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Jeremia 50

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1 Dies ist das Wort, welches der HERR durch den Propheten Jeremia geredet hat wider Babel und das Land der Chaldäer:

2 Verkündiget unter den Heiden und lasset erschallen; werfet ein Panier auf! Lasset erschallen und verberget es nicht und sprechet: Babel ist gewonnen, Bel stehet mit Schanden, Merodach ist zerschmettert, ihre Götzen stehen mit Schanden, und ihre Götter sind zerschmettert.

3 Denn es zeucht von Mitternacht ein Volk herauf wider sie, welches wird ihr Land zur Wüste machen, daß niemand drinnen wohnen wird, sondern beide, Leute und Vieh, davonfliehen werden.

4 In denselbigen Tagen und zur selbigen Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen.

5 Sie werden forschen nach dem Wege gen Zion, daselbst hin sich kehren: Kommt und lasset uns zum HERRN fügen mit einem ewigen Bunde, des nimmermehr vergessen werden soll.

6 Denn mein Volk ist wie eine verlorne Herde; ihre Hirten haben sie verführet und auf den Bergen in der Irre gehen lassen, daß sie von Bergen auf die Hügel gegangen sind und ihrer Hürden vergessen.

7 Alles, was sie antraf, das fraß sie; und ihre Feinde sprachen: Wir tun nicht unrecht, darum daß sie sich haben versündiget an dem HERRN in der Wohnung der Gerechtigkeit und an dem HERRN, der ihrer Väter Hoffnung ist.

8 Fliehet aus Babel und ziehet aus der Chaldäer Lande und stellet euch als Böcke vor der Herde her!

9 Denn siehe, ich will große Völker mit Haufen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken und wider Babel heraufbringen, die sich wider sie sollen rüsten, welche sie auch sollen gewinnen; seine Pfeile sind wie eines guten Kriegers, der nicht fehlet.

10 Und das Chaldäerland soll ein Raub werden, daß alle, die sie berauben, sollen genug davon haben, spricht der HERR,

11 darum daß ihr euch des freuet und rühmet, daß ihr mein Erbteil geplündert habt, und lecket wie die geilen Kälber und wiehert wie die starken Gäule.

12 Eure Mutter stehet mit großen Schanden, und die euch geboren hat, ist zum Spott worden; siehe, unter den Heiden ist sie die geringste, wüst, dürr und öde.

13 Denn vor dem Zorn des HERRN muß sie unbewohnet und ganz wüst bleiben, daß alle, so vor Babel übergehen, werden sich verwundern und pfeifen über alle ihre Plage.

14 Rüstet euch wider Babel umher, alle Schützen; schießet in sie, sparet der Pfeile nicht; denn sie hat wider den HERRN gesündiget.

15 Jauchzet über sie um und um, sie muß sich geben; ihre Grundfesten sind gefallen, ihre Mauern sind abgebrochen; denn das ist des HERRN Rache. Rächet euch an ihr; tut ihr, wie sie getan hat!

16 Rottet aus von Babel beide den Säemann und den Schnitter in der Ernte, daß ein jeglicher vor dem Schwert des Tyrannen sich kehre zu seinem Volk und ein jeglicher fliehe in sein Land.

17 Israel hat müssen sein eine zerstreuete Herde, die die Löwen verscheucht haben. Am ersten fraß sie der König zu Assyrien; danach überwältigte sie Nebukadnezar, der König zu Babel.

18 Darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will den König zu Babel heimsuchen und sein Land, gleichwie ich den König zu Assyrien heimgesucht habe.

19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf Karmel und Basan weiden, und ihre Seele auf dem Gebirge Ephraim und Gilead gesättiget werden soll.

20 Zur selbigen Zeit und in denselbigen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünde Judas, aber es wird keine funden werden; denn ich will sie vergeben denen, so ich überbleiben lasse.

21 Zeuch hinauf wider das Land, das alles verbittert hat; zeuch hinauf wider die Einwohner der Heimsuchung; verheere und verbanne ihre Nachkommen, spricht der HERR, und tue alles, was ich dir befohlen habe!

22 Es ist ein Kriegsgeschrei im Lande und großer Jammer.

23 Wie geht es zu, daß der Hammer der ganzen Welt zerbrochen und zerschlagen ist? Wie geht es zu, daß Babel eine Wüste worden ist unter allen Heiden?

24 Ich habe dir gestellet, Babel; darum bist du auch gefangen, ehe du dich's versahest; du bist getroffen und ergriffen, denn du hast dem HERRN getrotzet.

25 Der HERR hat seinen Schatz aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgebracht; denn solches hat der HERR HERR Zebaoth in der Chaldäer Lande ausgerichtet.

26 Kommt her wider sie, ihr vom Ende, öffnet ihre Kornhäuser, werfet sie in einen Haufen und verbannet sie, daß ihr nichts übrig bleibe!

27 Erwürget alle ihre Rinder, führet sie hinab zur Schlachtbank! Wehe ihnen! Denn der Tag ist kommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.

28 Man höret ein Geschrei der Flüchtigen und derer, so entronnen sind aus dem Lande Babel, auf daß sie verkündigen zu Zion die Rache des HERRN, unsers Gottes, und die Rache seines Tempels.

29 Rufet vielen wider Babel, belagert sie um und um, alle Bogenschützen, und laßt keinen davonkommen. Vergeltet ihr, wie sie verdienet hat; wie sie getan, hat, so tut ihr wieder! Denn sie hat stolz gehandelt wider den HERRN, den Heiligen in Israel.

30 Darum sollen ihre junge Mannschaft fallen auf ihren Gassen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selbigen Zeit, spricht der HERR.

31 Siehe, du Stolzer, ich will an dich, spricht der HERR HERR Zebaoth; denn dein Tag ist kommen, die Zeit deiner Heimsuchung.

32 Da soll der Stolze stürzen und fallen, daß ihn niemand aufrichte; ich will seine Städte mit Feuer anstecken, das soll alles, was um ihn her ist, verzehren.

33 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, die Kinder Israel samt den Kindern Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführet haben, halten sie und wollen sie nicht loslassen.

34 Aber ihr Erlöser ist stark, der heißt HERR Zebaoth; der wird ihre Sache so ausführen, daß er das Land bebend und die Einwohner zu Babel zitternd mache.

35 Schwert soll kommen, spricht der HERR, über die Chaldäer und über die Einwohner zu Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen.

36 Schwert soll kommen über ihre Weissager, daß sie zu Narren werden. Schwert soll kommen über ihre Starken, daß sie verzagen.

37 Schwert soll kommen über ihre Rosse und Wagen und allen Pöbel, so drinnen ist, daß sie zu Weibern werden. Schwert soll kommen über ihre Schätze, daß sie geplündert werden.

38 Trockenheit soll kommen über ihre Wasser, daß sie versiegen; denn es ist ein Götzenland und trotzen auf ihre schrecklichen Götzen.

39 Darum sollen ungeheure Tiere und Vögel drinnen wohnen und die jungen Straußen; und soll nimmermehr bewohnet werden, und niemand drinnen hausen für und für,

40 gleichwie Gott Sodom und Gomorrha samt ihren Nachbarn umgekehret hat, spricht der HERR, daß niemand drinnen wohne, noch kein Mensch drinnen hause.

41 Siehe, es kommt ein Volk von Mitternacht her; viel Heiden und viel Könige werden von der Seite des Landes sich aufmachen.

42 Die haben Bogen und Schild, sie sind grausam und unbarmherzig; ihr Geschrei ist wie das Brausen des Meers; sie reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsmänner wider dich, du Tochter Babel.

43 Wenn der König zu Babel ihr Gerücht hören wird, so werden ihm die Fäuste entsinken; ihm wird so angst und bange werden wie einer Frau in Kindesnöten.

44 Siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan wider die festen Hütten; denn ich will ihn daselbst her eilends laufen lassen. Und wer weiß, wer der Jüngling ist, den ich wider sie rüsten werde? Denn wer. ist mir gleich? Wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann?

45 So höret nun den Ratschlag des HERRN, den er über Babel hat, und seine Gedanken, die er hat über die Einwohner im Lande der Chaldäer! Was gilt's, ob nicht die Hirtenknaben sie schleifen werden und ihre Wohnung zerstören?

46 Und die Erde wird beben von dem Geschrei, und wird unter den Heiden erschallen, wenn Babel gewonnen wird.

   

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Kurze Darstellung der Lehre der Neuen Kirche # 120

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120. Dritte Denkwürdigkeit aus der »Enthüllten Offenbarung« [Nr. 962]. Da mir vom Herrn gegeben worden ist, die Wunder zu sehen, die in den Himmeln und unter den Himmeln sind, so muß ich, Seinem Befehl gemäß, erzählen, was gesehen wurde. Es erschien ein herrlicher Palast, und in dessen Innerstem ein Tempel; in der Mitte von diesem stand ein Tisch von Gold, auf dem das WORT lag, und bei diesem standen zwei Engel: um denselben herum waren Stühle in dreifacher Reihe; die Stühle der ersten Reihe waren mit ganz seidenem Stoff von purpurroter Farbe überzogen; die Stühle der zweiten Reihe mit ganz seidenem Stoff von himmelblauer Farbe, und die Stühle der dritten Reihe mit weißem Stoff. Unter der Kuppel hoch über dem Tisch sah man einen Vorhang ausgespannt, strahlend von Edelsteinen, aus deren Glanz sich Strahlen zu einem Farbenbogen bildeten, wie wenn der Himmel sich aufheitert nach einem Regen. Plötzlich erschienen nun ebenso viele von der Geistlichkeit auf den Stühlen sitzend, alle mit priesterlichem Gewand angetan. Auf der einen Seite war eine Schatzkammer, vor der ein hütender Engel stand, und in der glänzende Gewänder in schöner Ordnung lagen. Es war eine vom Herrn zusammenberufene Versammlung [Concilium]; und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel rufen: Beratschlagt! Sie fragten aber: Worüber? Die Antwort war: Über den Herrn den Heiland und über den Heiligen Geist. Als sie aber darüber nachdachten, waren sie nicht in der Erleuchtung; weshalb sie beteten; und nun floß Licht aus dem Himmel herab, das zuerst ihr Hinterhaupt, dann die Schläfe und zuletzt ihr Angesicht erleuchtete; und nun begannen sie, und zwar wie befohlen war, zuerst über den Herrn den Heiland: und die erste Frage und Aufgabe war: Wer hat das Menschliche in der Jungfrau Maria angenommen? und der Engel, der am Tisch stand, auf dem das WORT lag, las ihnen folgendes bei Lukas 1:31-32, 34-35 vor: "Der Engel sprach zu Maria: Siehe, du wirst empfangen im Mutterleib, und einen Sohn gebären, und Seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein, und ein Sohn des Höchsten genannt werden. Und Maria sprach zum Engel: Wie soll dies geschehen, da ich von keinem Mann weiß? und der Engel antwortete und sprach: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, daher auch das Heilige, das aus dir geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden". Dann auch, was bei Matthaeus 1:20-25, und zwar las er, was dort im 25.

Vers steht, mit erhöhter Stimme; außerdem las er noch vieles aus den Evangelisten, z. B. Matthaeus 3:17 und Matthaeus 17:5; Johannes 20:31 und anderwärts, wo der Herr nach Seinem Menschlichen der Sohn Gottes heißt, und wo Er aus Seinem Menschlichen Jehovah Seinen Vater nennt; sowie auch [Stellen] aus den Propheten, in denen vorhergesagt wird, daß Jehovah selbst in die Welt kommen werde, und unter diesen auch die zwei folgenden, bei Jesaja 25:9: "Man wird an jenem Tag sagen: Siehe, Dieser ist unser Gott, Den wir erwartet haben, daß Er uns befreie; Dieser ist Jehovah, Den wir erwarteten, frohlocken laßt uns und uns freuen in Seinem Heil". Jesaja 40:3, 5, 10-11: "Die Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet einen Weg Jehovah, ebnet in der Öde einen Fußsteig unserem Gott; denn geoffenbart soll werden Jehovahs Herrlichkeit, und sehen wird alles Fleisch zugleich: siehe in dem Starken kommt der Herr Jehovah; gleich einem Hirten wird Er Seine Herde weiden". Und der Engel sprach: "Weil Jehovah selbst in die Welt gekommen ist, und das Menschliche angenommen, und dadurch die Menschen erlöst und selig gemacht hat, darum heißt Er selbst bei den Propheten Heiland und Erlöser"; und nun las er ihnen folgende Stellen vor:

"Nur bei dir ist Gott, und sonst kein Gott: wahrhaftig, Du bist ein verborgener Gott, Gott Israels, der Heiland": Jesaja 45:14-15.

"Bin Ich nicht Jehovah, und kein Gott weiter außer Mir, kein gerechter Gott und Heiland außer Mir": Jesaja 45:21-22.

"Ich Jehovah, und außer Mir kein Heiland": Jesaja 43:11.

"Ich Jehovah, dein Gott, und einen Gott außer Mir sollst du nicht anerkennen, und kein Heiland ist außer Mir": Hosea 13:4.

"Damit erkenne alles Fleisch, daß Ich Jehovah dein Heiland bin und dein Erlöser": Jesaja 49:26; 60:16.

"Was unseren Erlöser anlangt, so ist Jehovah Zebaoth Sein Name": Jesaja 47:4.

"Ihr Erlöser [ist] stark, Jehovah Zebaoth Sein Name": Jeremia 50:34.

"Jehovah mein Fels und mein Erlöser": Psalm 19:14.

"So sprach Jehovah, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich Jehovah [bin] dein Gott": Jesaja 48:17; 43:14; 49:7; 54:8.

"Du Jehovah unser Vater, unser Erlöser von Ewigkeit Dein Name": Jesaja 63:16.

"So sprach Jehovah, dein Erlöser: Ich Jehovah mache alles und allein von Mir selbst": Jesaja 44:24.

"So sprach Jehovah, der König Israels, und sein Erlöser, Jehovah Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte, und außer Mir ist kein Gott": Jesaja 44:6.

"Jehovah Zebaoth Sein Name, und dein Erlöser, der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde wird Er heißen": Jesaja 54:5.

"Siehe, die Tage werden kommen, da Ich dem David einen gerechten Sproß erwecken werde, Der als König herrschen soll, und dies Sein Name, Jehovah unsere Gerechtigkeit": Jeremia 23:5-6; 33:15-16.

"An jenem Tag wird Jehovah König über die ganze Erde sein; an jenem Tag wird Jehovah Einer sein, und Sein Name einer": Sacharja 14:9.

Durch diese und jene Stellen überzeugt sprachen die auf den Stühlen Sitzenden einmütig aus, daß Jehovah selbst das Menschliche angenommen habe, um die Menschen zu erlösen und selig zu machen. Hier hörte man aber von den Römisch-Katholischen her, die sich hinter dem Altar verborgen hatten, eine Stimme, welche sprach: "Wie kann Jehovah, der Vater, ein Mensch werden? Ist Er nicht der Schöpfer des Weltalls?" und es wandte sich einer von denen, die auf den Stühlen der zweiten Reihe saßen, um und sprach:

"Wer denn sonst?" worauf jener hinter dem Altar, der jetzt neben dem Altar stand, erwiderte: "Der Sohn von Ewigkeit!" er erhielt aber zur Antwort: "Ist nicht der Sohn von Ewigkeit eurem Bekenntnis zufolge auch Schöpfer des Weltalls? und was ist ein von Ewigkeit geborener Sohn oder Gott? und wie kann das göttliche Wesen, welches Eines und unteilbar ist, zertrennt werden, und ein Teil von Ihm hinabsteigen [und das Menschliche annehmen], und nicht zugleich das Ganze?"

Die zweite Frage über den Herrn war: "Sind nicht so der Vater und Er eins, wie Seele und Leib eins sind?" Sie sagten, dies folge von selbst, weil vom Vater die Seele sei. Nun las einer von denen, die auf den Stühlen in der dritten Reihe saßen, aus dem Glaubensbekenntnis, welches das Athanasische heißt, folgendes vor: "Obgleich unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist, so sind doch nicht zwei, sondern es ist ein Christus, ja Er ist völlig Einer, ist eine Person; denn wie Seele und Leib einen Menschen ausmachen, so ist Gott und Mensch ein Christus". Der Vorlesende sagte, dieser Glaube sei in der ganzen Christenheit angenommen, auch von den Römisch-Katholischen; und nun sprachen sie: "Was brauchen wir weiter? Gott der Vater und Er sind Eines, wie Seele und Leib eins sind". Sie sagten auch:

"Weil dem so ist, so sehen wir, daß das Menschliche des Herrn göttlich ist, weil es das Menschliche Jehovahs ist; ferner, daß der Herr nach Seinem Göttlich-Menschlichen angebetet werden soll, und daß man nur so und nicht anders sich an das Göttliche wenden kann, welches der Vater heißt". Diesen ihren Beschluß bestätigte der Engel durch viele Stellen aus dem WORT, unter denen auch folgende waren:

"Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, Dessen Name ist Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, des Friedens Fürst": Jesaja 9:5.

"Abraham erkennt uns nicht, und Israel erkennt uns nicht an, Du Jehovah unser Vater, unser Erlöser von Ewigkeit Dein Name": Jesaja 63:16.

"Jesus sprach: Wer an Mich glaubt, glaubt an Den, Der Mich gesandt hat, und wer Mich sieht, sieht Ihn, Der Mich gesandt hat": Johannes 12:44-45.

"Philippus sprach zu Jesus: Zeige uns den Vater, Jesus spricht zu ihm: Wer Mich gesehen, hat den Vater gesehen; wie sprichst du denn: zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist?

Glaubt Mir, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist": Johannes 14:8-9.

"Jesus sprach: Ich und der Vater sind eins": Johannes 10:30.

"Alles, was der Vater hat, ist Mein, und alles das Meinige ist des Vaters": Johannes 16:15; 17:10.

"Jesus sprach: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch Mich": Johannes 14:6.

Nachdem sie dies gehört, sagten alle mit einem Mund und Herzen, daß das Menschliche des Herrn göttlich sei, und daß man zu Diesem hingehen müsse, um zum Vater hinzugehen, weil Jehovah Gott, Welcher der Herr von Ewigkeit ist, durch dieses Sich in die Welt gesandt, und Sich den Augen der Menschen sichtbar, und so zugänglich gemacht hat. In gleicher Weise hatte Er Sich den Alten in menschlicher Gestalt sichtbar und so zugänglich gemacht, jedoch damals durch einen Engel.

Auf dieses folgte die Untersuchung über den Heiligen Geist: und zwar wurde zuerst die Vorstellung vieler von Gott dem Vater, dem Sohn, und dem Heiligen Geist aufgedeckt, welche war, daß Gott der Vater in der Höhe, und der Sohn zu Seiner Rechten sitze, und daß Sie den Heiligen Geist von Sich aussenden, die Menschen zu erleuchten und zu lehren. Da hörte man aber eine Stimme aus dem Himmel sagen: "Wir können dieses Denkbild nicht ertragen: wer weiß nicht, daß Jehovah Gott allgegenwärtig ist? Wer dieses weiß und anerkennt, wird auch anerkennen, daß Er selbst erleuchtet und lehrt, und daß es keinen vermittelnden Gott gibt, der von Ihm und noch weniger der von zweien, wie eine Person von der anderen verschieden wäre; es werde daher erst die vorige Vorstellung, welche nichtig ist, entfernt, und diese, welche richtig ist, angenommen, so werdet ihr es deutlich sehen".

Allein jetzt ließ sich wieder von den Römisch-Katholischen her, die sich hinter dem Altar des Tempels verborgen hatten, eine Stimme hören, welche sprach: "Was ist alsdann der Heilige Geist, der im WORT bei den Evangelisten und bei Paulus genannt wird, von dem so viele Gelehrte aus der Geistlichkeit, besonders der unsrigen, sagen, daß er sie leite? Wer leugnet heutzutage in der Christenheit den Heiligen Geist und seine Einwirkungen?" Hierauf wandte sich einer von denen, die auf den Stühlen der zweiten Reihe saßen, um und sprach: "Ihr sagt, der Heilige Geist sei eine Person für sich und Gott für sich; allein eine von einer Person ausgehende und hervorgehende Person, was ist sie anderes als ein aus- und hervorgehendes Wirken? Es kann nicht eine Person aus einer anderen und durch eine andere hindurch aus- und hervorgehen, wohl aber kann dies ein Wirken; oder ein von Gott aus- und hervorgehender Gott, was ist er anderes, als das aus- und hervorgehende Göttliche? Es kann nicht ein Gott aus einem anderen und durch einen anderen aus- und hervorgehen, wohl aber kann dies das Göttliche; ist nicht das göttliche Wesen Eines und unteilbar, und da das göttliche Wesen oder das göttliche Sein Gott, ist, ist nicht Gott Einer und unteilbar?" Nachdem sie dies angehört, zogen die auf den Stühlen Sitzenden einmütig den Schluß, daß der Heilige Geist nicht eine Person für sich, somit auch nicht ein Gott für sich sei, sondern daß er das heilige Göttliche sei, das von dem einzigen allgegenwärtigen Gott, Welcher der Herr ist, ausgeht und hervorgeht. Hierüber sagten die Engel, die an dem goldenen Tisch standen, auf dem das WORT lag: "Gut! Man liest nirgends im Alten Bund, daß die Propheten das WORT aus dem Heiligen Geist gesprochen haben, sondern aus Jehovah, dem Herrn; und wo im Neuen Bund der Heilige Geist genannt wird, da wird das hervorgehende Göttliche verstanden, welches das erleuchtende, belehrende, belebende, umbildende und wiedergebärende Göttliche ist".

Auf dieses folgte die andere Untersuchung über den Heiligen Geist, welche war: "Von wem geht das Göttliche hervor, welches der Heilige Geist heißt? aus dem Göttlichen, welches der Vater heißt, oder aus dem GöttlichMenschlichen, welches der Sohn heißt?" Und als sie dies erwogen, strahlte sie ein Licht aus dem Himmel an, aus dem sie sahen, daß das heilige Göttliche, das unter dem Heiligen Geist verstanden wird, aus dem Göttlichen im Herrn durch Sein verherrlichtes Menschliche, welches das Göttlich-Menschliche ist, hervorgeht, vergleichsweise wie beim Menschen alles Tätige aus der Seele durch den Körper hervorgeht. Dies bestätigte der am Tisch stehende Engel durch folgendes:

"Der, Den der Vater gesandt hat, redet Worte Gottes, nicht nach dem Maß gab Er Ihm den Geist; der Vater liebt den Sohn und hat alles in Seine Hand gegeben": Johannes 3:34-35.

"Es wird ein Reis vom Stamm Jischais ausgehen, ruhen wird auf Ihm Jehovahs Geist, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft": Jesaja 11:1-2.

"Daß der Geist Jehovahs über Ihn gegeben worden sei, und daß er in Ihm war": Jesaja 42:1; 59:19-20; 61:1; Lukas 4:18.

"Wenn der Heilige Geist gekommen sein wird, den Ich euch senden werde vom Vater": Johannes 15:26; "wird er Mich verherrlichen, weil er aus dem Meinen nehmen, und euch verkündigen wird; alles, was der Vater hat, ist Mein, darum sagte Ich, daß er von dem Meinigen nehmen und euch verkündigen wird": Johannes 16:14-15.

"Wenn Ich weggehe, werde Ich den Parakleten zu euch senden": Johannes 16:7.

"Der Paraklet ist der Heilige Geist": Johannes 14:26.

"Noch war kein Heiliger Geist, weil Jesus noch nicht verherrlicht war": Johannes 7:39.

Nach der Verherrlichung aber "hauchte Jesus an, und sprach zu den Jüngern: Empfanget den Heiligen Geist": Johannes 20:22.

"Wer sollte nicht Deinen Namen verherrlichen, Herr, denn Du allein bist heilig": Offenbarung 15:4.

Weil die göttliche Wirksamkeit des Herrn vermöge Seiner göttlichen Allgegenwart unter dem Heiligen Geist verstanden wird, darum sagte Er, als Er zu Seinen Jüngern vom Heiligen Geist sprach, den Er von Gott dem Vater senden werde, auch dies: "Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, Ich gehe hin, und komme zu euch; und an jenem Tag werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in euch": Johannes 14:18, 20, 28; und kurz ehe Er aus der Welt ging, sagte Er: "Siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitlaufes": Matthaeus 28:20.

Nachdem dies ihnen vorgelesen war, sagte der Engel: "Aus diesen und mehreren anderen Stellen im WORT ist offenbar, daß das Göttliche, das der Heilige Geist heißt, aus dem Göttlichen im Herrn durch Sein Göttlich-Menschliches hervorgeht". Hierüber sagten die auf den Stühlen Sitzenden: "Dies ist göttliche Wahrheit".

Zuletzt wurde folgender Beschluß gefaßt: "Aus den Beratungen in dieser Versammlung haben wir deutlich ersehen und daher als heilige Wahrheit anerkannt, daß im Herrn Gott Heiland Jesus Christus die göttliche Dreieinheit ist, nämlich das Göttliche, von Dem [a Quo], welches der Vater heißt, das Göttlich-Menschliche, welches der Sohn ist, und das hervorgehende Göttliche, welches der Heilige Geist ist; wobei sie zusammen riefen: "In Jesu Christo wohnt die ganze Fülle der Gottheit leiblich": Kolosser 2:9; so ist ein Gott in der Kirche.

Nachdem dies in jenem herrlichen Konzil beschlossen war, erhoben sie sich, und es kam der hütende Engel aus der Schatzkammer und brachte jedem von denen, die auf den Stühlen gesessen hatten, glänzende Gewänder, hie und da mit Goldfäden durchwirkt und sprach: "Nehmt hin die hochzeitlichen Kleider!" Und sie wurden in Herrlichkeit in den neuen christlichen Himmel eingeführt, mit dem die Kirche des Herrn auf Erden, die das neue Jerusalem ist, verbunden sein wird.

"Es wird ein Tag sein, der dem Jehovah bekannt ist, nicht Tag, noch Nacht, denn um die Abendzeit wird Licht sein. Geschehen wird es an jenem Tag, daß lebendige Wasser von Jerusalem ausgehen; und Jehovah wird König über die ganze Erde sein; an jenem Tag wird Jehovah Einer sein, und Sein Name einer": Sacharja 14:7-9.

Ende

Nur was in eckige Klammern [ ] eingeschlossen ist, z. B. bei Nr. 57. ist erläuternder Zusatz des Übersetzers.

  
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