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.

16 Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: Laß mich doch zu dir kommen; denn er wußte nicht, daß es seine Schwiegertochter wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du zu mir kommst?

17 Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir's sendest.

18 Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast. Da gab er's ihr und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger.

19 Und sie machte sich auf und ging hin und zog ihre Witwenkleider wieder an.

20 Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Freund Adullam, daß er das Pfand wieder holte von dem Weibe; und er fand sie nicht.

21 Da fragte er die Leute: Wo ist die Hure, die zu Enaim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.

22 Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute des Orts, es sei keine Hure da gewesen.

23 Juda sprach: Sie mag's behalten; sie kann uns doch nicht Schande nachsagen, denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht gefunden.

24 ber drei Monate ward Juda angesagt: Deine Schwiegertochter Thamar hat gehurt; dazu siehe, ist sie von der Hurerei schwanger geworden. Juda spricht: Bringt sie hervor, daß sie verbrannt werde.

25 Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennst du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist?

26 Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinen Sohn Sela. Doch erkannte er sie fürder nicht mehr.

27 Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leib gefunden.

28 Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter einen roten Faden und band ihn darum und sprach: Der wird zuerst herauskommen.

29 Da aber der seine Hand wieder hineinzog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez.

30 Darnach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah.

   

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Himmlische Geheimnisse #4843

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4843. „Zu Thamar, seiner Schnur“, 1 Mose 38:11, bedeutet die Kirche, die geistige und himmlische Dinge vorbildete und Schnur genannt wird vom Wahren.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Thamar, so-fern sie die Kirche bezeichnet, die geistige und himmlische Dinge vorbildet, wovon Nr. 4831; und aus der Bedeutung der Schnur, sofern sie das Geistige oder Wahre der Kirche bezeichnet.

Daß die Schnur im inneren Sinn dieses ist, hat den Grund, weil alles, was sich auf die Ehe bezog, und alle, die aus der Ehe hervorgingen, solches vorbildeten, was der himmlischen Ehe angehört; man sehe Nr. 4837, mithin das, was dem Guten und Wahren angehört, denn dieses ist Sache der himmlischen Ehe. Daher kommt es, daß im Wort der Gatte das Gute bedeutet und die Gattin das Wahre, ferner daß die Söhne und Töchter Wahres und Gutes (bezeichnen), das von jenem herkommt. Daher bezeichnet die Schnur, weil sie die Gattin des Sohnes als eines neuen Gatten ist, das Wahre der Kirche, das verbunden ist mit dem Guten, und so fort. Aber jene Bedeutungen verhalten sich anders in Beziehung auf die Angehörigen der himmlischen Kirche als auf die Angehörigen der geistigen Kirche, denn in der geistigen Kirche wird der Gatte genannt Mann und bedeutet das Wahre, und die Gattin Weib und bedeutet das Gute, man sehe Nr. 4823. Daß durch die Schnur im inneren Sinn des Wortes das Wahre der Kirche, das seinem Guten beigesellt ist, bezeichnet wird, folglich im entgegengesetzten Sinn das Falsche der Kirche, das beigesellt ist seinem Bösen, kann auch aus den Stellen im Wort erhellen, wo sie genannt wird, wie bei

Hosea 4:13, 14: „Auf den Häuptern der Berge opfern sie und auf den Hügeln räuchern sie, unter der Eiche und Pappel und Steineiche, weil gut ihr Schatten. Darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter brechen die Ehe; werde Ich nicht heimsuchen über eure Töchter, weil sie huren und über eure Schwiegertöchter, weil sie die Ehe brechen?“: Hier wird von der Verehrung des Bösen und Falschen gehandelt; die Verehrung des Bösen wird bezeichnet durch opfern auf den Häuptern der Berge und die Verehrung des Falschen durch räuchern auf den Hügeln. Das Leben des Bösen wird dadurch bezeichnet, daß die Töchter huren und die Lehre des Falschen aus dem das Leben des Bösen dadurch, daß die Schwiegertöchter die Ehe brechen. Daß Ehebrüche und Hurereien im Wort Schändungen des Guten und Verfälschungen des Wahren bedeuten, sehe man Nr. 2466, 2727, 3399; daher (stehen) die Schwiegertöchter hier für die Neigungen zum Falschen.

Micha 7:4, 6: „Der Große redet nach der Verkehrtheit seiner Seele und verdreht (das Recht), der Gute unter ihnen ist wie ein Dorn, der Rechtschaffene wie eine Hecke; der Sohn verachtet den Vater, die Tochter erhebt sich wider ihre Mutter, die Schnur wider ihre Schwieger; Feinde des Mannes sind seine Hausgenossen“: hier handelt es sich vom Falschen aus dem Bösen, worin die Kirche in der letzten Zeit, wenn sie verwüstet ist, im nächsten Sinn, worin die jüdische Kirche. Die Tochter, die sich erhebt wider die Mutter, bedeutet die Neigung zum Bösen wider das Wahre, und die Schnur wider die Schwieger, bedeutet die Neigung zum Falschen wider das Gute.

Weil es sich ebenso mit dem Menschen verhält, der in Versuchungen ist (denn in diesen findet ein Kampf des Bösen gegen das Wahre und des Falschen gegen das Gute statt; denn geistige Versuchungen sind nichts anderes als Verwüstungen des Falschen und Bösen beim Menschen), deshalb werden die Versuchungen oder geistigen Kämpfe beinahe mit den gleichen Worten vom Herrn beschrieben bei

Matthaeus 10:34-36, 38: „Jesus sprach: Ihr sollt nicht meinen, daß Ich gekommen bin, Frieden zu senden auf die Erde; Ich bin nicht gekommen Frieden zu senden, sondern das Schwert; denn Ich bin gekommen, zu entzweien den Menschen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schnur gegen ihre Schwieger, und Feinde des Menschen werden seine Hausgenossen sein“: eben diese Worte haben bei dem Propheten gleich oben die Verwüstung der Kirche bezeichnet, hier aber die Versuchungen der Angehörigen der Kirche, weil die Versuchungen nichts anderes sind als die Verwüstungen oder Entfernungen des Falschen und Bösen; deshalb werden auch sowohl die Versuchungen als die Verwüstungen durch Wasserüberschwemmungen und Fluten bezeichnet und beschrieben: Nr. 705, 739, 756, 907; hier nun bezeichnet „die Tochter gegen die Mutter“ ebenfalls die Neigung zum Bösen gegen das Wahre und „die Schnur gegen die Schwieger“ die Neigung des Falschen gegen das Gute; und weil Böses und Falsches bei einem in der Versuchung befindlichen Menschen inwendig oder sein eigen ist, wird es genannt „Hausgenossen“ und wird gesagt: „Feinde des Menschen sind seine Hausgenossen“.

Daß die Versuchungen hier so beschrieben werden, wird daraus klar, daß gesagt wird, er sei nicht gekommen Frieden zu senden auf Erden, sondern das Schwert; denn durch Schwert wird das kämpfende Wahre bezeichnet und im entgegengesetzten Sinn das kämpfende Falsche: Nr. 2799, 4499, während Er doch gekommen ist, Frieden zu geben: Johannes 14:27; 16:33. Daß die Versuchungen es sind, die so beschrieben werden, erhellt aus dem Folgenden daselbst: „Wer nicht auf sich nimmt sein Kreuz und Mir nachfolgt, ist Meiner nicht wert“.

Lukas 12:51-53: „Meinet ihr, daß Ich gekommen bin, Frieden zu geben auf der Erde? nein, sage Ich euch, sondern Zerteilung; denn es werden von nun an fünf sein in einem Hause zerteilt, drei gegen zwei und zwei gegen drei, zerteilt wird sein der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwieger gegen ihre Schnur und die Schnur gegen ihre Schwieger“: hieraus wird auch klar, daß durch Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Schnur, Schwieger solches bezeichnet wird, was aus der himmlischen Ehe kommt, nämlich Gutes und Wahres in seiner Ordnung und auch Entgegengesetztes. So auch bei

Markus 10:29, 30: „Jesus sprach: niemand ist, der verlässet Hau oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um Meinet- und des Evangeliums willen, der es nicht empfing hundertfältig, in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mit Verfolgungen und in dem kommenden Weltlauf ewiges Leben“: wer den inneren Sinn des Wortes nicht weiß, wird glauben, daß durch Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Weib, Kinder, Äcker bezeichnet werden Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Weib, Kinder, Äcker; aber es sind solche Dinge (gemeint), die bei dem Menschen und ihm eigen sind, die er verlassen soll, und an deren Statt geistige und himmlische Dinge, die des Herrn sind, die er empfangen soll, und zwar durch Versuchungen, die hier unter Verfolgungen verstanden werden. Jeder kann sehen, daß wenn er die Mutter verläßt, keine Mutter empfangen wird, ebenso auch keine Brüder und Schwestern.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #2466

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2466. Daß im inneren Sinn (wirklich) das, was als Auslegung angegeben worden, bezeichnet wird, kann begründet werden, und zwar bis auf die einzelnen Worte hinaus, allein außer dem, daß das meiste schon früher begründet worden ist, ist es auch solches, was die Vorstellungen, und die keuschen Ohren beleidigt.

Aus der summarischen Erklärung kann das erhellen, daß dadurch beschrieben wird der Ursprung einer solchen Religion, die durch Moab und den Sohn Ammons im Worte bezeichnet wird; daß es das geschändete Gute und das verfälschte Wahre ist, ist offenbar.

Die Schändungen (Adulterationes) des Guten, und die Verfälschungen des Wahren werden im Wort gemeiniglich beschrieben durch Ehebrüche und unzüchtige Handlungen (scortationes) und werden auch so genannt; und dies kommt daher, daß das Gute und das Wahre unter sich eine Ehe bilden: Nr. 1904, 2173; ja, was kaum jemand glauben kann, von daher als aus seinem echten Urgrund stammt die Heiligkeit der Ehen auf Erden und stammen auch die Ehegesetze, von denen im Wort (gehandelt wird); denn es verhält sich damit so, daß die himmlischen mit den geistigen (Einflüssen), wenn sie vom Himmel herabkommen in die untere Sphäre, sich in dieser ganz und gar in etwas der Ehe Ähnliches verwandeln, und zwar infolge der Entsprechung, die zwischen den geistigen und den natürlichen Dingen besteht, von welcher Entsprechung, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, anderswo (die Rede sein wird). Wenn aber dieselben in der unteren Sphäre verkehrt werden, wie da geschieht, wo böse Genien und böse Geister sind, dann verwandeln sich ebendieselben in solches, was ins Gebiet der Ehebrüche und Hurereien gehört.

Daher kommt, daß die Befleckungen des Guten und die Verkehrungen des Wahren im Wort durch Ehebrüche und Hurereien beschrieben und daß sie auch so genannt werden. Wie dies deutlich erhellen kann aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:15-17, 20, 26, 28, 29: „Du triebest Hurerei um deines Namens willen; und gossest deine Hurereien aus auf jeden, der vorüberzog; du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf denselben, du nahmst die Geräte deines Schmuckes aus Meinem Golde und aus Meinem Silber, das Ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannesbilder und hurtest mit ihnen: du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du Mir geboren, und opfertest sie ihnen; war es zu wenig noch an deinen Hurereien? du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, groß von Fleisch; und mehrtest deine Hurerei, um Mich zu reizen; du hurtest mit den Söhnen Aschurs und hurtest mit ihnen, und wardst nicht satt, und dehntest aus dein Huren bis zum Land der Handelsschaft Chaldäa, und wurdest doch auch damit nicht gesättigt“: wo die Rede ist von Jerusalem, durch das hier die in betreff der Wahrheiten verkehrte Kirche bezeichnet wird. Daß alle jene Dinge etwas ganz an-deres bedeuten, kann jeder sehen. Daß das Verkehrte der Kirche Hurerei heißt, ist klar. Die Kleider sind hier die Wahrheiten, die verkehrt werden; daher die Falschheiten, die verehrt werden, sind die bunten Höhen, mit denen Hurerei getrieben wird. Daß die Kleider die Wahrheiten sind, sehe man Nr. 1073, und daß die Höhen der Gottesdienst sind: Nr. 796. Die Geräte des Schmuckes aus Gold und Silber, das Ich gegeben hatte, sind die Erkenntnisse des Guten und Wahren aus dem Wort, durch die sie Falschheiten begründen, die, wenn sie als Wahrheiten erscheinen, genannt werden Mannesbilder, mit denen Hurerei getrieben wird. Daß die Geräte des Schmuckes aus Gold und Silber Erkenntnisse des Guten und Wahren sind, ergibt sich aus der Bedeutung des Goldes, sofern es ist das Gute: Nr. 113, 1551, 1552 und des Silbers, sofern es ist das Wahre: Nr. 1551, 2048. Mannesbilder, sofern sie als Wahrheiten erscheinen: Nr. 2046. Daß die Söhne und Töchter, die sie geboren und denen sie geopfert haben, Wahres und Gutes sind, das sie verkehrt haben, ergibt sich aus der Bedeutung der Söhne und der Töchter: Nr. 489, 490, 491, 533, 2362. Daß huren mit den Söhnen Ägyptens heißt, dasselbe verkehren durch Wißtümliches, erhellt aus der Bedeutung Ägyptens, sofern es ist das Wißtümliche (scientificum): Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Huren mit den Söhnen Aschurs, daß dies heißt verkehren durch Vernünfteleien, ergibt sich aus der Bedeutung Aschurs, sofern es ist das Vernünfteln (ratiocinatio): Nr. 119, 1186. Die Hurerei ausdehnen bis zum Land Chaldäa, daß dies heißt bis zur Entweihung des Wahren, welche ist Chaldäa: Nr. 1368. Hieraus wird klar, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist im eigentlichen Sinne des Buchstabens.

Ezechiel 23:2-5, 7, 8, 11, 12, 14, 16: „Zwei Weiber, die Töchter einer Mutter, hurten in Ägypten, in ihrer frühen Jugend hurten sie; Ohola Samaria, Oholiba Jerusalem; es hurete Ohola unter Mir, und hatte ihre Buhlen lieb, die nahen Assyrier, sie gab ihre Hurereien über sie, die Auswahl aller Söhne Aschurs; ihre Hurereien von Ägypten her verließ sie nicht, denn bei ihm hatte sie gelegen in ihrer frühen Jugend. Oholiba verdarb ihre Liebe mehr als jene, und ihre Hurereien (gingen) über die Hurereien ihrer Schwester, sie entbrannte gegen die Söhne Aschurs: sie fügte ihren Hurereien noch hinzu, daß sie Bilder der Chaldäer sah, und beim Anblick ihrer Augen gegen sie entbrannte; zu ihr kamen Babels Söhne zum Beilager der Liebe“:

Samaria ist die Kirche, die in der Neigung zum Wahren, Jerusalem die, welche in der Neigung zum Guten ist, deren Hurereien mit den Ägyptern und den Söhnen Aschurs, sind die Verkehrungen des Guten und Wahren durch Dinge aus dem Gebiet des Wissens und der Vernunft (scientifica et ratiocinia), durch die Falsches begründet wird, wie sich dies ergibt aus der Bedeutung Ägyptens: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462 und Aschurs: Nr. 119, 1186; und daß es (gekommen sei) bis zum unheiligen Gottesdienst, der in betreff des Wahren Chaldäa ist: Nr. 1368, und in betreff es Guten sind es die Söhne Babels: Nr. 1182, 1326. Jesaja 23:17: „Und es wird geschehen vom Ende der siebzig Jahre an wird Jehovah heimsuchen Tyrus, und sie wird zurückkehren zu ihrem Hurengewerbe und wird huren mit allen Königreichen der Erde“: es ist das Feilbieten des Falschen, was durch das Hurengewerbe und die Hurerei von Tyrus bezeichnet wird. Daß Tyrus Erkenntnisse des Wahren sind, sehe man Nr. 1201; daß die Königreiche die Wahrheiten sind, mit denen Hurerei getrieben wird: Nr. 1672. Jeremia 3:1, 2: „Du hast gehurt mit vielen Genossen; und solltest wieder zu Mir kehren? hebe deine Augen auf zu den Hügeln, und siehe, wo du nicht geschändet wurdest, an den Wegen saßest du für sie wie der Araber in der Wüste und entweihtest das Land durch deine Hurereien und deine Bosheit“: huren und durch Hurereien das Land entweihen heißt, die Wahrheiten der Kirche verkehren und verfälschen; daß das Land die Kirche ist, sehe man Nr. 662, 1066, 1067. Jeremia 3:9: „Mit der Stimme ihrer Hurerei entweihte sie das Land, trieb Ehebruch mit Stein und Holz“: Ehebruch treiben mit Stein und Holz heißt, die Wahrheiten und das Gute des äußeren Gottesdienstes verkehren; daß der Stein ein solches Wahre ist, sehe man Nr. 643, 1298, daß das Holz ein solches Gute ist: Nr. 643. Jeremia 29:23: „Darum daß sie eine Torheit begangen in Israel und Ehebruch getrieben mit den Weibern ihrer Genossen und ein Wort geredet haben in Meinem Namen, ein falsches, das Ich nicht geboten hatte“: Ehebruch treiben mit den Weibern der Genossen, heißt das Falsche lehren wie von ihnen.

Jeremia 23:14: „Bei den Propheten Jerusalems sah Ich Schändliches, wie sie Ehebruch treiben und im Falschen gehen“: wo das Ehebrechen sich auf das Gute bezieht, das befleckt wird, und das Gehen im Falschen sich bezieht auf das Wahre, das verkehrt wird.

Jeremia 13:27: „Deine Ehebrüche und dein Wiehern, die Scheußlichkeit deiner Hurerei auf den Hügeln, im Felde, deine Greuel sah Ich; wehe dir, Jerusalem, du wirst nicht mehr gereinigt werden nach diesem: wie lange noch?“.

Hosea 4:11-14: „Hurerei und Wein und Most nahm ein das Herz; mein Volk befragt das Holz, und sein Stab soll ihm offenbaren, denn der Geist des Hurens hat verführt; und sie hurten unter ihrem Gott; auf den Gipfeln der Berge opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie, unter der Eiche, Pappel und Terebinthe; darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch; soll Ich es denn ahnden an euren Töchtern, daß sie huren, und an euren Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben, da sie selbst mit Huren teilen, und mit den feilen Dirnen opfern“: was dieses einzelne im inneren Sinn bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung des Weines, sofern er ist das Falsche, des Mostes, sofern er ist das Böse aus demselben; des Holzes, das gefragt wird, sofern es ist das Gute des Angenehmen irgendeiner Begierde; des Stabes, der offenbaren soll, sofern er ist die eingebildete Macht des eigenen Verstandes, sodann der Berge und der Hügel, sofern sie sind die Triebe der Selbst- und der Weltliebe; der Eiche (quercus), der Pappel, der Terebinthe (roboris), sofern sie sind ebenso viele grobe Wahrnehmungen aus derselben, denen sie vertrauen; der Töchter und der Schwiegertöchter, sofern sie sind dergleichen Neigungen; woraus sich ergibt, was durch die Hurereien, Ehebrüche und die öffentlichen Dirnen hier bezeichnet wird.

Hosea 9:1: „Israel, du hast gehuret über deinem Gott, hast Buhlerlohn geliebt auf allen Getreidetennen“: der Buhlerlohn (quaestus meretricius) für das Feilbieten des Falschen.

2.

Mose 34:15, 16: „Du sollst keinen Bund schließen mit dem Einwohner des Landes, daß er, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, dich rufe, und du essest von seinen Opfern und nehmest von seinen Töchtern für deine Söhne, und seine Töchter nachhuren ihren Göttern und machen, daß seine Söhne ihren Göttern nachhuren“.

3.

Mose 20:5, 6: „Ich werde alle, die ihm nachhuren, indem sie nachhuren dem Molech, ausrotten aus der Mitte ihrer Völker; und wenn eine Seele sich wendet zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern, ihnen nachzuhuren, so will Ich Mein Angesicht rich

ten wider diese Seele, und ihn ausrotten aus der Mitte seines Volkes“.

4. Mose 14:33: „Eure Söhne sollen weiden in der Wüste vierzig Jahre, und sollen eure Hurereien tragen; bis daß eure Leiber verzehrt sind in der Wüste“.

4. Mose 15:39: „Ihr sollt gedenken aller Gebote Jehovahs, und sie tun, und nicht spähen nach eurem Herzen und nach euren Augen, daß ihr ihnen nachhuret“.

Noch deutlicher bei Offenbarung 17:1, 2: „Ein Engel sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, mit der gehurt haben die Könige der Erde, und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei die Bewohner der Erde“: die große Hure für diejenigen, die in einem unheiligen Gottesdienst sind, die vielen Wasser, auf denen sie sitzt, sind die Erkenntnisse: Nr. 28, 739. Die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben, sind die Wahrheiten der Kirche: Nr. 1672, 2015, 2069. Der Wein, von dem sie berauscht wurden, ist das Falsche: Nr. 1071, 1072. Weil der Wein und die Berauschung diese Bedeutung haben, so wird von den Töchtern Lots gesagt, sie haben ihrem Vater Wein zu trinken gegeben: 1 Mose 19:32, 33, 35. Offenbarung 18:3: „Babylon hat mit dem Wein der Wut ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt“: Babylon oder Babel, für den Gottesdienst, dessen Äußeres heilig erscheint, dessen Inneres aber unheilig ist: Nr. 1182, 1295, 1326. Die Völkerschaften, die sie getränkt hat, sind das Gute, das entweiht wird: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849. Die Könige, die mit ihr gehurt haben, sind die Wahrheiten: Nr. 1672, 2015, 2069. Offenbarung 19:2: „Wahr und gerecht sind die Gerichte Gottes des Herrn, weil Er gerichtet hat die große Hure, welche die Erde verdarb mit ihrer Hurerei“: die Erde für die Kirche: Nr. 566, 662, 1066, 1067, 2117, 2118. Weil die Hurereien dergleichen bedeuteten und die Töchter die Neigungen, darum war es so streng verboten, daß die Tochter eines Priesters hure, wovon es bei 3 Mose 21:9 also heißt: „Die Tochter eines Priesters, wenn sie anfängt zu huren, soll, weil sie den Vater entheiligt, mit Feuer verbrannt werden“. Ferner daß man keinen Hurenerwerb bringen soll ins Haus Jehovahs, weil es ein Greuel ist:

5. Mose 23:19. Und darum auch ein solches Untersuchungsverfahren mit einem Weibe, gegen das der Mann den Verdacht des Ehebruchs hegte: 4 Mose 5:12-31 wobei alles und jedes sich auf die Schändungen des Guten bezieht.

Außerdem sind es der Ehebrüche und Hurereien mehrere Gattungen und noch mehrere Arten, von denen im Wort die Rede ist. Diese Gattung, die unter dem Beiliegen der Töchter Lots mit ihrem Vater beschrieben wird, ist die, welche Moab und Sohn Ammons genannt wird, wovon gleich nachher.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.