Bibliorum

 

1 Mose 24:37

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37 Und mein HERR hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne,

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #3209

Studere hoc loco

  
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3209. „Der Knecht erzählte dem Jischak alle Worte, die er getan“, 1 Mose 24:66, daß dies bedeutet das Innewerden aus dem natürlich Göttlichen, wie sich die Sache verhalte, erhellt aus der Bedeutung von erzählen, sofern es ist Innewerden; denn das Innewerden ist gleichsam eine inwendige Erzählung, deshalb wird das Innewerden in den geschichtlichen Teilen des Wortes ausgedrückt durch erzählen und auch durch sagen: Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919, 2080, 2619, 2862; aus der Bedeutung des Knechts hier, sofern er ist das natürlich Göttliche, worüber folgt; und aus der Bedeutung der Worte, sofern es sind Sachen, wovon Nr. 1785. Hieraus wird klar, daß „der Knecht erzählte alle Worte, die er getan“ bedeutet, das göttlich vernünftig Gute habe vom göttlich Natürlichen vernommen, wie sich die Sache verhalte.

Die Sache verhält sich so: das Vernünftige steht einen Grad höher als das Natürliche, und das vernünftig Gute im Herrn war göttlich; das Wahre aber, das aus dem Natürlichen erhoben werden sollte, war nicht göttlich, ehe es dem göttlich Guten des Vernünftigen verbunden war. Damit also das Gute des Vernünftigen einfließen möchte ins Natürliche, mußte ein Mittel da sein; ein anderes Mittel konnte nicht sein als das Natürliche, das Teil hatte am Göttlichen; dieses wird vorgebildet durch den ältesten Knecht des Hauses Abrahams, der verwaltete alles, was er hatte: Nr. 3019, 3020; daß dieser das natürlich Göttliche bedeutet, sehe man Nr. 3191, 3192, 3204, 3206.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #1707

Studere hoc loco

  
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1707. „Und Abram hörte, daß sein Bruder gefangen worden“,

1. Mose 14:14, daß dies bedeutet, der inwendige Mensch habe wahrgenommen, in welchem Zustand der äußere war, erhellt aus der Bedeutung Abrams im unmittelbar vorhergegangenen Vers (Nr. 1702), und aus der Bedeutung Lots, welcher ist der äußere Mensch, wie früher gezeigt worden. Sodann aus der Bedeutung von „hören, daß sein Bruder gefangen sei“, welches ist wahrnehmen, in welchem Zustand er war, daß nämlich, wie im zwölften Vers gezeigt worden, scheinbar Gutes und Wahres ihn eingenommen habe (Nr. 1698).

Damit verhält es sich so: als der inwendige Mensch, der unter Abram, dem Hebräer, verstanden wird, wahrnahm, daß das Gute und Wahre, aus dem gekämpft wurde, nur scheinbar Gutes und Wahres war, und daß es den ganzen äußeren Menschen, der durch Lot, den Bruders-Sohn, bezeichnet wurde, eingenommen habe, alsdann reinigte dasselbe der inwendige Mensch, oder der innere göttliche (Mensch) durch den inwendigen Menschen. Wie dies geschieht, kann niemand je wissen, außer wem es geoffenbart worden ist, denn der Einfluß des inneren Menschen durch den inwendigen oder mittleren in den äußeren ist ein Geheimnis, hauptsächlich in der jetzigen Zeit, wo wenige, wenn je etliche wissen, was der inwendige Mensch, noch weniger, was der innere ist. Was der innere und der inwendige Mensch ist, siehe gleich oben beim dreizehnten Vers (Nr. 1702); hier aber soll mit wenigem gesagt werden, wie der Einfluß beschaffen ist.

Der innere Mensch gehört bei jedem Menschen dem Herrn allein an, denn in ihn legt der Herr das Gute und Wahre nieder, mit dem Er den Menschen von Kindheit an beschenkt. Von da fließt Er durch dasselbe in den inwendigen oder vernünftigen Menschen ein, und durch diesen in den auswendigen. So wird der Mensch befähigt zu denken und ein Mensch zu sein.

Aber der Einfluß vom inneren Menschen in den inwendigen oder mittleren und so in den auswendigen ist ein doppelter, entweder durch Himmlisches oder durch Geistiges oder, was dasselbe ist, entweder durch Gutes oder durch Wahres. Durch Himmlisches oder Gutes fließt Er bloß bei den wiedergeborenen Menschen ein, die entweder mit einem Innewerden oder mit Gewissen begabt sind, somit durch das Innewerden (perceptione) oder durch das Gewissen. Daher findet der Einfluß durchs Himmlische nur bei denen statt, die in der Liebe zum Herrn oder in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind. Durch Geistiges oder Wahres aber fließt der Herr bei jeglichem Menschen ein; und wenn dieser Einfluß nicht wäre, so könnte der Mensch nicht denken, somit auch nicht reden.

Wenn der Mensch von der Art ist, daß er das Gute und Wahre verkehrt und wenn er sich um das Himmlische und Geistige nicht bekümmert, dann findet kein Einfluß des Himmlischen oder Guten statt, sondern der Weg für das Himmlische und Gute ist verschlossen; und dennoch findet ein Einfluß des Geistigen und Wahren statt, und dieser Weg wird fortwährend offen gehalten. Hieraus kann erhellen, wie der inwendige oder mittlere, d.h. der vernünftige Mensch beschaffen ist.

Hier wird durch Abram bezeichnet der innere Mensch im inwendigen oder mittleren. Wenn Himmlisches oder Gutes vom inneren Menschen her einfließt in den inwendigen, dann eignet sich der innere den inwendigen oder mittleren an und macht ihn zu dem seinigen. Dennoch aber ist der inwendige oder mittlere Mensch unterschieden vom inneren.

Ebenso geschieht es, wenn der innere Mensch durch den inwendigen oder mittleren einfließt in den auswendigen, dann eignet er sich ihn auch an und macht ihn zu dem seinigen, dennoch aber ist der auswendige Mensch unterschieden vom inwendigen. So nun, als der innere im inwendigen oder mittleren wahrnahm, daß der Zustand des äußeren Menschen so beschaffen war, daß nämlich dieser zum Gefangenen gemacht worden war, d.h. daß nicht echtes, sondern scheinbar Gutes, aus dem er gegen so viele Feinde kämpfte, ihn eingenommen habe, dann floß er ein und brachte wieder alles in Ordnung und befreite denselben von dem, was anfeindete, und reinigte ihn so, damit es nämlich nicht scheinbar Gutes und Wahres sein möchte, sondern echt Gutes und Wahres und so verbunden mit dem inneren oder göttlichen, und zwar, wie gesagt, durch den inwendigen oder mittleren.

Darin war der Herr keinem Menschen gleich, weil Sein inwendiger Mensch in betreff des Himmlischen oder Guten göttlich war und schon von der Geburt an verknüpft mit dem inneren (Menschen). Der innere (Mensch) mit diesem inwendigen war Jehovah, Sein Vater selbst. Aber darin war Er anderen Menschen gleich, daß Sein inwendiger Mensch in betreff des Geistigen oder Wahren verknüpft war mit dem äußeren, also so menschlich; aber auch dieser wurde durch fortwährende Versuchungskämpfe und Siege aus eigener Kraft ebenfalls göttlich, das ist Jehovah.

Der äußere Mensch ist es, der Lot genannt wird, aber derselbe heißt im früheren Zustand Bruders-Sohn, im jetzigen hingegen Bruder Abrams, denn dazumal hieß er Bruders-Sohn, als scheinbar Wahres und Gutes ihn einnahm, Bruder dagegen, als echt Gutes und echt Wahres.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.