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Jona 3

Studie

   

1 Und es geschah das Wort des HERRN zum andernmal zu Jona und sprach:

2 Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die ich dir sage!

3 Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie der HERR gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt Gottes, drei Tagereisen groß.

4 Und da Jona anfing, hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen.

5 Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein.

6 Und da das vor den König zu Ninive kam, stund er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllete einen Sack um sich und setzte sich in die Asche.

7 Und ließ ausschreien und sagen zu Ninive aus Befehl des Königes und seiner Gewaltigen also: Es soll weder Mensch noch Tier, weder Ochsen noch Schafe etwas kosten, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen;

8 und sollen Säcke um sich hüllen beide, Menschen und Tier, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände!

9 Wer weiß, Gott möchte sich kehren und ihn reuen und sich wenden von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben.

10 Da aber Gott sah ihre Werke, daß sie sich bekehreten von ihrem bösen Wege, reuete ihn des Übels, das er geredet hatte, ihnen zu tun, und tat's nicht.

   

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Himmlische Geheimnisse # 588

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588. Es wird aber vom Herrn gesagt, daß Ihn reue und es Ihn im Herzen schmerze, weil dergleichen in aller menschlichen Barmherzigkeit erscheint, daher hier, wie oft anderwärts im Worte, nach dem Schein gesprochen ist. Was die Barmherzigkeit des Herrn ist, kann niemand wissen, weil sie allen Verstand des Menschen unendlich übersteigt; was aber die Barmherzigkeit des Menschen ist, weiß der Mensch, und dies ist gereuen und schmerzen. Und wenn nicht der Mensch eine Vorstellung von der Barmherzigkeit bekommt aus einer andern Regung, deren Beschaffenheit er kennt, so kann er durchaus nichts dabei denken, somit auch nicht darüber belehrt werden. Dies ist der Grund, warum menschliche Eigenschaften so oft auf die Attribute Jehovahs oder des Herrn angewandt werden;

z.B. daß Jehovah oder der Herr strafe, in Versuchung führe, verderbe, zürne, während Er doch nie jemand straft, nie jemand in Versuchung führt, nie jemand verdirbt und nie zürnt. Wenn daher solches gleichwohl dem Herrn beigelegt wird, so folgt, daß Ihm auch Reue und Schmerz beigelegt wird, denn die Beilegung des einen folgt aus der Beilegung des andern, wie klar erhellt aus folgenden Stellen im Wort:

Ezechiel 5:13: „Vollendet soll werden Mein Zorn, und Ich will zur Ruhe kommen lassen Meinen Grimm, und es wird Mich gereuen“: weil Ihm hier Zorn und Grimm beigelegt wird, so wird Ihm auch Reue beigelegt.

Sacharja 8:14, 15: „Gleichwie Ich gedacht habe Böses zu tun, da Zorn erregt hatten eure Väter, sprach Jehovah Zebaoth, und Mich nicht gereute: also umgekehrt, werde Ich denken, in diesen Tagen Gutes zu tun Jerusalem und dem Hause Jehudahs“: wo gesagt wird, daß Jehovah gedacht habe Böses zu tun, während Er doch nie jemand denkt Böses zu tun, sondern Gutes allen und jeglichen.

Bei Mose, da er die Angesichte Jehovahs anflehte: 2 Mose 32:12, 14: „Kehre Dich vom Grimm Deines Zorns und laß Dich gereuen des Bösen Deines Volkes; und es ließ Jehovah Sich gereuen des Bösen, das Er geredet hatte zu tun Seinem Volke“: auch hier wird dem Jehovah Grimm des Zorns, und infolgedessen Reue zugeschrieben.

Der König von Ninive, Jona 3:9: „Wer weiß, Gott mag umkehren und Sich gereuen lassen, daß Er Sich wende von der Glut Seines Zorns, und wir nicht verderben“: wo Ihm ebenfalls Reue beigelegt wird, weil Zorn.

Hosea 11:8, 9: „Umgewandelt ist über Mir Mein Herz, zugleich sind brünstig worden Meine Gereuungen, Ich will nicht tun den Grimm Meines Zorns“: wo gleichfalls vom Herzen, daß brünstig geworden die Gereuungen, wie hier, daß es Ihn schmerzte im Herzen; die Gereuungen offenbar für viele Barmherzigkeit.

Joel 2:13: „Bekehret euch zu Jehovah, eurem Gott, weil gnädig und barmherzig Er ist, langmütig und von viel Barmherzigkeit und gereuend des Bösen“: wo ebenfalls offenbar, daß das Reuen bedeutet Barmherzigkeit.

Jeremia 26:3: „Ob sie wohl hören und umkehren möchten jedermann von seinem bösen Wege und Mich gereue des Bösen“: für sich erbarmen.

Jeremia 18:8: „Wenn sich bekehrt jene Völkerschaft von ihrem Bösen, so wird Mich gereuen des Bösen“: wo ebenfalls reuen für sich erbarmen, wenn sie sich bekehren würden; denn der Mensch ist es, der von sich abwendet die Barmherzigkeit des Herrn, nie der Herr vom Menschen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.