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1 Mose第1章

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1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebete auf dem Wasser.

3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis

5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern.

7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also.

8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag.

9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an sondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also.

10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.

11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst auf Erden. Und es geschah also.

12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.

14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre;

15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also.

16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein groß Licht, das den Tag regiere, und ein klein Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne.

17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde

18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war.

19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.

20 Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren und mit Gevögel, das auf Erden unter der Feste des Himmels fliege.

21 Und Gott schuf große Walfische und allerlei Tier, das da lebet und webet und vom Wasser erreget ward, ein jegliches nach seiner Art; und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer; und das Gevögel mehre sich auf Erden.

23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag.

24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tier auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also.

25 Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kreucht.

27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie ein Männlein und Fräulein.

28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht.

29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise,

30 und allem Tier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürme, das da Leben hat auf Erden, daß sie allerlei grün Kraut essen. Und es geschah also.

31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

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Die Eheliche Liebe#156

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156. XIV. Der Stand der Ehe ist dem Stand der Ehelosigkeit vorzuziehen; dies erhellt aus dem, was von der Ehe und dem ehelosen Stand bisher gesagt worden ist. Der Stand der Ehe ist darum vorzuziehen, weil er von der Schöpfung her ist, weil sein Ursprung die Ehe des Guten und Wahren ist, weil eine Entsprechung desselben mit der Ehe des Herrn und der Kirche besteht; weil die Kirche und die eheliche Liebe beständige Begleiter sind, weil seine Nutzwirkung vorzüglicher ist, als die Nutzwirkungen von allem anderen in der Schöpfung, denn auf ihm beruht der Ordnung gemäß die Fortpflanzung des menschlichen Geschlechts und auch des Engelhimmels; denn dieser ist aus dem menschlichen Geschlecht. Hierzu kommt noch, daß die Ehe die Vervollständigung des Menschen ist, denn durch dieselbe wird der Mensch ein vollständiger Mensch, welches im folgenden Kapitel erwiesen werden wird; alles dieses findet im ehelosen Stand nicht statt. Stellt man hingegen den Satz auf, daß der Stand der Ehelosigkeit besser sei als der Stand der Ehe, und läßt ihn untersuchen, damit ihm beigestimmt, und derselbe durch Beweisgründe bestätigt werde, so kommen die Sätze zum Vorschein, daß die Ehen nicht heilig seien, und daß es keine Keuschen gebe, ja daß im weiblichen Geschlecht die Keuschheit keinen anderen zukomme, als solchen, die sich der Ehen enthalten, und beständige Jungfrauschaft geloben; und überdies, daß die, welche beständige Ehelosigkeit gelobt haben, unter den Verschnittenen verstanden werden, die sich um des Reiches Gottes willen zu Verschnittenen machen: Matthaeus 19:12; außer mehrerem, was [als] aus einem unwahren Satz [hervorgehend] ebenfalls nicht wahr ist; unter den Verschnittenen, die sich um des Reiches Gottes willen zu Verschnittenen machen, werden die geistig Verschnittenen verstanden, welche diejenigen sind, die sich in den Ehen des Bösen der Hurerei enthalten; daß nicht italienische Kastraten verstanden werden, ist offenbar.

151. [b]. 1 Diesem will ich zwei Denkwürdigkeiten beifügen. Die erste: Als ich aus jener Schule der Weisheit, von der Nr. 132 die Rede war, nach Hause ging, sah ich auf dem Weg einen Engel in hyazinthfarbigem Gewand; dieser schloß sich mir zur Seite an und sprach: Ich sehe, daß du von der Schule der Weisheit herkommst, und über das dort Gehörte erfreut bist; und da ich bemerke, daß du nicht völlig in dieser Welt bist, weil du dich zugleich in der natürlichen Welt befindest, und daher unsere olympischen Gymnasien nicht kennst, in denen die alten Weisen zusammenkommen und von den Ankömmlingen aus deiner Welt sich sagen lassen, welche Zustandsveränderungen und Wechsel die Weisheit erfahren hat, und noch erfährt, so werde ich dich, wenn du willst, an einen Ort führen, wo viele von den alten Weisen und ihren Söhnen, d. i. ihren Schülern, wohnen. Und er führte mich an die Grenze zwischen Mitternacht und Morgen, und als ich von einer Anhöhe aus dahin blickte, siehe, so erschien eine Stadt, und auf der einen Seite derselben zwei Hügel, und der näher an der Stadt liegende niedriger als der andere; und er sagte mir: Diese Stadt heißt Athenäum, der kleinere Hügel Parnassium, und der höhere Heliconeum; sie werden so genannt, weil in der Stadt und um sie her die alten Weisen Griechenlands, als Pythagoras, Sokrates, Aristippus, Xenophon, mit ihren Schülern und Lehrjüngern weilen. Und ich fragte nach Plato und Aristoteles, und er sagte, daß sie und ihre Anhänger in einer anderen Gegend wohnen, weil sie die Vernunftwahrheiten, welche Sache des Verstandes sind, jene aber die moralischen, welche Sache des Lebens sind, gelehrt hatten. Er sagte, daß aus der Stadt Athenäum häufig Studierende zu den Gelehrten aus den Christen gesandt würden, damit sie Kunde brächten, was man heutzutage denkt von Gott, von der Schöpfung des Weltalls, von der Unsterblichkeit der Seele, vom Zustand des Menschen gegenüber dem Zustand der Tiere und von anderen Dingen, welche Gegenstand der tieferen Weisheit sind; er sagte auch, es habe ein Herold heute eine Versammlung angesagt, was ein Zeichen sei, daß die Ausgesandten neue Ankömmlinge von der Erde getroffen, und von ihnen besondere Neuigkeiten gehört haben; und wir sahen viele aus der Stadt und den Umgebungen hervorgehen, einige mit Lorbeerkränzen auf den Häuptern, andere mit Palmzweigen in den Händen, wieder andere mit Büchern unter den Armen, und einige mit Schreibfedern unter den Haaren der linken Schläfe. Wir mischten uns unter sie und stiegen mit ihnen hinan, und siehe, auf dem Hügel war ein Palast in achteckiger Form, den sie Palladium nannten, und wir gingen hinein; und siehe, es waren daselbst acht sechswinklige Vertiefungen in deren jeder ein Bücherschrank und auch ein Tisch war; an diese setzten sich die Lorbeerbekränzten nieder, und im Palladium selbst sah man Sitze aus Stein gehauen, auf die sich die übrigen niederließen; und nun wurde eine Tür zur Linken geöffnet, durch die zwei Ankömmlinge von der Erde eingeführt wurden; und nachdem man sie begrüßt hatte, fragte sie einer der Lorbeerbekränzten: Was bringt ihr Neues von der Erde? Und sie sagten: Das Neue ist, daß man in Wäldern Menschen, die wie Tiere waren, oder Tiere die wie Menschen waren, gefunden hat, daß man aber am Gesicht und Körper erkannte, daß sie als Menschen geboren, und im zweiten oder dritten Lebensjahr in den Wäldern verloren oder verlassen worden waren; man sagte, dieselben können nichts von einem Gedanken hervorbringen, noch den Ton in einen Wortlaut artikulieren lernen; sie kennen auch nicht, wie die Tiere, die ihnen angemessene Speise, sondern nehmen alle Waldprodukte, sowohl reine als unreine, in den Mund, und dergleichen mehr; woraus dann einige Gelehrte bei uns mancherlei gemutmaßt, und andere über den Zustand des Menschen gegenüber dem Zustand der Tiere Schlüsse gezogen haben. Nachdem sie dies gehört, fragten einige der alten Weisen: Was mutmaßen und schließen sie denn daraus? Und die zwei Ankömmlinge antworteten: Vielerlei, was jedoch auf folgendes zurückgeführt werden kann:

1) Der Mensch sei seiner Natur und seiner Geburt nach stumpfsinniger und somit geringer, als jedes Tier, und werde diesen ähnlich, wenn er nicht unterrichtet wird;

2) unterrichtet könne er werden, weil er gelernt hat, artikulierte Töne von sich zu geben, und somit zu sprechen, und damit habe er angefangen, Gedanken hervorzugeben, und dies nach und nach mehr und mehr bis dahin, daß er die Gesetze der Gesellschaft ausdrücken konnte, von denen jedoch mehrere den Tieren schon von Geburt an eingeprägt seien.

3) Den Tieren komme die Vernünftigkeit ebensowohl zu, als den Menschen.

4) Daß daher die Tiere, wenn sie reden könnten, ebenso geschickt über jede Sache urteilen würden, wie die Menschen; ein Zeichen davon sei, daß sie aus Vernunft und Klugheit denken, so gut wie die Menschen.

5) Der Verstand sei nur eine Modifikation des Lichts aus der Sonne, unter Mitwirkung der Wärme, mittelst des Äthers, sodaß er nur eine Tätigkeit der inwendigeren Natur sei, und diese so sehr erhöht werden könne, daß sie wie Weisheit erscheine.

6) Es sei daher töricht zu glauben, der Mensch lebe nach dem Tode mehr als das Tier, nur daß er vielleicht einige Tage nach dem Tode, vermöge der Aushauchung des körperlichen Lebens, noch wie ein Nebelgebilde in Gestalt eines Gespenstes erscheinen könne, bevor er in die Natur zerstreut werde, kaum anders, als wie ein aus der Asche wieder auferweckter Strauch in der Ähnlichkeit seiner Gestalt erscheint.

7) Folglich sei die Religion, die ein Leben nach dem Tode lehrt, eine Erfindung, darauf berechnet, die Einfältigen innerlich durch ihre Gesetze in Banden zu halten, so wie sie äußerlich durch die Gesetze des Staates gehalten werden. Diesem fügten sie bei, daß die bloßen Klüglinge so vernünftelten, nicht aber die Verständigen; und als man sie fragte, wie die Verständigen die Sache verstehen, so sagten sie, sie hätten es nicht gehört, sie meinten aber so.

152. [b]. Als sie dies gehört, sagten alle, die an den Tischen saßen: O, welche Zeiten sind jetzt auf Erden! Ach was ist aus der Weisheit geworden! Hat sie sich nicht in fade Klügelei verkehrt! Die Sonne ist untergegangen und steht unter der Erde ihrem Mittag schnurstracks entgegengesetzt; wer kann nicht aus den Beweisen, welche die in den Wäldern Zurückgelassenen und Aufgefunden liefern, wissen, daß der nicht unterrichtete Mensch von dieser Art ist? Ist er nicht so, wie er unterrichtet wird? Wird er nicht in der Unwissenheit mehr als die Tiere geboren? Muß er nicht gehen und reden lernen? Und wenn er nicht gehen lernte, würde er sich wohl aufrecht auf seine Füße stellen? Und wenn er nicht reden lernte, würde er wohl etwas von einem Gedanken hervortönen? Ist nicht jeder Mensch so, wie er unterrichtet wird, töricht aus dem Falschen und weise aus dem Wahren, und zwar töricht aus dem Falschen, bei aller Einbildung, daß er weiser sei, als der Weise aus dem Wahren? Gibt es nicht Narren und Verrückte, die um nichts mehr Menschen sind, als die in den Wäldern Aufgefundenen? Sind diesen nicht diejenigen ähnlich, die das Gedächtnis verloren haben? Wir haben aus diesem und jenem geschlossen, daß der Mensch ohne Unterricht nicht Mensch und nicht Tier, sondern daß er eine Form ist, welche das, was den Menschen ausmacht, in sich aufnehmen kann, mithin, daß er nicht als Mensch geboren, sondern erst Mensch wird, und daß der Mensch als eine solche Form geboren wird, damit er ein aufnehmendes Organ des Lebens von Gott sei, und zwar zu dem Ende, daß er der Träger sein möge, in den Gott alles Gute hineintragen, und den er durch Vereinigung mit Sich ewig selig machen kann. Wir haben uns aus eurer Rede überzeugt, daß die Weisheit heutzutage so sehr ausgelöscht oder in Torheit übergegangen ist, daß man vom Zustand des Lebens der Menschen gegenüber dem Zustand des Lebens der Tiere ganz und gar nichts weiß. Daher kommt dann, daß man auch vom Zustand des Lebens der Menschen nach dem Tode nichts weiß; diejenigen aber, die von diesem Zustand wissen können, aber nicht wissen wollen, und ihn deshalb leugnen, wie es viele von euren Christen machen, können wir den in den Wäldern gefundenen vergleichen, nicht als ob sie aus Mangel an Unterricht so stumpfsinnig geworden wären, sondern weil sie sich durch die Täuschungen der Sinne, welche Verfinsterungen der Wahrheiten sind, selbst so stumpfsinnig gemacht haben.

153. [b]. Aber nun sagte einer, der mitten im Palladium stand und eine Palme in der Hand hielt: Enthüllt doch dies Geheimnis: Wie konnte der Mensch, der als Form Gottes geschaffen worden, in des Teufels Form verwandelt werden? Ich weiß, daß die Engel des Himmels Formen Gottes, und daß die Engel der Hölle Formen des Teufels sind, und diese zwei Formen sind einander entgegengesetzt, diese [sind] Torheiten, jene Weisheiten; so sagt denn, wie konnte der als Form Gottes erschaffene Mensch vom Tag in eine solche Nacht übergehen, daß er Gott und das ewige Leben leugnen konnte? Hierauf antworteten die Lehrer der Ordnung nach, zuerst die Pythagoräer, hernach die Sokratiker, und endlich die übrigen; allein unter jenen war ein gewisser Platoniker, der zuletzt sprach, und dessen Urteil den Vorzug erhielt; es ging dahin: Die Menschen des Saturnischen Weltalters oder der Goldenen Zeit haben gewußt und anerkannt, daß sie aufnehmende Formen des Lebens von Gott sind, und darum war die Weisheit ihren Seelen und Herzen eingeschrieben, und infolgedessen sahen sie aus dem Licht des Wahren das Wahre, und durch die Wahrheiten fühlten sie das Gute aus dem Angenehmen der Liebe zu demselben; nachdem aber das menschliche Geschlecht in den folgenden Weltaltern abgekommen war von der Anerkenntnis, daß alles Wahre der Weisheit und infolgedessen alles Gute der Liebe bei ihnen, beständig von Gott einfließe, so hörten sie auf, Wohnstätten Gottes zu sein, und nun hörte auch das Sprechen mit Gott und der Umgang mit den Engeln auf; denn die inwendigen Regionen ihres Gemüts wurden von ihrer Richtung, die von Gott aufwärts zu Gott mehr und mehr in eine schiefe Richtung hinauswärts gegen die Welt, und so zu Gott von Gott durch die Welt umgebogen, und endlich in der entgegengesetzten Richtung, die abwärts auf das eigene Selbst geht, verkehrt; und weil Gott nicht von einem innerlich umgewandten und so abgewandten Menschen geschaut werden kann, so haben sich die Menschen von Gott getrennt und sind Formen der Hölle oder des Teufels geworden. Hieraus folgt, daß sie in den ersten Weltaltern mit Herz und Seele anerkannt haben, daß sie alles Gute der Liebe und von daher alles Wahre der Weisheit von Gott haben, und auch daß dasselbe Gottes sei in ihnen, und somit daß sie bloße Aufnahmegefä- ße des Lebens von Gott seien, und daher genannt wurden Bilder Gottes, Söhne Gottes, von Gott Geborene; daß sie hingegen in den folgenden Weltaltern dies nicht mit Herz und Seele, sondern mit einem gewissen Beredungsglauben, und dann mit einem historischen Glauben, und zuletzt bloß mit dem Mund, anerkannten, und dergleichen bloß mit dem Munde anerkennen heißt - nicht anerkennen, ja es mit dem Herzen leugnen. Hieraus kann man sehen, wie heutzutage die Weisheit auf Erden bei den Christen beschaffen ist, (obwohl sie aus der geschriebenen Offenbarung eine Eingebung von Gott erhalten können,) indem sie den Unterschied zwischen dem Menschen und dem Tier nicht wissen, und daher viele glauben, daß, wenn der Mensch nach dem Tode lebt, auch das Tier leben werde, oder weil das Tier nach dem Tode nicht lebt, auch der Mensch nicht leben werde. Ist nicht unser geistiges Licht, welches das Gesicht des Gemütes erleuchtet, bei ihnen zur Dunkelheit, und ihr natürliches Licht, welches bloß das Gesicht des Körpers erleuchtet, ihnen zum Lichtglanz geworden?

154. [b]. Nach diesem wandten sich alle zu den zwei Ankömmlingen und sagten ihnen Dank für ihren Besuch und ihre Erzählung, und baten, sie möchten das, was sie gehört, ihren Brüdern verkündigen; und die Ankömmlinge antworteten, sie wollen die Ihrigen in dieser Wahrheit bestärken, daß sie insoweit Menschen seien, und insoweit Engel des Himmels werden, als sie alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens dem Herrn und nicht sich zuschreiben.

155. [b]. Die zweite Denkwürdigkeit. Eines Morgens wurde ich durch einen höchst lieblichen Gesang, den ich von einer gewissen Höhe über mir her hörte, aufgeweckt, und konnte infolgedessen im ersten Wachen, das innerlicher, friedvoller und süßer, als das folgende während des Tages ist, eine Zeitlang im Geist wie außer dem Leibe gehalten werden, und genau auf das Gefühl merken, das besungen wurde; der Gesang des Himmels ist nichts anderes als ein Gefühl des Gemüts, das als Melodie durch den Mund ausgelassen wird, denn es ist ein Klang, gesondert von der Rede des Sprechenden durch das Gefühl der Liebe, das der Rede Leben gibt. In diesem Zustand nahm ich wahr, daß es das Gefühl der Wonnen der ehelichen Liebe war, das von Frauen im Himmel melodisch besungen wurde. Daß dem so sei, bemerkte ich am Ton des Gesanges, in welchem diese Wonnen in wunderschönen Variationen ausgedrückt wurden. Nach diesem stand ich auf und blickte in die geistige Welt hinaus; und siehe, im Osten erschien unter der Sonne daselbst wie ein goldener Regen; es war Morgentau, der in großer Menge herabfiel und durch die Strahlenbrechungen der Sonne die Gestalt eines goldenen Regens vor meinem Blick darstellte; hierdurch noch völliger erwacht, ging ich im Geist hinaus und fragte einen mir gerade begegnenden Engel, ob er den aus der Sonne herabfallenden goldenen Regen gesehen habe? Und er antwortete, daß er ihn sehe, so oft er im Nachdenken über die eheliche Liebe sei, und nun wandte er die Augen dorthin und sprach: Jener Regen fällt auf einen Hof, in dem drei Männer mit ihren Frauen sind, die inmitten des östlichen Paradieses wohnen. Daß man solchen Regen auf jenen Hof von der Sonne herabfallen sieht, kommt daher, daß bei ihnen die Weisheit in betreff der ehelichen Liebe und ihrer Wonnen ihren Sitz hat, bei den Männern betreffend die eheliche Liebe, und bei den Frauen betreffend die Wonnen derselben. Doch ich bemerke, daß du im Nachdenken über die Wonnen der ehelichen Liebe bist, daher ich dich zu jenem Hof hinführen und dort einführen will. Und er führte mich durch paradiesische Gefilde zu Häusern, die von Ölbaumholz gebaut waren, und zwei Säulen aus Zedern vor der Tür hatten; und er führte mich bei den Männern ein, und bat, daß mir erlaubt sein möchte, in ihrer Gegenwart mit ihren Frauen zu reden, und sie bewilligten es, und riefen dieselben herbei. Diese sahen mir scharf in die Augen; und ich fragte: Warum dies? und sie sagten: Wir können genau sehen, welche Neigung, und somit welches Gefühl, und welche Gedanken aus diesem du über die Geschlechtsliebe hast, und wir sehen, daß du über dieselbe eifrig aber doch keusch nachdenkst. Und nun sagten sie: Was willst du, daß wir dir von derselben sagen? Und ich antwortete: O sagt mir doch etwas von den Wonnen der ehelichen Liebe; und die Männer winkten ihnen zu und sagten: Entdeckt ihnen, wenn es euch gefällt, etwas davon, denn ihre Ohren sind keusch; und sie fragten: Wer hat dich gelehrt, über die Wonnen dieser Liebe und zu fragen, warum nicht die Männer? Und ich antwortete: Dieser Engel, der mit mir ist, sagte mir ins Ohr, daß die Frauen die Aufnahmegefäße und Empfindungsorgane derselben seien, weil sie als Lieben geboren sind und alle Wonnen Angehör der Liebe sind. Hierauf antworteten sie mit lächelndem Mund: Sei klug und sage so etwas nicht anders als verblümt, weil es eine in den Herzen unseres Geschlechts tief verborgene Weisheit ist, und keinem Ehemann eröffnet wird, er sei denn in der wahrhaft ehelichen Liebe; der Gründe hiervon gibt es mehrere, die wir bei uns gänzlich verborgen halten. Und nun sagten die Männer: Die Frauen kennen alle Zustände unseres Gemüts, und es ist ihnen nichts verborgen; sie sehen, nehmen wahr und fühlen alles, was aus unserem Willen hervorgeht, und wir dagegen nichts bei den Frauen; dieses ist den Frauen gegeben, weil sie die zärtlichste Liebe sind, und gleichsam brennender Eifer für die Erhaltung der ehelichen Freundschaft und des ehelichen Vertrauens, und so des beiderseitigen Lebensglücks, das sie ihren Männern und sich zu verschaffen suchen nach der ihrer Liebe eingepflanzten Weisheit, die so voll von Klugheit ist, daß sie nicht wollen, und daher auch nicht sagen können, daß sie lieben, sondern nur, daß sie geliebt werden. Und ich fragte, warum sie nicht wollen, und daher auch nicht können. Sie antworteten: Wenn nur im geringsten so etwas aus ihrem Mund käme, so würde die Männer Kälte anwandeln, und sie vom Bett, Schlafgemach und Anblick trennen; dies geschieht aber denen, welche die Ehen nicht heilig halten und daher nicht aus geistiger Liebe ihre Weiber lieben; anders ist es mit denen, die also lieben; in den Gemütern dieser ist jene Liebe geistig, und aus dieser ist sie im Körper natürlich; wir in diesem Hof sind in dieser Liebe aus jener, daher wir unseren Männern die Geheimnisse von unseren Wonnen der ehelichen Liebe anvertrauen. Nun bat ich freundschaftlich, sie möchten mir auch etwas von diesen Geheimnissen entdecken; und alsbald sahen sie nach dem gegen Mittag liegenden Fenster hin, und siehe, es erschien eine weiße Taube, deren Flügel wie von Silber glänzten, und deren Kopf mit einer Krone wie von Gold geschmückt war; sie saß auf einem Zweig, an welchem eine Olive hing; als sie im Begriff war, die Flügel auszubreiten, sagten die Frauen: Wir wollen etwas eröffnen; wenn diese Taube erscheint, so ist es uns ein Zeichen, daß es erlaubt sei; und sie sprachen: Ein jeder Mann hat fünf Sinne, Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack und Gefühl, wir aber haben auch noch einen sechsten, und dieser ist der Sinn aller Wonnen der ehelichen Liebe des Mannes, und diesen Sinn haben wir in den Händen, wenn wir die Brust, die Arme, die Hände, oder die Wangen unserer Männer berühren, besonders wenn wir die Brust berühren, und auch wenn wir von ihnen berührt werden; alle Fröhlichkeit und Lust der Gedanken ihres Gemütes, und alle Freuden und alles Angenehme ihrer Seele und die Lustgefühle und Heiterkeiten ihrer Brust, gehen von ihnen auf uns über, bilden sich und werden wahrnehmbar, empfindbar und berührbar, und wir unterscheiden sie so genau und bestimmt, wie das Ohr die Melodien des Gesangs unterscheidet, und wie die Zunge den Geschmack der Leckerbissen; mit einem Wort, die geistigen Lustgefühle der Männer ziehen gleichsam eine natürliche Körperlichkeit bei uns an; weshalb wir auch von unseren Männern die Sinnorgane der keuschen ehelichen Liebe, und daher ihre Wonnen genannt werden; aber dieser Sinn unseres Geschlechtes entsteht, besteht, dauert und wird erhöht in dem Grade, in welchem die Männer uns aus Weisheit und Verständigkeit lieben, und wir sie wieder wegen eben dieser [Eigenschaften] in ihnen lieben; dieser Sinn unseres Geschlechts wird in den Himmeln das Spiel der Weisheit mit ihrer Liebe, und der Liebe mit ihrer Weisheit genannt. Hierdurch wurde das Verlangen in mir erweckt, noch mehreres zu erfahren, wie z. B. von der Mannigfaltigkeit der Wonnen; und sie sprachen: Sie ist unendlich; aber mehr wollen wir nicht sagen, und können es auch deshalb nicht, weil die Taube unseres Fensters mit dem Olivenzweig unter den Füßen weggeflogen ist. Und ich wartete auf ihre Rückkehr, aber vergeblich! Indessen fragte ich die Männer: Habt ihr einen ähnlichen Sinn der ehelichen Liebe? und sie antworteten: Wir haben ihn im allgemeinen, und nicht im besonderen; wir haben ein allgemeines Seliges, ein allgemeines Angenehmes, und ein allgemeines Liebliches aus dem besonderen unserer Frauen, und dieses Allgemeine, das wir aus jenem haben, ist wie das Heitere des Friedens. Nachdem sie dies gesagt, siehe, so erschien jenseits des Fensters ein Schwan, der auf einem Zweig vom Feigenbaum saß, und breitete die Flügel aus, und flog weg; als die Männer denselben sahen, sprachen sie: Dies ist uns ein Zeichen, daß wir für jetzt über die eheliche Liebe nichts weiter mehr sprechen sollen; komme dann und wann wieder, so wird vielleicht mehreres entdeckt werden. Sie traten nun ab, und wir entfernten uns.

Von der Verbindung der Seelen und Gemüter durch die Ehe, die verstanden wird unter den Worten des Herrn, daß sie nicht mehr zwei seien, sondern ein Fleisch

  
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This translation from Latin into German was done by the German Swedenborg Society, in Stuttgart, in 1891. It was updated in 2003 by Franz and Maria Kreuzwegerer, St. Poelten, in 2003, and again in 2012. It is published by Swedenborg Verlag, in Zurich.