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Hosea 2

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1 Sagt euren Brüdern, sie seien mein Volk, und zu eurer Schwester, sie sei in Gnaden.

2 Sprecht das Urteil über eure Mutter-sie sei nicht mein Weib, und ich will sie nicht haben! -,heißt sie ihre Hurerei von ihrem Angesichte wegtun und ihre Ehebrecherei von ihren Brüsten,

3 auf daß ich sie nicht nackt ausziehe und darstelle, wie sie war, da sie geboren ward, und ich sie nicht mache wie ein dürres Land, daß ich sie nicht Durstes sterben lasse

4 und mich ihrer Kinder nicht erbarme, denn sie sind Hurenkinder;

5 denn ihre Mutter ist eine Hure, und die sie getragen hat, hält sich schändlich und spricht: Ich will meinen Buhlen nachlaufen, die mir geben Brot, Wasser, Wolle, Flachs, Öl und Trinken.

6 Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen vermachen und eine Wand davorziehen, daß sie ihren Steig nicht finden soll;

7 und wenn sie ihren Buhlen nachläuft, daß sie dich nicht ergreifen, und wenn sie dich sucht, sie nicht finden könne und sagen müsse: Ich will wiederum zu meinem vorigen Mann gehen, da mir besser war, denn mir jetzt ist.

8 Denn sie will nicht wissen, daß ich es sei, der ihr gibt Korn, Most und Öl und ihr viel Silber und Gold gegeben hat, das sie haben Baal zu Ehren gebraucht.

9 Darum will ich mein Korn und meinen Most wieder nehmen zu seiner Zeit und ihr meine Wolle und meinen Flachs entziehen, damit sie ihre Blöße bedeckt.

10 Nun will ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand soll sie von meiner Hand erretten.

11 Und ich will ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und allen ihren Feiertagen.

12 Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume wüst machen, weil sie sagt: "Das ist mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben." Ich will einen Wald daraus machen, daß es die wilden Tiere fressen sollen.

13 Also will ich heimsuchen über sie die Tage der Baalim, denen sie Räuchopfer tut und schmückt sich mit Stirnspangen und Halsbändern und läuft ihren Buhlen nach und vergißt mein, spricht der HERR.

14 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden.

15 Da will ich ihr geben ihre Weinberge aus demselben Ort und das Tal Achor zum Tor der Hoffnung. Und daselbst wird sie singen wie zur Zeit ihrer Jugend, da sie aus Ägyptenland zog.

16 Alsdann spricht der HERR, wirst du mich heißen "mein Mann" und mich nicht mehr "mein Baal" heißen.

17 Denn ich will die Namen der Baalim von ihrem Munde wegtun, daß man ihrer Namen nicht mehr gedenken soll.

18 Und ich will zur selben Zeit ihnen einen Bund machen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürm auf Erden und will Bogen, Schwert und Krieg vom Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen.

19 Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit.

20 Ja, im Glauben will ich mich mit dir verloben und du wirst den HERRN erkennen.

21 Zur selben Zeit, spricht der HERR, will ich erhören, ich will den Himmel erhören und der Himmel soll die Erde erhören,

22 und die Erde soll Korn, Most und Öl erhören, und diese sollen Jesreel erhören.

23 Und ich will sie mir auf Erden zum Samen behalten und mich erbarmen über die, so in Ungnaden war, und sagen zu dem, das nicht mein Volk war: Du bist mein Volk; und es wird sagen: Du bist mein Gott.

   

Iz Swedenborgovih djela

 

Himmlische Geheimnisse #10402

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10402. „Reißet ab die goldenen Ringe, die in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind“, 2 Mose 32:2, bedeutet das Herausziehen solcher Dinge aus dem Buchstabensinn des Wortes, die den äußeren Trieben und den Grundsätzen aus denselben günstig sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von abreißen, sofern es heißt herausziehen, hier aus dem Buchstabensinn des Wortes, weil von diesem die Rede ist. Aus der Bedeutung der goldenen Ringe, die in den Ohren waren, sofern sie die vorbildlichen Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung der Lustreize sind, die den äußeren Liebestrieben angehören, denn durch die Ohren werden der Gehorsam und die Wahrnehmung bezeichnet, durch Gold das Gute der Liebe, hier der Lustreiz der äußeren Liebestriebe; daher sind die goldenen Ringe die vorbildlichen Zeichen derselben.

Daß durch die Ohren der Gehorsam und die Wahrnehmung bezeichnet wird, sehe man Nr. 2542, 4652-4660, 8990, 9397, 10061, durch Gold das Gute der Liebe: Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9510, 9874, 9881. Wenn es daher gesagt wird von den äußeren Liebestrieben, welche die Triebe der Selbst- und Weltliebe sind, so wird durch Gold der Lustreiz derselben, somit das Böse bezeichnet: Nr. 8932; und daß daher die Ringe in den Ohren die vorbildlichen Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung sind: Nr. 4551. Aus der Bedeutung der Weiber, sofern sie das Gute der Kirche bezeichnen, wovon Nr. 3160, 4823, 6014, 7022, 8337, daher im entgegengesetzten Sinn ihr Böses: Nr. 409. Aus der Bedeutung der Söhne, sofern sie Wahres bezeichnen und im entgegengesetzten Sinn Falsches, wovon Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 6583, 6584, 9807; und aus der Bedeutung der Töchter, sofern sie die Neigungen zum Wahren und Guten bezeichnen und daher im entgegengesetzten Sinn die Neigungen zum Falschen und Bösen, wovon Nr. 2362, 3963, 6729. Hieraus wird klar, daß durch „reißet ab die goldenen Ringe von den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter“ bezeichnet wird das Herausziehen solcher Dinge aus dem Buchstabensinn des Wortes, von denen man wahrnimmt, daß sie den Lustreizen der äußeren Liebestriebe und den Grundsätzen daraus gehorchen oder günstig sind. Daß die Ohrringe die Zeichen des Gehorsams und der Wahrnehmung sind, erhellt bei

Hosea 2:1-13: „Rechtet mit eurer Mutter, weil sie nicht Meine Gattin ist; sie soll wegtun ihre Hurereien von ihrem Angesichte, damit Ich sie nicht nackt ausziehe und sie gleich mache der Wüste und Mich ihrer Söhne nicht erbarme; denn sie hat gesagt: Ich will nachgehen meinen Buhlen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und mein Linnen (Flachs); und sie hat nicht gewußt, daß Ich ihr gegeben Getreide und Most und Öl und ihr Silber gemehrt habe, und das Gold haben sie zum Baal gemacht; aber Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, und Ich will an ihr heimsuchen die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerke angezündet hat und angetan ihre Ohrringe und ihren Schmuck, und sie ging ihren Buhlen nach, Mich aber hat sie vergessen“: Rauchwerk anzünden und die Ohrringe antun für die Baalim heißt, die Baalim als Götter verehren und ihnen gehorchen.

Das, was in diesem Kapitel vorausgeht, wurde auch angeführt zu dem Zweck, damit man erkenne, wie der äußere Sinn des Wortes beschaffen ist ohne den inneren und wie er beschaffen ist zugleich mit dem inneren, somit in welcher Weise diejenigen das Wort auffassen, die im Äußeren sind ohne das Innere, und in welcher Weise die, welche im Äußeren sind aus dem Inneren. Die, welche in dem vom Inneren getrennten Äußeren sind, können jene Worte nicht an-deres begreifen als nach dem Buchstaben, der besagt, sie sollen rechten mit der Mutter der Söhne Israels, weil sie von Jehovah nicht mehr als Gattin geliebt wurde; und wenn sie ihre Hurereien nicht von sich wegtue, so würde sie nackt ausgezogen und einer Wüste gleich gemacht; und Jehovah solle sich ihrer Söhne nicht erbarmen, weil sie gesagt habe, sie gehe ihren Buhlen nach, die ihr Brot, Wasser, Wolle und Linnen geben; und sie wisse nicht, daß Jehovah ihr Getreide, Most und Öl gegeben und ihr Silber gemehrt habe, und sie hätten das Gold zum Baal gemacht; und ebendarum werde ihr Weinstock und ihr Feigenbaum verwüstet, und sie werde heimgesucht werden, weil sie den Baalim Rauchwerke angezündet, und für sie ihre Ohrringe und Schmuck angetan habe, und den Buhlen oder Ehebrechern nachgegangen sei, des Jehovah vergessend. Dies ist der Buchstabensinn, und so wird das Wort von denen verstanden, die im Äußeren sind ohne das Innere, so namentlich von den Juden heutzutage, und auch von etlichen Christen.

Daß dieses aber der Sinn des Wortes nicht ist, können alle diejenigen sehen, die in einiger Erleuchtung sind. Wenn diese unter der Mutter, von der jenes alles gesagt wird, keine Mutter, sondern die Kirche verstehen, wie sie bei jener Völkerschaft war, dann begreifen sie, daß etwas die Kirche Betreffendes bezeichnet wird durch das einzelne, was von ihr gesagt wird; denn es sind solche Dinge, die der Ordnung nach aufeinanderfolgen vom ersten Satze oder vom ersten Subjekt an; z.B. durch die Hurereien, durch die Buhlen, durch die Söhne und durch Brot, Wasser, Wolle, Linnen, Getreide, Most, Öl, Silber, Gold und durch den Weinstock und Feigenbaum, wie auch durch die Rauchwerke und den Ohrring. Was das einzelne an dieser Stelle bezeichnet, kann man durch nichts anderes erkennen als durch den inneren Sinn, in dem die Mutter und Gattin die Kirche bezeichnet, sie nackt hinstellen und der Wüste gleich machen, bedeutet, ohne Gutes der Liebe und Wahres des Glaubens. Das Wahre des Glaubens und das Gute der Liebe, dessen sie beraubt werden soll, wird bezeichnet durch Söhne, durch Brot und Wasser, durch Wolle und Linnen, durch Getreide, Most, Öl, Silber, Gold und endlich durch den Weinstock und den Feigenbaum. Der Gottesdienst selbst aus dem Gehorsam gegen Falsches und Böses, das an die Stelle des Wahren und Guten treten werde, wird bezeichnet durch Rauchwerk anzünden und für die Baalim Ring und Schmuck antun.

Daß die Mutter die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 289, 2691, 2717, 4257, 4581, und auch die Gattin: Nr. 252, 253, 409, 749, 770, 7022; daß nackt hingestellt werden bedeutet, des Guten der Liebe und des Glaubenswahren beraubt werden: Nr. 9960; daß die Wüste den Zustand ohne das Wahre und Gute der Kirche bezeichnet: Nr. 2708, 3900, 4736, 7055; daß die Hurereien Verfälschungen des Wahren bedeuten: Nr. 2466, 2729, 4865, 8904. Daher sind die Buhlen diejenigen, die es verfälschen. Daß die Söhne Wahres bezeichnen und im entgegengesetzten Sinn Falsches: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 6583, 6584, 9807; daß Brot und Wasser das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens bedeuten: Nr. 9323; daß die Wolle das Gute im äußeren Menschen bezeichnet: Nr. 9470; daß Linnen das Wahre in demselben ist: Nr. 7601, 9959; daß Getreide das Gute bedeutet, aus dem das Wahre: Nr. 5295, 5410, 5959; Most das Wahre daher: Nr. 3580; Öl das himmlisch Gute: Nr. 9780, 10261; Silber das Wahre und Gold das Gute im allgemeinen: Nr. 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9881; der Weinstock die innere geistige Kirche: Nr. 1061, 6376, 9277; und daß der Feigenbaum das äußere Gute dieser Kirche: Nr. 217, 4231, 5113; daß Rauchwerk anzünden den Gottesdienst bedeutet: Nr. 10177, 10298; und der Ohrring das vorbildliche Zeichen des Gehorsams ist: Nr. 4551; ihn antun heißt daher gehorchen.

Wenn dieses statt jenem oder zugleich mit jenem verstanden wird, dann zeigt es sich, wie das Wort beschaffen ist, wenn es geistig aufgefaßt wird, somit wie es seinem Geist nach ist. In diesem Sinn werden vom Herrn alle gehalten, die das Wort lesen, aber es wird von keinem anderen aufgenommen, als von solchen, bei denen das Innere geöffnet ist, und weil es in den Erkenntnissen aufgenommen wird, darum (geschieht es) gemäß ihrem Verstand in dem Maß und in der Art, wie dieser durch die in ihnen befindlichen Erkenntnisse erleuchtet werden kann. Außerdem werden sie im allgemeinen vom Heiligen aus ihm angeregt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #8904

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8904. Daß dies Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“, 2 Mose 20:13, dieses in sich schließe, erhellt aus der Bedeutung von ehebrechen, buhlen und Unzucht treiben, insofern es im geistigen oder inneren Sinn soviel ist wie das Gute verkehren und die Wahrheiten verfälschen, die zur Lehre vom Glauben und der Liebtätigkeit gehören; und weil dies durch ehebrechen bezeichnet wird, so bedeutet es auch, das Wort zur Bestätigung (oder Begründung) des Bösen und Falschen anwenden; denn das Wort ist seinem innersten Wesen nach die Lehre des Glaubens und der Liebtätigkeit, und die Verkehrung des Wahren und Guten in ihm ist eine Anwendung desselben auf das Falsche und Böse.

Daß dieses durch ehebrechen und buhlen im geistigen Sinn bezeichnet wird, weiß kaum jemand heutzutage, und dies darum, weil heutzutage nur von wenigen innerhalb der Kirche erkannt wird, was das Geistige ist und in welcher Weise es sich vom Natürlichen unterscheidet, und weil fast niemand weiß, daß eine Entsprechung zwischen beiden stattfindet, und zwar eine solche, daß das Bild des einen in dem anderen sich darstellt, d.h. das Geistige im Natürlichen vorgebildet wird; und daß folglich das Geistige gleichsam die Seele ist und das Natürliche gleichsam der Leib desselben und so durch Einfließen und Verbindung beide ein Ganzes bilden, wie im wiedergeborenen Menschen der innere Mensch, der auch der geistige genannt wird, und der äußere, der auch der natürliche heißt. Weil man nun über solche Dinge heutzutage in Unwissenheit ist, deshalb kann man auch nicht wissen, was ehebrechen noch weiter bedeutet, als sich in Ansehung des Fleisches auf unrechtmäßige Weise verbinden. Weil man hierüber heutzutage in Unwissenheit ist, so darf ich die Ursache nachweisen, warum ehebrechen im geistigen Sinn die Verkehrung dessen bedeutet, was Sache des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, somit die Verkehrung des Guten und die Verfälschung des Wahren. Der Grund davon, der heutzutage verborgen ist, liegt darin, daß die eheliche Liebe aus der Ehe des Guten und Wahren stammt, welche die himmlische Ehe genannt wird. Die Liebe, die vom Herrn einfließt und die zwischen dem Guten und Wahren im Himmel stattfindet, verwandelt sich in die eheliche Liebe auf Erden und zwar durch Entsprechung. Daher kommt es, daß die Verfälschung des Wahren Hurerei und die Verkehrung des Guten Ehebruch im inneren Sinn ist; und daher kommt es auch, daß wer nicht im Guten und Wahren des Glaubens ist, auch nicht in echter ehelicher Liebe sein kann. Dann auch, daß die, welche in Ehebrüchen den Lustreiz ihres Lebens fin-den, nichts mehr vom Glauben aufnehmen können.

Ich habe von den Engeln sagen hören, daß, sobald jemand einen Ehebruch auf Erden begeht, und seine Lust daran findet, ihm der Himmel verschlossen wird, d.h. daß derselbe sich weigert, noch irgend etwas von Glauben und der Liebtätigkeit aufzunehmen. Heutzutage werden aber in den Reichen, wo die Kirche ist, von den meisten die Ehebrüche für nichts geachtet, weil die Kirche an ihrem Ende steht und daher kein Glaube mehr ist, weil keine Liebtätigkeit; denn das eine entspricht dem anderen. Wo kein Glaube ist, da vertritt das Falsche die Stelle des Wahren und das Böse die Stelle des Guten, und daher kommt es, daß die Ehebrüche nicht mehr als Verbrechen angesehen werden; denn wenn der Himmel beim Menschen verschlossen ist, fließt solches von der Hölle ein. Man sehe, was hierüber schon früher gesagt und gezeigt worden ist: Nr. 2727-2759, 4434, 4835, 4837. Daß buhlen und ehebrechen im inneren oder geistigen Sinn bedeutet, das Wahre und Gute des Glaubens und der Liebtätigkeit verfälschen und verkehren, wie auch das Falsche und Böse durch verkehrte Anwendungen aus dem Worte begründen, kann man aus den einzelnen Stellen im Worte erkennen, wo ehebrechen, buhlen und huren genannt werden, wie aus folgenden Stellen erhellen wird:

Hes. Kap. 16: „Menschensohn, tue Jerusalem seine Greuel kund (und sprich): du triebst Hurerei um deines Namens willen und verschwendetest deine Hurereien an einen jeglichen, der vorüberzog; du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst die Gefäße deines Schmuckes, die von Meinem Golde und aus Meinem Silber waren, das Ich dir gegeben, und machtest dir männliche Gebilde daraus, und du triebst Hurerei mit ihnen. Du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du Mir geboren hattest und opfertest sie; war etwa noch zu wenig deiner Hurereien? Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß waren dem Fleische nach und vermehrtest deine Hurerei, um Mich zu reizen; und du hurtest mit den Söhnen Aschurs (Assyriens), weil du nicht satt wurdest, auch mit diesen hurtest du und wurdest doch nicht gesättigt; und du machtest viel deine Hurerei, bis zu dem Kaufmannslande Chaldäa und wurdest doch dadurch nicht satt. Ein ehebrecherisches Weib nimmt Fremde anstatt ihres Mannes, und allen Huren gibt man Lohn; du aber gibst Belohnungen allen deinen Buhlen und beschenkst sie, damit sie zu dir kommen ringsumher zu deinen Hurereien; darum, du Hure, höre das Wort Jehovahs: Ich will dich richten nach dem Rechte der Ehebrecherinnen und derer, die Blut vergießen“:

Wer könnte nicht sehen, daß unter Hurerei hier die Verfälschungen des Wahren und die Verkehrungen des Guten bezeichnet werden; und wer kann hier ein einziges Wort verstehen, wenn er nicht weiß, daß Hurerei solches bedeutet, wie auch wenn er nicht weiß, was die Söhne Ägyptens, die Söhne Aschurs und Chaldäa bedeuten, mit denen, wie hier gesagt wird, Jerusalem Hurerei getrieben hat. Daß es nicht mit diesen Völkern selbst Unzucht trieb, ist offenbar. Es muß daher gesagt werden, was diese Dinge im inneren Sinn bedeuten:

Unter Jerusalem wird hier die verdorbene Kirche verstanden. Die Kleider bezeichnen die Wahrheiten, die verkehrt werden; daher bedeuten die bunten Höhen das Falsche, das anerkannt wird, die Söhne Ägyptens das Wißtümliche, die Söhne Aschurs die Vernünfteleien, Chaldäa die Entweihung des Wahren. Daß die Kleider Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1073, 2576, 4545, 4763, 5248, 5319, 5954, 6914, 6918; daß die Höhen den Gottesdienst bedeuten, und hier bunte Höhen den Gottesdienst im Falschen: Nr. 796. Die Gefäße des Schmuckes aus Gold und Silber sind die Erkenntnisse des Guten und Wahren. Daß Gefäße Erkenntnisse bedeuten, sehe man Nr. 3068, 3079; daß Gold das Gute bezeichnet: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917; Silber das Wahre des Guten: Nr. 1551, 2048, 2954, 5658. Männliche Gebilde bedeuten die Scheinbarkeiten und Ähnlichkeiten des Wahren: Nr. 2046. Die Söhne und Töchter, die sie geboren hatten, sind das Wahre und Gute, das sie verkehrten. Daß Söhne Wahrheiten bedeuten: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373; die Töchter das Gute: Nr. 489, 2362, 3024; die Söhne Ägyptens das Wißtümliche, durch welche die Verkehrung bewirkt wird: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 2588 E, 4749, 4964, 4967, 5700, 5702, 6004, 6015, 6125, 6651, 6679, 6683, 6692, 6750, 7296, 7779, 7926. Daß Aschur die Vernünftelei bezeichnet, durch die mittelst der wißtümlichen Kenntnisse die Wahrheiten des Glaubens verdreht und das Gute desselben verkehrt wird: Nr. 119, 1186. Die Hurerei vermehren bis zum Lande Chaldäa bedeutet, (die Verfälschung) bis zur Entweihung des Wahren treiben; Chaldäa bedeutet die Entweihung des Wahren: Nr. 1368. Hieraus wird klar, warum jenes Weib eine Ehebrecherin und Hure genannt wird.

Ebenso wird auch von Babylon Offenbarung 17:1, 2, 5; 14:8; 18:3, gesagt: „Es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Gericht der großen Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt und mit der gehurt haben die Könige der Erde, und von dem Weine ihrer Hurerei sind trunken worden die Bewohner der Erde; die große Babylon, sie war die Mutter der Hurereien und der Greuel der Erde“: daß Babylon diejenigen bezeichnet, die das Wahre und Gute der Kirche um ihrer Herrschaft und ihres Vorteils willen verdrehen, und zwar bis zur Entweihung, erhellt aus der Bedeutung Babels: Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1307, 1308, 1321, 1322, 1326, 1327 E; deshalb wird auch Babel Hure und Mutter der Hurereien genannt.

Diejenigen, die vom inneren Sinn nichts wissen, werden glauben, daß die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben, Könige oder Reiche auf Erden bedeuten; sie bedeuten jedoch weder Könige noch Reiche, sondern die Glaubenswahrheiten der Kirche, mit denen huren soviel ist wie sie verfälschen. Daß die Könige die Wahrheiten des Glaubens bezeichnen, sehe man Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 6148; und daß die Erde die Kirche bedeutet: Nr. 566, 662, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 2928, 3355, 4447, 4535, 5577, 8011, 8732. Die Bewohner der Erde sind trunken worden von dem Weine ihrer Hurerei bedeutet, daß die Angehörigen der Kirche in Irrtümer und Unsinn (deliria) verfallen sind durch falsche Vernünfteleien und durch verkehrte Deutungen des Wortes, denn trunken werden heißt, durch falsche Vernunftschlüsse und verkehrte Auslegungen des Wortes geleitet werden: Nr. 1072. Der Wein bedeutet das Falsche aus dem Bösen: Nr. 6377; der Wein der Hurerei ist daher das Falsche, das aus der Verfälschung des Wahren hervorgeht. Daß die Erde die Kirche bezeichnet, ist oben gezeigt worden. „Sitzen auf vielen Wassern“, wird gesagt, weil (es bedeutet) über vielem Falschen, denn Wasser bedeuten im echten Sinn das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 729, 790, 8137, 8138, 8568. Daß ehebrechen und huren soviel ist wie das Gute und Wahre der Kirche verkehren, erhellt offenbar auch aus einer andern Stelle:

Hes. Kap. 23: „Es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter, die Hurerei trieben in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie. Ohola ist Samaria, und Oholiba Jerusalem. Ohola hurte hinter mir und entbrannte gegen ihre Buhlen, die Assyrer, die sich nahten, gekleidet in blauen Purpur, Landpfleger und Statthalter, sie alle Jünglinge, lieblich anzusehen, Reisige auf Rossen reitend; und sie gab sich ihnen hin zur Hurerei, den Auserwählten unter allen Söhnen Assyriens; dennoch ließ sie nicht ab von ihren Hurereien mit Ägypten, denn bei ihnen hatte sie gelegen in ihrer Jugend. Oholiba trieb ihre Buhlerei noch ärger als jene, und ihre Hurereien ärger als die Hurereien ihrer Schwester, sie verliebte sich in die Söhne Aschurs; sie vermehrte noch ihre Hurereien, und als sie Männer sah, die auf die Wand gemalt waren, Bilder der Chaldäer, gemalt mit roter Farbe, da entbrannte sie gegen dieselben bei dem Erblicken ihrer Augen; es kamen auch zu ihr die Söhne Babels zum Beilager der Liebe; sie verunreinigten sie durch ihre Hurerei; aber sie vermehrte ihre Hurereien, indem sie gedachte der Tage ihrer Jugend, da sie gehurt hatte im Lande Ägypten; sie entbrannte gegen ihre Buhlen“: auch hier kann jedermann sehen, daß unter den Hurereien geistige Hurereien zu verstehen sind, d.h. die Verkehrungen des Guten und die Verfälschungen des Wahren der Kirche, wie auch, daß der Inhalt (dieser Stelle) im inneren Sinn nicht deutlich hervortritt, wenn man nicht weiß, was durch die Söhne Ägyptens, durch die Assyrer oder die Söhne Aschurs, durch Chaldäa und Babylon bezeichnet wird; denn daß nicht jene Völkerschaften selbst gemeint sind, sondern solches, was dem Falschen angehört, ist klar; denn die Bewohner von Samaria und Jerusalem haben mit ihnen nicht Hurerei getrieben. Was aber durch Ägypten, Assyrien, Chaldäa und Babylon bezeichnet wird, sehe man gleich oben nachgewiesen.

Daß Hurereien und Ehebrüche im inneren Sinn Verfälschungen und Verkehrungen des Guten und Wahren bedeutet, somit auch das Verderben derselben, erhellt auch aus folgenden Stellen:

Hosea 2:2-12: „Rechtet mit eurer Mutter, rechtet, denn sie ist nicht Mein Weib und Ich bin nicht ihr Mann; auf daß sie wegtue die Hurereien von ihrem Angesichte und ihren Ehebruch von ihren Brüsten; ihrer Söhne will Ich Mich nicht erbarmen, weil sie Söhne der Hurerei sind; denn gehurt hat ihre Mutter, indem sie sprach: ich will nachgehen meinen Buhlen, die mir mein Brot geben und mein Wasser, meine Wolle und mein Leinen, mein Öl und mein Getränk. Aber Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagt: mein Hurenlohn sind sie, den mir meine Buhlen gegeben“: unter Mutter wird hier im inneren Sinn die Kirche verstanden: Nr. 289, 2691, 2717, 4257, 5581, 8897; desgleichen unter dem Weibe: Nr. 252, 253, 409, 749, 770; von dem gesagt wird, sie sei nicht Eheweib, weil sie im verkehrten Wahren, d.h. im Falschen sei. Unter den Söhnen die Wahrheiten der Kirche, hier aber das Falsche, weil sie Söhne der Hurerei genannt werden: Nr. 489, 491, 533, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257. Was Brot, Wasser, Wolle und Leinen, Öl und Getränk, ferner Weinstock und Feigenbaum bedeuten, ist an seinem Orte gezeigt worden, daß sie nämlich das Gute der Liebe und Liebtätigkeit bedeuten, ferner das innere und äußere Gute und Wahre des Glaubens, im entgegengesetzten Sinn aber das Böse und Falsche; denn das Gute wird zum Bösen und das Wahre wird zum Falschen, wenn es verkehrt wird. Was Brot bedeutet, sehe man Nr. 276, 680, 2165, 2177, 3464, 3478, 3735, 3813, 4217, 4735, 4976, 5915, 6118, 6409; was Wasser: Nr. 739, 790, 8137, 8138, 8568; was Leinen: Nr. 7601; was Öl: Nr. 886, 3728, 4582; was Getränk: Nr. 3069, 3168, 3772, 8562; was Weinstock: Nr. 1069, 5113, 6376; was Feigenbaum: Nr. 4231, 5113. Hurenlohn bedeutet das Falsche der Lehre, das man für Wahres verkauft.

Hosea 4:12-14: „Mein Volk fragt das Holz, und sein Stab soll ihm Antwort geben, denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, und sie haben gehurt fern von ihrem Gott; auf den Gipfeln der Berge op-fern sie und auf den Hügeln räuchern sie, deshalb huren eure Töchter und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch. Wenn du, Israel, hurst, so versündige sich doch Juda nicht; sollte Ich es nicht heimsuchen an euren Töchtern, daß sie huren, und an euern Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben, denn sie sondern sich ab, mit den Huren und mit Buhlerinnen opfern sie“: huren fern von ihrem Gott bedeutet, das Wahre verkehren, denn Gott bedeutet im inneren Sinn das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 2586, 2769, 2807, 2822, 4295, 4402, 4544, 7010, 7268, 7873, 8301, 8867; Berge und Hügel bezeichnen Arten der Liebe, hier die Liebe zu sich und zur Welt: Nr. 795, 796, 1691, 2722, 6435; das Holz, das befragt wird, bedeutet das Gute des Lustreizes irgendeiner Begierde: Nr. 643; der Stab, der antwortet, die eingebildete Macht aus dem eigenen Verständnis: Nr. 4013, 4015, 4876, 4936, 7011, 7026. Weil Götter im echten Sinn Wahrheiten bedeuten und im entgegengesetzten Sinn Falsches, deshalb wird das Verfälschen der Wahrheiten und das Verkehren des Guten bezeichnet durch: „fremden Göttern nachhuren“, z.B. dem Baal, dem Moloch, den Götzen: Ezechiel 6:9; 3 Mose 20:5 und anderwärts.

Hieraus kann man nun erkennen, was unter Ehebrüchen und Hurereien im inneren Sinn verstanden wird in folgenden Stellen:

Jesaja 57:3-5: „Tretet hierher, ihr Söhne der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure; über wen macht ihr euch lustig, wider wen sperrt ihr den Mund auf und strecket die Zunge aus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, Samen der Lüge, die ihr entbrannt seid für die Götzen unter jedem grünen Baume?“.

Jesaja 23:17, 18: „Es wird geschehen, nach siebzig Jahren wird Jehovah Tyrus heimsuchen, daß es wiederkehre zu seinem Hurenlohn und buhlt mit allen Reichen der Erde auf dem ganzen Erdboden“.

Jeremia 3:1-10: „Ein Mann hat seine Ehefrau entlassen, und sie ging von ihm und wurde eines anderen Mannes; sie hat gehurt mit vielen Gefährten; du hast entweiht das Land mit deinen Hurereien und deiner Bosheit; hast du nicht gesehen, was die abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und trieb Hurerei daselbst; auch die treulose Juda, ihre Schwester, ging hin und hurte gleichfalls, so daß sie durch den Ruf ihrer Hurerei das ganze Land entweihte. Sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz“.

Jeremia 13:25, 27: „Das ist dein Los, weil du Meiner vergessen, und dich auf Lüge verlassen hast; deine Ehebrüche und dein Wiehern, dein Frevel deiner Hurerei auf den Hügeln im Felde, deine Greuel habe Ich gesehen; wehe dir, Jerusalem“.

Jeremia 23:9, 10f: „Wider die Propheten: das Land ist voll von Ehebrechern, denn wegen des Fluches trauert das Land; dürre sind die Weiden der Wüste; denn sowohl die Propheten als die Priester üben Heuchelei; bei den Propheten Jerusalems habe Ich auch eine schreckliche Verstockung gesehen, indem sie ehebrechen und mit Lügen umgehen; sie stärken die Hände des Bösen; die Geschichte ihres Herzens reden sie und nicht aus dem Munde Jehovahs“.

Jeremia 29:23: „Sie haben Torheiten begangen in Israel, sie haben gebuhlt mit den Weibern ihrer Genossen und haben trügliche Worte geredet in Meinem Namen, die Ich ihnen nicht geboten habe“: hieraus geht deutlich hervor, daß ehebrechen und buhlen bedeutet, aus dem Herzen, d.h. aus dem Eigenen, mithin so wie die Liebe zu sich und zur Welt es eingibt, die Wahrheiten des Wortes erklären und verdrehen, somit lügen, d.h. Falsches reden, wie deutlich gesagt wird.

Hosea 9:1: „Freue dich nicht, Israel, denn du hast gehurt fern von deinem Gott, du hast den Hurenlohn geliebt auf allen Getreidetennen“.

Hosea 1:2: „Es sprach Jehovah zu Hosea: Geh, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder, denn das Land treibt große Hurerei hinter Jehovah“.

Nahum 3:4: „Wehe der Stadt des Blutes! Wegen der vielen Hurerei der Hure, der anmutigen, der Meisterin in Zaubereien, die Völker verkaufte durch ihre Hurereien und Familien durch ihre Zaubereien“.

4.

Mose 14:33, 34: „Eure Söhne sollen weiden in der Wüste vierzig Jahre, und sollen eure Hurereien tragen vierzig Jahre, nach der Zahl der Tage, in denen ihr das Land ausgekundschaftet; je ein Tag auf ein Jahr sollt ihr tragen eure Missetaten“.

Weil die Hurereien im Lande den Verfälschungen des Wahren und den Verkehrungen des Guten entsprechen, darum „war Todesstrafe den Ehebrechern bestimmt“: 3 Mose 20:10; und wenn „die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweihte, sollte sie verbrannt werden“: 3 Mose 21:9; ferner war befohlen, daß „keine Tochter in Israel der Hurerei ausgesetzt werden sollte“: 3 Mose 19:29; desgleichen, daß „kein uneheliches Kind kommen sollte in die Versammlung Jehovahs, nicht einmal das zehnte Geschlecht desselben“:

5.

Mose 23:3; und daß „kein Hurenlohn hineingetragen werden sollte in das Haus Jehovahs, weil es ein Greuel wäre“: 5 Mose 23:19.

Hieraus kann man nun vollständig erkennen, was ehebrechen bedeutet, nämlich im äußeren Sinn Ehebrüche begehen, im inneren vorbildlichen Sinn Götzenbilder und andere Götter verehren durch die zur Kirche gehörenden Gegenstände; folglich den äußeren und inneren Götzendienst. Im inneren geistigen Sinn aber werden dadurch die Entweihungen des Guten und die Verkehrungen des Wahren bezeichnet.

Hieraus erhellt ganz offenbar, woher es kommt, daß die Ehebrüche schon an sich Frevel sind und Greuel genannt werden, nämlich deshalb, weil sie der Ehe des Bösen und Falschen entsprechen, das die höllische Ehe ist, und umgekehrt, warum die echten Ehen heilig sind, nämlich deswegen, weil sie der Ehe des Guten und Wahren, welches die himmlische Ehe ist, entsprechen. Die echte eheliche Liebe stammt aus der Ehe des Guten und Wahren, also aus dem Himmel, d.h. vermittelst des Himmels vom Herrn; hingegen die Liebe zum Ehebruch aus der Ehe des Falschen und Bösen, somit aus der Hölle, d.h. vom Teufel.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.