Dalle opere di Swedenborg

 

Himmel und Hölle #1

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1. I. DER HIMMELVORBEMERKUNGEN DES VERFASSERS

Als der Herr zu den Jüngern von der „Vollendung des Zeitlaufs“, der letzten Zeit der Kirche, sprach 1 , führte er am Ende der Vorhersagen über ihre aufeinanderfolgenden Zustände im Hinblick auf Liebe und Glaube 2 aus:

„Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und es werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels in großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen“. (Matthäus 24:29-31)

Wer diese Worte nur ihrem buchstäblichen Sinn nach versteht, muß annehmen, daß in der Endzeit, die auch das letzte Gericht genannt wird, alle diese Dinge buchstäblich geschehen würden, daß also nicht nur Sonne und Mond sich tatsächlich verfinstern und die Sterne vom Himmel fallen werden, daß das Zeichen des Herrn am Himmel erscheinen wird und man ihn in den Wolken und zugleich Engel mit Posaunen sehen werde, sondern auch, daß – nach den anderweitigen Vorhersagen – die ganze sichtbare Welt vergehen und dann ein neuer Himmel samt einer neuen Erde entstehen werde. Das ist heutzutage die herrschende Meinung innerhalb der Kirche.

Wer aber so glaubt, weiß nichts von den Geheimnissen, die im Einzelnen des Wortes verborgen liegen; denn jede Einzelheit des Wortes hat einen inneren Sinn, in dem es nicht um natürliche und weltliche Dinge geht, wie im Buchstabensinn, sondern um geistige und himmlische Dinge. Und zwar gilt dies nicht nur vom Sinn zusammenhängender Sätze, sondern auch von jedem einzelnen Wort 3 . Das Göttliche Wort ist nämlich in lauter Entsprechungen verfaßt worden, damit jede Einzelheit einen inneren Sinn enthalte. Wie dieser Sinn beschaffen ist, kann man aus all dem entnehmen, was darüber in den „Himmlischen Geheimnissen“ zusammengestellt wurde.

In gleicher Weise ist auch zu verstehen, was der Herr in der oben angeführten Stelle von seiner Ankunft in den Wolken des Himmels gesagt hat. Durch die Sonne, die verfinstert werden soll, wird der Herr hinsichtlich der Liebe bezeichnet 4 ; durch den Mond der Herr hinsichtlich des Glaubens 5 ; durch die Sterne die Erkenntnisse des Guten und Wahren oder der Liebe und des Glaubens 6 ; durch das Zeichen des Menschensohnes am Himmel die Erscheinung des Göttlich-Wahren 7 ; durch die Geschlechter der Erde, welche heulen werden, alle Dinge des Wahren und Guten oder des Glaubens und der Liebe 8 ; durch die Ankunft des Herrn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit seine Gegenwart im Wort und die Offenbarung 9 . Die Wolken bezeichnen den buchstäblichen Sinn des Wortes 10 und die Herrlichkeit den inneren Sinn des Wortes 11 ; die Engel mit der hellen Posaune den Himmel, aus dem das Göttlich-Wahre herniedersteigt 12 .

Das alles sollte ersichtlich machen, was unter den angeführten Worten des Herrn zu verstehen ist: Am Ende der Kirche, wenn keine Liebe und darum auch kein Glaube mehr vorhanden ist, wird der Herr das Wort nach seinem inneren Sinn aufschließen und die Geheimnisse des Himmels offenbaren. Die Geheimnisse, die nachstehend geoffenbart werden, betreffen den Himmel und die Hölle ebenso wie auch das Leben des Menschen nach dem Tode. Der Mensch der Kirche weiß heutzutage kaum etwas über Himmel und Hölle, sowie über sein Leben nach dem Tode, obwohl sich alles im Worte Gottes beschrieben findet. Viele, die innerhalb der Kirche geboren wurden, leugnen diese Dinge sogar, indem sie bei sich sagen: »Wer ist von dort zurückgekommen und hat davon berichten können?« Damit nun ein solches Leugnen, wie es besonders bei Gebildeten herrscht, nicht auch jene anstecke und verderbe, die einfältigen Herzens und Glaubens sind, wurde mir verliehen, mit den Engeln zusammen zu sein und mit ihnen zu reden, wie ein Mensch mit dem andern. Ebenso durfte ich auch (und nun schon während über 13 Jahren) Dinge sehen, die sich in den Himmeln und Höllen finden, und nach dem Gesehenen und Gehörten beschreiben – in der Hoffnung, daß so die Unkenntnis aufgeklärt und der Unglaube zerstreut werde. Eine solche unmittelbare Offenbarung findet heutzutage statt; unter ihr ist die Ankunft des Herrn zu verstehen.

Note a piè di pagina:

1. Die Vollendung des Zeitlaufs ist die letzte Zeit der Kirche, Himmlische Geheimnisse 4535, 10622.

2. Was der Herr von der Vollendung des Zeitlaufs und von seiner Ankunft, somit von der allmählichen Verwüstung der Kirche und vom letzten Gericht vorhergesagt hatte bei Matthäus, Kap. 24 und 25, wird erklärt in den Eingängen zu den Kap. 26-40 der Genesis, und zwar dort Nr. 3353-3356, 3486-3489, 3650-3655, 3751-3757, 3897-3901, 4056-4060, 4229-4231, 4332-4335, 4422-4424, 4635-4638, 4661-4664, 4807-4810, 4954-4959, 5063-5071.

3. Im Wort, sowohl als Ganzem wie in seinen Teilen ist ein innerer oder geistiger Sinn, Nr. 1143, 1984, 2135, 2333, 2395, 2495, 4442, 9048, 9063, 9086.

4. Das Wort ist in Entsprechungen geschrieben und bezeichnet lauter geistige Dinge, Nr. 1404, 1408, 1409, 1540, 1619, 1659, 1709, 1783, 2900, 9086.

5. Die Sonne im Wort bezeichnet den Herrn als die Liebe und die Liebe zum Herrn, Nr. 1529, 1837, 2441, 2495, 4060, 4696, 4996, 7083, 10809.

6. Der Mond meint den Herrn als den Glauben und den Glauben an den Herrn, Nr. 1529, 1530, 2495, 4060, 4996, 7083.

7. Die Sterne bedeuten die Erkenntnisse des Guten und Wahren, Nr. 2495, 2849, 4697.

8. Die Stämme bezeichnen Gutes und Wahres im Ganzen, d.h. alle Dinge des Glaubens und der Liebe, Nr. 3858, 3926, 4060, 6335.

9. Die Ankunft des Herrn meint seine Gegenwart im Wort und die Offenbarung, Nr. 3900, 4060.

10. Wolken bedeuten den Buchstabensinn im Wort, 4060, 4391, 5922, 6343, 6752, 8106, 8781, 9430, 10551, 10574.

11. Herrlichkeit ist das Göttlich-Wahre sowohl im Himmel wie im inneren Sinne des Wortes, 4809, 5292, 5922, 8267, 8427, 9429, 10574.

12. Posaunen und Trompeten bezeichnen das Göttlich-Wahre im Himmel und seine Offenbarung, 8415, 8823, 8915; das gilt auch für die Stimme, Nr. 6971, 9926.

  
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Himmlische Geheimnisse #6752

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6752. „Und sie nannte seinen Namen Moscheh, (d.i. Moses)“,

2. Mose 2:10, bedeutet die Beschaffenheit des Zustandes alsdann.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens und der Benennung mit dem Namen, sofern es die Beschaffenheit ausdrückt, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3421, 6674, hier die Beschaffenheit des Zustandes, weil, wenn jemand genannt wird, alsdann der Name selbst den Zustand bezeichnet: Nr. 1946, 2643, 3422, 4298. Die Beschaffenheit des Zustandes, die bezeichnet wird, ist die Beschaffenheit des Zustandes des göttlichen Gesetzes im Anfang beim Herrn und die Beschaffenheit des Zustandes des göttlich Wahren im Anfang beim Menschen, der wiedergeboren wird.

Zwei (Männer) sind es hauptsächlich, die den Herrn in Ansehung des Wortes vorbilden, nämlich Moses und Elias; Moses den Herrn in Ansehung der historischen Bücher, Elias in Ansehung der Propheten. Außerdem sind es auch Elisa und zuletzt Johannes der Täufer, daher ist es dieser, der unter dem Elias, der kommen sollte, verstanden wird: Matthaeus 17:10-13; Lukas 1:17. Aber ehe gezeigt werden kann, daß Moses das göttliche Gesetz vorbildet, muß gezeigt werden, was das göttliche Gesetz ist.

Das göttliche Gesetz im weiten Sinn bedeutet das ganze Wort; im weniger weiten Sinn bedeutet es das historische Wort, im engen das, welches durch Mose geschrieben ist, und im engsten die Zehn Gebote, die auf steinerne Tafeln auf dem Berge Sinai geschrieben wurden. Moses bildet das Gesetz im weniger weiten Sinn, ferner im engen und auch im engsten vor.

Daß das Gesetz im weiten Sinn das ganze Wort, sowohl das historische als das prophetische ist, erhellt bei Johannes 12:34: „Wir haben gehört aus dem Gesetz, daß Christus (der Messias) bleibt in Ewigkeit“: daß hier durch das Gesetz auch das prophetische Wort verstanden wird, ist offenbar, denn dies steht geschrieben bei Jesaja 9:5,6; Psalm 110:4; Daniel 7:13,14. Johannes 15:25: „Auf daß erfüllet würde das Wort, das geschrieben ist im Gesetz: sie haben Mich gehaßt ohne Ursache“, denn dies steht geschrieben bei Psalm 35:19. Matthaeus 5:18: „Wahrlich, Ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota und ein Häkchen vergehen vom Gesetz, bis daß alles geschieht“: hier (steht) Gesetz im weiten Sinn für das ganze Wort.

Daß das Gesetz im weniger weiten Sinn das historische Wort ist, erhellt bei Matthaeus 7:12: „Alles, was ihr wollet, daß euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen; denn das ist das Gesetz und die Propheten“: hier wird das Wort unterschieden in das Gesetz und die Propheten, und weil das Wort in das historische und prophetische unterschieden ist, so folgt, daß durch das Gesetz verstanden wird das historische Wort und durch die Propheten das prophetische Wort.

Matthaeus 22:40: „In diesen zwei Geboten hangen das Gesetz und die Propheten“.

Lukas 16:16; Matthaeus 11:13: „Das Gesetz und die Propheten (gehen) bis zu Johannes, von da an wird das Reich Gottes verkündigt“.

Daß das Gesetz im engen Sinn das Wort ist, das durch Mose geschrieben wurde, erhellt 5 Mose 31:24-26: „Als Mose das Schreiben der Worte dieses Gesetzes in ein Buch geendigt hatte bis zu ihrem Schlusse, gebot er den Leviten, welche die Lade Jehovahs trugen, und sprach: Nehmet das Buch dieses Gesetzes und legt es zur Seite der Lade des Bundes Jehovahs, eures Gottes“: Buch des Gesetzes für die Bücher Moses.

5. Mose 28:58,61: „Wenn du nicht darauf hältst, zu tun alle Worte dieses Gesetzes, die geschrieben sind in diesem Buch, so wird Jehovah alle Krankheit und alle Plage, die nicht geschrieben sind im Buch dieses Gesetzes, feierlich schicken über dich, bis du verderben wirst“.

Psalm 1:2: „Am Gesetz Jehovahs hat er sein Wohlgefallen, und in Seinem Gesetz sinnet er Tag und Nacht“: Gesetz Jehovahs für die Bücher Mose, denn es gab noch keine prophetischen Bücher und keine historischen, nur das Buch Josua und der Richter (war vorhanden). Außerdem in den Stellen, wo gesagt wird das Gesetz Moses, wovon im gleich Folgenden.

Daß das Gesetz im engsten Sinn die Zehn Gebote sind, die auf steinerne Tafeln auf dem Berg Sinai geschrieben wurden, ist bekannt, man sehe Josua 8:32; aber dieses Gesetz wird auch das Zeugnis genannt: 2 Mose 25:16, 21. Daß Moses das Gesetz im weniger weiten Sinn oder das historische Wort, dann auch das Gesetz im engen und auch im engsten (Sinn) vorbildet, erhellt aus denjenigen Stellen, wo statt des Gesetzes gesagt wird Moses und wo das Gesetz genannt wird das Gesetz Moses, wie

Lukas 16:29, 31: „Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten, sie sollen dieselben hören; wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand von den Toten auferstünde“: hier wird durch Mose und die Propheten das gleiche bezeichnet, was durch das Gesetz und die Propheten, nämlich das historische und das prophetische Wort. Hieraus wird klar, daß Moses das Gesetz oder historische Wort bezeichnet.

Lukas 24:27: „Jesus begann von Mose und von allen Propheten und erklärte in allen Schriften, was auf Ihn sich bezog“.

Lukas 24:44: „Es muß alles erfüllt werden, was geschrieben ist im Gesetz Mose und den Propheten und Psalmen von Mir“.

Johannes 1:46: „Philippus sprach: Von dem Mose im Gesetz geschrieben hat, den haben wir gefunden, Jesum“.

Johannes 8:5: „Im Gesetz hat Moses uns geboten“.

Daniel 9:11, 13: „Herabgekommen ist auf uns der Fluch und Schwur, der geschrieben ist im Gesetz Mose, des Knechtes Gottes, weil wir gesündigt haben an Ihm. Wie geschrieben steht im Gesetz Mose: alles Böse ist gekommen auf uns“.

Josua 8:32: „Josua schrieb auf den Stein des Altars eine Abschrift des Gesetzes Mose“: Gesetz Mose wird gesagt, weil durch Mose der Herr vorgebildet wird in Ansehung des Gesetzes, d.h. in Ansehung des Wortes, im weniger weiten Sinn in Ansehung des historischen Wortes; daher kommt es, daß dem Mose zugeschrieben wird, was des Herrn ist, wie bei

Johannes 7:19, 22, 23: „Moses hat euch das Gesetz gegeben; Moses hat euch die Beschneidung gegeben; wenn ein Mensch die Beschneidung empfängt am Sabbath, so daß das Gesetz Mose nicht aufgelöst wird“.

Markus 7:10:„Moses hat gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter“.

Markus 10:4, 5: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: was hat euch Moses geboten? Sie sprachen: Moses hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und wegzuschicken“.

Und weil der Vorbildung wegen dem Mose zugeschrieben wird, was des Herrn ist, wird sowohl das Gesetz Mose als das Gesetz des Herrn gesagt bei

Lukas 2:22-24, 39: „Als erfüllt waren die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose, brachten sie Ihn gen Jerusalem, daß sie Ihn dem Herrn darstellten, wie geschrieben ist im Gesetz des Herrn, daß jedes Männlein, das den Mutterleib eröffnet, ein dem Herrn Heiliges genannt werden soll, und daß sie geben das Opfer, nach dem geschrieben steht im Gesetz des Herrn, ein Paar Turteltauben und zwei junge Tauben“.

Weil Mose das Gesetz vorbildete, durfte er hineingehen zum Herrn auf dem Berg Sinai und nicht bloß die Tafeln des Gesetzes dort in Empfang nehmen, sondern auch die Satzungen und Rechte des Gesetzes hören und dieselben dem Volk befehlen; und wird auch gesagt, daß sie deshalb an Mose glauben sollten in Ewigkeit: 2 Mose 19:9: „Jehovah sprach zu Mose: Siehe, Ich werde kommen zu dir im Nebel der Wolke, auf daß das Volk höre, wenn Ich reden werde zu dir und auch an dich glauben in Ewigkeit“: im Nebel der Wolke wird gesagt, weil durch die Wolke das Wort im Buchstaben verstanden wird, daher auch als Moses hineinging zum Herrn auf dem Berg Sinai, gesagt wird, er sei hineingegangen in die Wolke: 2 Mose 20:18; 24:2, 18; 34:2-5; daß die Wolke den buchstäblichen Sinn des Wortes bezeichnet, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18, sodann Nr. 4060, 4391, 5922, 6343 E.

Und weil er das Gesetz oder das Wort vorbildete, darum hat auch, als er vom Berg Sinai herabkam die Haut seiner Angesichte gestrahlt, wenn er redete; und er tat auf sein Angesicht eine Hülle: 2 Mose 34:28-35. Das Strahlen des Angesichtes bedeutete das Inwendige des Gesetzes, denn dieses ist im Licht des Himmels, und darum wird es Herrlichkeit genannt: Nr. 5922, und die Hülle bedeutet das Äußere des Gesetzes. Daß er das Angesicht verhüllte, wenn er mit dem Volk redete, hatte den Grund, weil ihm das Inwendige verdeckt war, und jenem Volk so verdunkelt, daß sie kein Licht davon aushalten konnten. Daß Angesicht das Inwendige bezeichnet, sehe man Nr. 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796-4805, 5102, 5695. Weil durch Mose der Herr vorgebildet wurde in Ansehung des historischen Wortes und durch Elias der Herr in Ansehung des prophetischen Wortes, deswegen erschienen, als der Herr verklärt wurde, „Moses und Elias mit Ihm redend“: Matthaeus 17:3, und es konnten keine anderen mit dem Herrn, da in der Welt Sein Göttliches erschien, reden, als die, welche das Wort vorbildeten, denn das Reden mit dem Herrn geschieht durch das Wort. Daß Elias den Herrn in Ansehung des Wortes vorbildete, sehe man Nr. 2762, 5247 E. Und weil beide, sowohl Moses als Elias, miteinander das ganze Wort vorbildeten, deswegen werden, wo von Elias die Rede ist, daß er vor dem Herrn hergesandt werden sollte, beide erwähnt:

Maleachi 3:22-24: „Gedenket des Gesetzes Mose, Meines Knechts, das Ich ihm geboten habe in Horeb für das ganze Israel, der Satzungen und Rechte. Siehe, Ich sende euch Elias den Propheten, ehe kommt der große und schreckliche Tag Jehovahs“: diese Worte schließen in sich, daß einer vorhergehen werde, der Seine Ankunft gemäß dem Worte ankündigen sollte.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Dalle opere di Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #2009

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2009. „Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram“, daß dies bedeutet, Er werde das Menschliche ausziehen, „sondern dein Name soll sein Abraham“, 1 Mose 17:5, daß dies bedeutet, Er werde das Göttliche anziehen, erhellt aus der Bedeutung des Namens, dann auch aus der Bedeutung Abrams, und hernach Abrahams.

Wenn im Wort gesagt wird, „dein Name soll sein“, so bedeutet es die Beschaffenheit, oder daß er ein solcher sein werde, wie aus demjenigen erhellt, was angeführt worden ist Nr. 144, 145, 1754; und weil der Name die Beschaffenheit bedeutet, so umfaßt der Name in einem Inbegriff alles, was in Ihm ist; denn auf jemandes Namen achtet man gar nicht im Himmel, sondern wenn jemand genannt wird oder wenn ein Name gesagt wird, so stellt sich ein die Vorstellung seiner Beschaffenheit oder alles dessen, was sein, bei ihm und in ihm ist; daher der Name im Wort die Beschaffenheit bedeutet.

Damit dies klar zum Verständnis kommen könne, dürfen aus dem Wort noch mehrere Belegstellen angeführt werden, wie z.B. im Segen bei 4 Mose 6:24-27: „Es segne dich Jehovah und behüte dich, es lasse Jehovah leuchten Sein Angesicht über dir und erbarme Sich deiner; es erhebe Jehovah Sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden; so sollen sie Meinen Namen legen auf die Söhne Israels“: hieraus wird offenbar, was der Name und das Legen des Namens auf die Söhne Israels ist, nämlich, daß der Herr segne, behüte, erleuchte, sich erbarme, Frieden gebe; somit daß Jehovah oder der Herr ein solcher sei.

In den Zehn Geboten: 2 Mose 20:7 und 5 Mose 5:11: „Du sollst den Namen deines Gottes nicht ins Eitle ziehen, weil Jehovah nicht schuldlos halten wird den, der Seinen Namen ins Eitle zieht“: wo den Namen Gottes ins Eitle ziehen nicht bedeutet den Namen, sondern alles und jedes, was von Ihm ist, somit alles und jedes, was zu Seiner Verehrung gehört, was nicht verachtet, noch weniger gelästert und mit Unflätigkeiten beschmutzt werden soll.

Im Gebet des Herrn, Lukas 11:2: „Geheiligt werde Dein Name; es komme Dein Reich; es geschehe Dein Wille, wie im Himmel, so auch auf Erden“: auch hier wird unter dem Namen nicht verstanden der Name, sondern alle Dinge der Liebe und des Glaubens, denn diese sind Gottes oder des Herrn, und sie sind von Ihm. Wenn diese, weil sie heilig sind, heilig gehalten werden, so kommt das Reich des Herrn und geschieht Sein Wille auf Erden wie in den Himmeln.

Daß der Name dergleichen bedeutet, erhellt aus allen Stellen im Worte des Alten und des Neuen Testaments, wo immer der Name gesagt wird; wie bei Jesaja 12:4: „Ihr sollt an jenem Tage sprechen: bekennet dem Jehovah, rufet Seinen Namen an, tut kund unter den Völkern Seine Werke, gedenket, daß erhöhet ist Sein Name“: wo der Namen Jehovahs „anrufen und verkündigen, daß erhöhet ist Sein Name“, gar nicht heißt, irgendeinen Gottesdienst in den Namen set-zen und glauben, daß Jehovah durch Seinen Namen angerufen werde, sondern durch die Erkenntnis Seiner Beschaffenheit, somit durch alles und jedes, was von Ihm ist.

Jesaja 24:15: „Darum in Urim ehret den Jehovah: in den Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels“: wo in „Urim ehren den Jehovah“ heißt, aus Heiligem der Liebe; in den „Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels“ heißt, aus Heiligem des Glaubens.

Jesaja 26:13: „Jehovah, unser Gott, nur in Dir wollen wir gedenken Deines Namens“; und

Jesaja 41:25: „Ich will (ihn) erwecken aus Mitternacht, und er wird kommen vom Aufgang der Sonne, er wird anrufen Meinen Namen“: wo gedenken und anrufen den Namen Jehovahs heißt, verehren aus dem Guten der Liebe und den Wahrheiten des Glaubens; „die aus der Mitternacht sind“, die außerhalb der Kirche und in der Unkenntnis über den Namen Jehovahs Befindlichen, die gleichwohl Seinen Namen anrufen, wenn sie in Liebtätigkeit gegeneinander leben und als Gottheit den Schöpfer des Weltalls anbeten; denn in der Gottesverehrung und ihrer Beschaffenheit, nicht im Namen besteht die Anbetung Jehovahs. Daß der Herr auch bei den Heiden gegenwärtig ist, sehe man Nr. 932, 1032, 1059. Jesaja 62:2: „Es sahen die Völkerschaften deine Gerechtigkeit, und alle Könige deine Herrlichkeit; und man wird dich mit einem neuen Namen nennen, den der Mund Jehovahs aussprechen wird“: wo ‚man wird dich mit einem neuen Namen nennen‘, soviel ist, als er werde ein anderer, nämlich neu geschaffen oder wiedergeboren, mithin so beschaffen sein.

Micha 4:5: „Alle Völker werden wandeln, jedes in dem Namen seines Gottes, und wir werden wandeln in dem Namen Jehovahs, unseres Gottes, ewiglich und immerdar“: wandeln im Namen seines Gottes, offenbar für den unheiligen Gottesdienst; und wandeln im Namen Jehovahs für den wahren Gottesdienst.

Maleachi 1:11: „Vom Aufgang der Sonne und bis zu ihrem Niedergang ist groß Mein Name unter den Völkerschaften, und an jedem Ort wird Rauchwerk Meinem Namen dargebracht und reine Gabe, denn groß Mein Name unter den Völkerschaften“: wo durch den Namen nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, die diejenige Beschaffenheit Jehovahs oder des Herrn ist, wegen der Er angebetet werden will.

5. Mose 12:5, 11, 14; 16:2, 6, 11: „An den Ort, den Jehovah, euer Gott, erwählen wird aus allen Stämmen, Seinen Namen dorthin zu legen und Seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr bringen alles, was Ich euch gebiete“: wo ebenfalls durch „Seinen Namen hinlegen und Seinen Namen daselbst wohnen las-sen“, nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, somit diejenige Beschaffenheit Jehovahs, wegen der Er verehrt werden soll: Seine Beschaffenheit ist das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens. Bei denen, die in diesen sind, wohnt der Name Jehovahs.

Jeremia 7:12: „Gehet hin an Meinen Ort, der in Schilo (war), wo Ich Meinen Namen habe wohnen lassen im Anfang“: hier ebenso für die Gottesverehrung, somit für die Lehre des wahren Glaubens. Daß Jehovah nicht bei demjenigen wohnt, der bloß Seinen Namen weiß und nennt, kann jedem klar sein; denn der bloße Name ohne die Vorstellung der Beschaffenheit, die Erkenntnis der Beschaffenheit und den Glauben an die Beschaffenheit, ist ein leeres Wort. Hieraus wird offenbar, daß der Name die Beschaffenheit und die Kenntnis der Beschaffenheit ist.

5. Mose 10:8: „Zu selbiger Zeit sonderte Jehovah den Stamm Levi aus, Ihm zu dienen und zu segnen in Seinem Namen“: wo „segnen im Namen Jehovahs“, nicht heißt durch den Namen, sondern durch das, was im Namen Jehovahs liegt, wovon oben.

Jeremia 23:6: „Dies Sein Name, mit dem man Ihn nennen wird, Jehovah unsere Gerechtigkeit“: hier steht der Name für die Gerechtigkeit, welche die Eigenschaft des Herrn ist, von dem gehandelt wird.

Jesaja 49:1: „Jehovah hat von Mutterleib an Mich berufen; von den Eingeweiden Meiner Mutter und erwähnen lassen Meinen Namen“: wo ebenfalls vom Herrn die Rede ist; „Seines Namens erwähnen“ heißt lehren, wie Er beschaffen ist.

Daß durch den Namen die Beschaffenheit bezeichnet wird, erhellt noch deutlicher bei

Offenbarung 3:4, 5, 12: „Du hast wenige Namen in Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben, und sie werden mit Mir wandeln in weißen, weil sie würdig sind. Wer überwindet, der wird angetan werden mit weißen Kleidern, und Ich werde seinen Namen nicht tilgen aus dem Buche des Lebens; und werde seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor den Engeln. Wer überwindet, auf den werde Ich schreiben den Namen Gottes und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalems, das herabkommt aus dem Himmel von Meinem Gott, und Meinen neuen Namen“: wo deutlich erhellt, daß der Name nicht der Name ist, sondern daß er die Beschaffenheit des Bezeichneten ist. Der Name im Buche des Lebens ist nichts anderes. Ebenso das Bekennen seines Namens vor dem Vater; und auf ihn schreiben den Namen Gottes und der Stadt, und den neuen Namen; ebenso anderwärts die Namen, von denen es heißt, sie seien geschrieben im Buche des Lebens und im Himmel: Offenbarung 13:8; 17:8; Lukas 10:20. Im Himmel ist es durchaus nur die Beschaffenheit, an welcher der eine vom anderen erkannt wird, und diese wird im Buchstabensinn durch den Namen ausgedrückt; wie dies jedem auch daraus klar werden kann, daß jeder, der auf Erden genannt wird, sich in der Vorstellung des anderen darstellt, wie er beschaffen ist und durch diese erkannt und von einem anderen unterschieden wird. Im anderen Leben bleiben die Vorstellungen, aber die Namen gehen verloren, und noch mehr bei den Engeln. Daher kommt, daß der Name im inneren Sinn ist die Beschaffenheit oder die Kenntnis, wie einer beschaffen ist.

Offenbarung 19:12, 13: „Auf dem Haupte dessen, der auf dem weißen Pferde saß, viele Diademe; Er trug einen Namen geschrieben, den niemand weiß als Er, angetan war Er mit einem in Blut getauchten Kleid, und als Sein Name wird genannt das Wort Gottes“: daß hier der Name ist das Wort Gottes, somit die Beschaffenheit dessen, der auf dem weißen Pferde saß, wird mit ausdrücklichen Worten gesagt.

Daß der Name Jehovahs sei wissen, wie Er beschaffen ist, nämlich daß Er alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens ist, erhellt deutlich aus folgenden Worten des Herrn bei Johannes 17:25, 26: „Gerechter Vater, Ich kenne Dich, und auch diese haben erkannt, daß Du Mich gesandt hast, denn Ich habe Deinen Namen ihnen kund getan und will ihn kund tun, auf daß die Liebe, mit der Du Mich geliebt hast, in ihnen sei, und Ich in ihnen“.

Und daß der Name Gottes oder des Herrn sei alle Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, welche (Lehre) bezeichnet wird durch „an Seinen Namen glauben“ bei Johannes 1:12: „Wie viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Kinder Gottes zu sein, den an Seinen Namen Glaubenden“. Johannes 14:13-15: „Wenn ihr etwas bitten werdet in Meinem Namen, will Ich es tun; wenn ihr Mich liebet, so haltet Meine Gebote“. Johannes 15:16, 17: „Alles, was ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, gibt Er euch; das gebiete Ich euch, daß ihr euch einander liebet“.

Matthaeus 18:20: „Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich in ihrer Mitte“: wo „die im Namen des Herrn Versammelten“ diejenigen bezeichnen, die in der Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, somit die in der Liebe und Liebtätigkeit sind.

Matthaeus 10:22; 24:9, 10; Markus 13:13: „Ihr werdet gehaßt sein von allen Völkerschaften um Meines Namens willen“: wo „um Meines Namens willen“ offenbar (heißt), um der Lehre willen.

Daß der Name selbst nichts ausmacht, sondern das, was der Name in sich schließt, nämlich alles zur Liebtätigkeit und zum Glauben Gehörige, erhellt klar aus Matthaeus 7:22, 23: „Haben wir nicht durch Deinen Namen geweissagt und durch Deinen Namen Dämonen ausgetrieben und in Deinem Namen viele Krafttaten getan? aber alsdann werde Ich ihnen bekennen: Ich kenne euch nicht, weichet von Mir, ihr Übeltäter“. Hieraus erhellt, daß die, welche den Gottesdienst in den Namen setzen, wie die Juden in den Namen Jehovahs und die Christen in den Namen des Herrn, darum nicht würdiger sind, weil der Name nichts ausmacht; sondern daß sie so beschaffen sein sollen, wie Er geboten hat und dies heißt glauben an Seinen Namen; und wenn man sagt: „es sei in keinem anderen Namen das Heil, als in dem des Herrn“, so heißt dies, in keiner anderen Lehre, das ist in nichts anderem, als in der gegenseitigen Liebe, welche die wahre Lehre des Glaubens ist, somit in keinem anderen, als im Herrn, weil von Ihm allein alle Liebe und daraus der Glaube kommt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.