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2 Samuel 13:23

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23 Und es geschah nach zwei vollen Jahren, da hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, das bei Ephraim liegt; und Absalom lud alle Söhne des Königs.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4763

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4763. „Da zerriß er seine Kleider“, 1 Mose 37:29, bedeutet Trauer.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Kleider zerreißen, sofern es Trauer bezeichnet, nämlich wegen des zugrunde gegangenen Wahren, oder daß kein Glaube da ist.

Im Wort, hauptsächlich im historischen, liest man oft, daß sie die Kleider zerrissen haben, aber heutzutage weiß man nicht, woher das kommt, und man weiß auch nicht, daß dieses ein Vorbild des Schmerzes wegen des verlorenen Wahren war; dieses wurde darum vorbildlich, weil die Kleider Wahrheiten bezeichneten, wie man nachgewiesen sehen möge Nr. 4545. Im Folgenden dieses Kapitels, Vers 34, wird auch gesagt, daß „als Jakob den Rock seines Sohnes erkannte, er seine Kleider zerrissen habe“: wodurch die Trauer um das zugrunde gegangene Wahre bezeichnet wird. Ebenso anderwärts im Wort. So auch als Rabschake, der von Sancherib, dem König von Aschur, gesandt worden war, Schmähungen gegen Jerusalem redete, „haben Eliakim, der über das Haus des Königs, und Schibna, der Schreiber, und Joach, der Kanzler, mit zerrissenen Kleidern es dem König Hiskia verkündigt; als es der König gehört hatte, zerriß auch er seine Kleider, und deckte sich zu mit einem Sack“: Jesaja 36:22; 37:1; 2 Koenige 18:37; 19:1. Die Schmähungen, die er redete, waren gegen Gott, den König und Jerusalem, somit gegen das göttlich Wahre, wie besser aus dem inneren Sinn dort erhellt, daher wurden aus Trauer die Kleider zerrissen.

Als Jehudi die Rolle des Buches, die Jeremias geschrieben, dem König vorgelesen hatte, wird gesagt, er habe sie in den Herd geworfen, und sie hätten nicht zerrissen ihre Kleider, der König und seine Knechte, die alle jene Worte hörten: Jeremia 36:23, 24; daß sie die Kleider nicht zerrissen, hatte den Grund, weil sie nicht darüber trauerten, daß das göttlich Wahre nicht angenommen wurde.

Als die Kundschafter vom Lande Kanaan übel redeten, da haben Joschua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunehs, die Kleider zerrissen und jenen widersprochen: 4 Mose 14:6; dies schließt gleiches in sich, denn das Land Kanaan bedeutet das Reich des Herrn, gegen welches reden heißt, das Falsche gegen das göttlich Wahre (behaupten).

Als „die Lade Gottes von den Philistern gefangen und beide Söhne Elis tot waren, lief ein Mann aus der Schlacht gen Schilo, mit zerrissenen Kleidern und Staub auf dem Haupt“: 1. Sam. 4:11, 12. Dies bezeichnete Trauer wegen des verlorenen göttlich Wahren und göttlich Guten, denn weil die Lade das Reich des Herrn und im höchsten Sinn den Herrn selbst und daher das Heilige der Kirche vorbildete, bezeichneten die zerrissenen Kleider Trauer über das verlorene göttlich Wahre und der Staub auf dem Haupt (die Trauer) über das göttlich Gute.

Von Samuel und Saul wird gelesen: „Als sich Samuel wandte wegzugehen, ergriff Saul den Fittich seines Rockes, der abgerissen wurde; daher sprach Samuel zu ihm: Abgerissen hat Jehovah das Königreich Israel heute von dir und es gegeben deinem Genossen; ich werde nicht umkehren mit dir; weil du verworfen hast das Wort Jehovahs, hat dich auch verworfen Jehovah, daß du nicht König seiest über Israel“: 1. Sam. 15:26-28; daß Saul den Fittich des Rocks Samuels abriß, bildete dasjenige vor, was Samuel sagte, nämlich daß das Königreich von ihm abgerissen und daß er nicht mehr König Israels sein sollte; denn das Königreich im inneren Sinn bedeutet das göttlich Wahre: Nr. 1672, 2547, 4691, und auch der König und das Königtum: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581; insbesondere das Königreich und der König Israels, weil durch Israel das Königtum des Herrn bezeichnet wird.

Ebenso was von Jeroboam und dem Propheten Achiah erwähnt wird: „Als Jeroboam ausging von Jerusalem und ihn fand Achiah, der Prophet, auf dem Weg, und er bedeckt mit einem neuen Kleid und beide allein im Felde (waren), ergriff Achiah das neue Kleid, das er trug, und zerriß es in zwölf Stücke und sprach zu Jeroboam: nimm dir zehn Stücke, denn so sprach Jehovah, der Gott Israels: siehe, Ich reiße das Königreich aus der Hand Schelomohs, und will dir geben zehn Stämme“: 1 Koenige 11:29-31. Ebenso daß sie die Kleider zerrissen, als Saul in der Schlacht getötet worden, wovon 2. Sam. 1:2, 10-12: „Als Saul in der Schlacht getötet war, am dritten Tag, kam ein Mann aus dem Lager, und seine Kleider waren zerrissen; und als David vom Tode Sauls hörte, faßte David seine Kleider und zerriß sie und alle Knechte, die bei ihm“: auch durch dieses wurde vorgebildet die Trauer um das göttlich Wahre, das verloren war und von denjenigen, die im getrennten Glauben waren, weggeworfen wurde; denn durch das Königtum wurde das göttlich Wahre bezeichnet und durch die Philister, von denen Saul getötet worden, wurden die im getrennten Glauben Befindlichen vorgebildet: Nr. 1197, 1198, 3412, 3413; was auch klar wird aus der Wehklage Davids über ihn in 2. Sam. 1:18-27. Als Abschalom seinen Bruder Ammon erschlagen hatte und das Gerücht zu David kam, daß Abschalom alle Söhne des Königs erschlagen habe, „zerriß er seine Kleider und lag auf der Erde, und alle seine Knechte standen mit zerrissenen Kleidern“: 2. Sam. 13:28, 30, 31; auch dieses geschah der Vorbildung wegen, daß die Wahrheiten aus dem Göttlichen zugrunde gegangen seien, denn die Söhne des Königs bedeuten dieselben im inneren Sinn.

„Als David vor Abschalom floh, ging ihm entgegen Chuschai, der Arkiter, mit zerrissenem Rock“: 2. Sam. 15:32, ebenso; denn durch den König, hauptsächlich durch David, wird im Wort das göttlich Wahre vorgebildet.

Geradeso: „Als Elias zu Achab, dem König Israels, die Worte Jehovahs redete, daß er um des Bösen willen, das er getan hatte, ausgerottet werden sollte, da zerriß Achab seine Kleider, legte einen Sack auf sein Fleisch“: 1 Koenige 21:27-29. Daß das Zerreißen oder Zerschneiden der Kleider die Trauer über den Verlust des Wahren vorbildete, erhellt ferner aus Folgendem: „Chilkiah, der Priester, fand das Buch des Gesetzes im Haus Jehovahs; als es Schaphan dem König Joschia vorlas, und als der König die Worte des Gesetzbuches hörte, zerriß er seine Kleider“: 2 Koenige 22:11, offenbar wegen des Wortes, d.h. des göttlich Wahren, das so lange verloren und in den Herzen und im Leben vergessen war.

Als der Herr bekannte, daß Er Christus, der Sohn Gottes sei, zerriß der Hohepriester seine Kleider, sagend: „offenbar hat Er gelästert“: Matthaeus 26:63-65; Markus 14:63, 64; dies bezeichnete, der Hohepriester habe nichts anderes geglaubt, als daß der Herr gegen das Wort und so gegen das göttlich Wahre geredet habe.

Als „Elias im Sturmwind auffuhr und Elischah es sah, faßte er seine Kleider und zerriß sie in zwei Stücke und hob den Rock Elias auf, der von ihm herabgefallen war, und schlug die Wasser, und sie wurden dahin und dorthin zerteilt und Elischah ging hindurch“:

2. Koenige 2:11-14; daß Elischah damals seine Kleider in zwei Stücke zerriß, geschah wegen der Trauer, daß das Wort, d.h. das göttlich Wahre, verloren worden sei; denn durch Elias wird der Herr in Ansehung des Wortes, d.h. des göttlich Wahren vorgebildet: Nr. 2762. Daß der Rock dem Elias entfiel und von Elischah aufgehoben wurde, bildete vor, daß Elischah die Vorbildung fortsetzen sollte.

Daß der Rock das göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 4677; daher auch das Kleid, das in solcher Trauer zerrissen wurde, der Rock war, wie aus einigen angeführten Stellen klar wird.

Weil das Kleid das Wahre der Kirche und im höchsten Sinn das göttlich Wahre bezeichnete, darum war es schmählich, in zerrissenen Kleidern, ausgenommen in solcher Trauer, zu gehen, wie aus dem hervorgeht, was den Knechten Davids von Chanun, dem König der Söhne Ammons geschah, daß er „ihnen die Hälfte des Bartes abschnitt und ihre Kleider in der Mitte bis an das Gesäß; daher wurden sie nicht zu David gelassen“: 2. Sam. 10:4, 5.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4545

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4545. „Und reinigt euch und wechselt eure Kleider“, 1 Mose 35:2, bedeutet, die Heiligkeit müsse angenommen werden. Dies erhellt aus der Bedeutung von „sich reinigen“ oder läutern, insofern es bezeichnet, sich heiligen, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung von „Kleider wechseln“, insofern es bezeichnet, etwas annehmen, hier die heiligen Wahrheiten; denn durch Kleider werden im inneren Sinn des Wortes Wahrheiten bezeichnet. Daß Kleider wechseln als etwas Vorbildliches in der Kirche galt, ist offenbar; was es aber vorbildete, kann niemand erkennen, wenn er nicht weiß, was Kleider im inneren Sinn bedeuten; daß sie Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 2576. Weil hier im inneren Sinn von der Verwerfung des Falschen und der Anordnung der Wahrheiten im Natürlichen vom Guten gehandelt wird, deshalb wird erwähnt, daß Jakob befohlen habe, die Kleider zu wechseln. Daß das Wechseln der Kleider vorbildlich darstellte, daß man die heiligen Wahrheiten annehmen solle, kann auch aus anderen Stellen im Worte erkannt werden, wie bei

Jesaja 52:1: „Wache auf, wache auf, Jerusalem, ziehe deine Stärke an, Zion! Lege deine prächtigen Kleider an, Jerusalem, du heilige Stadt; denn nicht mehr soll zu dir eingehen der Unbeschnittene und Unreine“: weil Zion die himmlische Kirche bezeichnet und Jerusalem die geistige Kirche und die himmlische Kirche im Guten ist aus der Liebe zum Herrn und die geistige Kirche im Wahren aus dem Glauben und der Liebtätigkeit, deshalb wird von Zion Stärke und von Jerusalem Kleider ausgesagt; und daß sie dann rein seien.

Sacharja 3:3, 4: „Josua war bekleidet mit beschmutzten Kleidern und stand so vor dem Engel; dieser antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Missetat von dir genommen, indem ich dich bekleidet mit Feierkleidern“. Hieraus erhellt auch, daß Kleider ausziehen und mit Feierkleidern angetan werden, die Reinigung vom Falschen vorbildete, denn es wird gesagt, ich habe deine Missetat von dir weggenommen, daher hatten sie auch Feierkleider, welche Kleider des Wechsels genannt wurden, und es geschieht hie und da im Worte Erwähnung derselben, weil durch sie Vorbildungen dargestellt wurden.

Da nun durch das Wechseln der Kleider solches vorgebildet wurde, so wird deshalb, wo im inneren Sinn bei Hesekiel vom neuen Tempel gehandelt wird, wodurch die neue Kirche bezeichnet wird, gesagt: „Wenn die Priester eintreten, sollen sie nicht aus dem Heiligen zum äußeren Vorhof gehen, sondern sollen daselbst ihre Kleider ablegen, in denen sie das Amt verwaltet haben, denn sie sind heilig, und sollen andere Kleider anlegen und hinzugehen zu dem, was des Volkes ist“: Ezechiel 42:14; und

Ezechiel 44:19: „Wenn sie herausgehen in den äußeren Vorhof zum Volke, sollen sie ihre Kleider ausziehen, in denen sie das Amt verwalten, und sie niederlegen in die heiligen Gemächer und sollen andere Kleider anlegen und das Volk heiligen in anderen Kleidern“: daß durch den neuen Tempel und durch die heilige Stadt und das heilige Land, wovon hier bei dem Propheten in den vorhergehenden und folgenden Kapiteln gehandelt wird, nicht irgendein neuer Tempel noch eine neue Stadt oder ein neues Land verstanden wird, kann jeder sehen, denn es werden die Opfer und die heiligen Gebräuche erwähnt, die aufs neue hergestellt werden sollten, und die doch abgeschafft werden mußten. Auch werden die Stämme Israels namentlich aufgeführt, die das Land unter sich als Erbe teilen sollten, während sie doch zerstreut waren und niemals wiederkehrten. Hieraus erhellt, daß durch die daselbst erwähnten heiligen Gebräuche Geistiges und Himmlisches bezeichnet wird, das der Kirche angehört.

Ähnliches wird bezeichnet durch den Wechsel der Kleider, als Aharon den Dienst versah, 3 Mose 6:10, 11: „Wenn er ein Brandopfer darbringen wird, soll er sein Gewand anlegen, leinene Beinkleider, und die Asche legen neben den Altar; nachher soll er seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Asche an einen reinen Ort bringen außerhalb des Lagers, und dann bringe er das Brandopfer“.

Daß „sich reinigen“ bedeutet, sich heiligen, kann man erkennen aus den Reinigungen, die befohlen worden, daß sie nämlich ihr Fleisch und ihre Kleider waschen und mit Weihwasser besprengt werden sollten; daß durch solche Dinge niemand geheiligt wird, kann jeder erkennen, der etwas von dem geistigen Menschen weiß, denn was hat die Missetat und Sünde gemein mit den Kleidern, mit denen der Mensch bekleidet wird, und doch wird mehrmals gesagt, sie seien heilig, sobald sie sich gereinigt hätten. Daraus erhellt auch, daß die den Israeliten gebotenen religiösen Gebräuche nur dadurch heilig waren, daß sie das Heilige vorbildeten, und daß folglich diejenigen, die vorbildeten, für ihre Person nicht heilig wurden, sondern daß, abgesehen von ihnen, das durch sie vorgebildete Heilige die Geister, die bei ihnen waren und dadurch die Engel im Himmel anregte: Nr. 4307; denn eine Verbindung des Himmels mit dem Menschen muß notwendig stattfinden, damit das menschliche Geschlecht bestehen könne, und zwar durch die Kirche; denn sonst würden die Menschen wie wilde Tiere werden ohne innere und äußere Bande. Jeder würde zügellos auf das Verderben des anderen losrennen, und sie würden sich gegenseitig ausrotten; und weil zu damaliger Zeit durch keine Kirche eine Verbindung stattfinden konnte, so wurde vom Herrn vorgesehen, daß sie auf wunderbare Weise durch Vorbildliches hergestellt wurde.

Daß durch den Gebrauch des Waschens und Reinigens die Heiligung vorgebildet wurde, erhellt aus mehreren Stellen im Worte;

z.B. als Jehovah hinabfuhr auf den Berg Sinai, sprach Er zu Mose: „Heilige sie heute und morgen; und sie sollen waschen ihre Kleider und bereit sein auf den dritten Tag“: 2 Mose 19:10, 11. Ezechiel 36:25, 26: „Ich will über euch sprengen reines Wasser, und ihr sollt euch reinigen von allen euren Unreinigkeiten, und von allen euren Götzen werde Ich euch reinigen; und Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in eure Mitte“; offenbar bildete das Besprengen mit reinem Wasser die Reinigung des Herzens vor, also daß „rein werden“ bezeichnet, geheiligt werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.