Bibliorum

 

Hosea 8

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1 Die Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus Jehovas, weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben.

2 Sie werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel! ...

3 Israel hat das Gute verworfen: der Feind verfolge es!

4 Sie haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie haben Fürsten eingesetzt, und ich wußte es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Golde haben sie sich Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde.

5 Er hat dein Kalb verworfen, Samaria: mein Zorn ist wider sie entbrannt. Bis wann sind sie der Reinheit unfähig?

6 Denn auch dieses ist von Israel; ein Künstler hat es gemacht, und es ist kein Gott, denn das Kalb Samarias wird zu Stücken werden.

7 Denn Wind säen sie, und Sturm ernten sie; Halme hat es nicht, das Ausgesproßte bringt kein Mehl; wenn es auch Mehl brächte, so würden Fremde es verschlingen.

8 Israel ist verschlungen; nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an welchem man kein Gefallen hat.

9 Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen. Der Wildesel bleibt für sich allein, aber Ephraim hat Buhlen gedungen.

10 Ob sie auch unter den Nationen dingen, nun will ich sie sammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten.

11 Denn Ephraim hat die Altäre vermehrt zur Versündigung, und die Altäre sind ihm zur Versündigung geworden.

12 Ich schreibe ihm zehntausend Satzungen meines Gesetzes vor: wie Fremdes werden sie geachtet.

13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; Jehova hat kein Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit gedenken und ihre Sünden heimsuchen: sie werden nach Ägypten zurückkehren.

14 Und Israel hat den vergessen, der es gemacht, und hat Paläste gebaut, und Juda hat die festen Städte vermehrt; aber ich werde ein Feuer in seine Städte senden, welches seine Schlösser verzehren wird.

   

from the Writings of Emanuel Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #3882

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3882. „Und sie hörte auf zu gebären“, 1 Mose 29:35, bedeutet das Aufsteigen auf der Leiter bis zu Jehovah oder dem Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gebärens oder der Geburt, sofern es ist das Wahre und Gute; denn das sind die Geburten im geistigen Sinn.

Der Mensch wird nämlich wiedergeboren oder von neuem geboren durch das Wahre und Gute. Das ist es auch, was bezeichnet ist durch die vier Geburten der Leah: Ruben, Schimeon, Levi und Jehudah. Durch Ruben das Wahre, welches das erste der Wiedergeburt oder Neugeburt ist, dieses betrifft aber nur die Wissenschaft, somit das Wissen des Wahren. Durch Schimeon das Wahre, welches das andere (Stück) der Wiedergeburt oder Neugeburt ist, dieses Wahre betrifft den Willen, somit das Wollen des Wahren. Durch Levi das Wahre, welches das dritte (Stück) der Wiedergeburt oder Neugeburt ist, dieses betrifft die Neigung, somit vom Wahren angeregt werden, welches das gleiche ist, was die Liebtätigkeit. Durch Jehudah aber das Gute, welches das vierte (Stück) der Wiedergeburt oder Neugeburt ist, welches ist das Himmlische der Liebe. Wenn der Wiedergeborene oder Neugeborene so weit gekommen ist, dann erscheint ihm der Herr, denn alsdann ist er von der untersten Stufe wie auf einer Leiter aufgestiegen bis zu der Stufe, wo der Herr ist. Dies ist auch das Aufsteigen, das bezeichnet ist durch die dem Jakob im Traum erschienene, zur Erde aufgestellte Leiter, deren Haupt gen Himmel reichte und auf der die Engel Gottes auf und nieder stiegen, und auf der Jehovah oder der Herr stand, wovon im 1 Mose 28:12. Hieraus wird klar, daß durch: sie stand ab vom Gebären, jenes bezeichnet wird.

Daß durch das viermal vorkommende Empfangen und Gebären das Fortschreiten vom Äußeren zum Inwendigen oder vom Wahren zum Guten, d.h. von der Erde zum Himmel bezeichnet ist, sehe man Nr. 3860, 3868, 3874, 3879. Das Niedersteigen folgt hernach, denn niedersteigen kann der Mensch nicht, wenn er nicht zuvor aufgestiegen war; denn das Niedersteigen ist nichts anderes als aus dem Guten schauen das Wahre wie von einem Berge, zu dem ein Mensch sich emporgeschwungen, das was unten liegt; daß er alsdann mit einem Blick unzählig mehr wahrnehmen kann als diejenigen, die unten oder im Tal stehen, leuchtet einem jeden ein. Ganz gleich verhält es sich mit denjenigen, die im Guten sind, d.h. in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, gegenüber von denen, die nur im Wahren sind, d.h. im alleinigen Glauben.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.