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Hosea 11

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1 Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn; meinen Sohn, aus Ägypten.

2 Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern.

3 Ich nahm Ephraim bei seinen Armen und leitete ihn; aber sie merkten's nicht, wie ich ihnen half.

4 Ich ließ sie ein menschlich Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch an ihrem Halse tragen und gab ihnen Futter,

5 daß er sich ja nicht wieder sollte nach Ägyptenland kehren. So ist nun Assur ihr König worden; denn sie wollen sich nicht bekehren.

6 Darum soll das Schwert über ihre Städte kommen und soll ihre Riegel aufreiben und fressen um ihres Vornehmens willen.

7 Mein Volk ist müde, sich zu mir zu kehren; und wie man ihnen prediget, so richtet sich keiner auf.

8 Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich dich schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist anderes Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig,

9 daß ich nicht tun will nach meinem grimmigen Zorn, noch mich kehren, Ephraim gar zu verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch und bin der Heilige unter dir. Ich will aber nicht in die Stadt kommen.

10 Alsdann wird man dem HERRN nachfolgen; und er wird brüllen wie ein Löwe; und wenn er wird brüllen, so werden erschrecken die, so gegen Abend sind.

11 Und die in Ägypten werden auch erschrecken wie ein Vogel, und die im Lande Assur wie Tauben; und ich will sie in ihre Häuser setzen, spricht der HERR.

   

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Himmlische Geheimnisse #5354

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5354. „Und den Namen des zweiten nannte er Ephraim“,

1. Mose 41:52, bedeutet das neue Verständige im Natürlichen und seine Beschaffenheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens und des Nennens des Namens, sofern es die Beschaffenheit bezeichnet, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3421; und aus der vorbildlichen Bedeutung Ephraims, sofern er das Verständige im Natürlichen ist, worüber im Folgenden. Was das neue Verständige und was der neue Wille ist, das durch Ephraim und Menasche bezeichnet wird, muß zuerst gesagt werden.

In der Kirche ist zwar bekannt, daß der Mensch von neuem geboren, d.h. wiedergeboren werden muß, um ins Reich Gottes eingehen zu können; dies ist bekannt, weil es der Herr mit deutlichen Worten gesagt hat bei Johannes 3:3, 5; was es aber heißt, von neuem geboren werden, ist dennoch wenigen bekannt. Der Grund ist, weil wenige wissen, was gut und böse ist. Daß man nicht weiß, was gut und böse, kommt daher, weil man nicht weiß, was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist. Würde man diese kennen, so würde man auch wissen, was gut und aus dem Guten, was böse ist, denn alles das ist gut, was aus ungeheuchelter Liebtätigkeit gegen den Nächsten kommt; aber in diesem Guten kann niemand aus sich selber sein, denn es ist das Himmlische selbst, das vom Herrn einfließt. Dieses Himmlische fließt immerfort ein, aber das Böse und Falsche hindert, so daß es nicht kann aufgenommen werden. Wenn es daher aufgenommen werden soll, so ist notwendig, daß der Mensch das Böse und, soweit er kann, auch das Falsche entfernt und sich so zur Aufnahme des Einflusses geschickt macht.

Wenn der Mensch nach Entfernung des Bösen den Einfluß aufnimmt, dann empfängt er einen neuen Willen und einen neuen Verstand. Aus dem neuen Willen fühlt er eine Lust darin, dem Nächsten wohlzutun aus keiner selbstischen Absicht, und aus dem neuen Verstand empfindet er eine Lust im Lernen, was das Gute und Wahre sei um dessen selbst und um des Lebens willen. Weil dieser neue Verstand und dieser neue Wille durch den Einfluß vom Herrn entsteht, deswegen anerkennt und glaubt der Wiedergeborene, daß das Gute und Wahre, wovon er angeregt wird, nicht aus ihm selber, sondern aus dem Herrn ist, daß ferner alles, was aus ihm selber oder aus dem Eigenen, nur böse ist.

Hieraus wird klar, was es heißt, von neuem geboren werden, sodann, was der neue Wille und das neue Verständige ist. Aber die Wiedergeburt, durch die das neue Verständige und das neue Wollen (entsteht), geschieht nicht in einem Augenblick, sondern sie geschieht von der ersten Kindheit an bis zum Ende des Lebens und nachher im anderen Leben in Ewigkeit, und zwar durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind, denn der Mensch aus sich ist nichts als Böses, das immerfort wie aus einem Ofen herausqualmt und immerfort das entstehende Gute zu ersticken sucht. Die Entfernung eines solchen Bösen und die Einwurzelung des Guten an dessen Statt kann nur geschehen durch den ganzen Lebenslauf und durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind. Von diesen Mitteln sind kaum etliche bekannt zu dieser Zeit, aus dem Grund, weil der Mensch sich nicht wiedergebären läßt und nicht glaubt, daß die Wiedergeburt etwas ist, weil er kein Leben nach dem Tode glaubt.

Der Gang der Wiedergeburt, der Unaussprechliches enthält, macht größtenteils die Engelsweisheit aus und ist von der Art, daß er von keinem Engel in Ewigkeit ganz ergründet werden kann, daher kommt es, daß im inneren Sinn des Wortes von ihm hauptsächlich gehandelt wird.

Daß Ephraim das neue Verständige im Natürlichen ist, erhellt aus sehr vielen Stellen im Wort, hauptsächlich bei dem Propheten Hosea, der viel von Ephraim handelt, bei dem Folgendes:

Hosea 5:3, 5, 9, 11-13: „Ich kenne Ephraim, und Israel ist mir nicht verborgen, daß du immerdar gehuret hast, Ephraim, und daß Israel befleckt worden ist. Israel und Ephraim werden verfallen durch ihre Missetat, verfallen wird auch Jehudah mit ihnen. Ephraim wird zur Öde werden am Tage des Scheltens. Und Ich bin wie eine Motte dem Ephraim und ein Wurmfraß dem Hause Jehudahs. Und Ephraim sah seine Krankheit und Jehudah seine Wunde, aber Ephraim ging zum Assyrer und schickte zum König Jareb, und dieser konnte euch nicht heilen“.

Hosea 7:1, 11, 12f: „Wenn Ich Israel heilete, dann offenbarte sich die Missetat Ephraims und die Übel Samarias, weil sie mit Lügen umgingen; und es kommt der Dieb, und draußen verbreitet sich ihre Rotte. Und Ephraim war wie eine törichte Taube ohne Herz, Ägypten riefen sie herbei, nach Assyrien gingen sie; wenn sie hingehen werden, will Ich Mein Netz ausbreiten über sie“.

Hosea 8:8, 9: „Verschlungen ist Israel; nun werden sie sein unter den Heiden wie ein Gefäß, nach dem kein Begehr ist; dieweil sie hinaufgegangen sind nach Assyrien, (wie) ein einsamer Waldesel; Ephraim verschafft sich um Hurenlohn Liebhaber“.

Hosea 9:3: „Israel soll nicht wohnen im Lande Jehovahs, sondern zurückkehren wird Ephraim nach Ägypten, und in Assyrien werden sie Unreines essen“.

Hosea 12:1, 2: „Umgeben haben Mich mit Lüge Ephraim und mit Betrug das Haus Israels; aber Jehudah herrschet noch getreu mit Gott und mit den Heiligen; Ephraim weidet sich mit Wind und geht dem Ost nach, an jedem Tage mehret es Lüge und Verwüstung, sie schließen einen Bund mit dem Assyrer, und Öl wird nach Ägypten gebracht“.

Außerdem ist noch mehrmals von Ephraim die Rede bei Hosea 4:16-18; 7:8, 9; 9:8, 11, 15, 16; 10:6, 11; 11:3, 8, 9; 12:9, 15; 13:1, 12; 14:9; in allen diesen Stellen wird unter Ephraim verstanden das Verständige der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Jehudah das Himmlische ebenderselben; und weil das Verständige der Kirche durch Ephraim bezeichnet wird, darum heißt es oft von Ephraim, er gehe weg nach Ägypten und nach Assyrien; denn durch Ägypten wird das Wißtümliche bezeichnet und durch Assyrien die Vernunftschlüsse aus demselben. Jenes und diese werden vom Verständigen gesagt. Daß Ägypten das Wißtümliche ist, sehe man Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 2588, 3325, 4749, 4964, 4966, und daß Aschur oder Assyrien die Vernunft und Vernünftelei ist: Nr. 119, 1186. Ebenso wird in den folgenden Stellen durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet:

Sacharja 9:9, 10, 13: „Frohlocke sehr, du Tochter Zions, schalle laut, du Tochter Jerusalems, siehe, dein König kommt zu dir; ausrotten will Ich den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem; und ausrotten will ich den Bogen des Kriegs, dagegen wird er vom Frieden reden mit den Heiden; und sein Herrschen wird sein vom Meer bis zum Meer und vom Flusse bis zu den Grenzen des Landes. Spannen werde Ich Mir Jehudah, mit Bogen füllen Ephraim und werde erwecken deine Söhne, Zion, mit deinen Söhnen, Javan“: hier von der Zukunft des Herrn und der Kirche der Heiden; ausrotten den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem, bedeutet alles Verständige der Kirche; mit Bogen füllen Ephraim, bedeutet einen neuen Verstand geben, daß der Wagen die Lehre ist, sehe man Nr. 5321, daß Roß das Verständige: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321, und daß der Bogen ebenfalls die Lehre: Nr. 2685, 2686, 2709; denn die Lehre hängt vom Verständigen ab; denn wie sie verstanden wird, so glaubt man. Das Verständnis der Lehre macht die Beschaffenheit des Glaubens. Daher werden die Söhne Ephraims auch Bogenschützen genannt bei

Psalm 78:9: „Die Söhne Ephraims, die bewaffnete Bogenschützen sind, haben sich abgewandt am Tag der Schlacht“.

Ezechiel 37:16, 17, 19: „Sohn des Menschen, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: für Jehudah und die Söhne Israels, seine Genossen; hernach nimm ein Holz und schreibe darauf: für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israels, seiner Genossen; hernach verbinde sie, eines mit dem anderen in ein Holz, daß eins seien beide in Meiner Hand; siehe, Ich will nehmen das Holz Josephs, das in den Händen Ephraims und der Stämme Israels, seiner Genossen und will geben sie, die darauf stehen, hinzutun zu dem Holze Jehudahs und will sie machen zu einem Holz, daß sie eins seien in Meiner Hand“: auch hier wird durch Jehudah verstanden das Himmlische der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Ephraim das Verständige derselben, die eins werden sollen durch das Gute der Liebtätigkeit, was dadurch bezeichnet wird, daß aus beiden ein Holz werden soll. Daß das Holz das Gute ist, das der Liebtätigkeit und daher den Werken angehört, sehe man Nr. 1110, 2784, 2812, 3720, 4943. Jeremia 31:6, 9: „Ein Tag wird kommen, da werden die Hüter vom Berge Ephraims rufen: Stehet auf, laßt uns hinaufgehen gen Zion zu Jehovah, unserem Gott; Ich will Israel zum Vater sein, und Ephraim ist Mein Erstgeborener“.

Jeremia 31:18, 20: „Ich habe es wohl gehört, wie Ephraim klagt: Gezüchtigt hast Du mich, und ich bin gezüchtigt wie ein ungezähmtes Kalb; bekehre Du mich, daß ich bekehrt werde; ist nicht Ephraim Mein teurer Sohn? Ist er nicht das Kind Meiner Ergötzungen; denn nachdem Ich gegen ihn geredet habe, will Ich auch wiederum seiner gedenken“.

Jeremia 50:19: „Wiederbringen will Ich Israel zu seiner Wohnung, daß es weide auf Karmel und Basan und auf dem Berge Ephraims und in Gilead gesättigt werde seine Seele“.

Jesaja 28:1: „Wehe der Krone des Stolzes, den Trunkenen Ephraims, und der abfallenden Blüte und der Herrlichkeit seiner Zierde, die (da ist) auf dem Haupt des Tals der Fetten, die berauscht sind vom Wein“.

Auch in diesen Stellen wird durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet. Das Verständige der Kirche ist die Einsicht bei den Menschen der Kirche in Ansehung des Wahren und Guten, d.h. in betreff der Lehren des Glaubens und der Liebtätigkeit, somit die Kenntnis, der Begriff und die Vorstellung davon. Das Wahre selbst ist das Geistige der Kirche und das Gute ist ihr Himmlisches; aber das Wahre und Gute wird anders verstanden bei dem einen als bei dem anderen. Welcherart nun das Verständnis des Wahren ist, solcherart ist das Wahre bei einem jeden. Ebenso verhält es sich mit dem Verständnis des Guten.

Was das Willensleben der Kirche ist, das durch Menasche bezeichnet wird, kann man aus dem Verständigen, das Ephraim ist, erkennen. Das Willensleben der Kirche verhält sich wie ihr Verständiges, so daß es nämlich bei einem jeden verschieden ist. Menasche (Manasse) bedeutet ein solches Willensleben bei

Jesaja 9:18-20: „Durch den Grimm Jehovahs Zebaoth ist das Land verfinstert, und sein Volk ist wie die Speise des Feuers. Der Bruder schont seinen Bruder nicht, ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes; Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, und beide miteinander sind gegen Jehudah“: ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes, Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, bedeutet das Wollen des Menschen der Kirche wird sein gegen sein Verstehen und das Verstehen gegen sein Wollen.

Psalm 60:8, 9: „Gott hat geredet in seiner Heiligkeit; (darum) will Ich frohlocken; teilen will Ich Sichem und das Tal Sukkoth abmessen, Mein ist Gilead und Mein Menasche und Ephraim die Stärke Meines Hauptes“.

Psalm 80:2, 3: „Hirte Israels, neige Dein Ohr, der Du Joseph leitest wie eine Herde, der Du sitzest auf Cherubim, erscheine vor Ephraim und Benjamin und Menasche, erwecke Deine Macht“: auch hier bedeutet Ephraim das Verständige der Kirche und Menasche das Wollen derselben.

Das gleiche erhellt auch aus dem Segen Ephraims und Menasches von Jakob vor seinem Tod, wovon 1. Mose Kapitel 48; wie auch daraus, daß Jakob den Ephraim an Rubens Statt und den Menasche an Schimeons Statt annahm: 1 Mose 48:3, 5; denn durch Ruben wurde das Verständige der Kirche oder der Glaube im Verständnis und in der Lehre vorgebildet: Nr. 3861, 3866, und durch Schimeon der Glaube im Tun oder der Gehorsam und der Wille, das Wahre zu tun, aus dem und durch den die Liebtätigkeit (hervorgeht), somit das Wahre im Tun, welches das Gute des neuen Willens ist: Nr. 3869, 3870, 3871, 3872. Der Grund, warum Jakob, damals Israel, den Ephraim vor Menasche segnete, indem er die rechte Hand auf jenen und die linke auf diesen legte: 1 Mose 48:13-20, war derselbe, wie bei Jakob, als er die Erstgeburt Esaus auf sich überleitete; und der gleiche Grund fand statt bei den Söhnen Jehudahs von der Thamar, Perez und Serach, daß (nämlich) Serach, welcher der Erstgeborene war, dennoch nach Perez herauskam: 1 Mose 38:28-30; der Grund lag darin, daß das Glaubenswahre, das dem Verständigen angehört, scheinbar an erster Stelle ist, wenn der Mensch wiedergeboren wird, und dann das Gute der Liebtätigkeit, das dem Willen angehört, scheinbar an zweiter Stelle, während doch das Gute tatsächlich an erster ist, und ganz deutlich, wenn der Mensch wiedergeboren, worüber man sehe: Nr. 3324, 3539, 3548, 3556, 3563, 3570, 3576, 3603, 3701, 4243, 4244, 4247, 4337, 4925, 4926, 4928, 4930, 4977.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #3539

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3539. „Und zog sie an Jakob ihrem kleineren Sohn“, 1 Mose 27:15, bedeutet die Neigung zum Wahren oder das Leben des Guten aus dem Wahren.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Rebecka, so-fern sie ist das göttlich Wahre des göttlich Vernünftigen, aus der vorbildlichen Bedeutung Jakobs, sofern er ist das göttlich Wahre des göttlich Natürlichen, und aus der Bedeutung von anziehen, sofern es hier ist mitteilen und einpflanzen, nämlich die Wahrheiten des Guten, die durch die Kleider Esaus: Nr. 3537 bezeichnet werden, somit die Neigung zum natürlich Wahren, die hier das gleiche ist, wie das Leben des Guten aus dem Wahren.

Wie dies zu verstehen sei, kann man wissen aus demjenigen, was Nr. 3518 gesagt wurde. Weil es aber solches ist, was heutigen Tages ganz unbekannt, so darf ebendasselbe noch weiter einigermaßen faßlich erklärt werden:

Es wird in diesem Kapitel gehandelt vom Herrn, wie Er Sein Natürliches göttlich machte und in vorbildlichem Sinn von der Wiedergeburt des Menschen in Ansehung seines Natürlichen, man sehe Nr. 3490. Mit dem Menschen verhält es sich so: die Wiedergeburt hat zum Zweck, daß der Mensch neu werden soll in Ansehung seines inwendigen Menschen, somit in Ansehung der Seele oder des Geistes. Aber neu- oder wiedergeboren werden kann der Mensch nicht in Ansehung desselben, wenn er es nicht auch wird in Ansehung des Auswendigen. Denn obwohl der Mensch nach dem Tod ein Geist wird, so hat er doch bei sich im anderen Leben dasjenige, was seinem äußeren Menschen angehört, nämlich natürliche Neigungen und auch Lehren, ebenso Wißtümliches, mit einem Wort, alles was dem auswendigen oder natürlichen Gedächtnis angehört, man sehe Nr. 2473 bis 2483; denn dieses sind die Grundlagen, auf denen sein Inwendigeres ruht. Wie nun diese disponiert (angeordnet) sind, von solcher Art wird das Inwendigere, wenn es einfließt, denn eben hier wird es modifiziert, hieraus wird klar, daß der Mensch nicht nur wiedergeboren oder neu werden muß in betreff des inwendigen oder vernünftigen Menschen, sondern auch in betreff des auswendigen oder natürlichen; und würde das nicht geschehen, so fände keine Entsprechung statt. Daß eine Entsprechung ist zwischen dem inwendigen Menschen und dessen geistigen Dingen und dem auswendigen und dessen natürlichen Dingen, sehe man Nr. 2971, 2987, 2989, 2990, 3002, 3493. Der Zustand der Wiedergeburt des Menschen wird in vorbildlichem Sinn in 1. Mose Kapitel 27 durch Esau und Jakob beschrieben, und hier, wie beschaffen sein erster (Zustand) ist, nämlich wenn der Mensch wiedergeboren wird, oder ehe er wiedergeboren ist; denn dieser Zustand ist der ganz umgekehrte im Vergleich mit demjenigen Zustand, in dem der Mensch ist, wenn er wiedergeboren ist. Denn in jenem Zustand, nämlich wenn der Mensch wiedergeboren wird oder ehe er wiedergeboren ist, spielt das Verständige, das Sache des Wahren ist, scheinbar die erste Rolle, hingegen wenn er wiedergeboren ist, dann das Wollende (Willensvermögen), das Sache des Guten ist.

Daß das Verständige, das Sache des Wahren ist, scheinbar die erste Rolle spielt im ersten Zustand, wurde vorgebildet durch Jakob, sofern er die Erstgeburt Esaus sich zueignete, man sehe Nr. 3325, 3336, sodann durch den Segen, von dem hier gehandelt wird; und daß der Zustand ein ganz umgekehrter ist, wird vorgebildet dadurch, daß Jakob sich fälschlich für Esau ausgab, daß er nämlich mit den Kleidern Esaus angetan ward und mit den Fellen von Ziegenböcklein; denn in diesem Zustand fließt und wirkt das vernünftig Wahre, das noch nicht so verbunden ist mit dem vernünftig Guten oder, was gleich, der Verstand, der noch nicht so verbunden ist mit dem Willen, fließt so in das Natürliche ein und bringt das, was dort ist, solcherweise in eine umgekehrte Ordnung.

Dies kann auch aus mehrerer Erfahrung erhellen, hauptsächlich aus dieser, daß der Mensch mit dem Verstand wahrnehmen und das Natürliche daher mehreres wissen kann, was gut und wahr ist, aber der Wille doch noch nicht danach tun kann; wie zum Beispiel, daß die Liebe und Liebtätigkeit die Hauptsache beim Menschen sei: dieses kann das Verstandesvermögen des Menschen sehen und begründen, aber ehe der Mensch wiedergeboren ist, kann es das Willensvermögen nicht anerkennen. Auch solche, die in gar keiner Liebe zum Herrn und in keiner Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, begreifen dieses wohl; ebenso, daß die Liebe das eigentliche Leben des Menschen und daß das Leben so beschaffen sei wie die Liebe wie auch, daß alles Angenehme und alles Wonnigliche aus der Liebe sei, folglich alle Freude und alle Seligkeit; und ebendaher auch, daß wie die Liebe beschaffen, so die Freude und so die Seligkeit beschaffen sei; auch das kann der Mensch aus dem Verstand heraus begreifen, obwohl der Wille nicht übereinstimmt oder gar auf die Gegenseite tritt.

Ferner, daß das seligste Leben aus der Liebe zum Herrn und aus der Liebe gegen den Nächsten sei, weil das Göttliche Selbst in dasselbe einfließt; und umgekehrt, daß das unseligste Leben aus der Selbstliebe und Weltliebe sei, weil die Hölle in dasselbe einfließt. Daher kann es auch dem Verstand wohl begreiflich vorkommen, nicht aber dem Willen, daß die Liebe zum Herrn das Leben des Himmels sei, und daß die gegenseitige Liebe die Seele aus jenem Leben sei. Insoweit deshalb der Mensch nicht aus einem Willensleben denkt und nicht daraus über sein Leben sich besinnt, insoweit wird er nur mit dem Verstand inne; aber insoweit er es nicht aus dem Leben seines (Willens) denkt, insoweit wird er es nicht inne, verleugnet es vielmehr.

Auch kann es dem Verstand klar einleuchten, daß die Demut es ist, in die beim Menschen das Göttliche einfließen kann, aus dem Grunde, weil in diesem Zustand die Triebe der Selbst- und Weltliebe entfernt werden, folglich das Höllische, was (jenen Einfluß) hindert. Aber doch kann der Mensch in der Demut des Herzens nicht sein, solange der Wille nicht neu und diesem der Verstand vereinigt ist. Ja in dem Maß wie der Mensch im Leben des Bösen ist, d.h. inwieweit sein Wille aufs Böse geht, kann er dies nicht; insoweit ist es ihm dunkel und leugnet er es auch. Ferner kann auch der Mensch mit dem Verstand begreifen, daß die Demut des Menschen nicht ihren Grund habe in der Liebe zur Herrlichkeit beim Herrn, sondern in der göttlichen Liebe, weil der Herr nur so mit dem Guten und Wahren einfließen und den Menschen glücklich und selig machen kann; in dem Maße dagegen wie der Wille um Rat gefragt wird, wird diese Wahrheit verdunkelt. Ebenso verhält es sich in sehr vielen anderen Dingen.

Dieses Vermögen nämlich, daß er verstehen kann, was gut und wahr ist, obwohl er es nicht will, ist dem Menschen gegeben, daß er gebessert und wiedergeboren werden kann; ebendarum ist jenes Vermögen sowohl bei den Bösen, wie bei den Guten, ja bei den Bösen zuweilen schärfer, aber mit dem Unterschied, daß bei den Bösen keine Neigung zum Wahren um des Lebens willen, d.h. um des Guten des Lebens aus dem Wahren willen ist, weshalb sie auch nicht gebessert werden können. Hingegen bei den Guten ist eine Neigung zum Wahren um des Lebens, d.h. um des Guten des Lebens willen, und deshalb können diese gebessert werden. Aber der erste Zustand ihrer Besserung ist so, daß es ihnen scheint, das Wahre der Lehre sei an erster Stelle und das Gute des Lebens an zweiter, denn aus dem Wahren heraus tun sie das Gute; dagegen ihr zweiter Zustand ist, daß das Gute des Lebens an erster Stelle ist und das Wahre der Lehre an zweiter, denn alsdann tun sie aus dem Guten das Gute, d.h. aus dem Wollen des Guten; und wenn dies geschieht, dann ist, weil der Wille mit dem Verstand wie durch eine Ehe verbunden ist, der Mensch wiedergeboren.

Von diesen zwei Zuständen wird in dem, was über Esau und Jakob gesagt ist, im inneren Sinn gehandelt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.