Bibliorum

 

2 Mose 28:14

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14 und zwo Ketten von feinem Golde mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, und sollst sie an die Spangen tun.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #9814

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9814. „Und mache heilige Kleider für Aharon, deinen Bruder“,

2. Mose 28:2, bedeutet das Vorbildliche des geistigen Reiches, das dem himmlischen Reich beigesellt ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kleider, insofern sie im allgemeinen die Wahrheiten bezeichnen, und zwar solche Wahrheiten, die das Gute bekleiden, worüber Nr. 5954, 9212, 9216. Daß die Kleider Wahrheiten bedeuten, hat seinen Grund vom Himmel her, wo die Engel mit Kleidern angetan erscheinen gemäß dem Wahren aus dem Guten: Nr. 165, 5248, 5954, 9212. Hieraus kann man ersehen, daß durch die Kleider Aharons vorgebildet wurde das geistige Reich des Herrn, insofern es sich dem himmlischen Reich anschließt; denn Aharon bildet den Herrn in Ansehung des göttlich Himmlischen vor: Nr. 9810; daher bildeten die ihm beigegebenen Kleider das göttlich Geistige vor, das sich dem himmlischen Reich anschließt wie die Kleider an den Körper.

Das göttlich Geistige ist das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre. Dieses erscheint im Himmel als Licht und ist auch das Licht, welches das Gesicht der Engel, sowohl das äußere als das innere, erleuchtet. Die Ermäßigung (Veränderung) dieses Lichtes, je nach den Subjekten (Trägern), die es aufnehmen (was die Engel sind), stellt sich in verschiedenen Phänomenen sichtbar dar, z.B. in Wolken, Regenbogen, Farben und Glanz verschiedener Art, und auch in den glänzenden Kleidern, welche die Engel umgeben. Hieraus kann man erkennen, daß das geistige Reich des Herrn durch die heiligen Kleider Aharons vorgebildet wurde. Es gibt nämlich zwei Reiche, in welche die Himmel geteilt sind, das himmlische Reich und das geistige Reich, worüber man sehe Nr. 9277; die im himmlischen Reich sind, erscheinen nackt, die aber im geistigen Reich sind, erscheinen bekleidet. Hieraus erhellt wiederum, daß es das göttlich Wahre oder das göttlich Geistige ist, das als Licht erscheint und bekleidet.

Wer könnte jedoch jemals glauben, daß innerhalb der Kirche, wo doch das Wort ist, und aus diesem eine Erleuchtung über göttliche und himmlische Dinge, eine so große Unwissenheit herrsche, daß man nicht weiß, daß die Engel und Geister in menschlicher Gestalt sind und sich als Menschen erscheinen, wie auch, daß sie sich gegenseitig sehen, hören und miteinander reden; und daß man noch weniger weiß, daß sie mit Kleidern bedeckt erscheinen. Daß es so ist, wird nicht nur bezweifelt, sondern auch völlig geleugnet von denen, die so sehr im Äußeren sind, daß sie glauben, nur der Körper lebe, und daß nicht existiere, was sie nicht mit leiblichen Augen sehen und mit leiblichen Händen betasten, (man sehe Nr. 1881); während doch die Himmel voll von Menschen sind, die Engel sind, und zwar mit verschieden glänzenden Kleidern angetan. Diese können aber keineswegs vom Menschen auf Erden mit den Augen seines Körpers gesehen werden, sondern nur mit den Augen seines Geistes, wenn sie vom Herrn geöffnet werden. Die Engel, die den Alten erschienen, z.B. dem Abraham, der Sarah, dem Lot, dem Jakob, dem Josua, dem Gideon, wie auch den Propheten, sind nicht mit den Augen ihres Körpers gesehen worden, sondern mit den Augen ihres Geistes, die dann geöffnet waren. Daß sie auch mit Kleidern angetan erschienen, ersieht man an den Engeln, die am Grabe des Herrn saßen und der Maria Magdalena und der Maria Jakobi in weißen glänzenden Kleidern erschienen: Matthaeus 28:3; Markus 16:5; Lukas 24:4; besonders aber an dem Herrn, der von Petrus, Jakobus und Johannes bei Seiner Verklärung in weißem Gewande, das wie ein Blitz und ein Licht war, gesehen wurde: Matthaeus 17:2; Lukas 9:29, und durch dieses Gewand wurde auch wirklich das göttlich Geistige oder göttlich Wahre, das von Ihm ist, vorgebildet.

Aus diesem kann man ersehen, was die weißen Kleider in der Offenbarung bedeuten:

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und mit Mir wandeln werden in weißen Kleidern, weil sie dessen würdig sind. Wer überwindet, soll mit weißen Kleidern angetan werden“: die Kleider bedeuten hier geistige Wahrheiten, welche Wahrheiten aus dem Guten sind, wie oben gezeigt worden ist, und das Weiße bezeichnet das echte Wahre: Nr. 3301, 4007, 5319. Offenbarung 19:11, 14: „Ich sah den Himmel offen, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und richtet und kämpft in Gerechtigkeit. Und die Heere im Himmel folgten Ihm, angetan mit weißem und reinem Byssus“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #886

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886. Daß der Ölbaum das Gute der Liebtätigkeit bedeutet, erhellt nicht bloß aus der Bedeutung des Ölbaumes, sondern auch aus der Bedeutung des Öls im Wort: das Öl vom Ölbaum war es, außer den Gewürzen, mit dem gesalbt wurden die Priester und Könige; und das Öl vom Ölbaum war für die Leuchten; von jenem sehe man

2. Mose 30:24 von diesem 2 Mose 27:20. Der Grund davon, daß das Öl des Ölbaums gebraucht wurde zu den Salbungen und den Leuchten, war, weil es vorbildete alles Himmlische, folglich alles Gute der Liebe und Liebtätigkeit; denn das Öl ist das eigentlich Wesentliche des Baumes und gleichsam seine Seele, wie das Himmlische oder das Gute der Liebe und Liebtätigkeit das eigentlich Wesentliche oder die eigentliche Seele des Glaubens ist: daher die Vorbildung. Daß das Öl bedeutet das Himmlische oder das Gute der Liebe und Liebtätigkeit, kann durch vieles aus dem Worte begründet werden, weil aber hier genannt wird der Ölbaum, mögen bloß einige begründende Stellen vom Ölbaum angeführt werden:

Jeremia 11:16: „Einen grünen Ölbaum von schöner Frucht Gestalt nannte Jehovah (als) deinen Namen“: wo so genannt wird die Älteste oder himmlische Kirche, welche die Grundlage der jüdischen Kirche war; daher alle Vorbildungen dieser Kirche ihr Absehen auf Himmlisches und durch das Himmlische auf den Herrn hatten.

Hosea 14:7: „Es sollen auslaufen seine Zweige, und es wird wie ein Ölbaum seine Ehre sein und ein Geruch ihm wie des Libanon“: wo von der zu pflanzenden Kirche die Rede ist, deren Ehre ist der Ölbaum oder das Gute der Liebe und Liebtätigkeit, und der Geruch wie des Libanon ist Trieb zum Wahren (affectio veri) des Glaubens aus demselben; der Libanon (steht) für die Zedern, die das Geistige oder die Wahrheiten des Glaubens bedeuteten.

Sacharja 4:3, 11, 14: „Zwei Ölbäume neben dem Leuchter, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu seiner Linken: dies die zwei Söhne des reinen Öls, stehend neben dem Herrn der ganzen Erde“: wo die zwei Ölbäume für das Himmlische und Geistige, somit für die Liebe (stehen), welche ist Sache der himmlischen Kirche und für die Liebtätigkeit, welche ist Sache der geistigen Kirche; diese sind zur Rechten und Linken des Herrn; der Leuchter bezeichnet hier, wie er vorbildete in der jüdischen Kirche, den Herrn; die Leuchten Himmlisches, aus dem Geistiges (kommt), wie von der Flamme die Lichtstrahlen oder das Licht.

Psalm 128:3: „Dein Weib wie ein fruchtbarer Weinstock an den Seiten deines Hauses; deine Söhne wie die Ölbaumpflanzen“: wo Weib wie ein Weinstock für die geistige Kirche (steht); die Söhne für die Glaubenswahrheiten, die Ölbaumpflanzen genannt werden, weil (sie) von dem Guten der Liebtätigkeit (herstammen).

Jesaja 17:6: „Es wird darin eine Nachlese (racemationes) übriggelassen werden, wie beim Schütteln des Ölbaumes, zwei, drei Beeren am Haupte des Zweiges“: wo von den Überresten beim Menschen (die Rede ist); Oliven für himmlische Überreste.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven pressen und dich nicht mit Öl salben, und Trauben keltern und wirst keinen Wein trinken“.

5. Mose 28:39, 40: „Weinberge wirst du pflanzen und bauen und keinen Wein trinken; Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiete und nicht mit Öl dich salben“: wo (die Rede ist) vom Überfluß an Lehren vom Guten und Wahren des Glaubens, die sie, weil sie so geartet waren, verwarfen.

Aus diesen Stellen kann erhellen, daß das Blatt das Wahre des Glaubens bedeutet und der Ölbaum das Gute der Liebtätigkeit; und daß ähnliches bezeichnet wird durch das Blatt des Ölbaumes, das die Taube im Munde trug, das ist, daß nun beim Menschen der Alten Kirche ein klein wenig vom Wahren des Glaubens aus dem Guten der Liebtätigkeit zum Vorschein kam.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.