Himmlische Geheimnisse #10686
10686. „Brot aß er nicht und Wasser trank er nicht“, 2 Mose 34:28, bedeutet, unterdessen keine Aneignung des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Brotes, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 2165, 2177, 3464, 3478, 3735, 3813, 4211, 4217, 4735, 4976, 8410, 9545. Aus der Bedeutung des Wassers, sofern es das Wahre des Glaubens bezeichnet, wovon in den Nr. 10238 angeführten Stellen. Daß unter Brot und Wasser im Wort im allgemeinen alles Gute und Wahre verstanden wird, sehe man Nr. 9323. Aus der Bedeutung von essen, sofern es die Verbindung und Aneignung des Guten bezeichnet, wovon Nr. 2187, 2343, 3168, 3513 E, 3596, 4745, 5643, 8001; und aus der Bedeutung von trinken, sofern es die Aufnahme und Aneignung des Wahren bezeichnet, wovon Nr. 3069, 3089, 3168, 8562. Damit verhält es sich in folgender Weise: Während der Mensch in Versuchungen ist, wird ihm das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens nicht angeeignet, sondern nach denselben. Denn solange die Versuchungen währen, wird von der einen Seite her Böses und Falsches erweckt, von der anderen Seite her Gutes und Wahres des Guten, das beim Menschen ist; dies bewirkt bei ihm einen unruhigen Zustand, in diesem wird das Innere eröffnet. Aber nach den Versuchungen wird es bei ihm heiter, und in diesem Zustand wird vom Herrn Gutes und Wahres des Guten in sein jetzt geöffnetes Inneres gebracht.
Hieraus wird klar, was verstanden wird unter der Nichtaneignung des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens, solange die Versuchungen währen, was dadurch bezeichnet wird, daß Mose vier-zig Tage und vierzig Nächte kein Brot aß und kein Wasser trank.