Bible

 

Hesekiel 19

Studie

   

1 Du aber mache eine Wehklage über die Fürsten Israels

2 und sprich: Warum liegt deine Mutter, die Löwin, unter den Löwen und erzieht ihre Jungen unter den Löwen?

3 Deren eines zog sie auf, und ward ein junger Löwe daraus, der gewöhnte sich, die Leute zu zerreißen und zu fressen.

4 Da das die Heiden von ihm hörten, fingen sie ihn in ihren Gruben und führten ihn an Ketten nach Ägyptenland.

5 Da nun die Mutter sah, daß ihre Hoffnung verloren war, da sie lange gehofft hatte, nahm sie ein anderes aus ihren Jungen heraus und machte einen jungen Löwen daraus.

6 Da er unter den Löwen wandelte ward er ein junger Löwe; der gewöhnte sich auch, die Leute zu zerreißen und zu fressen.

7 Er verderbte ihre Paläste und verwüstete ihre Städte, daß das Land und was darin ist, vor der Stimme seines Brüllens sich entsetzte.

8 Da legten sich die Heiden aus allen Ländern ringsumher und warfen ein Netz über ihn und fingen ihn in ihren Gruben

9 und stießen ihn gebunden in einen Käfig und führten ihn zum König zu Babel; und man ließ ihn verwahren, daß seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.

10 Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleich wie du am Wasser gepflanzt; und seine Frucht und Reben wuchsen von dem großen Wasser,

11 daß seine Reben so stark wurden, daß sie zu Herrenzeptern gut waren, und er ward hoch unter den Reben. Und da man sah, daß er so hoch war und viel Reben hatte,

12 ward er mit Grimm ausgerissen und zu Boden geworfen; der Ostwind verdorrte seine Frucht, und seine starken Reben wurden zerbrochen, daß sie verdorrten und verbrannt wurden.

13 Nun aber ist er gepflanzt in der Wüste, in einem dürren, durstigen Lande,

14 und ist ein Feuer ausgegangen von seinen starken Reben, das verzehrte seine Frucht, daß in ihm keine starke Rebe mehr ist zu einem Herrenzepter, das ist ein kläglich und jämmerlich Ding.

   

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Wahre Christliche Religion # 306

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306. Im geistigen Sinn bedeutet „Vater und Mutter ehren“: Gott und die Kirche verehren und lieben. In diesem Sinn hat man unter dem Vater Gott, den Vater aller Geschöpfe, und unter der Mutter die Kirche zu verstehen. Kinder und Engel in den Himmeln kennen keinen anderen Vater und keine andere Mutter, weil sie vom Herrn durch die Kirche von neuem geboren wurden. Im Hinblick darauf sagt der Herr: „Nennet niemand auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln.“ (Matthäus 23,9) Das gilt jedoch nicht für die Kinder und Menschen auf der Erde. Ebenso lehrt der Herr im gemeinsamen Gebet aller christlichen Kirchen: „Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name!“ Unter der Mutter wird im geistigen Sinn die Kirche verstanden, weil sie ihre Kinder ebenso mit Nahrung versieht wie eine irdische Mutter, freilich mit geistiger Nahrung. Deshalb wird die Kirche im Wort immer wieder Mutter genannt, so an folgenden Stellen:

„Streitet mit eurer Mutter …, denn sie ist nicht mein Weib, und ich bin nicht ihr Mann.“ (Hosea 2:2, 5) „Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, die ich entlassen habe?“ (Jesaja 50:1, Ezechiel 16:45; 19:10) „Jesus streckte seine Hand aus gegen die Jünger und sprach: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach tun.“ (Matthäus 12:48 f.; Markus 3:33-35, Lukas 8:21, Johannes 19:25-27)

  
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