Himmel und Hölle#597

原作者: 伊曼纽尔斯威登堡

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597. DAS GLEICHGEWICHT ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE ERHÄLT DEN MENSCHEN IN DER FREIHEIT

Bei der Behandlung des Gleichgewichts zwischen Himmel und Hölle wurde gezeigt, daß es sich um ein Gleichgewicht zwischen dem Guten aus dem Himmel und dem Bösen aus der Hölle handelt, mithin um ein geistiges Gleichgewicht, dessen Wesen in der Freiheit besteht. Dieses geistige Gleichgewicht ist aber deshalb seinem Wesen nach Freiheit, weil es zwischen Geistigem, dem Guten und Bösen, bzw. dem Wahren und Falschen, besteht. Die Freiheit, um die es sich hier handelt, ist also das Vermögen, Gutes oder Böses zu wollen, bzw. Falsches oder Wahres zu denken und das eine dem anderen vorzuziehen. Diese Freiheit wird jedem Menschen vom Herrn verliehen und nie genommen. Ihrem Ursprung nach gehört sie allerdings nicht dem Menschen, sondern dem Herrn an, weil sie von ihm stammt. Dennoch wird sie dem Menschen zugleich mit dem Leben als etwas geschenkt, das ihm gehört, und zwar deshalb, weil der Mensch ohne Freiheit weder gebessert noch gerettet werden könnte. Schon einige vernünftige Überlegungen zeigen ja, daß es in der Freiheit des Menschen liegt, böse oder gut, aufrichtig oder unaufrichtig, gerecht oder ungerecht zu denken, ferner daß er gut, aufrichtig und gerecht zu reden und zu handeln vermag, daß er aber wegen der geistigen, sittlichen und bürgerlichen Gesetze, die sein Äußeres hemmen, nicht böse, unaufrichtig und ungerecht reden und handeln darf. Daraus wird deutlich, daß der Geist des Menschen – und dieser denkt und will – in Freiheit ist.

Dasselbe gilt aber nicht für das Äußere des Menschen, dem sein Reden und Handeln entspringt, es sei denn, es geschähe im Rahmen der oben erwähnten Gesetze.

  
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