Bible

 

1 Mose 15

Studie

   

1 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.

2 Abram sprach aber: HERR HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen.

3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein.

4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein.

5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden.

6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe.

8 Abram aber sprach: HERR HERR, woran soll ich merken, daß ich's besitzen werde?

9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.

10 Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht.

11 Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon.

12 Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn.

13 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.

14 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut.

15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.

16 Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.

17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin.

18 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat:

19 die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter,

20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen,

21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 1808

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

1808. „Und zähle die Sterne“, 1 Mose 15:5, daß dies die Vergegenwärtigung des Guten und Wahren bei der Betrachtung der Gestirne bedeutet, erhellt aus dem, was soeben gesagt worden ist, sodann aus der Vorbildung und Bezeichnung der Sterne als des Guten und der Wahrheiten. Die Sterne werden im Worte mehrmals erwähnt, und überall bezeichnen sie Gutes und Wahres; im entgegengesetzten Sinne Böses und Falsches, oder, was dasselbe ist, Engel oder Engelsvereine, und im entgegengesetzten Sinn böse Geister und deren Genossenschaften. Wenn Engel oder Engelsvereine, so sind es Fixsterne, wenn aber böse Geister und deren Genossenschaften, so sind es Irrsterne, die oftmals (von mir) gesehen wurden.

Daß alles, was in den Himmeln und auf Erden ist, Vorbildungen himmlischer und geistiger Dinge sind, konnte deutlich daraus ersehen werden, daß ähnliches, was an dem Himmel und auf Erden vor den Augen erscheint, auch in der Geisterwelt sichtbar dargestellt wird, und zwar so deutlich wie am hellen Tag, dort aber nichts als Vorbildliches ist; z.B. wenn der Sternenhimmel erscheint und die Sterne an ihm unbeweglich (vixae), so weiß man sogleich, daß sie Gutes und Wahres bedeuten; und wenn irrende Sterne erscheinen, so weiß man sogleich, daß sie Böses und Falsches bedeuten; an dem Schimmern und Funkeln der Sterne kann man auch ersehen, wie es beschaffen ist; außer unzähligem anderen. Hieraus kann, wer weise denken will, wissen, woher die Entstehung aller Dinge auf der Erde kommt, nämlich vom Herrn. Und daß sie auf der Erde nicht ideell (idealiter), sondern in der Wirklichkeit (actualiter) existieren, hat seinen Grund darin, daß alles sowohl Himmlisches als Geistiges, was vom Herrn stammt, lebendig und wesenhaft, oder, wie man es nennt, substantiell ist, daher es in der untersten Natur auch wirklich existiert, man sehe Nr. 1632. Daß die Sterne Gutes und Wahres vorbilden und bezeichnen, kann aus folgenden Stellen im Wort erhellen:

Jesaja 13:10, 11: „Die Sterne der Himmel und ihre Gestirne leuchten nicht mit ihrem Licht, verfinstert ist die Sonne in ihrem Ausgang, und der Mond läßt nicht scheinen sein Licht; und Ich werde heimsuchen auf dem Erdkreis das Böse und an den Gottlosen ihre Missetat“: wo vom Tage der Heimsuchung die Rede ist. Jeder kann sehen, daß unter den Sternen und Gestirnen hier nicht verstanden werden Sterne und Gestirne, sondern Wahres und Gutes und unter der Sonne die Liebe und unter dem Mond der Glaube, denn es wird gehandelt vom Falschen und Bösen, das verfinstert.

Ezechiel 32:7, 8: „Bedecken will Ich, wenn Ich dich vertilgt haben werde, die Himmel, will schwarz machen ihre Sterne, die Sonne mit einer Wolke bedecken, und der Mond wird nicht leuchten lassen sein Licht. Alle Leuchten des Lichtes will Ich schwarz machen über dir und will Finsternis bringen über dein Land“.

Joel 2:10; 4:15: „Vor Ihm erbebte die Erde, es erzitterten die Himmel, Sonne und Mond wurden schwarz, und die Sterne zogen ihren Schein zurück“.

Psalm 148:3, 4: „Lobet den Jehovah, Sonne und Mond, lobet Ihn, alle Sterne des Lichtes, lobet Ihn, ihr Himmel der Himmel“.

Daß durch die Sterne nicht Sterne, sondern Gutes und Wahres, oder, was dasselbe ist, die im Guten und Wahren sind, wie die Engel, bezeichnet werden, wird deutlich gesagt:

Offenbarung 1:16, 20: „Ich sah den Sohn des Menschen, in Seiner rechten Hand haltend sieben Sterne: das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen auf Meiner Rechten, und die sieben Leuchter. Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden; die sieben Leuchter aber, die du gesehen, sind sieben Gemeinden“.

Offenbarung 8:12: „Der vierte Engel posaunte, so daß geschlagen wurde der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, auf daß verfinstert würde ihr dritter Teil und der Tag nicht schiene zu seinem dritten Teil und die Nacht desgleichen“: hier erhellt deutlich, daß das Gute und Wahre verfinstert wurde.

Daniel 8:9, 10: „Es kam hervor ein kleines Horn und wuchs gar sehr gegen Mittag und gegen Aufgang und gegen die Zierde und wuchs bis zu dem Heer der Himmel und warf auf die Erde von dem Heer und von den Sternen und zertrat sie“: (wo) offenbar (ist), daß das Himmelsheer und die Sterne Gutes und Wahres sind, das zertreten wurde.

Hieraus kann erhellen, was verstanden wurde unter folgenden Worten des Herrn bei Matthaeus 24:29: „In der Vollendung des Weltlaufs, gleich nach der Trübsal jener Tage, wird die Sonne verdunkelt werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“.

Lukas 21:25: „Dann werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Gestirnen und auf der Erde Angst der Völkerschaften in Verzweiflung beim Brausen des Meeres und der wogenden See“: wo durch Sonne durchaus nicht bezeichnet wird die Sonne, noch durch Mond der Mond, noch durch Sterne die Sterne, noch durch Meer das Meer, sondern die Dinge, die durch sie vorgebildet werden, nämlich durch die Sonne Himmlisches der Liebe, durch den Mond Geistiges, durch die Sterne Gutes und Wahres oder Erkenntnisse des Guten und Wahren, die um die Zeit der Vollendung des Weltlaufs, wenn kein Glaube, d.h. keine Liebtätigkeit (mehr da ist), so verfinstert werden.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.