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3 Mose 20

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1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Sage den Kindern Israel: Welcher unter den Kindern Israel oder ein Fremdling, der in Israel wohnet, seines Samens dem Molech gibt, der soll des Todes sterben; das Volk im Lande soll ihn steinigen.

3 Und ich will mein Antlitz setzen wider solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk rotten, daß er dem Molech seines Samens gegeben und mein Heiligtum verunreiniget und meinen heiligen Namen entheiliget hat.

4 Und wo das Volk im Lande durch die Finger sehen würde dem Menschen, der seines Samens dem Molech gegeben hat, daß es ihn nicht tötet,

5 so will doch ich mein Antlitz wider denselben Menschen Setzen und wider sein Geschlecht; und will ihn und alle, die ihm nachgehuret haben mit dem Molech, aus ihrem Volk rotten.

6 Wenn eine SeeLE sich zu den Wahrsagern und Zeichendeutern wenden wird, daß sie ihnen nachhuret, so will ich mein Antlitz wider dieselbe SeeLE setzen und will sie aus ihrem Volk rotten.

7 Darum heiliget euch und seid heilig; denn ich bin der HERR, euer Gott.

8 Und haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich bin der HERR, der euch heiliget.

9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter fluchet, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder Mutter gefluchet hat!

10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat.

11 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vaters Scham geblößet hat, die sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

12 Wenn jemand bei seiner Schnur schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; denn sie haben eine Schande begangen. Ihr Blut sei auf ihnen!

13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

14 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat ein Laster verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen, und sie beide auch, daß kein Laster sei unter euch.

15 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen.

16 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten, und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

17 Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Scham beschauet, und sie wieder seine Scham: das ist eine Blutschande; die sollen ausgerottet wer den vor den Leuten ihres Volks, denn er hat seiner Schwester Scham entblößet. Er soll seine Missetat tragen.

18 Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößet ihre Scham und decket ihren Brunnen auf, und sie entblößet den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk gerottet werden.

19 Deiner Mutter Schwester Scham und deines Vaters Schwester Scham sollst du nicht blößen; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedecket, und sie sollen ihre Missetat tragen.

20 Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Vetters Scham geblößet; sie sollen ihre Sünde tragen: ohne Kinder sollen sie sterben.

21 Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er hat seines Bruders Scham geblößet.

22 So haltet nun alLE meine Satzungen und meine Rechte und tut danach, auf daß euch nicht das Land ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr drinnen wohnet.

23 Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt.

24 Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fleußt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von den Völkern abgesondert hat,

25 daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und unreine Vögel von den reinen, und eure Seelen nicht verunreiniget am Vieh, an Vögeln und an allem, das auf Erden kreucht, das ich euch abgesondert habe, daß es unrein sei.

26 Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HERR, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret.

27 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben, man soll sie steinigen. Ihr Blut sei auf ihnen!

   

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Himmlische Geheimnisse # 3703

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3703. „Und sprach: Ich bin Jehovah, der Gott Abrahams, deines Vaters“, 1 Mose 28:13, bedeutet den Herrn, daß von Ihm jenes Gute (ausgehe).

Dies kann daraus erhellen, daß Jehovah das eigentliche göttliche Sein des Herrn ist, welcher der Gott Abrahams heißt wegen des göttlich Guten. Daß Abraham den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildet, sehe man Nr. 2172, 2198, und weil es das göttlich Gute ist, aus dem alles himmlisch und geistig Gute und daher auch alles Wahre stammt, darum heißt Abraham hier Vater, und zwar dein, das ist Jakobs Vater, da doch Jischak sein Vater war.

Daß der Vater im inneren Sinn das Gute ist, kommt daher, weil es das Gute ist, aus dem alles und jedes ist und das Wahre, durch das alles und jedes existiert, somit aus der Ehe des Guten und Wahren. Der Himmel selbst, der einzig nur aus der göttlichen Ehe des Guten und Wahren sein Bestehen hat, ist aus der göttlichen Ehe des Guten und Wahren und des Wahren und Guten im Herrn. In der ganzen Natur bezieht sich auch alles und jedes auf das Gute und Wahre; denn in dieser, nämlich der Natur, wird vorgebildet himmlisch und geistig Gutes und Wahres, das dem Himmel angehört, im Himmel aber wird vorgebildet göttlich Gutes und Wahres, das dem Herrn angehört.

Hieraus kann erhellen, daß das Gute gleichsam wie der Vater ist und das Wahre wie die Mutter, und daß deswegen durch den Vater im inneren Sinn des Wortes bezeichnet wird das Gute und durch die Mutter das Wahre; und zwar das Gute und Wahre, aus dem niedrigere oder abgeleitete Gutheiten und Wahrheiten, die beziehungsweise wie Töchter und Söhne sind und daher auch Töchter und Söhne im Wort genannt werden: Nr. 489, 490, 491, 2362, und sie sind auch beziehungsweise wie Brüder und Schwestern, wie Enkel und Urenkel, wie Schwiegersöhne, Schwiegermütter, Schwiegertöchter, kurz wie Blutsfreundschaften und Schwägerschaften in jedem Grad, und zwar aus der Ehe des Guten, das Vater, mit dem Wahren, das Mutter ist; man sehe Nr. 685, 917, 2739, 3612; und daß die Uralten deswegen alles und jedes mit Ehen verglichen haben: Nr. 54, 55; man sehe auch Nr. 718, 747, 1432, 2508, 2516, 2524, 2556. Daß der Vater im inneren Sinn des Wortes das Gute ist, kann erhellen aus sehr vielen Stellen, wie aus folgenden:

Jesaja 51:1-3: „Achtet auf Mich, die ihr schauet auf Gerechtigkeit, die ihr suchet Jehovah, schauet auf den Fels, woraus ihr gehauen seid, und auf die Ausgrabung der Grube, daraus ihr gegraben seid, schauet auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzigen habe Ich ihn berufen und ihn gesegnet und will ihn viel machen; denn trösten wird Jehovah Zion, Er wird trösten all ihre Wüstungen, und wird machen ihre Wüste wie Eden und ihre Einöde wie den Garten Jehovahs“: dort wird vom Herrn und Seinem Kommen gehandelt, wie aus dem einzelnen klar wird, der in Ansehung des göttlich Wahren genannt wird Fels und Grube und in Ansehung des göttlich Guten Vater Abraham; und weil die göttliche Ehe des Guten und Wahren vorgebildet wird durch Abraham und Sarah, man sehe Nr. 1468, 1901, 1965, 1989, 2011, 2063, 2065, 2172, 2173, 2198, 2507, 2833, 2836, 2904, 3245, 3251, 3305 E, wird gesagt Vater Abraham, und Sarah hat euch geboren; daher kommt es, daß gesagt wird, sie sollen sehen auf den Fels und auf die Grube und auf Abraham, den Vater, und Sarah.

Ebendaher kommt es, daß unmittelbar folgt, Jehovah werde Zion trösten. Daß dieses die himmlische Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 2362, und Er werde trösten ihre Wüstungen und ihre Wüste machen wie Eden und ihre Einöde wie den Garten Jehovahs.

Das gleiche wird durch Abraham, wo er Vater genannt wird, auch anderswo im Wort bezeichnet, wie

Johannes 8:38, 39: „Jesus sprach: Ich rede, was Ich gesehen habe bei Meinem Vater, so tut auch ihr, was ihr gesehen habt bei eurem Vater; sie antworteten und sprachen zu Ihm: unser Vater ist Abraham; spricht zu ihnen Jesus: wenn ihr Söhne Abrahams wäret, würdet ihr die Werke Abrahams tun, aber ihr tut die Werke eures Vaters“.

Matthaeus 3:9, 10: „Nehmet euch nicht heraus zu sagen bei euch selbst, zum Vater haben wir Abraham; Ich sage euch, daß Gott aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken kann; siehe, die Axt liegt an der Wurzel der Bäume, jeder Baum, der nicht gute Frucht macht, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen werden“.

Lukas 16:19-31: „Als der arme Lazarus starb, ward er aufgehoben von den Engeln in den Schoß Abrahams; es starb auch der Reiche und ward begraben; als er in der Hölle war, erhob er seine Augen und sah den Abraham von ferne und den Lazarus in seinem Schoße; da rief er aus und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein, ich bitte dich, Vater, daß du ihn sendest in das Haus meines Vaters“.

Daß in diesen Stellen nicht Abraham gemeint ist, sondern der Herr in Ansehung des göttlich Guten, ist klar. Daß man von Abraham nichts weiß im Himmel, und daß, wenn er genannt wird aus dem Wort, der Herr verstanden wird, sehe man Nr. 1834, 1876, 1989, 3305 E. Daß der Vater das Gute ist im inneren Sinn, kann auch erhellen aus folgenden Stellen:

2. Mose 20:12; 5 Mose 5:16: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß verlängert werden deine Tage auf dem Lande, das Jehovah, dein Gott, dir gibt“: daß dieses Gebot, wie die übrigen in den Zehn Geboten, wahr ist in beiderlei Sinn. und daß im inneren Sinn Vater und Mutter ehren heißt, das Gute und Wahre lieben und im Guten und Wahren den Herrn, sehe man Nr. 2609, 3690. Daß die Tage auf dem Lande bezeichnen die Zustände des Guten daher im Reich des Herrn, erhellt aus der Bedeutung der Tage, sofern es sind Zustände: Nr. 23, 487, 488, 493, 893, 2788, und aus der Bedeutung Kanaans, das hier ist das Land, sofern es das Reich des Herrn bezeichnet: Nr. 1607, 3038, 3481, und daß das verlängert werden vom Guten gesagt wird: Nr. 1613. Weil durch den Vater und die Mutter jenes bezeichnet wurde, darum wurden in der vorbildlichen jüdischen Kirche mehrere Gesetze gegeben in betreff der Eltern und Söhne, in denen allen im inneren Sinn bezeichnet wird das Gute und Wahre und im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des göttlich Guten und des göttlich Wahren:

2.

Mose 21:15, 17: „Wer seinen Vater und seine Mutter schlägt, soll des Todes sterben; wenn jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll er des Todes sterben“.

3.

Mose 20:9: „Ein jeder, der flucht seinem Vater oder seiner Mutter, soll getötet, ja getötet werden; wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Blut komme über ihn“.

5. Mose 27:16, 17: „Verflucht sei, wer geringschätzt seinen Vater und seine Mutter, und sagen soll alles Volk Amen“.

Ezechiel 22:6, 7: „Siehe, die Fürsten Israels, ein jeder nach seinem Arm, sind in dir gewesen, um Blut zu vergießen und Vater und Mutter gering zu schätzen“.

5. Mose 21:18, 19, 21: „Wenn ein Mann einen widerspenstigen und aufrührerischen Sohn hat, der schlechterdings nicht gehorcht der Stimme seines Vaters oder der Stimme seiner Mutter; und ob sie ihn auch züchtigen, ihnen doch nicht gehorcht, den sollen ergreifen sein Vater und seine Mutter und ihn hinausführen zu den Ältesten der Stadt und zum Tor ihres Ortes, und alle Männer derselben Stadt sollen ihn steinigen mit Steinen, daß er stirbt“.

In welchen Stellen allen unter Vater und Mutter im Buchstabensinn verstanden wird Vater und Mutter, aber im inneren Sinn das Gute und Wahre und im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des göttlich Guten und des göttlich Wahren. Wie auch der Herr selbst lehrt bei

Matthaeus 12:49: „Jesus streckte Seine Hand aus über Seine Jünger, und sprach, siehe, (das sind) Meine Mutter und Meine Brüder; jeder, der tut den Willen Meines Vaters, welcher ist in den Himmeln, der ist Mein Bruder und Schwester und Mutter“.

Matthaeus 23:8, 9: „Ihr sollt euch nicht nennen lassen Meister, denn einer ist euer Meister, Christus, ihr alle aber seid Brüder; und einen Vater sollt ihr nicht nennen den eurigen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln“: sich nennen lassen Meister und sich nennen lassen Vater auf Erden, wird hier nicht untersagt, sondern anerkennen von Herzen einen anderen Vater als den Herrn, das ist, wenn jemand genannt wird Meister und Vater, soll der Herr darunter verstanden werden, der im höchsten Sinn durch jene vorgebildet wird; gemäß demjenigen, was Nr. 3702 von den Uralten, die himmlische Menschen waren, gesagt worden, daß alles, was sie auf Erden vernahmen, ihnen zum Mittel diente, an den Herrn zu denken.

Das gleiche schließt in sich, was der Herr Matthaeus 8:21, 22, zu einem der Jünger sagte, der sprach: „Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und zu begraben meinen Vater; Jesus sprach zu ihm: Folge Mir, laß die Toten begraben die Toten“: denn ein Vater auf Erden verhält sich zum Vater im Himmel oder zum Herrn wie ein Toter zu einem Lebendigen; wie auch das Gesetz selbst über das Ehren der El-tern gleichsam ein totes ist, wenn nicht darin ist die Ehre, der Dienst und die Liebe, (die zu erweisen ist) dem Herrn; denn jenes Gesetz ist entstanden von diesem Göttlichen. Das Lebendige selbst, das in jenem Gesetz ist, kommt daher. Deswegen hat der Herr gesagt: Folge Mir, laß die Toten begraben die Toten.

Das gleiche bedeutet auch, was Elias 1 Koenige 19:19, 20 zu Elisa sprach: „Elias ging vorüber an Elisa und warf seinen Mantel über ihn, dieser aber verließ seine Rinder und lief dem Elias nach und sprach: Laß mich doch küssen meinen Vater und Mutter; danach will ich dir nachfolgen; da sprach er zu ihm: Gehe hin, komme wieder, denn was habe ich dir getan“: daß durch Elias vorgebildet worden ist der Herr, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose

18. Kapitel und Nr. 2762. Maleachi 3:23, 24: „Siehe, Ich sende euch Elias, den Propheten, ehe da kommt der Tag Jehovahs, der große und schreckliche, und bekehren wird er das Herz der Väter zu den Söhnen, und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, daß Ich nicht komme und schlage das Land mit dem Bann“.

Lukas 1:17: „Der Engel (sprach) zu Zacharias von Johannes, seinem Sohn: Einhergehen wird er vor dem Herrn im Geist und Kraft des Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Söhnen“: daß hier unter den Vätern und Söhnen nicht Väter und Söhne verstanden werden, ist klar, sondern Gutes und Wahres der Kirche, die der Herr neu herstellen wollte.

Maleachi 1:6: „Es soll gepriesen werden Jehovah in der Grenze Israels, der Sohn soll ehren den Vater und der Knecht den Herrn; bin Ich nun Vater, wo Meine Ehre, bin Ich Herr, wo ist dir Furcht vor Mir?“: Vater steht hier für diejenigen, die im Guten der Kirche sind, und Herr für diejenigen, die im Wahren der Kirche, offenbar Vater für den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und Herr in Ansehung des göttlich Wahren. Psalm 27:10: „Mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen und Jehovah nimmt mich auf“: Vater und Mutter für das Gute und Wahre, von dem gesagt wird, es habe verlassen, wenn man die Wahrnehmung macht, daß man aus sich nichts Gutes tun und nichts Gutes wissen könne; daß nicht gemeint wird, den David habe Vater und Mutter verlassen, ist klar.

Psalm 45:3, 14, 17: „Schön bist du weit vor den Söhnen der Menschen, ganz herrlich die Tochter des Königs, inwendig von Goldstickereien ihr Kleid; anstatt deiner Väter werden sein deine Söhne; du wirst sie setzen zu Fürsten im ganzen Land“: wo vom Herrn (gehandelt wird). Statt der Väter werden sein deine Söhne, für: die göttlichen Wahrheiten werden sein wie die göttlichen Gutheiten (d.h. Lebenskräfte); Tochter des Königs für: die Liebe zum Wahren; von Goldstickereien das Kleid, für: die Beschaffenheit jenes Wahren aus dem Guten. Weil vom Herrn und Seinem Göttlich-Menschlichen gehandelt wird, wie aus dem ganzen Psalm und seinen einzelnen Teilen klar wird, kann erhellen, daß alles und jedes, was dort vorkommt, im gleichen Aussageverhältnis steht, somit daß unter der Königstochter nicht die Tochter eines Königs verstanden wird, auch nicht daß von Goldstickereien ihr Kleid, noch daß an der Väter statt die Söhne, noch diese Fürsten im ganzen Land sein werden, sondern daß es himmlisch- und geistig göttliche Dinge sind, die durch einen jeden Ausdruck bezeichnet werden.

Daß die Tochter Neigung oder Liebe bezeichnet, sehe man Nr. 490, 491, 2362; daß der König ist das göttlich Wahre: Nr. 1728, 1672, 2015, 2069, 3009; daß Gold ist das Gute: Nr. 113, 1551, 1552; daß Stickerei gesagt wird vom natürlich Wißtümlichen: Nr. 2831, hier also vom natürlich göttlichen Wahren.

Daß Kleid solche Wahrheiten bezeichnet, die das Gute umkleiden: Nr. 297, 2576; daß Söhne, die anstatt der Väter Wahres des Guten bezeichnen, hier göttlich Wahres wie göttlich Gutes: Nr. 264, 489, 491, 533, 1147, 1729, 1733, 2159, 2623, 2803, 2813; daß Fürsten im ganzen Land bezeichnen die Hauptgrundsätze des Reichs und der Kirche des Herrn, daß Fürsten sind Hauptgrundsätze: Nr. 1482, 2089; daß das Land die Kirche und das Reich des Herrn bedeutet: Nr. 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 3355. 5 Mose 10:15, 16: „An deinen Vätern hatte Jehovah Lust, sie zu lieben und erwählte ihren Samen nach ihnen, euch aus allen Völkern, gemäß diesem Tag, darum beschneidet die Vorhaut eures Her-zens und euren Nacken verhärtet nicht mehr“: Väter hier im inneren Sinn für die Alte und Uralte Kirche, die so hießen wegen der Liebe zum Guten und Wahren, worin sie waren: in der Liebe zum Guten die Uralten, die himmlische Menschen waren, und in der Liebe zum Wahren die Alten, die geistige (Menschen waren). Ihr Gutes und Wahres in der Kirche ist es, was genannt wird der Same, den Gott erwählt hat. Daß nicht Abraham, Jischak und Jakob und dessen zwölf Söhne hier die Väter sind und das israelitische und jüdische Volk (nicht) der Same, ist offenbar; aber es wird von ihnen und zu ihnen gesagt, auf daß der innere Sinn etwas Äußeres und so für den Menschen Verständliches haben möge.

Jesaja 3:5-7: „Erheben werden sich der Knabe wider den Greis, und der Geringe wider den Geehrten, denn ergreifen wird ein Mann seinen Bruder im Hause seines Vaters, (sprechend): Ein Kleid hast du, ein Fürst sollst du uns sein; er aber wird sagen: In meinem Hause ist kein Brot, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes“: hier wird vom verdorbenen Zustand der Kirche im inneren Sinn gehandelt, wenn das Wahre nicht mehr als wahr anerkannt wird und man nicht weiß, was gut ist. Ergreifen wird ein Mann den Bruder im Hause seines Vaters, für: anerkennen als gut, mag es sein, wie es will; Kleid für das Wahre: Nr. 1073, 2576; Fürst für das Hauptsächliche der Lehre daher: Nr. 1482, 2089; im Hause kein Brot, kein Kleid, für kein Gutes und kein Wahres. Daß Brot ist das Gute: Nr. 276, 680, 3478; daß Kleid ist das Wahre: Nr. 297, 2576. Von den Vorbildungen des Guten und Wahren durch Vater und Mutter, dann durch Töchter und Söhne kamen in den vorbildlichen Kirchen mehrere Gesetze her, die ihr Göttliches von daher hatten, wie die Folgenden:

3. Mose 21:9: „Daß der Tochter eines Priesters, wenn sie sich verunehrt hat durch Hurerei, als die ihren Vater verunehrte, mit Feuer soll verbrannt werden“: Tochter des Priesters (steht) für die Neigung zum Guten, Vater für das Gute, aus dem jene Neigung, huren für entweihen das Gute. Was huren sei, sehe man Nr. 2466, 2729, 3399; und was entweihen: Nr. 1008, 1010, 1059, 2051, 3398, 3399. 3 Mose 22:13: „Wenn die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen worden und sie keinen Samen hat, soll sie zurückgehen zum Hause ihres Vaters, nach der Weise ihrer Jugend; vom Brot ihres Vaters soll sie essen; kein Fremder soll davon essen“.

Auch folgendes Gesetz: 5 Mose 21:11-13: „Wenn du siehst in Gefangenschaft eine Frau, schön von Gestalt, und du verlangst sie, daß du sie dir zum Weibe nehmest, so sollst du sie führen in die Mitte deines Hauses, und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden und entfernen das Kleid ihrer Gefangenschaft von ihr und soll sitzen in deinem Hause, und soll beweinen ihren Vater und ihre Mutter einen Monat von Tagen, und hernach magst du zu ihr eingehen und sie erkennen, und sie soll dir zum Weibe sein“. In diesem Gesetz ist alles und jedes ein Vorbild des natürlich Wahren, das, nachdem es von Falschheiten gereinigt ist, vom Guten an- und aufgenommen wird. Ein solches Wahre wird bezeichnet durch eine Frau in der Gefangenschaft, schön von Gestalt, die Reinigung von Falschheiten durch: Führen in die Mitte des Hauses, Scheren des Hauptes, Beschneiden der Nägel, Entfernung des Kleides der Gefangenschaft und Beweinen des Vaters und der Mutter. Die An- und Aufnahme durch: hernach eingehen zu ihr, sie erkennen und nehmen zum Weibe.

Die Gesetze über die Ehen, wonach diese innerhalb des Stammes und innerhalb der Familie eingegangen werden sollten und auch die Gesetze über die Erbgüter, wonach diese nicht von einem Stamm zu einem anderen übergehen sollten, wovon im Wort die Rede ist, hatten auch von daher ihren Ursprung, nämlich aus der himmlischen und geistigen Ehe im Reich des Herrn oder des Guten und Wahren, das bezeichnet wird durch Vater und Mutter; ebenso die Gesetze, die gegeben wurden über die erlaubten und verbotenen Grade. Ein jedes Gesetz darüber im Wort bezieht sich inwendig auf das Gesetz der Zusammengesellung und Verbindung des Guten und Wahren im Himmel und auf die Zusammengesellungen des Bösen und Falschen in der Hölle, die von jenen getrennt sind.

Über die erlaubten und verbotenen Grade sehe man 3. Mose Kapitel 20; über die Erbgüter, daß sie nicht von einem Stamm zum anderen übergehen sollten, und über die Ehen, daß sie nur innerhalb eines Stammes eingegangen werden sollten: 4 Mose 27:7-9 und anderwärts.

Daß in den Himmeln alles und jedes nach Verhältnissen der Blutfreundschaften und Schwägerschaften des Guten und Wahren geordnet sei, sehe man Nr. 685, 917, 2739, 3612. Weil das israelitische Volk das Reich des Herrn in den Himmeln und so die dort waltende himmlische Ordnung vorbildete, wurde auch befohlen, daß sie unterschieden werden sollten nach Stämmen und nach Familien und nach den Häusern ihrer Väter; man sehe

4. Mose 26:1-65, und auch daß sie nach jener Ordnung um das Zelt der Zusammenkunft lagern und auch nach der gleichen Ordnung weiterziehen sollten, wovon es 4 Mose 2:2, 34 heißt: „Der Mann unter seinem Panier, in ihren Zeichen nach den Häusern ihrer Väter sollen lagern die Söhne Israels, gegenüber um das Zelt der Zusammenkunft her“; und daß sie auch so fortziehen sollten.

Als daher Bileam Israel wohnen sah nach seinen Stämmen, kam über ihn der Geist Gottes, und er tat einen Ausspruch, sprechend: „Wie gut sind deine Hütten, Jakob, deine Wohnungen, Israel; wie Täler bepflanzet werden, wie Gärten am Fluß“: 4 Mose 24:2, 5, 6. Daß in dieser Weissagung nicht Jakob und nicht Israel verstanden ist, sondern das Reich des Herrn in den Himmeln und Seine Kirche auf Erden, die durch jene Ordnung, in der sie dann jener erblickte, vorgebildet worden sind, wird aus den einzelnen Worten daselbst klar.

Hieraus kann man auch entnehmen, was durch die Waisen, d.h. die vaterlos sind, im inneren Sinn des Wortes bezeichnet wird, nämlich diejenigen, die im Stand der Unschuld und Liebtätigkeit sind und das Gute zu wissen und zu tun wünschen und nicht können, in welchem Zustand hauptsächlich diejenigen sind, die außerhalb der Kirche sich befinden, für die der Herr Sorge trägt und als Söhne im anderen Leben annimmt; und weil solche durch Waisen bezeichnet werden, darum werden, wenn jene im Wort genannt werden, in den meisten Stellen auch Fremdlinge und Witwen genannt, denn durch Fremdlinge werden bezeichnet diejenigen, die in Wahrem und Gutem belehrt werden: Nr. 1463, und durch Witwen diejenigen, die im Stand des Guten sind und nicht so im Wahren und die im Stand des Wahren sind und nicht so im Guten und doch darin zu sein wünschen; weil durch jene drei, nämlich die Waisen, die Fremdlinge und Witwen, etwas Ähnliches im Zusammenhang bezeichnet wird, darum werden sie in den meisten Stellen miteinander erwähnt, man sehe 5 Mose 14:29; 16:14; 24:17, 19; Jeremia 7:6; 22:3; Ezechiel 22:6, 7; Sacharja 7:10; Psalm 94:6; Psalm 146:9. Aus dem bisherigen nun kann erhellen, was der Vater im echten Sinn bedeutet, nämlich das Gute, und im höchsten Sinn den Herrn. Weil aber das meiste im Wort den entgegengesetzten Sinn hat, so auch der Vater, und in diesem Sinn bedeutet er das Böse, ebenso die Mutter, die im echten Sinn das Wahre bedeutet, bedeutet im entgegengesetzten das Falsche. Daß es so ist, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Psalm 109:14: „Gedacht wird werden der Missetat seiner Väter bei Jehovah, und die Sünde seiner Mutter wird nicht getilgt werden“.

Psalm 78:57: „Sie sind abgewichen und haben treulos gehandelt wie ihre Väter, sie sind abgewandt wie ein Bogen des Betrugs“.

3. Mose 26:39: „Bis die übrigen unter euch verschmachten in ihrer Missetat, in den Ländern eurer Feinde und auch in den Missetaten ihrer Väter, werden sie mit ihnen verschmachten“.

Jesaja 14:21: „Bereitet seinen Söhnen einen Schlachttag um der Missetat ihrer Väter willen, daß sie nicht wieder aufstehen und das Land besitzen und gefüllt werde das Angesicht des Landes mit Städten“.

Jesaja 65:7: „Vergelten will Ich eure Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander“.

Jeremia 2:26, 27: „Zuschanden sind worden das Haus Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, die da sagen zum Holz: du bist mein Vater und zum Stein: du hast mich gezeuget, weil sie mir geboten haben den Nacken, nicht das Angesicht“.

Jeremia 6:21: „Ich will Ärgernisse vor diesem Volk, und werden sich daran stoßen Väter und Söhne miteinander, Nachbar und sein Genosse, und sie werden umkommen“.

Jeremia 7:18: „Die Söhne lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an und die Frauen kneten Teig, Kuchen zu machen der Melecheth“.

Ezechiel 5:9, 10: „Tun werde Ich an dir, was Ich nicht getan habe, und dergleichen Ich nicht mehr tun werde, um deiner Greuel willen, darum werden die Väter essen ihre Söhne, und die Söhne werden essen ihre Väter, und werde tun bei dir Gerichte, und zerstreuen alle deine Überreste in alle Winde“: hier ist die Rede von der Entweihung des Heiligen.

Ezechiel 16:3: „So sprach der Herr Jehovah zu Jerusalem: deine Handelschaften und deine Zeugungen sind vom Lande des Kanaanäers, dein Vater ein Amoräer und deine Mutter eine Chittäerin“.

Matthaeus 10:21, 22, 35-37; Lukas 12:49, 52, 53: „Überantworten wird ein Bruder den Bruder in den Tod und der Vater den Sohn, und empören werden sich Kinder gegen die Eltern und sie dem Tod übergeben; und so werdet ihr gehasset werden von jedermann um Meines Namens willen. Ich bin gekommen, zu entzweien den Menschen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schnur gegen ihre Schwieger; und die Feinde des Menschen werden seine Hausgenossen sein; wer da liebet Vater und Mutter mehr denn Mich, ist Mein nicht wert, und wer liebet Sohn und Tochter mehr denn Mich, ist Mein nicht wert“.

Matthaeus 19:22; Lukas 18:29, 30; Markus 10:29, 30: „Jeder, der verläßt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Felder um Meines Namens willen, wird es hundertfältig empfangen und wird ewiges Leben ererben“.

Lukas 14:26: „Wer zu Mir kommt und nicht haßt seinen Vater und seine Mutter und Weib und Kinder und Brüder und Schwestern, ja sogar auch seine Seele, kann nicht mein Jünger sein“.

Markus 13:12, 13; Lukas 21:16, 17: „Übergeben wird ein Bruder den Bruder in den Tod und ein Vater die Kinder, und empören werden sich Kinder gegen die Eltern und sie töten, denn ihr werdet gehasset sein von allen um Meines Namens willen“: hier wird gehandelt von der Vollendung des Weltlaufs, und es wird beschrieben der Zustand der verdorbenen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren, daß nämlich das Böse sich empören werde gegen das Wahre, und das Falsche gegen das Gute.

Daß durch Vater im entgegengesetzten Sinn das Böse bezeichnet wird, erhellt aus den nun angeführten Stellen, auch aus folgenden bei

Johannes 8:38, 39, 41, 42, 44: „Jesus sprach: wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr Mich lieben; denn Ich bin ausgegangen und komme von Gott; ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und das Begehren eures Vaters wollt ihr tun. Derselbe war ein Menschenmörder von Anfang, und in der Wahrheit ist er nicht bestanden, denn die Wahrheit ist nicht in ihm; wenn er die Lüge redet, redet er aus dem Eigenen, denn er ist ein Lügner und Vater desselben“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.