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Über das weiße Pferd in der Offenbarung #1

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1. Über das weiße Pferd in der Offenbarung 19 Bei Johannes in der Offenbarung wird das WORT seinem geistigen oder inneren Sinn nach also beschrieben:

„Ich sah den Himmel offen, und siehe ein weißes Pferd und Der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und richtet und streitetmit Gerechtigkeit. Seine Augen wie eine Feuerflamme, und auf Seinem Haupt viele Diademe. Er hatte einen Namen geschrieben, den niemand weiß, außer Ihm; und Er war angetan mit einem Gewand, in Blut getaucht, und Sein Name heißt das Wort Gottes. Und die Heere in den Himmeln folgten Ihm auf weißen Pferden, in weißen und reinen Byssus gekleidet; und auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte steht ein Name geschrieben: König der Könige und Herr der Herren:" Offenbarung 19:11-14, 16.

Was dieses imeinzelnen in sich schließt, kann niemand wissen, außer aus dem inneren Sinn; offenbar ist, daß alles einzelne etwas Vorbildliches und Bezeichnendes ist, nämlich der Himmel, der offen; das Pferd, das weiß war; Der darauf saß, daß Er mit Gerechtigkeit richte und streite; daß Seine Augen wie eine Feuerflamme; daß auf Seinem Haupt viele Diademe; daß Er einen Namen hatte, den niemand weiß, außer Ihm; daß Er angetan war mit einem Gewand in Blut getaucht; daß die Heere in den Himmeln Ihm auf weißen Pferden folgten; daß sie in reinen und weißen Byssus gekleidet waren, und daß auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte ein Name geschrieben stand; es ist klar gesagt, daß Er das WORT sei, und daß der Herr es sei, Der das WORT ist; denn es heißt: „Sein Name heißt das Wort Gottes;" und hierauf: „auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte steht ein Name geschrieben: König der Könige und Herr der Herren."

Durch die Auslegung der einzelnen Worte wird offenbar, daß hier das WORT nach seinem geistigen oder inneren Sinn beschrieben wird; daß der Himmel offen ist, bildet vor und bedeutet, daß der innere Sinn des WORTES im Himmel gesehen wird, und daher von denjenigen in der Welt, denen der Himmel geöffnet ist; das Pferd, das weiß war, bildet vor und bedeutet das Verständnis des WORTES seinem Inneren nach; daß das weiße Pferd dies bedeute, wird aus demfolgenden klar werden; daß Der darauf saß, der Herr als WORT, also das WORT ist, steht fest, denn es wird gesagt: Sein Name heißt das Wort Gottes; ›Treu, und Der mit Gerechtigkeit richtet‹ heißt Er aus dem Guten; und ›Wahrhaftig, und Der mit Gerechtigkeit streitet‹ heißt, Er aus dem Wahren, denn der Herr selbst ist die Gerechtigkeit; Seine Augen wie eine Feuerflamme, bezeichnen das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten Seiner göttlichen Liebe; auf Seinem Haupt viele Diademe, bezeichnen alles Gute und Wahre des Glaubens; Er hatte einen Namen geschrieben den niemand weiß, außer Ihm, bedeutet, daß niemand sieht, wie beschaffen das WORT im inneren Sinn ist, als Er, und wem Er es offenbart; angetan mit einem Gewand in Blut getaucht, bezeichnet das WORT im Buchstaben, dem Gewalt angetan worden; die Heere in den Himmeln, die Ihm auf weißen Pferden folgten, bezeichnen diejenigen, die im Verständnis des WORTES seinem Inneren nach sind; in weißen und reinen Byssus gekleidet, bezeichnet diesel ben im Wahren aus dem Guten; auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte ein Name geschrieben, bezeichnet das Wahre und das Gute, und ihre Beschaffenheit. Hieraus, und aus dem, was vorhergeht, und was folgt, erhellt, daß hier verkündet wird, es werde um die letzte Zeit der Kirche der geistige oder innere Sinn des WORTES erschlossen werden; was aber dann geschehen werde, wird ebenfalls daselbst beschrieben: Offenbarung 19:17-21.

Daß dies durch jene Worte bezeichnet wird, braucht nicht hier dargelegt zu werden, weil das einzelne gezeigt worden ist in den »Himmlischen Geheimnissen « als: Daß der Herr das WORT ist, weil Er das göttlich Wahre ist, 2533, 2803, 2894, 5272, (7835). Daß das WORT das göttlich Wahre ist, 4692, 5075, 9987. Daß, Der auf dem Pferd saß, genannt wird: Der richtet und streitet mit Gerechtigkeit, weil der Herr die Gerechtigkeit ist, und daß der Herr die Gerechtigkeit genannt wird, aus dem Grund, weil Er aus eigener Macht das menschliche Geschlecht erlöst hat, 1813, 2025-2027, 9715, 9809, 10019, 10152. Und daß die Gerechtigkeit das Verdienst ist, das dem Herrn allein angehört, 9715, 9979. Daß die Augen wie eine Feuerflamme das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe bezeichnen, ist, weil Augen den Verstand und das Wahre des Glaubens bezeichnen, 2701, 4403-4421, 4523-4534, 6923, 9051, 10569; und eine Feuerflamme das Gute der Liebe, 934, 4906, 5215, 6314, 6832. Daß die Diademe auf Seinem Haupt alles Gute und Wahre des Glaubens bezeichnen, 114, 3858, 6335, 6640, 9863, 9865, 9868, 9873, 9905. Daß durch einen Namen geschrieben haben, den niemand weiß, außer Ihm, bezeichnet wird, daß niemand sehe, wie beschaffen der innere Sinn des WORTES sei, außer Ihm, und wem Er es offenbare, hat seinen Grund darin, daß der Name die Beschaffenheit einer Sacharja bezeichnet, 144-145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3237, 3421, 6674, 9310. Daß angetan mit einem Gewand in Blut getaucht, das WORT im Buchstaben bezeichnet, dem Gewalt angetan worden ist, weil das Gewand das Wahre bezeichnet, sofern es das Gute umkleidet, 1073, 2576, 5319, 5248, 5954, 9212, 9216, 9952, 10536; insonderheit das Wahre im Letzten, somit das WORT im Buchstaben, 5248, 6918, 9158, 9212; und weil Blut die vom Falschen dem Wahren angetane Gewalt bezeichnet, 374, 1005, 4735, 5476, 9127. Daß die Heere in den Himmeln, die Ihm auf weißen Pferden folgten, diejenigen bezeichnen, die im Verständnis des WORTES seinem Inneren nach sind, ist, weil durch Heere diejenigen bezeichnet werden, die im Wahren und Guten des Himmels und der Kirche sind, 3448, 7236, 7988, 8019, und durch das Pferd das Verständnis, 3217, 5321, 6125, 6400, 6531, 6534, 7024, 8146, 8318, und durch weiß das Wahre, wie es im Licht des Himmels ist, somit das inneren Wahre, 3301, 3993, 4007, 5319. Daß durch gekleidet in weißen und reinen Byssus dieselben, als im Wahren aus dem Guten, bezeichnet werden ist, weil Byssus oder aus Byssus, das Wahre aus himmlischem Ursprung bezeichnet, welches das Wahre aus dem Guten ist, 5319, 9469. Daß ein Name auf das Kleid und die Hüfte geschrieben, das Wahre und das Gute und ihre Beschaffenheit bedeutet, ist, weil das Kleid Wahres bezeichnet, und der Name Beschaffenheit, wie oben, und weil die Hüfte das Gute der Liebe bezeichnet, 3021, 4277, 4280, 9961, 10485. König der Könige und Herr der Herren ist der Herr in Ansehung des göttlich Wahren, und in Ansehung des göttlich Guten; daß der Herr König genannt wird aus dem göttlich Wahren, 3009, 5068, 6148. Und daß Er Herr genannt wird aus dem göttlich Guten, 4973, 9167, 9194.

Hieraus erhellt, wie das WORT in seinem geistigen oder inneren Sinn beschaffen ist, und daß kein Ausdruck darin enthalten ist, der nicht etwas Geistiges, dem Himmel und der Kirche Angehörendes bezeichne.

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Originally translated by Fedor Goerwitz in 1880. Updated in 2002.

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Himmlische Geheimnisse #6674

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6674. „Wovon der Name der einen war Schiphra, und der Name der anderen Puah“, 2 Mose 1:15, bedeutet die Beschaffenheit und den Zustand des Natürlichen, wo das Wißtümliche ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens, sofern er die Beschaffenheit bezeichnet, wovon Nr. 144, 145, 1896, 2009; und auch den Zustand: Nr. 1946, 2643, 3422, 4298; denn alle Namen im Wort bedeuten Sachen, und überhaupt umfassen sie das, was eben der Sache angehört, von der die Rede ist, somit die Beschaffenheit und den Zustand derselben, hier also die Namen Schiphra und Puah die Beschaffenheit und den Zustand des Natürlichen, wo die wißtümlichen Wahrheiten sind, weil dieses die Sache ist, wovon gehandelt wird, wie aus Nr. 6673 erhellt.

Wer nicht weiß, daß der Name die Beschaffenheit und den Zustand der Sache bezeichnet, von der gehandelt wird, der kann glauben, daß, wo ein Name vorkommt, eben der Name gemeint werde, somit daß, wo der Herr von Seinem Namen spricht, es nur der Name sei, während er doch die Beschaffenheit der Verehrung bezeichnet, nämlich das Ganze des Glaubens und der Liebtätigkeit, wodurch Er verehrt werden soll; wie

Matthaeus 18:20: „Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich in ihrer Mitte“: hier wird nicht der Name verstanden, sondern die Verehrung aus Glauben und Liebtätigkeit.

Johannes 1:12: „So viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, den Glaubenden an Seinen Namen“: auch hier wird durch den Namen der Glaube und die Liebtätigkeit verstanden, womit der Herr verehrt wird.

Johannes 20:31: „Dies ist geschrieben, auf daß ihr glaubet, Jesus sei der Christus, der Sohn Gottes, auf daß ihr durch den Glauben das Leben habet in Seinem Namen“.

Johannes 14:13, 14: „Was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun“.

Johannes 15:16, 17; 16:23, 24: „Alles, was ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, wird Er euch geben“: hier wird nicht verstanden, sie sollen den Vater im Namen des Herrn bitten, sondern den Herrn selbst; denn zum göttlich Guten, das der Vater ist: Nr. 3704, steht kein Zugang offen, außer durch das Göttlich-Menschliche des Herrn, wie auch in den Kirchen bekannt ist; daher heißt: den Herrn selbst bitten, gemäß den Wahrheiten des Glaubens (bitten). Wenn man diesen gemäß bittet, so wird es gewährt, wie Er selbst auch in der vorhergenannten Stelle bei Johannes sagt: „Was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun“.

Dies kann auch daraus erhellen, daß der Herr der Name Jehovahs ist, wovon es

2. Mose 23:20, 21 heißt: „Ich sende einen Engel vor dir her, dich zu behüten auf dem Wege; hüte dich vor Seinem Angesichte und höre auf Seine Stimme und erbittere Ihn nicht; denn Mein Name ist in Seiner Mitte“.

Johannes 12:28: „Vater, verherrliche Deinen Namen; da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe (ihn) verherrlicht, und Ich werde (ihn) wiederum verherrlichen“.

Johannes 17:6, 26: „Geoffenbart habe Ich Deinen Namen den Menschen, die Du Mir gegeben hast aus der Welt. Kund gemacht habe Ich ihnen Deinen Namen und werde (ihn) kund machen, auf daß die Liebe, womit Du Mich geliebt hast, in ihnen sei, und Ich in ihnen“.

Hieraus wird klar, daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen der Name Jehovahs ist oder die ganze Beschaffenheit Seines Wesens. Daher geht vom Göttlich-Menschlichen aller Gottesdienst aus, und dasselbe ist es, was zu verehren ist; denn dadurch wird das Göttliche Selbst verehrt, welches sonst kein menschliches Denken erreicht; und wenn kein Denken, dann findet auch keine Verbindung statt.

Daß der Name des Herrn das Ganze des Glaubens und der Liebe bezeichnet, durch das der Herr verehrt werden soll, wird ferner aus folgenden Stellen klar:

Matthaeus 10:22: „Ihr werdet gehaßt werden von jedermann um Meines Namens willen“.

Matthaeus 18:5: „Wer ein solches Knäblein aufnimmt in Meinem Namen, der nimmt Mich auf“.

Matthaeus 19:29: „Jeder, der verlässet Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker, um Meines Namens willen, wird es hundertfältig empfangen“.

Matthaeus 21:9: „Sie schrieen: Hosianna dem Sohne Davids, gesegnet ist, der da kommt im Namen des Herrn“.

Lukas 13:35: „Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet Mich nicht sehen, bis es kommt, daß ihr saget: gesegnet ist, der da kommt im Namen des Herrn“.

Markus 9:41: „Wer euch tränket mit einem Becher Wasser in Meinem Namen, darum daß ihr Christo angehört, wahrlich, Ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren“.

Lukas 10:17, 20: „Die siebzig kamen zurück mit Freuden und sprachen: Herr, auch die Dämonen gehorchen uns in Deinem Namen. Jesus sprach zu ihnen: Freuet euch nicht darüber, daß die Geister euch gehorchen, sondern freuet euch vielmehr, daß eure Namen geschrieben sind im Himmel“: die Namen, die geschrieben sind im Himmel, bezeichnen nicht die Namen, sondern die Beschaffenheit ihres Glaubens und ihrer Liebtätigkeit.

Ebenso die Namen, die geschrieben sind im Buch des Lebens, in der Offenbarung 3:4, 5: „Du hast auch wenige Namen in Sardes, die nicht besudelt haben ihre Kleider: wer überwindet, der wird angetan werden mit weißen Kleidern, und Ich werde nicht tilgen seinen Namen aus dem Buch des Lebens und werde bekennen seinen Namen vor dem Vater und vor Seinen Engeln“.

Johannes 10:2, 3: „Wer eingehet durch die Türe, ist der Hirte der Schafe, dieser ruft die eigenen Schafe beim Namen“.

2. Mose 33:12, 17: „Jehovah sprach zu Mose: Ich kenne dich mit Namen“. Johannes 2:23: „Viele glaubten an Seinen Namen, da sie sahen Seine Zeichen, die Er tat“.

Johannes 3:18: „Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des Eingeborenen Sohnes Gottes“.

Jesaja 59:19: „Fürchten werden sie vom Aufgang den Namen Jehovahs“. Micha 4:5: „Alle Völker wandeln im Namen ihres Gottes, und wir werden wandeln im Namen Jehovahs, unseres Gottes“.

5. Mose 12:5, 11, 14: „Jehovah Gott sollten sie verehren an dem Ort, den Er wählen und wo Er setzen würde Seinen Namen“; ebenso bei Jesaja 18:7; Jeremia 7:12. Außerdem in mehreren anderen Stellen, wie Jesaja 26:8, 13; 41:25; 43:7; 49:1; 50:10; 52:5; 62:2; Jeremia 23:27; 26:16; Ezechiel 20:14, 44; 36:21-23; Micha 5:3; Maleachi 1:11; 5 Mose 10:8; Offenbarung 2:17; 3:12; 13:8; 14:11; 15:2; 17:8; 19:12, 13, 16; 22:3, 4. Daß der Name Jehovahs das Ganze ist, womit Er verehrt wird, somit im höchsten Sinn alles, was vom Herrn ausgeht, erhellt aus dem Segen

4. Mose 6:23-27: „Es segne dich Jehovah und behüte dich, es lasse leuchten Jehovah Sein Angesicht über dir und erbarme Sich deiner, es hebe Jehovah Sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden; so sollen sie legen Meinen Namen auf die Söhne Israels“.

Aus diesem nun wird klar, was unter dem folgenden Gebot des Dekalogus verstanden wird: „Du sollst den Namen deines Gottes nicht ins Eitle nehmen, denn Jehovah wird den nicht für schuldlos halten, der Seinen Namen ins Eitle führt“: 2 Mose 20:7; sodann was im Gebet des Herrn (verstanden wird) durch „Geheiliget werde Dein Name“: Matthaeus 6:9.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #5954

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5954. „Und ihnen allen gab er Feierkleider“, 1 Mose 45:22, bedeutet die Wahrheiten, die mit Gutem erfüllt waren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kleider, insofern sie Wahrheiten bezeichnen, worüber im Folgenden. Daher werden durch Feierkleider die neuen Wahrheiten bezeichnet, und die Wahrheiten werden neu, wenn sie mit Gutem erfüllt werden; denn alsdann empfangen sie Leben.

Es wird hier nämlich von der Verbindung des natürlichen Menschen mit dem geistigen oder des äußeren mit dem inneren gehandelt. Wenn diese Verbindung eintritt, dann ändern sich die Wahrheiten und werden neue, denn dann nehmen sie durch das Einfließen des Guten Leben auf; man sehe Nr. 5951. Das Wechseln der Kleider war eine Vorbildung, daß heilige Wahrheiten angenommen wurden, und diese wurden daher auch Feierkleider (oder Wechselkleider) genannt; man sehe Nr. 4545. Daß durch die Kleider im Worte Wahrheiten bezeichnet werden, kommt daher, weil die Wahrheiten das Gute bekleiden, beinahe wie die Gefäße das Blut und die Nervenfasern den Geist; und daß das Kleid die Bedeutung des Wahren hat, kommt daher, weil die Geister und auch die Engel mit Kleidern angetan erscheinen, und zwar alle gemäß den Wahrheiten, die in ihnen sind. In weißen (Kleidern) erscheinen diejenigen, die in den Wahrheiten des Glaubens sind, durch die sie das Gute erlangen, hingegen in hellglänzenden die, welche in den Glaubenswahrheiten sind, die aus dem Guten stammen; denn das Gute leuchtet durch das Wahre hindurch, daher ihr Glanz; man sehe Nr. 5248. Daß Geister und Engel in Kleidern erscheinen, kann man auch aus dem Worte erkennen (in den Stellen), wo eine Erscheinung der Engel erwähnt wird, wie beiMatth. 28:3: „Das Ansehen des Engels, der am Grabe des Herrn saß, war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern“.

Offenbarung 19:11, 13, 14: „Der auf dem weißen Pferde saß, war angetan mit einem in Blut getauchten Kleide, und Sein Name heißt: das Wort Gottes. Und Seine Heere im Himmel folgten Ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißem und reinem Byssus“: Kleider weiß wie Schnee und weißer Byssus bedeuten heilige Wahrheiten, denn Weiße und Helle wird von den Wahrheiten gesagt: Nr. 3301, 3993, 4007, 5319, weil sie ganz in die Nähe des Lichtes kommen; und das Licht, das vom Herrn ausgeht, ist das göttlich Wahre: deswegen erschienen bei der Verklärung des Herrn Seine Kleider wie das Licht, worüber bei

Matthaeus 17:2: „Als Jesus verklärt wurde, leuchtete Sein Angesicht wie die Sonne, und Seine Kleider wurden weiß wie das Licht“: daß das Licht das göttlich Wahre bezeichnet, ist in der Kirche bekannt, daß es aber mit einem Kleide verglichen wird, erhellt bei

Psalm 104:2: „Jehovah bedecket Sich mit Licht wie mit einem Kleide“.

Daß die Kleider Wahrheiten bezeichnen, erhellt aus mehreren Stellen im Worte:

Matthaeus 22:11-13: „Als der König eintrat, um die zu Tische Liegenden zu sehen, sah er daselbst einen Menschen, der nicht mit einem hochzeitlichen Kleide angetan war; und er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen ohne ein Hochzeitskleid anzuhaben? Deshalb ward er hinausgeworfen in die äußerste Finsternis“: welche Menschen unter dem verstanden werden, der nicht mit einem hochzeitlichen Kleide angetan war, sehe man Nr. 2132. Jesaja 52:1: „Auf, auf, ziehe deine Stärke an, Zion, lege deine schönen Kleider an, Jerusalem, du heilige Stadt, weil künftig nicht mehr ein Unbeschnittener und Unreiner zu dir kommt“: schöne Kleider für Wahrheiten aus dem Guten.

Ezechiel 16:10, 13: „Ich kleidete dich in gestickte Kleider und zog dir Schuhe an von Dachsfell, ich umhüllte dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide; deine Kleider waren von Byssus und Seide und von Gesticktem; Semmelmehl, Honig und Öl aßest du“: von Jerusalem, durch das hier die Alte geistige Kirche verstanden wird, die, nachdem die Älteste himmlische Kirche zugrunde gegangen war, vom Herrn eingerichtet wurde. Die Wahrheiten, mit denen jene Kirche begabt war, werden durch Kleider beschrieben: Gesticktes bezeichnet Kenntnisse; wenn dieselben echter Art sind, erscheinen sie auch wirklich wie Stickerei und wie ein (feines) Kleid im anderen Leben, was mir auch zu sehen gegeben wurde; Byssus und Seide bezeichnen Wahrheiten aus dem Guten, aber im Himmel erscheinen diese, weil sie in dem Lichte desselben sind, sehr glänzend und durchsichtig.

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Stickereien aus Ägypten war deine Ausbreitung (d.i. dein Segel), und Himmelblau und Purpur aus den Inseln Elisa war deine Decke“: hier von Tyrus, durch das die Erkenntnisse des Wahren und Guten vorgebildet werden: Nr. 1201, und wenn sie echt sind, werden sie durch Byssus mit Stickereien aus Ägypten bezeichnet, das Gute aus demselben oder das Gute des Wahren durch Himmelblau und Purpur.

Psalm 45:14, 15: „Ganz herrlich ist die Tochter des Königs, von Goldgewebe ist ihr Kleid, in gestickten Kleidern wird sie zum König geführt werden“: Tochter des Königs für Neigung zum Wahren; Kleid von Goldgewebe für Wahrheiten, in denen Gutes; gestickte Kleider für die untersten Wahrheiten.

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und mit Mir wandeln werden in weißen Kleidern, denn sie sind es würdig. Wer überwindet, soll mit weißen Kleidern angetan werden“: die Kleider nicht beflecken bedeutet, die Wahrheiten nicht verderben mit Falschem.

Offenbarung 16:15: „Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Blöße sehe“: Kleider ebenfalls für Wahrheiten. Die Glaubenswahrheiten aus dem Wort sind es, die zunächst durch Kleider bezeichnet werden. Wer diese oder auch wer die Wahrheiten oder das dem Wahren Ähnliche aus seiner Religion, wie die Heiden, sich nicht erworben und für das Leben angewendet hat, derselbe mag noch so sehr glauben, im Guten zu sein; er ist es nicht, denn weil er keine Wahrheiten aus dem Wort oder aus seiner Religion hat, so läßt er sich ebensosehr von bösen Geistern als von guten vermittelst Vernünfteleien führen und kann somit nicht von den Engeln geschützt werden. Dies wird darunter verstanden, daß man wachen und seine Kleider bewahren müsse, damit man nicht nackt umhergehe und man seine Blöße sehe.

Sacharja 3:3, 4: „Jehoschua war in befleckten Kleidern; so stand er vor dem Engel, der zu den vor ihm Stehenden sprach: Entfernet die befleckten Kleider von ihm; zu ihm aber sprach er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit von dir genommen und dich angetan mit Feierkleidern“: befleckte Kleider bedeuten die vom Falschen, das aus Bösem stammt, verunreinigten Wahrheiten; als daher diese Kleider entfernt und andere angezogen waren, wird gesagt: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit von dir genommen. Daß die Ungerechtigkeit nicht durch Kleiderwechsel verschwinde, kann jeder wissen und daher auch schließen, daß das Wechseln der Kleider vorbildlich war, wie auch das Waschen der Kleider, welches befohlen worden, wenn sie gereinigt werden sollten, z.B. als sie hinzutraten zum Berge Sinai:

2. Mose 19:14; und wenn sie von Unreinigkeiten gereinigt werden sollten: 3 Mose 11:25, 40; 14:8, 9; 4 Mose 8:6, 7; 19:21; 31:19-24; denn die Entfernung des Unreinen geschieht durch Glaubenswahrheiten, weil diese lehren, was das Gute ist, was die Liebtätigkeit, was der Nächste, was der Glaube, was der Herr, was der Himmel, was das ewige Leben; lauter Dinge, die man nicht weiß ohne die belehrenden Wahrheiten, ja nicht einmal, daß sie vorhanden sind. Wer weiß aus sich heraus anderes, als daß das Gute der Eigenliebe und der Weltliebe das einzige Gute des Menschen sei, denn in beiden liegt der Lustreiz seines Lebens; und wer kann ohne die Glaubenswahrheiten wissen, daß es ein anderes Gutes gibt, das der Mensch sich aneignen kann, nämlich das Gute der Liebe zu Gott und das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, und daß in diesen Gütern das himmlische Leben besteht. Ferner, daß dieses Gute in dem Maße durch den Himmel vom Herrn einfließt wie der Mensch sich nicht mehr als andere und die Welt nicht mehr als den Himmel liebt? Hieraus kann erhellen, daß die Reinigung, die durch das Waschen der Kleider vorgebildet wurde, durch die Glaubenswahrheiten zustande kommt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.