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Himmel und Hölle # 0

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 EMANUEL SWEDENBORG

HIMMEL und HÖLLE

Visionen & Auditionen

Aus dem Lateinischen von Dr. Friedemann Horn SWEDENBORG-VERLAG ZÜRICH

Titel des lateinischen Originals von 1758:

DE COELO ET EJUS MIRABILIBUS, ET DE INFERNO

EX AUDITIS ET VISIS

Auflage 2005

© 1992 by Swedenborg-Verlag Zürich Satz: Swedenborg-Verlag Zürich Druck und Bindung: CPI Books, Ebner & Spiegel Buch GmbH, Ulm.

Printed in Germany ISBN 3-85927-241-1

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort des Übersetzers

I. DER HIMMEL

Vorbemerkungen des Verfassers

Der Herr ist der Gott des Himmels 2-6

Das Göttliche des Herrn bildet den Himmel 7-12

Dieses Göttliche ist die Liebe zu Ihm und zum Nächsten 13-19

Der Himmel besteht aus zwei Reichen 20-28

Es gibt drei Himmel. 29-40

Die Himmel bestehen aus unzähligen Gesellschaften 41-50

Jede Gesellschaft und jeder Einzelne ist ein kleinerer Himmel 51-58

Der Himmel im ganzen stellt einen einzigen Menschen dar 59-67

Jede Gesellschaft in den Himmeln stellt einen Menschen dar 68-72

Jeder Engel hat daher eine vollkommene menschliche Gestalt 73-77

All dies beruht auf dem Göttlich-Menschlichen des Herrn 78-86

Der Herr und sein Göttlich-Menschliches (Leitsätze aus den HG)

Die Entsprechung des Himmels mit dem Menschen 87-102

Die Entsprechung des Himmels mit den irdischen Dingen 103-115

Die Sonne im Himmel 116-125

Licht und Wärme im Himmel 126-140

Die vier Hauptrichtungen im Himmel 141-153

Zustandsveränderungen bei den Engeln im Himmel 154-161

Die Zeit im Himmel 162-169

Die Vorbildungen und Erscheinungen im Himmel 170-176

Die Gewänder der Engel

Wohnungen und Heimstätten der Engel

Der Raum im Himmel

Die Wirkung der Form des Himmels

Die Regierungen im Himmel

Vom Gottesdienst im Himmel

Die Macht der Engel

Die Sprache der Engel

Wie die Engel mit den Menschen reden

Himmlische Schriften

Die Weisheit der Engel

Der Zustand der Unschuld bei den Engeln

Der Zustand des Friedens im Himmel

Die Verbindung des Himmels mit dem Menschengeschlecht

Verbindung von Himmel und Mensch durch das Wort

Himmel und Hölle sind aus dem menschlichen Geschlecht

Heiden und andere Nichtchristen im Himmel

Die Kinder im Himmel

Weise und Einfältige im Himmel

Über die Wissenschaften (Leitsätze aus den HG)

Reiche und Arme im Himmel

Die Ehen im Himmel

Die Tätigkeiten der Engel im Himmel

Die himmlische Freude und Glückseligkeit

Die Unermeßlichkeit des Himmels

II. DIE GEISTERWELT

Was ist die Geisterwelt?

Jeder Mensch ist seinem Inneren nach ein Geist

Auferweckung von den Toten und Eintritt ins ewige Leben

Der Mensch hat nach dem Tod vollkommene Menschengestalt

Er hat dann alle Sinne, Gedächtnis, Denken und Neigungen

Der Mensch ist nach dem Tod so, wie sein Leben in der Welt war

Die Lebensfreuden verwandeln sich in ihre Entsprechungen

Erster Zustand des Menschen nach dem Tode

Zweiter Zustand des Menschen nach dem Tode

Dritter Zustand des Menschen nach dem Tode

Kein Einlaß in den Himmel durch unmittelbare Barmherzigkeit

Das zum Himmel führende Leben ist nicht so schwer

III. DIE HÖLLE

Der Herr regiert die Höllen

Der Geist selbst wirft sich in die Hölle

Die Höllischen sind aufgrund ihrer Selbst und Weltliebe im Bösen und in dem daraus entspringenden Falschen

Das höllische Feuer und Zähneknirschen

Bosheiten und verruchte Kunstgriffe der höllischen Geister

Äußere Erscheinung, Lage und Vielfalt der Höllen

Das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle

Dieses Gleichgewicht erhält den Menschen in der Freiheit

Die Freiheit des Menschen (Leitsätze aus den HG)

Anmerkungen (Leitsätze aus den HG)

VORWORT DES ÜBERSETZERS

ZUR REVIDIERTEN AUFLAGE VON 1992

„Himmel und Hölle“ ist wahrscheinlich das populärste Werk des schwedischen Sehers. Im Jahre 1758 zu London in lateinischer Sprache veröffentlicht, hat es seither einige hundert Auflagen in den verschiedensten Sprachen erlebt. Schon Hyde’s „Bibliography of Swedenborg’s Works“ (Bibliographie der Werke Swedenborgs) vom Jahre 1906 erwähnt allein 95 verschiedene englische Ausgaben, dazu 1 arabische, 2 dänische, 2 holländische, 8 französische, 11 deutsche, 1 hindustanische, 1 italienische, 1 polnische, 1 russische, 6 schwedische, 1 walisische – nebst Dutzenden von Auszügen des Werkes in den genannten und weiteren Sprachen.

Da seit dieser Aufzählung 86 Jahre vergangen sind, kann man damit rechnen, daß die Anzahl der Auflagen in den verschiedenen Sprachen heute bei 200 liegt.

Was nun die deutschen Ausgaben des Werkes anbelangt, so ist die erste bereits 1774, also zwei Jahre nach Swedenborgs Tod, in Leipzig erschienen. Ihre Übersetzung war von keinem geringeren als dem berühmten „schwäbischen Vater“, nämlich Prälat Friedrich Christoph Oetinger veranlaßt, der als erster in deutschen Landen für eine vorurteilslose Prüfung Swedenborgs eingetreten und dafür von seinem Konsistorium recht übel behandelt worden war. Oetingers Übersetzung erlebte insgesamt 5 Auflagen, und es ist sicher, daß die großen Geister der deutschen Klassik und Romantik, sowie des Deutschen Idealismus ihre Swedenborg betreffenden Kenntnisse zumeist aus diesen und den anderen auf Oetinger zurückgehenden Swedenborg-Ausgaben bezogen haben. 1830 steuerte L. Hofaker eine weitere, freilich bei weitem weniger erfolgreiche Übersetzung des Werkes bei, bis endlich im Jahre 1854 die „klassische“, bis heute mindestens zehnmal nachgedruckte Übertragung des Tübinger Universitäts-Bibliothekars Prof. Immanuel Tafel erschien.

ZUR ÜBERSETZUNG

Was die Genauigkeit der Tafelschen Übersetzung angeht, so dürfte sie kaum zu übertreffen sein. Käme es allein darauf an, so hätte ein weiterer Nachdruck genügt. Aber 120 Jahre sind eine lange Zeit. Das Sprachgefühl hat sich wesentlich verändert. Tafels deutscher Stil, der sich so nahe als überhaupt möglich an Swedenborgs Latein hält, würde selbst bei gründlicher Revision dem heutigen Leser noch Mühe machen. Daher hatte die Verlagsleitung den Eindruck, daß – ähnlich wie bei dem Anfang der 60er Jahre neu herausgebrachten Werk „Die Wahre Christliche Religion“ – allein eine ganz neue Übertragung zweckdienlich wäre, eine Übertragung, die absolute Treue gegenüber dem Inhalt mit besserer Lesbarkeit verbindet.

Diesem obersten Grundsatz hatte sich alles andere unterzuordnen. Zunächst einmal galt es, die im Original oftmals schier endlosen „Schachtelsätze“ auseinanderzunehmen und den Zusammenhang der Ideen auf andere Weise, nämlich durch entsprechende Bindewörter oder auch durch Umstellungen durchsichtig zu machen. Das erforderte oftmals sehr langwierige Überlegungen, sollte auch nicht eine Schattierung dieser Zusammenhänge verloren gehen. Der Schachtelsatz ist ja an sich gerade für derart komplexe Ideen, wie sie Swedenborg vorbringt, das geeignetste Mittel der Darstellung. Nur wird man heutzutage kaum mehr mit der Bereitschaft der Leser rechnen dürfen, derartige Sätze zu lesen, zumal wenn sie massiert auftreten. Dies war die schwerste Hürde für den Übersetzer, der sich der Treue gegenüber dem Autor und der Rücksicht gegenüber dem Leser gleichermaßen verpflichtet fühlte.

Ferner galt es, für eine Reihe von lateinischen Wörtern andere deutsche Übersetzungen zu finden, vorweg für das fast auf jeder Seite vorkommende Wort charitas (= caritas). Tafel hat dafür von Oetinger die Wortbildung Liebtätigkeit übernommen, die sich jedoch im Deutschen in neuerer Zeit nirgends findet und die auch – von Ausnahmen abgesehen – nicht vollständig ausdrückt, was gemeint ist. Da bei uns das Wort Liebestätigkeit ein fest umrissener Begriff ist, der die praktische Ausübung von Nächstenliebe bezeichnet (man denke an das katholische Hilfswerk „Caritas“!), so können beim Lesen des Wortes Liebtätigkeit Irrtümer kaum ausbleiben. Swedenborg meint nämlich mit charitas fast durchwegs die der praktischen Ausübung zugrunde liegende wohlwollende Gesinnung, und diese ist nun einmal am allgemeinverständlichsten in dem gebräuchlichen Wort Nächstenliebe ausgedrückt. Deshalb habe ich charitas fast immer mit „Nächstenliebe“ wiedergegeben, ausnahmsweise auch mit „tätiger Liebe“.

Ein anderes Beispiel: Swedenborg spricht oft von der mit jeder Liebe oder Neigung – sie sei gut oder böse – verbundenen, besonderen Freude. „Omnia jucunda profluunt ex amore“. Man sieht, jucunda ist ein substantivisch gebrauchtes Adjektiv. Jucundus, -a, -um heißt eigentlich „förderlich“, und von daher „angenehm, erfreulich“. Eigentlich müßte man also den zitierten Satz und alle ähnlichen Stellen übersetzen: „Alles, was angenehm (erfreulich) ist, geht aus einer Liebe hervor“, oder auch: „Alle angenehmen (Dinge) gehen aus einer Liebe hervor.“ Tafel hat nun – mit Recht – übersetzt, als ob das Substantiv jucunditas dort stünde. Es ist nur nicht einzusehen, warum er dafür meist das in der neueren deutschen Literatur unbekannte Wort „Lustreiz“ verwendet. Das Wort ruft unwillkürlich Vorstellungen ungeistiger Art hervor. Ich habe mich im allgemeinen an Oetinger gehalten, der jucundus gewöhnlich mit „Freude“ übersetzt. Hin und wieder habe ich auch – mich enger an den eigentlichen Sinn des Wortes haltend – jucundus mit „das Angenehme“ oder mit „das, was angenehm ist“ wiedergegeben.

DIE IN KAUF ZU NEHMENDEN NACHTEILE

Der Nachteil, von Tafel in diesen und anderen Fällen abzuweichen, liegt auf der Hand: „Liebtätigkeit“ und „Lustreiz“ haben sich seit bald eineinhalb Jahrhunderten bei den Freunden Swedenborgs im deutschen Sprachbereich derart eingebürgert, daß sie diese Ausdrücke für „typisch neukirchlich“ und daher für unverzichtbar halten, obwohl das gar nicht zutrifft. Die Tatsache, daß die genannten Wörter außerhalb der deutschsprachigen Swedenborg-Literatur nicht begegnen, bestärkt sie noch in dieser Meinung.

Ich habe es mir reiflich überlegt, ob ich mit der von Tafel begründeten Tradition brechen sollte – auch aus einem weiteren, womöglich noch gewichtigeren Grunde:

Man hat des öfteren beklagt, daß Swedenborg bei seiner umwälzend neuen Formulierung der „Lehren des Herrn für Seine Neue Kirche“ nicht eine ebenso umwälzend neue Sprache benutzt hat, sich vielmehr fast ausnahmslos der von einer ganz anderen Theologie geprägten Ausdrucksweise bediente. Mißverständnisse konnten daher nicht ausbleiben, und vielleicht war sich Swedenborg – ohne es ändern zu können – auch darüber klar.

Möglicherweise haben wir hierin auch einen der wichtigsten Gründe dafür zu suchen, daß er in jedem neuen Kapitel seine von den herkömmlichen Begriffen so stark abweichenden, aber doch mit den herkömmlichen Fachausdrücken formulierten Anschauungen beharrlich – aber für manche Leser ermüdend – wiederholt. An einer Stelle seiner etwa 20000 Seiten umfassenden religiösen Werke sagt Swedenborg einmal sinngemäß: Um zu verhindern, daß man seine Werke irgendwo aufschlage und sich dann ein rasches und ungerechtes Urteil bilde, wiederhole er die Grundwahrheiten immer wieder – eben um zu zeigen, daß der von ihm benützte traditionelle theologische Wortschatz in seiner Sicht eine ganz neue Bedeutung erhält.

ALTE WÖRTER MIT NEUEM INHALT

Einige Beispiele zur Verdeutlichung: Herkömmlicherweise stellt man sich unter den „Engeln“ Wesen vor, die als solche von Gott erschaffen wurden und den „Himmel“ bevölkern. Ab und zu kommen sie zur Erde herab, um eine Botschaft von Gott auszurichten. Man stellt sie gewöhnlich mit Flügeln dar, einmal um verständlich zu machen, daß sie vom Himmel herab auf die Erde kommen können, zum anderen, um sie von den Menschen zu unterscheiden, die an die materielle Welt gebunden sind.

Seit Renaissance, Barock und Rokoko die Engel gern als „Putten“, d.h. als eine Art Mischung zwischen den antiken Eroten und christlichen Engeln darstellten, wurde es üblich, verniedlichend von den „Engelchen“ zu reden und sie als eine Art frommer Märchenfiguren in der Welt der kindlichen Psyche anzusiedeln. Rilkes Aussage in der 1. Duineser Elegie, „ein jeder Engel ist schrecklich“ (nämlich übermächtig) bezeichnet so etwas wie eine Wende in der langanhaltenden Abwertung der Engel im christlich-jüdischen Kulturkreis. Da Rilke von Swedenborgs „Himmel und Hölle“ so beeindruckt war, daß er es einst seinem mir bekannten Freunde, dem Maler RR Junghanns, schenkte, dürfen wir in dem zitierten Wort eine Einwirkung von Swedenborgs Engellehre vermuten.

Aber Swedenborg hat die Engel nicht nur als wirkliche und höchst wirkungsmächtige Wesen beschrieben, deren Verniedlichung geradezu kindisch erscheinen muß – damit hätte er im Grunde nichts Neues gesagt –, vielmehr hat er die Kühnheit besessen, ihre Herkunft und ihr Wesen völlig neu zu begründen: In Swedenborgs Schau sind Engel Menschen, d.h. sie sind auf unserem oder einem der zahllosen anderen Erdkörper im Weltall geboren und nach ihrem Tode für tauglich befunden worden, in den Himmel einzugehen. Swedenborg zufolge gibt es also keine als solche erschaffenen Engel.

Das zweite Beispiel: In der traditionellen Theologie ist der „Himmel“ ein Zustand „ewiger Seligkeit“, in dem die Engel samt allen „selig“ Verstorbenen Gott schauen, preisen und loben. Kein Wunder, daß viele Menschen wenig mit der „ewigen Seligkeit“ anzufangen wissen und den Teufel samt seiner Hölle im Grunde „interessanter“, zumindest anschaulicher, finden! Swedenborg bedient sich zwar derselben Ausdrücke – doch wie ganz anders ist, was er „aufgrund von Gehörtem und Gesehenem“ unter dem Himmel und der Hölle versteht! Leiden die herkömmlichen Schilderungen des Himmels, ganz im Gegensatz zu den höchst anschaulichen Darstellungen der Hölle und des Teufels, gewissermaßen an Blutleere, so ist es bei Swedenborg eher umgekehrt: bei ihm erscheint der Himmel im Grunde anschaulicher als die Hölle. In seiner Darstellung sind die Engel Menschen, die auf der Stufenleiter der Entfaltung des wahren Menschentums zum „Bilde Gottes“ ein gutes Stück weiter sind als wir, aber im Prinzip sind auch wir dazu bestimmt, Engel zu werden.

„Nutzwirkungen“ hoher und höchster Art verleihen dem Leben der Engel im Himmel Inhalt und Wert, geradeso wie die bescheideneren Nutzwirkungen, die wir verrichten, unser Leben lebenswert erscheinen und als Vorbereitung für den Himmel dienen lassen. Swedenborgs Engel plagt nicht jene gähnende Langeweile, die den traditionellen Himmel so wenig attraktiv macht. Oetinger hat einmal das himmlische Leben, wie es von Swedenborg geschildert wird, „die intensivere Seinsweise“ genannt.

Was die „Hölle“ betrifft, so ist sie herkömmlicherweise ein Zustand ewiger Qual, der „Teufel“ aber jenes bocksbeinige, geschwänzte Wesen, das uns, wenn wir auf Erden nicht zum Glauben hindurchgedrungen waren, „drüben“ in Ewigkeit im höllischen Feuer spießen, braten und sieden werde. Natürlich gibt es auch weniger primitive Vorstellungen. Swedenborg kennt keinen Teufel als eine Art Gegen-Gott, sondern versteht unter dem Teufel die Hölle im Inbegriff. Des weiteren ist in seinen Augen die Hölle „der Himmel für die Bösen“. Gott verdammt niemanden zur Hölle, aber wer sein irdisches Leben dazu mißbraucht hat, das Böse zu bevorzugen, der stürzt sich nach dem Tode selber in die Hölle, weil er es im Himmel gar nicht aushielte. Die Qualen, die nun einmal zur Hölle gehören, sind das Ergebnis jener Liebe zum Bösen, die das unveränderliche Grundwesen ihrer Bewohner darstellt. Da es deren größte Freude (hier wäre Tafels „Lustreiz“ eher angebracht!) ist, ihren Mitgeschöpfen Schaden und Leid zuzufügen, kann es nicht ausbleiben, daß dasselbe auch ihnen geschieht. Dieses Gesetz der „Wiedervergeltung“ ist universal, es gilt auch im Himmel, nur ist es dort nicht die Selbstund Weltliebe, sondern die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die alle beseelt.

Wir könnten Beispiel auf Beispiel häufen, um zu zeigen, daß Swedenborg den übernommenen theologischen Begriffen einen derart neuen Inhalt gegeben hat, daß – zumindest in vielen Fällen – die Verwendung einer neuen Ausdrucksweise angebracht gewesen wäre. Es kann jedoch nicht die Aufgabe des Übersetzers sein, diesem Mangel abzuhelfen.

ZUM INHALT

Der Leser dieses Buches sollte sich von vorneherein über drei Dinge klar sein:

1. Es ist wichtiger denn je, sich mit dem zu beschäftigen, was mit unserem unvermeidlichen Tode auf uns zukommt. Die Weigerung vieler heutiger Theologen, das Thema auch nur anzuschneiden, beruht auf einem verhängnisvollen Mißverständnis – oft genug übrigens auch auf mangelndem Glauben. „Vor einigen Jahren schrieb ein Theologe: «Der Tod ist kein Thema mehr für uns». Das war töricht. Und wie töricht es war, zeigt die Fülle von Literatur, die inzwischen zum ‹Thema Tod› erschienen ist“ (Theo Schaller, pfälz. Kirchenpräsident i. R., 1975). Die Gründe für die Verdrängung des Todes und aller damit zusammenhängenden Fragen aus dem Denken vieler heutiger Theologen sind komplex und können hier leider nicht besprochen werden. Sicher ist aber, daß der bedeutende Seelenforscher C. G. Jung weiß, was er sagt, wenn er schreibt: „Der Mensch sollte einen Mythus vom Tode haben, denn die ‹Vernunft› zeigt ihm nichts als die dunkle Grube, in die er fährt. Der Mythus aber könnte ihm andere Bilder vor Augen führen, hilfreiche und bereichernde Bilder des Lebens im Totenland“ („Erinnerungen etc.“, S. 308).

2. Swedenborg war ein Seher, kein Spiritist, d.h. ihm wurde gegeben, während der Spiritist von sich aus in die Geheimnisse hinter dem „Vorhang“ einzudringen trachtet. Das ist ein grundlegender Unterschied. Wie sehr sich Swedenborg des Offenbarungscharakters seiner Schau bewußt war, zeigt nicht zuletzt auch die Tatsache, daß er sich soweit als nur irgend möglich auf die biblische Offenbarung abstützt. Seine Grundthesen sind samt und sonders biblisch fundiert.

3. Swedenborg blieb sich auch bewußt, daß die Erscheinungen der geistigen Welt nicht beschrieben werden können, wie sie an sich sind, sondern nur durch entsprechende Bilder aus dem irdischen Erfahrungsbereich des Menschen. Es ist wichtig, dies bei der Lektüre stets vor Augen zu haben, dann vergißt man nicht, daß Swedenborg Geistiges bildhaft darstellt, und man wird vermeiden, daß einem die geschilderten Einzelheiten den Blick für die allein wichtigen Gesetzmäßigkeiten des uns alle erwartenden nachtodlichen Daseins verschleiern. Was Swedenborg über den „Zustand des Friedens im Himmel“ schreibt, gilt im Grunde für seine ganze Darstellung des Lebens im Himmel und in der Hölle:

„Wer den Frieden des Himmels nicht selbst erlebt hat, kann den Frieden nicht begreifen, in dem sich die Engel befinden. Solange der Mensch im Körper lebt, kann er diesen Frieden auch gar nicht in sich aufnehmen und begreifen, weil die Erkenntnis des Menschen dem Natürlichen verhaftet ist. Wer ihn begreifen will, muß so beschaffen sein, daß sein Denken erhoben und er vom Körper weggeführt, in den Geist versetzt werden und dann bei den Engeln sein kann. Da ich nun auf diese Weise den Frieden des Himmels empfunden habe, kann ich ihn auch beschreiben – freilich nicht wie er an sich ist, denn menschliche Worte reichen dazu nicht aus –, sondern nur durch den Vergleich mit der Seelenruhe derer, von denen es heißt, daß sie in Gott vergnügt seien.“ (Nr. 284).

Wer das Buch des „gewürdigten Sehers unserer Zeiten“ (Goethe) unter den genannten Voraussetzungen liest, wird ohne Zweifel reichen Gewinn davon tragen und über das, was ihn nach dem Tode erwartet, „im Bilde“ sein.

Großen Dank schulde ich meiner lieben Frau für ihre aufopfernde Mitarbeit, sowie Herrn Grob für das Lesen der letzten Korrektur der revidierten Auflage von 1992 und seine zahlreichen stilistischen Verbesserungsvorschläge, die der Lesbarkeit sehr zugute kommen. Friedemann Horn

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Arcana Coelestia # 9926

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9926. ‘Et audietur vox ejus’: quod significet influxum veri apud illos qui in caelis et qui in terris, constat ex significatione ‘audiri’ quod sit receptio et perceptio, de qua n. 5017, 5471, 5475, 7216, 8361, 9311, inde quoque influxus, nam quae recipiuntur et percipiuntur influent; et ex significatione ‘vocis’ cum de Aharone, per quem repraesentatur Dominus, quod sit Divinum Verum, de qua n. 8813; vox enim est annuntiatum ejus, et quia est annuntiatum, est apud illos qui in caelis et in terris; nam Divinum Verum implet omnia caeli, et facit omnia Ecclesiae; tale annuntiatum repraesentabatur per vocem ex tintinnabulis auri cum Aharon intrabat ad sanctum coram Jehovah, et cum exibat, ut dicitur in 1 nunc sequentibus in hoc versu.

[2] Quod ‘vox’ in Verbo significet Divinum Verum, quod auditur et percipitur in caelis et in terris, constat a sequentibus his locis:

apud Davidem,

Vox Jehovae super aquis; vox Jehovae in virtute; vox Jehovae cum honore; vox Jehovae frangit cedros; vox Jehovae incidens ut flamma ignis; vox Jehovae trepidare facit desertum; vox Jehovae parturire facit cervas; sed in templo Ipsius quivis dicit gloriam, Ps. 29:3-9;

agitur in illo Psalmio de Divino Vero, quod destruit falsa et mala; Divinum illud Verum est ‘vox Jehovae’; gloria autem quae dicitur, est Divinum Verum in caelo et in Ecclesia; quod ‘gloria’ sit Divinum Verum, videatur n. 9429, et quod ‘templum’ sit caelum et Ecclesia, n. 3720:

[3] apud Johannem,

Qui Pastor ovium est, huic ostiarius aperit, et oves vocem illius audiunt: oves Ipsum sequuntur, quia sciunt vocem Ipsius: alienum non sequuntur, quia non sciunt alienorum vocem. Et alias oves habeo quae non sunt ex ovili hoc, etiam illas oportet Me adducere, et vocem Meam audient: sed vos non estis ex ovibus Meis, nam oves Meae vocem Meam audiunt, et Ego cognosco 2 illas, et sequuntur Me, 10:2-5, 16, 26, 27; quod hic ‘vox’ sit Divinum Verum procedens a Domino, ita Verbum, manifeste patet; ‘alienorum vox’ est falsum:

[4] apud Esaiam,

Vox clamantis in deserto, Parate viam Jehovae, revelabitur enim gloria Jehovae: vox dicit, Clama; super montem altum ascende, evangelizatrix Zion, extolle cum virtute vocem tuam, evangelizatrix Hierosolyma; extolle, Ecce Dominus Jehovih in forti venit, 40:3, 5, 6, 9, 10; Joh. 1:23;

‘vox’ ibi est annuntiatum ex Verbo de Adventu Domini, ita quoque est Divinum Verum, quod Verbum annuntiat; ‘desertum’ est status Ecclesiae tunc, quae sicut in deserto, quia Verbum non amplius intellectum; ‘gloria quae revelabitur’ est 3 Verbum quoad interiora ejus; quod id sit ‘gloria’, videatur n. 9429; quod Jehovah, Cui via 4 pararetur, et 5 Dominus Jehovih, Qui in forti venturus, sit Dominus, patet, 6 nam clare dicitur:

[5] 7 apud Esaiam,

Vox speculatorum tuorum, tollent vocem, cum oculo ad oculum viderint, quod 8 revertatur Jehovah Zionem, 52:8;

‘speculatores’ pro illis qui scrutantur scripturas de Adventu Domini; ‘vox’ illorum est Verbum, quod est Divinum Verum ex quo:

apud Jeremiam,

Factor terrae, per intelligentiam Suam extendit caelos, ad vocem quam dat Ille, multitudo aquarum in caelis, 10:12, 13, 51:[15, ] 16; ‘vox’ pro Divino Vero, 9 'aquae' pro veris quae in caelis et ex caelis; quod ‘aquae’ in Verbo sint vera, videatur n. 2702, 3058, 3424, 4976, 5668, 8568, 9323, ut quoque in Apocalypsi,

[6] Vox Filii hominis sicut sonitus aquarum multarum, 1:15: Audivi vocem e caelo tanquam vocem aquarum multarum, 14:2:

et apud Davidem,

Vox Jehovae super aquis, Jehovah super aquis magnis, Psalmi 29:3:

apud Joelem,

Jehovah edidit vocem Suam coram exercitu Suo, quia innumerus qui facit Verbum Ipsius, 2:11;

‘vox’ etiam ibi pro Divino Vero, etiam Verbum quod faciunt:

apud eundem,

Jehovah ex Hierosolyma dabit vocem Suam, ut contremiscant caeli et terra, 4:16 10 [KJV 3:16]:

apud Davidem,

Regna terrae, psallite Domino, equitanti super caelo caeli antiquitatis, ecce dabit in voce vocem roboris, Ps. 68:33, 34 [KJV Ps. 68:32, 33]:

apud Johannem, Dico vobis quod veniet hora quando mortui audient vocem Filii 11 Dei, et qui audient vivent, 5:25;

quod ‘vox’ ibi sit Divinum Verum, proinde Verbum Domini, patet:

[7] apud Ezechielem,

Sustulit me Spiritus, et audivi post me vocem terrae motus magni, Benedicta gloria Jehovae, et vocem alarum animalium, et vocem rotarum, et vocem terrae motus magni, 3:12, 13: et dein, Vox alarum cheruborum audita est usque ad atrium exterius, sicut vox Dei Schaddai cum loquitur, 10:5;

‘vox’ etiam ibi est Divinum Verum, ‘cherubi’ enim significant providentiam et custodiam Domini ne accessus sit ad Ipsum, et in caelum, nisi per bonum quod amoris, n. 9277 fin. , 9509; ‘vox alarum et vox rotarum’ sunt vera spiritualia.

[8] In hoc versu, 12 in quo de Aharone agitur, est sonus seu clangor 13 ex tintinnabulis, qui dicitur vox; etiam alibi in Verbo sunt soni et clangores ex 14 buccinis, ut et sonitus et clangores ex tonitribus, qui dicuntur voces, et per 15 illos pariter significantur Divina Vera, videatur n. 7573; praeterea etiam soni instrumentorum musicorum varii generis 16 significant similia, sed quae 17 sonum edunt stridulum et discretum, 18 significant Divina Vera spiritualia, quae autem sonum edunt continuum, Divina Vera caelestia, n. 418-420, 4138, 8337; inde patet quod per ‘sonos’ seu ‘voces tintinnabulorum’ significentur Divina Vera spiritualia; nam vestes Aharonis, et in specie pallium, in cujus fimbriis circumcirca erant, repraesentabant regnum seu caelum spirituale Domini, n. 9814, 9825.

Фусноте:

1. The Manuscript deletes nunc, and inserts mox.

2. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

3. The Manuscript inserts Divinum Verum seu.

4. parabitur

5. The Manuscript inserts quoque.

6. quia

7. The Manuscript inserts similiter alibi.

8. revertetur, in the First Latin Edition and in the Second Latin Edition

9. aquae quae in coelis, sunt vera ibi, nam aquae in Verbo significant vera,

10. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

11. hominis, in the Manuscript, the First Latin Edition.

12. ubi

13. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

14. The Manuscript inserts tubis seu.

15. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

16. The following two (or in some cases more) words are transposed in the Manuscript.

17. sonant stridule et discretim

18. The Manuscript places this after continuum, .

  
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This is the Third Latin Edition, published by the Swedenborg Society, in London, between 1949 and 1973.

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Arcana Coelestia # 2702

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2702. ‘Et vidit puteum aquae’: quod significet Verbum Domini: e quo vera, constat a significatione ‘putei aquae’ et ‘fontis’ quod sit Verbum, tum doctrina ex Verbo, consequenter etiam ipsum verum de qua mox sequitur, et a significatione ‘aquae’ quod sit verum: quod ‘puteus’ in quo aqua, et ‘fons’, sit Verbum Domini, tum doctrina ex Verbo, consequenter etiam ipsum verum, constare potest a plurimis locis; hic quia agitur de Ecclesia spirituali, dicitur ‘puteus’, non fons sicut etiam in sequentibus hujus capitis, Redarguit Abraham Abimelechum ob causas putei 1 , quem eripuerunt servi Abimelechi, vers. 25;

tum Gen. xxvi, Omnes puteos, quos foderunt servi patris Jishaki, in diebus Abrahami patris ejus, obturaverunt Philistaei.... Et reversus Jishak, et fodit puteos aquae, quos foderant in diebus Abrahami, patris ejus 2 , et obturabant eos Philistaei post mortem Abrahami.... Et foderant servi Jishaki in valle, et invenerunt ibi puteum aquarum vivarum.... Et foderunt puteum alium, [et rixati sunt etiam super eo, ... et transtulit inde et fodit puteum alium, ] et non rixati sunt super eo. Et factum est in die illo, et venerunt servi Jishaki, et indicarunt illi super causas putei, quem foderunt, et dixerunt illi, Invenimus aquas, vers. 15, 18-22, 25, 32; ibi per ‘puteos’ non aliud significatur quam doctrinalia, de quibus rixati, et de quibus non rixati; alioquin quod puteos foderint, et rixati sint toties de illis, non tanti foret ut memoraretur in Verbo Divino.

[2] ‘Puteus’ similiter Verbum seu doctrinam significat, de quo apud Mosen,

Profecti sunt in Beer; hic puteus, de quo dixit Jehovah Mosi, Collige populum, et dabo illis aquas: tunc cecinit Israel canticum hoc; Ascende putee, respondete ex eo; puteum foderunt eum principes, effoderunt spontanei populi, in legislatore 3 , baculis suis, Num. 21:16-18;

quia ‘puteus’ significabat illa, ideo canticum propheticum Israelis, in quo agitur de doctrina veri, ut ex singulis in sensu interno constat: inde nomen Beer, et inde nomen Beersheba, et ejus significatio in sensu interno quod sit ipsa doctrina:

[3] doctrina autem in qua non vera, vocatur ‘fovea’, seu puteus in quo non aqua, ut apud Jeremiam,

Illustres eorum miserunt minores suos ad aquam, venerunt ad foveas, non invenerunt aquam, reversi sunt vasis suis vacuis, 14:3;

ubi ‘aquae’ pro veris, ‘foveae ubi non invenerunt aquas’ pro doctrina in qua non verum: apud eundem,

Duo mala fecit populus Meus, Me deseruerunt venam 4 aquarum vivarum, ad excidendum sibi foveas, foveas fractas, quae non continere possunt aquas, 2:13;

ubi similiter ‘foveae’ pro doctrinis non veris, ‘foveae fractae’ pro doctrinalibus compilatis.

[4] Quod ‘fons’ sit Verbum, tum doctrina, proinde verum, apud Esaiam,

Afflicti et egeni quaerentes aquas, et nullae; lingua eorum siti defecit: Ego Jehovah exaudiam eos, Deus Israelis non relinquam 5 eos, aperiam super clivis fluvios, et in medio vallium fontes; ponam desertum in lacum aquarum, et terram siccam in exitus aquarum, 41:17, 18;

ubi de desolatione veri, quae significatur per quod ‘afflicti et egeni quaererent aquas et 6 nullae’, et per quod ‘lingua eorum siti deficeret’; dein de consolatione, recreatione, et instructione post desolationem ut in his versibus ubi de Hagare, quae significantur per quod ‘Jehovah aperiet super clivis fluvios, poneret in medio vallium fontes, desertum in lacum aquarum, et terram siccam in exitus aquarum’, quae omnia sunt doctrinae veri et affectionis inde:

[5] apud Mosen,

Habitavit Israel confidenter solitarius ad fontem Jacobi ad terram frumenti et musti, etiam caeli ejus stillant rorem, Deut. 33:28;

‘fons Jacobi’ pro Verbo, et doctrina veri inde: quia fons Jacobi, significabat Verbum, et doctrinam veri inde, ideo cum Dominus venit ad fontem Jacobi, locutus est cum muliere e Samaria, et docuit quid per fontem, et per aquam significatur; de quibus ita apud Johannem, Jesus venit in urbem Samariae dictam Sichar; ... erat ibi fons Jacobi; Jesus itaque fessus ex itinere, consedit sic apud fontem; ... venit mulier ex Samaria ad hauriendum aquas, cui dicit Jesus, Da Mihi bibere:... dixit Jesus, Si scires donum Dei, et quis sit qui dicit tibi, Da Mihi bibere, tu peteres ab Eo, ut daret tibi aquam viventem; ... omnis qui bibit ex aqua hac, sitiet iterum; qui vero biberit ex aqua, quam Ego dabo ei, non sitiet in aeternum, sed aqua quam Ego dabo ei, fiet in eo fons aquae salientis in vitam aeternam, 4:5-7, 10, 13, 14; quia ‘fons Jacobi’ significabat Verbum, ‘aqua’ verum, et Samaria Ecclesiam spiritualem, ut pluries in Verbo, ideo locutus est Dominus cum muliere e Samaria, et docuit quod doctrina veri sit ab Ipso, et quod cum ab Ipso, seu quod idem, a Verbo Ipsius, sit ‘fons aquae salientis in vitam aeternam’, et quod ipsum verum ‘aqua vivens’:

[6] similiter apud eundem,

Jesus dixit, Si quis sitiverit, venito ad Me, et bibito, quisquis, credit in Me, sicut dicit scriptura, flumina e ventre illius fluent aquae viventis, 7:37, 38:

et apud eundem,

Agnus, qui in medio throni, pascet eos, et deducet eo ad vivos fontes aquarum, et delebit Deus omnem lacrimam ab oculis eorum, Apoc. 7:17:

apud eundem,

Ego sitienti dabo ex fonte aquae vitae gratis, Apoc. 21:6;

‘flumina aquae viventis’, et ‘vivi fontes aquarum’ pro veris quae a Domino, seu a Verbo ipsius, nam Dominus est Verbum; bonum amoris et charitatis, quod unice a Domino, est vita veri; ‘sitiens’ dicitur qui in amore et affectione veri, alius non sitire 7 potest.

[7] Vera illa vocantur etiam ‘fontes salutis’ apud Esaiam,

Haurietis aquas in laetitia ex fontibus salutis, et dicetis in die illo, Confitemini Jehovae, invocate nomen Ipsius, 12:3, 4: quod ‘fons’ sit Verbum, seu doctrina inde, patet etiam apud Joelem,

Fiet in die illo, stillabunt montes mustum, et colles ibunt lacte, et omnes rivi Jehudae ibunt aquis, et fons e domo Jehovae exibit, et irrigabit flumen Shittim, 4:18;

ubi ‘aquae’ pro veris, ‘fons e domo Jehovae’ pro Verbo Domini:

[8] apud Jeremiam,

Ecce Ego adducens eos e terra septentrionis, et congregabo eos e lateribus terrae, inter eos caecus et claudus; ... in fletu venient, et in precibus adducam eos ad fontes aquarum in via recti, non impingent in ea, 31:8, 9;

‘fontes aquarum in via recti’ manifeste pro doctrinalibus veri; ‘terra septentrionis’ pro ignorantia seu desolatione veri, ‘fletus et preces’ pro eorum doloris et desperationis statu; ‘adduci ad fontes aquarum’ pro recreatione et instructione in veris; sicut hic ubi de Hagare et filio ejus:

[9] de iisdem quoque ita apud Esaiam,

Gaudebunt iis desertum et siccitas; et exsultabit solitudo, et florebit sicut rosa; germinando germinabit, et exsultabit etiam exsultatione et cantando; gloria Libani data est illi, honor Carmeli et Sharonis; illi videbunt gloriam Jehovae, honorem Dei nostri; confirmate manus remissas, et genua labentia roborate.... Aperientur oculi caecorum, et aures surdorum 8 patebuntur; ... erumpent in deserto aquae, et fluvii in solitudine, et erit aridus locus in lacum, et siticulosus in scaturigines aquarum, 35:1-3, 5-7;

ubi ‘desertum’ pro desolatione veri; ‘aquae, fluvii, lacus, scaturigines aquarum’ pro veris quae recreationi et gaudio, illis qui in vastatione fuerunt, quorum gaudia ibi multis describitur:

[10] apud Davidem,

Jehovah emittit fontes in vallibus, inter montes ibunt; potum praebebunt omni ferae agrorum, frangent onagri sitim suam:... irrigat montes e conclavibus suis, Ps. 104:10, 11, 13; ‘fontes’ pro veris; ‘montes’ pro amore boni et veri; ‘potum praebere’ pro instruere; ‘ferae agrorum’ pro illis qui inde vivunt, videatur n. 774, 841, 908; ‘onagri’ pro illis qui solum in vero rationali sunt, n. 1949-1951:

[11] apud Mosen,

Filius fecundae Josephus, filius fecundae juxta fontem, Gen. 49:22;

‘fons’ pro doctrina a Domino:

apud eundem,

Jehovah Deus tuus introducet te in terram bonam, terram fluviorum aquarum 9 , fontium, abyssorum exeuntium in valle et in monte, Deut. 8:7;

‘terra’ pro regno Domini et Ecclesia, n. 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 2571, quae ‘bona’ dicitur ex bono amoris et charitatis; ‘fluvii 10 , aquae fontes et abyssi’ pro veris inde:

apud eundem,

Terra Canaan, terra montium et vallium, ad pluviam caeli 11 imbibit aquas, Deut. 11:11.

[12] Quod ‘aquae’ sint vera tam spiritualia quam rationalia, ut et scientifica, patet ab his locis, apud Esaiam,

Ecce Dominus Jehovah Zebaoth, removens a Hierosolymae et a Jehudah, ... omnem baculum panis, et omnem baculum aquae, 3:1:

apud eundem,

Obviam sitienti adferte aquas, cum pane ejus praevenite vagantem, 21:14

apud eundem,

Beati vos seminantes juxta omnes aquas, 32:20:

apud eundem,

Qui ambulat in justitiis, et loquitur rectitudines, ... in altis habitabit, ... panis illius dabitur, aquae illius fideles, 33:15, 16:

apud eundem,

Tunc non sitient, in deserto ducet eos, aquas e petra effluere faciet illis; et findit petram, et effluunt 12 aquae, 48:21; Exod. 17:1-8; Num. 20:11, 13 13 :

apud Davidem,

Diffindit petras in deserto, et bibere fecit ut abyssos multum, eduxit 14 fluenta e petra, et descendere fecit sicut flumen aquas Ps. 78:15, 16;

ubi ‘petra’ pro Domino, ‘aquae, flumina et abyssi inde’ pro veris ab ipso:

[13] apud eundem Jehovah ponit fluvios in desertum, et exitus aquarum in siccitatem:... ponit desertum in lacum aquarum, et terram siticulosam exitus aquarum, Ps. 107:33, 35:

apud eundem,

Vox Jehovae super aquis; Jehovah super aquis multis, Ps. 29:3:

apud eundem,

Fluvius, rivi ejus laetificabunt civitatem Dei, sanctum habitaculorum Altissimi, Ps. 46:5 [KJV Ps. 46:4]:

apud eundem,

Per verbum Jehovae caeli facti sunt, et per spiritum oris Ipsius omnis exercitus eorum; colligens sicut cumulum aquas maris, dans in thesauris abyssos, Ps. 33:6, 7:

apud eundem,

Visitas terram, et delectaris ea, plurimum 15 ditas eam, rivus Dei plenus aquis, Ps. 65:10 [KJV Ps. 65:9]:

apud eundem,

Viderunt Te aquae Deus, viderunt Te aquae, ... commotae sunt abyssi; effuderunt aquas nubes; ... in mari via Tua, et semita Tua in aquis multis, 16 77:17, 18, 20 [KJV 16, 17, 19];

hic quod non ‘aquae’ significent aquas, nec quod ‘abyssi commotae sint’, et quod ‘Jehovae via in mari, et semita in aquis’, cuivis patet, sed quod aquae spirituales sint, hoc est, spiritualia quae sunt veri; alioquin esset cumulus vocum inanium:

apud Esaiam,

Heu omnis sitiens ite ad aquas, et cui non argentum, ite, emite, 55:1:

apud Zachariam, Fiet in die illo, exibunt aquae vivae ex Hierosolyma, dimidia pars earum ad mare orientale, et dimidia pars earum ad mare posterius, 14:8.

[14] Praeterea ubi de Ecclesia plantanda et plantata agitur in Verbo, et illa describitur per paradisum, hortum, lucum, aut per arbores, sollemne est ut quoque describatur per aquas aut fluvios qui irrigant, per quos significantur spiritualia, rationalia aut scientifica, quae sunt veri; sicut paradisus, Gen. 2:8, 9, qui quoque describitur per ‘fluvios’ ibi vers. 10, per quos significantur illa quae sunt sapientiae et intelligentiae, videatur n. 107-121; similiter pluries alibi in Verbo; ut apud Mosen,

Sicut valles plantantur, sicut horti juxta fluvium, sicut santalos plantavit Jehovah, sicut cedros juxta aquas; defluent aquae e situlis ejus, et semen ejus in aquis multis, Num. 24:6, 7:

apud Ezechielem,

Accepit de semine terrae, et posuit id in agro sementis, accepit juxta aquas multas, ... germinavit, et factum est in vitem luxuriantem, 17:5, 6;

quod ‘vitis et vinea’ significet Ecclesiam spiritualem, videatur n. 1069:

apud eundem,

Mater tua, sicut vitis in similitudine tui, juxta aquas plantata, frugifera et ramosa facta est ab aquis multis, 19:10 17 :

apud eundem,

Ecce Asshur in Libano, ... aquae crescere fecerunt eam, abyssus altam fecit eam, cum fluviis suis vadens circumcircaplantam ejus, et aquaeductus suos emisit ad omnes arbores agri, 31:4 [KJV 3]:

[15] apud eundem,

Ecce ad ripam fluvii arbor multa valde, hinc et illinc; dixit ad me, Aquae hae exeuntes ad terminum orientalem, et descendunt super planitiem, ac veniunt versus mare, in mare emissae, et sanantur aquae; et erit, omnis anima vivens quae reptat, ad omne quo venit duorum fluviorum, vivet; et erit piscis multus valde, quia veniunt illuc aquae hae, et sanantur, ut vivat omne quo venit fluvius.... Coenosa ejus et paludes ejus, et non sanantur, in Salem dabuntur, 47:7-9, 11; ibi de Nova Hierosolyma, seu regno spirituali Domini; ‘aquae exeuntes ad terminum orientalem’ significant spiritualia quae a caelestibus, quae sunt vera ex origine caelesti, hoc est, fidem ex amore et charitate, n. 101, 1250; ‘descendere in planitiem’ significant 18 doctrinalia quae rationalis, n. 2418, 2450; ‘venire versus mare’ significat ad scientifica, ‘mare’ est collectio eorum, n. 28; ‘anima vivens quae reptat’ significat oblectamenta eorum, n. 746, 909, 994, quae vivent ‘ex aquis fluvii’, hoc est, a spiritualibus ex origine caelesti; ‘piscis multus’ pro scientificorum applicabilium abundantia, n. 40, 991; ‘coenosa et paludes’ pro inapplicabilibus et impuris; ‘abire in salem’ pro vastari, n. 2455:

apud Jeremiam,

Benedictus vir, qui confidit in Jehovah, ... erit sicut arbor plantata juxta aquas, et juxta rivum emittit radices suas, 17:7, 8:

apud Davidem,

Erit sicut arbor plantata juxta rivos aquarum, quae fructum suum dabit in tempore suo, Ps. 1:3:

apud Johannem, Ostendit mihi purum fluvium aquae vitae, splendidum sicut crystallum, exeuntem e throno Dei et Agni; in medio plateae ejus et fluvii hinc et illinc arbor vitae, faciens fructus duodecim, Apoc. 22:1, 2.

[16] Quia nunc ‘aquae’ significant vera in sensu interno Verbi, ideo in Ecclesia Judaica 19 , repraesentationis causa coram angelis, apud quos ritualia spectata sunt spiritualiter, mandatum est, ut sacerdotes et Levitae aquis se lavarent 20 , cum accederent ad ministrandum, et quidem ex labro inter tentorium et altare, et postea ex mari aeneo, et ceteris labris circa templum, quae erant loco fontis. Similiter propter repraesentationem institutum de ‘aqua peccati seu purgationis quae spargeretur super Levitas’, Num. 8:7. Tum de ‘aqua separationis ex cinere vaccae rufae’, Num. 19:2-19. Quod ‘spolia a Midianitis mundarentur per aquam’, Num. 31:19-25.

[17] ‘Aquae quae datae ex petra’, Exod. 17:1-8; Num. 20:1-13; 21 , repraesentabant et significabant abundantiam spiritualium seu verorum fidei a Domino; ‘aquae amarae quae sanatae per lignum’, Exod. 15:22-25, repraesentabant et significabant vera quae non placent, quod ex bono seu ejus affectione, accepta et grata fiant; quod ‘lignum’ significet bonum quod affectionis seu voluntatis, videatur n. 643. Ex illis nunc sciri potest quid ‘aqua’ in Verbo, et inde quid ‘aqua in baptismo’, de quo Dominus ita apud Johannem, Nisi quis generatus fuerit ex aqua et spiritu, non potest ingredi in regnum Dei, 3:5,

quod nempe ‘aqua’ sit spirituale fidei, et ‘spiritus’ caeleste ejus, ita quod baptismus sit symbolum regenerationis hominis a Domino per vera et bona fidei; non quod per baptismum sit regeneratio, sed per vitam significatam in baptismo, in quam Christiani qui vera fidei, quia Verbum, habent, intrabunt.

Фусноте:

1. The Manuscript inserts aquae.

2. The Manuscript has sui.

3. In all other places except 3424 Swedenborg has per legislatorem.

4. Hebrew [ ] (maqor). In 3623 and elsewhere Swedenborg has fons for this word.

5. relinquet, in the First Latin Edition

6. The Manuscript has sed.

7. The Manuscript inserts aquae.

8. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

9. The Manuscript has aquae.

10. The comma seems unnecessary.

11. The Manuscript has caelorum, which matches the Hebrew.

12. The Manuscript has ut effluant.

13. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

14. The Manuscript inserts et.

15. The First Latin Edition places this comma after plurimum.

16. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

17. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

18. The Manuscript has significat.

19. Judaica after spiritualiter.

20. The Manuscript places this before sacerdotes.

21. The Manuscript and the First Latin Edition have cap. 23:13, the Second Latin Edition suggests Deut. 8:15.

  
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This is the Third Latin Edition, published by the Swedenborg Society, in London, between 1949 and 1973.