Bibliorum

 

3 Mose 2:14

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14 Und wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem Jehova darbringen willst, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot von Gartenkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten Früchten.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmel und Hölle #288

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288. Weil der himmlische Friede das Göttliche ist, das Gute bei den Engeln vom Innersten aus mit Seligkeit überströmt, so kommt er ihnen nur durch die Freudigkeit des Herzens deutlich zu Bewußtsein. Er wird ihnen bewußt durch die Wonne, mit der sie das mit ihrem Guten übereinstimmende Wahre hören und durch die Heiterkeit des Gemüts, wenn sie deren Verbindung empfinden. Von da aus strömt der himmlische Friede in alle Handlungen und Gedanken ihres Lebens ein und zeigt sich hier, auch in der äußeren Erscheinung, als Freude. Dieser Friede ist aber in seiner Art und seinem Umfang in den Himmeln verschieden, und zwar je nach der Unschuld ihrer Bewohner; denn Unschuld und Friede halten gleichen Schritt. Oben wurde gezeigt, daß aus der Unschuld alles Gute des Himmels und aus dem Frieden alles Angenehme dieses Guten hervorgeht. Damit dürfte klar sein, daß sich vom Zustand des Friedens Ähnliches sagen läßt, wie vom Zustand der Unschuld in den Himmeln; denn Unschuld und Friede sind miteinander verbunden wie das Gute und das ihm zugehörige Angenehme, wird doch das Gute durch sein Angenehmes empfunden und das Angenehme an seinem Guten erkannt. Damit ist offenbar, daß die Engel des innersten oder dritten Himmel, sich im dritten oder innersten Grade des Friedens befinden, da sie im dritten oder innersten Grade der Unschuld stehen, während sich die Engel der unteren Himmel, da sie in geringerem Grade Unschuld haben, auch in einem geringeren Grade des Friedens befinden (man sehe oben Nr. 280). Daß Unschuld und Friede ebenso Hand in Hand gehen, wie das Gute und sein Angenehmes, kann man bei den kleinen Kindern sehen, sind sie doch durch ihre Unschuld so auch im Frieden. Darum ist bei ihnen auch alles spielerisch. Doch ist der Friede der Kinder äußerlicher Art; der innere Friede findet sich, wie die innere Unschuld, nur in der Weisheit, und so auch in der Verbindung des Guten und Wahren, aus der die Weisheit entsteht. Auch bei den Menschen, die infolge der Verbindung des Guten und Wahren weise sind und sich daher in Gott zufrieden fühlen, gibt es einen himmlischen oder engelhaften Frieden. Dieser liegt freilich, solange sie in der Welt leben, in ihrem Inneren verborgen, wird jedoch enthüllt, sobald sie den Körper verlassen und in den Himmel eingehen, weil dann ihr Inneres aufgeschlossen wird.

  
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from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4748

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4748. „Und ihre Kamele trugen Gewürze und Harz und Stakte“,

1. Mose 37:25, bedeutet inwendigere natürliche Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kamele, sofern sie im allgemeinen das sind, was im natürlichen Menschen dem Geistigen dient und insbesondere allgemeines Wißtümliches im natürlichen Menschen, wovon Nr. 3048, 3071, 3114, 3143, 3145, 4156; und aus der Bedeutung der Gewürze, des Harzes und der Stakte, sofern es sind inwendigere natürliche Wahrheiten, verbunden mit dem Guten daselbst, worüber folgt.

Bei den Alten wurden in ihrem Gottesdienst wohlriechende und duftende Sachen gebraucht, daher ihr Weihrauch und sonstiges Räucherwerk. Auch wurde dergleichen den Ölen, womit sie gesalbt wurden, beigemengt; aber heutzutage weiß man nicht, woher das kam. Der Grund ist, weil man gar nicht weiß, daß die im Gottesdienst bei den Alten vorkommenden Dinge ihren Ursprung von den geistigen und himmlischen Dingen, die im Himmel vorkommen, hatten, und daß sie diesen entsprachen. Es hat sich aber der Mensch so weit davon entfernt und ist (so sehr) in natürliche, weltliche und leibliche Dinge versenkt, daß er darüber im Dunkel ist, und viele sind in der Verneinung, daß es etwas Geistiges und Himmlisches gibt.

Daß Weihrauch und sonstiges Räucherwerk in den heiligen Handlungen bei den Alten gebraucht wurde, kommt daher, weil der Geruch dem Innewerden entspricht, der duftende Wohlgeruch wie von Gewürzen verschiedener Gattung dem wohlgefälligen und angenehmen Innewerden, wie es das Innewerden des Wahren aus dem Guten oder des Glaubens aus der Liebtätigkeit ist; ja die Entsprechung ist eine solche, daß die Innewerdungsgefühle im anderen Leben, so oft es dem Herrn wohlgefällt, in Gerüche verwandelt werden. Hierüber sehe man das früher aus Erfahrung Berichtete: Nr. 925, 1514, 1517, 1518, 1519, 3577, 4624-4634. Was insbesondere hier die Gewürze, das Harz und die Stakte bezeichnen, kann aus anderen Stellen erhellen, wo sie genannt werden; im allgemeinen bezeichnen sie inwendigere Wahrheiten im Natürlichen, aber solche, die aus dem Guten daselbst kommen; denn die Wahrheiten für sich tun das nicht, sondern das Gute durch die Wahrheiten. Daher richten sich die Verschiedenheiten nach der Beschaffenheit des dem Guten verbundenen Wahren, mithin nach der Beschaffenheit des Guten; denn das Gute hat seine Beschaffenheit von den Wahrheiten.

Weil durch Gilead das auswendigere Gute von solcher Art, wie es der Sinnlichkeit angehört und das man das Vergnügliche (volupe) nennt, bezeichnet wird: Nr. 4117, 4124, und durch Ägypten im guten Sinn Wißtümliches, das die äußeren Wahrheiten des natürlichen Menschen sind, die jenem Guten entsprechen oder mit demselben übereinstimmen: Nr. 1462, darum wird dadurch, daß Jischmaeliter aus Gilead auf Kamelen jene Gewürzstoffe nach Ägypten brachten, bezeichnet, daß sie ihre inwendigeren Wahrheiten aus ihrem Wißtümlichen zu dem Wißtümlichen brachten, das durch Ägypten bezeichnet wird, worüber folgt.

Inwendigere Wahrheiten sind Schlüsse aus auswendigeren oder wißtümlichen Wahrheiten; denn Wißtümliches des natürlichen Menschen sind Mittel, die dazu dienen, Inwendigeres zu erschließen und so anzuschauen, ebenso wie jemand die Gesinnung eines anderen erblickt in seiner Miene und im Schimmer des Lichts seiner Augen und im Leben des Tons, wenn er redet und der Gebärden, wenn er handelt. Weil solche Wahrheiten es sind, durch die das Natürliche des Menschen vervollkommnet und auch gebessert wird, deswegen wird solcherlei Gewürzen Heilkraft zugeschrieben, wie z.B. dem Harz bei

Jeremia 8:22: „Ist kein Balsamharz in Gilead, ist kein Arzt daselbst? warum kommt nicht empor das Wohlsein meines Volkes?“

Jeremia 46:11: „Gehe hinauf gen Gilead, und hole Harz, Jungfrau, Tochter Ägyptens, umsonst hast du gemehret die Arzneimittel, Heilung wird dir nicht“.

Jeremia 51:8: „Plötzlich ist gefallen Babel und zerbrochen, heulet über sie, holet Harz für den Schmerzen, vielleicht wird sie geheilt werden“.

Daß dergleichen Dinge Geistiges bedeuten, wird augenscheinlich klar bei

Offenbarung 18:11-13: „Die Kaufleute der Erde werden weinen und klagen über Babel, weil ihre Ware niemand mehr kauft; die Waren von Gold und Silber und Edelstein und Perlen und Byssus und Purpur und Seide und Scharlach und allerlei Thynenholz (zum Räuchern) und allerlei Gefäß von Elfenbein und allerlei Gefäß von kostbarstem Holz und Erz und Eisen und Marmor und Zimt und Räucherwerk und Salben und Weihrauch und Wein und Öl und Semmelmehl und Weizen und Zugtiere und Schafe und Rosse und Wagen und Leiber und Seelen der Menschen“: diese Dinge wären keineswegs so speziell aufgezählt worden, wenn nicht die einzelnen solches bezeichnet hätten, was im Reich des Herrn und in Seiner Kirche ist, sonst wären es unnütze Worte gewesen. Daß durch Babel diejenigen bezeichnet werden, die alle Verehrung des Herrn verkehrt haben zur Verehrung ihrer selbst, ist bekannt, somit diejenigen, die in einem unheiligen Inwendigen sind, wenn in einem heiligen Äußeren. Deshalb wird durch ihre Waren solches bezeichnet, was sie um der Verehrung ihrer selbst willen mit Fleiß und kluger Berechnung erfunden haben, sowie die Lehren und Erkenntnisse des Guten und Wahren aus dem Wort, die sie zu ihren Gunsten verkehrt haben, somit durch die einzelnen Dinge, die dort erwähnt werden, solches nach seiner besonderen Art, und durch Zimt, Räucherwerk, Salben und Weihrauch Wahrheiten aus dem Guten, aber bei ihnen verkehrte Wahrheiten und Falsches aus dem Bösen.

Ebenso was über die Waren von Tyrus erwähnt wird bei Ezechiel 27:17: „Jehudah und das Land Israels waren deine Händler in Wei-zen, Minnith und Pannag, in Honig und Öl und Harz; sie haben es gegeben in deinen Handel“: auch hier wird durch Harz das Wahre aus dem Guten bezeichnet.

Wer keinen inneren Sinn des Wortes glaubt, dem werden dies alles bloße Worte sein, somit Gefäße ohne Inhalt, während doch Göttliches, Himmlisches und Geistiges darinnen enthalten ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.