Kurze Darstellung der Lehre der Neuen Kirche #20

Por Emanuel Swedenborg

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20. Kurze Auseinandersetzung

Daß bei den Protestanten eine solche Gleichförmigkeit mit den Römisch-Katholischen in jenen vier Lehrpunkten besteht, sodaß kaum ein irgend erheblicher Unterschied stattfindet, außer daß diese den Glauben und die tätige Liebe verbunden, jene dieselben voneinander getrennt haben, ist kaum jemanden bekannt, ja es ist so unbekannt, daß selbst die Gelehrten sich über diese Behauptung wundern werden: der Grund dieser Unwissenheit liegt darin, daß die Römisch-Katholischen selten an Gott unseren Heiland, sondern statt Seiner an den Papst als den Stellvertreter, und auch an die Heiligen sich wenden; daher sie ihre Lehrbestimmungen von der Zurechnung des Verdienstes Christi, und von der Rechtfertigung durch den Glauben tief eingeschläfert haben; daß sie jedoch unter ihre Lehrbestimmungen aufgenommen und als solche anerkannt worden sind, erhellt deutlich aus den Beschlüssen der Trienter Kirchenversammlung, welche Nr. 3-8 angeführt, und nach Nr. 2 auch vom Papst Pius IV. bestätigt worden sind; nach deren Vergleich mit den Nr. 9-12 angeführten Lehrbestimmungen aus der Augsburgischen Konfession, und aus der Konkordienformel von daher, man sehen kann, daß die Unterschiede, die zwischen ihnen stattfinden, mehr in den Worten, als in der Sache bestehen.

Die Lehrer der Kirche können nun zwar, wenn sie diese Stellen gelesen und verglichen haben, das Gleichförmige sehen, dennoch aber noch nicht ganz mit sehenden Augen; damit aber diese, und auch die weniger Gelehrten, sowie die Nicht-Geistlichen es sehen mögen, soll im Folgenden noch einiges Beleuchtende hinzugefügt werden.

  
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