Bibliorum

 

Daniel 5:6

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6 Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, daß ihm die Lenden schütterten und die Beine zitterten.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #8932

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8932. „Ihr sollt nicht neben Mir machen silberne Götter und goldene Götter“, 2 Mose 20:20, bedeutet, sie sollten ganz und gar abstehen von solchen Dingen, die in der äußeren Form als wahr und gut erscheinen, aber in der inneren falsch und böse sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Götter machen, insofern es soviel ist wie sie verehren; denn wer sich Götter macht, tut es um ihrer Verehrung willen. Aus der Bedeutung des Silbers, insofern es das Wahre bezeichnet und daher im entgegengesetzten Sinn das Falsche, und aus der Bedeutung des Goldes, insofern es das Gute bezeichnet und daher im entgegengesetzten Sinn das Böse, worüber Nr. 113, 1551, 1552, 2954, 5658, 6914, 6917, 7999. Daß sie das bezeichnen, was als Wahres und Gutes in der äußeren Form erscheint, aber in der inneren Falsches und Böses ist, kommt daher, daß gesagt wird: „neben Mir machen“, d.h. neben Jehovah Gott, denn das göttlich Wahre und Gute selbst ist im Inneren und ist auch im Äußeren; allein in diesem ist das göttlich Wahre und Gute in vorbildlichen Darstellungen (oder Typen); denn das Äußere stellt durch den Typus das Innere dar und bildet es vor. Das Äußere ist aber Falsches und Böses, wenn es, vom Inneren getrennt, für heilig gehalten oder verehrt wird. Es erscheint aber gleichwohl als Wahres und Gutes, weil es dieses vorbildet. Dies wird bezeichnet durch „silberne Götter und goldene Götter machen neben Jehovah Gott“.

Dieses Gebot folgt aber unmittelbar auf die Zehn Gebote, weil das israelitische und jüdische Volk von der Art war, daß es das Äußere, das von dem Inneren getrennt war, als heilig ansah und völlig als Göttlich verehrte: Nr. 3479, 3769, 4281, 4293, 4307, 4314, 4316, 4433, 4680, 4825, 4832, 4844, 4847, 4865, 4903, 6304, 6832, 8814, 8819. Damit man noch weiter erkenne, welche und was für Dinge es sind, die in ihrer äußeren Form als wahr und gut erscheinen, inwendig aber falsch und böse sind, mögen als Beispiel dienen: Alle Zeremonien der jüdischen Kirche, z.B. Opfer, Räucherungen, Waschungen und dergleichen mehr. Diese Gebräuche waren in der äußeren Form Wahres und Gutes, nicht an sich, sondern weil sie sinnbildlich (oder typisch) inneres Wahres und Gutes darstellten oder vorbildeten, was der Liebe zum Herrn und dem Glauben an Ihn angehört; wenn aber solche Dinge in der äußeren Form für heilig gehalten und mehr noch, wenn sie verehrt wurden, wie es von den Juden und Israeliten geschah, als sie Götzendiener geworden waren und jene Dinge zur Verehrung fremder Götter anwandten, dann blieb denselben von dem Wahren und Guten, das sie sinnbildlich darstellten oder vorbildeten, nichts übrig als der äußere Schein, weil sie der inneren Form nach Falsches und Böses waren.

Ebenso verhielt es sich mit den übrigen Dingen, die vorbildliche Typen der himmlischen und göttlichen Dinge bei jenem Volke waren. Sobald nämlich die äußeren Dinge, die Inneres vorbildeten, zur Verehrung fremder Götter angewendet wurden, so wurden sie zu Götzenbilder, die sie verehrten, oder zu Göttern von Silber und Gold, die sie neben Jehovah Gott machten; denn dann erschienen sie in der äußeren Form als Wahres und Gutes, in der inneren aber waren sie Falsches und Böses. Im allgemeinen bedeuten silberne und goldene Götter alles Falsche und daraus hervorgehende Böse des Gottesdienstes, das dem Wahren und Guten ähnlich gemacht wird durch falsche Anwendungen und Deutung des Wortes und zugleich durch Vernünfteleien aus eigener Einsicht; und solche Dinge werden durch silberne und goldene Götter bezeichnet in folgenden Stellen: Jesaja 2:20, 21: „An jenem Tage werden die Menschen ihre silbernen Götzen und goldenen Götzen, die sie sich gemacht haben, um sie anzubeten, den Maulwürfen und Fledermäusen hinwerfen, um zu kriechen in die Felsenspalten und Steinschluchten“: Maulwürfe und Fledermäuse bedeuten diejenigen, die im Dunkeln, d.h. die im Falschen und daraus im Bösen sind.

Jesaja 31:7: „An jenem Tage wird ein jeglicher seine silbernen Götzen und seine goldenen Götzen wegwerfen, die eure Hände gemacht haben zur Sünde“: welche die Hände gemacht haben, bedeutet, die aus eigener Einsicht (stammen).

Jesaja 40:19: „Das Gußbild gießt ein Künstler, und ein Schmelzer überzieht es mit Gold, und silberne Ketten schmelzt er daran“: Gußbilder (stehen) für das, was aus dem Eigenen (stammt): Nr. 8869; mit Gold überziehen, bedeutet machen, daß es in äußerer Form als gut erscheint; Ketten von Silber daran schmelzen, bedeutet machen, daß es mit dem Wahren gleichsam durch Verknüpfung zusammenhängt. Daß Gold das Gute und Silber das Wahre bedeutet, sehe man an den oben angeführten Stellen.

Jeremia 10:3, 4: „Eitelkeit sind die Satzungen der Völker, denn (ihre Götter sind) Holz, das man im Walde gehauen, ein Werk der Hände des Künstlers, mit Gold und Silber schmückt er es; mit Nägeln und Hammer befestigt er es, auf daß es nicht wanke“.

Hosea 13:2: „Die von Ephraim fahren fort zu sündigen und machen sich Gußbilder, Götzen aus Silber nach ihrer Einsicht, das Ganze ein Werk der Künstler“: Ephraim bedeutet das Verständige der Kirche: Nr. 5354, 6222, 6234, 6238, 6267; Gußbild aus Silber bedeutet das Falsche, das als Wahres erscheint; weshalb gesagt wird, „nach ihrer Einsicht“; das Ganze ein Werk der Künstler, bedeutet, daß alles durch Vernünfteleien aus dem Eigenen (stamme).

Habakuk 2:19: „Wehe dem, der zum Holze spricht: Erwache! zum stummen Stein: Stehe auf. Sollte der lehren? Siehe, er ist befestigt mit Gold und Silber, aber es ist kein Geist in seiner Mitte“: Holz für das Böse, Stein für das Falsche; befestigt mit Gold und Silber bedeutet den Anschein des Guten und Wahren durch die Anwendungen.

Daniel 5:2-4, 23: „Belsazar befahl, als der Wein ihm gut schmeckte, man solle die goldenen und silbernen Gefäße herbeibringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen hatte, damit der König und seine Großen, seine Weiber und Kebsweiber daraus tränken; und sie tranken Wein und priesen ihre Götter von Gold und Silber, von Erz, Eisen, Holz und Stein“: die goldenen und silbernen Gefäße aus dem Tempel zu Jerusalem bildeten das Gute und Wahre der Kirche und des Reiches des Herrn vor. Wein daraus trinken, bedeutet, jenes entweihen durch Böses und Falsches, was durch die goldenen und silbernen Götter bezeichnet wird.

Psalm 115:4, 5; 135:15, 16: „Ihre Götzen sind Silber und Gold, das Werk von Menschenhänden, sie haben einen Mund und reden nicht, Augen, aber sie sehen nicht“: Silber und Gold, das die Götzen sind, für das Falsche und Böse; Werk der Menschenhände für das, was aus der eigenen Einsicht stammt.

5. Mose 7:25, 26: „Die geschnitzten Götterbilder der Völker sollt ihr mit Feuer verbrennen. Du sollst nicht begehren das Silber und Gold an denselben, es für dich zu nehmen, denn ein Greuel ist es Jehovah, deinem Gott; darum sollst du keinen Greuel in dein Haus bringen, daß es dir ein Bann werde, wie jenes; mit Grauen sollst du es verabscheuen“: Silber und Gold an den Schnitzbildern bedeutet das Falsche und Böse, das als Wahres und Gutes verehrt wird gemäß dem Anschein, den man ihm gegeben hat.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4433

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4433. „Und nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie“,

1. Mose 34:2, bedeutet, daß er nicht anders verbunden werden konnte mit der Neigung zu dem Wahren, das durch die Söhne Jakobs, ihre Brüder, bezeichnet wurde.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „sie nehmen, bei ihr liegen und sie schwächen“, insofern es bezeichnet, verbunden werden, aber nicht in gesetzmäßiger Weise, was durch Verlobung stattfindet. Daß aber durch diese Worte bezeichnet wird, daß er nicht auf andere Weise verbunden werden konnte, kann man nicht deutlich erkennen, wenn man nicht weiß, wie die Sache sich verhält:

Das innere Wahre, das von den Alten (stammte) und durch „Schechem, den Sohn Chamors, des Chiviters“ bezeichnet wird, ist das Wahre, welches das Innere der Kirche bei den Alten war, somit das Innere in ihren Satzungen, Rechten und Gesetzen, mit einem Worte: in den Religionsgebräuchen und ähnlichem. Diese Wahrheiten waren ihre Lehren, gemäß denen sie lebten, und zwar Lehren der Liebtätigkeit; denn in alter Zeit hatten diejenigen, die der echten Kirche angehörten, keine anderen Lehren. Dieselben können inwendigere Wahrheiten genannt werden in bezug auf die Lehren, aber das inwendigere Gute in bezug auf das Leben.

Wenn irgendeine Kirche bei dem aus Jakob stammenden Volke errichtet werden sollte, so mußten sie notwendig in jenes Wahre und Gute eingeweiht werden; denn wenn nicht die inneren Dinge in den äußeren sind, d.h. wenn man nicht an das Innere denkt, wenn man in dem Äußeren ist und wenn man nicht zugleich von dem Inneren angeregt wird, oder wenigstens vom Äußeren wegen des Inneren, so ist nichts von einer Kirche vorhanden; denn das Innere macht die Kirche aus, weil in diesem der Herr ist: in diesem nämlich ist das Geistige und Himmlische, was von Ihm ist.

Aber das von Jakob stammende Volk, d.h. das israelitische und jüdische Volk konnte in jenes (Innere) nicht auf rechtmäßige Weise eingeweiht werden, was durch Verlobung geschieht, deswegen, weil ihr äußerer Gottesdienst nicht in Entsprechung stand, denn von ihren Vätern, nämlich von Abraham, Jischak und Jakob hatten sie den von Eber eingeführten Gottesdienst empfangen; daß dieser aber in seinem Äußeren verschieden war von dem Gottesdienst der Alten Kirche, sehe man Nr. 1238, 1241, 1343, 2180; und weil dieser Gottesdienst verschieden war, konnten die inneren Wahrheiten, die bei den Alten waren, nicht mit jenem verbunden werden in gesetzlicher Weise, was durch Verlobung geschieht, sondern nur auf die Weise, die hier beschrieben wird.

Hieraus kann man erkennen, was es bedeute, daß er nicht anders verbunden werden konnte mit der Neigung zu dem Wahren, das durch die Söhne Jakobs, die Brüder der Dinah bezeichnet wurde. Aber dennoch konnte eine Verbindung in dieser Weise geschehen nach einem Gesetze, das auch den Alten bekannt war, worüber 2 Mose 22:15; 5 Mose 22:28, 29; gleichwohl aber war dieses Volk so beschaffen, daß es durchaus keine Verbindung des inwendigeren Wahren, das von den Alten stammte, mit dem Äußeren des Gottesdienstes, der bei den Nachkommen Jakobs war, annehmen konnte: Nr. 4281, 4290, 4293, 4307, 4314, 4316, 4317; deshalb konnte bei diesem Volke keine Kirche errichtet werden, sondern statt dieser nur ein Vorbild der Kirche: man sehe Nr. 4281, 4288, 4307. Daß dies Volk so beschaffen war, daß es nicht nur die inneren Wahrheiten nicht aufnehmen konnte, sondern auch dieselben bei sich völlig vernichtete, ist hier dadurch vorgebildet,

daß die Söhne Jakobs dem Schechem und Chamor mit Trug antworteten: 1 Mose 34:13,

und hernach, daß Schimeon und Levi die Stadt schlugen mit der Schärfe des Schwertes und Schechem und Chamor töteten: 1 Mose 34:25, 26,

und daß die anderen Söhne über die Erschlagenen kamen und die Stadt plünderten und ihre Herden, ihre Rinder und was in der Stadt, auf dem Felde und im Hause war wegnahmen: 1 Mose 34:27-29. Hieraus erhellt, was durch die Weissagung Jakobs, damals Israels, bezeichnet wird: „Schimeon und Levi, die Brüder, Werkzeuge des Frevels sind ihre Schwerter; in ihren Rat komme nicht meine Seele, mit ihrer Versammlung vereinige sich nicht meine Ehre, denn in ihrem Zorn haben sie den Mann getötet, und in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier; verflucht sei ihr Zorn, denn er ist gewaltsam, und ihr Grimm, weil er so schwer ist; ich will sie zerteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel“: 1 Mose 49:5-7.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.