Bible

 

1 Mose 40

Studie

   

1 Und es begab sich danach, daß sich der Schenke des Königs in Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem HERRN, dem Könige in Ägypten.

2 Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker,

3 und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da Joseph gefangen lag.

4 Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, daß er ihnen dienete; und saßen etliche Tage im Gefängnis.

5 Und es träumete ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung.

6 Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, daß sie traurig waren,

7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?

8 Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret Gott zu, doch erzählet mir's.

9 Da erzählete der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre,

10 der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine Trauben wurden reif;

11 und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand.

12 Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind Drei Tage.

13 Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst.

14 Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgehet, und tu Barmherzigkeit an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe.

15 Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhie nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben.

16 Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumet, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt,

17 und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt

18 Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind Drei Tage.

19 Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.

20 Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten;

21 und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, daß er den Becher reichte in Pharaos Hand;

22 aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.

23 Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß sein.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 5164

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

5164. „In der Mitte seiner Knechte“, 1 Mose 40:20, bedeutet, unter dem, was im äußeren Natürlichen (sich befindet).

Dies erhellt aus der Bedeutung von „in der Mitte“, sofern es ausdrückt unter jenem, und aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie dasjenige bezeichnen, was im äußeren Natürlichen (sich befindet), wovon Nr. 5161. Knechte wird im Wort alles genannt, was unten ist und daher untergeordnet und unterworfen dem Oberen, wie das, was dem äußeren Natürlichen angehört oder das Sinnliche in demselben in Beziehung auf das innere Natürliche. Auch das, was diesem Natürlichen angehört, heißt Knechte in Beziehung auf das Vernünftige, und folglich alles und jedes beim Menschen, sein Innerstes ebenso wie sein Äußerstes in Beziehung auf das Göttliche, denn dieses ist das Oberste.

Die Knechte hier, in deren Mitte Pharao über den Mundschenken und den Bäcker Gericht hielt, waren Hofleute und Magnaten. Daß diese ebenso wie andere Untergebene, welchem Stand sie auch angehören mögen, in Beziehung auf den König Knechte (oder Diener) heißen, wie es in jedem Reich noch heutzutage der Fall ist, hat den Grund, weil das Königtum den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildet: Nr. 2015, 2069, 3009, 3670, 4581, 4966, 5068, in Beziehung auf den alle, mögen sie einem Stand angehören, welchem sie wollen, in gleicher Weise Knechte sind. Ja, im Reich des Herrn oder Himmel sind diejenigen, die dort die Größten, d.h. die Innerlichsten sind, Knechte vor anderen, weil sie im größten Gehorsam sind und mehr als die übrigen in der Demut; denn sie sind es, die verstanden werden unter den Kleinsten, welche die Größten und unter den Letzten, welche die Ersten sind, Matthaeus 19:30; 20:16; Markus 10:31; Lukas 13:30: „Die Ersten werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein“.

Lukas 9:48: „Wer unter euch allen der Kleinste ist, der wird groß sein“.

Sodann unter den Großen, die Diener, und unter den Ersten, die Knechte sind, Markus 10:44; Matthaeus 20:26, 27: „Wer da will groß sein unter euch, soll euer Diener sein, und wer da will unter euch der Erste sein, der soll aller Knecht sein“: Knechte heißen sie in Beziehung auf das göttlich Wahre, das vom Herrn, und Diener in Beziehung auf das göttlich Gute von Ihm. Der Grund, warum die Letzten, welche die Ersten sind, Knechte sind vor anderen, ist, weil sie wissen, anerkennen und innewerden, daß alles Leben, mithin daß alle Macht, die sie haben, vom Herrn ist und gar nichts von ihnen selbst. Diejenigen dagegen, die das nicht inne werden, weil sie es nicht so anerkennen, sind auch Knechte, aber mehr mit der Anerkennung des Mundes als des Herzens. Die aber, die das Gegenteil sind, nennen sich auch Knechte oder Diener in Beziehung auf das Göttliche, gleichwohl aber wollen sie Herren sein; denn sie werden unwillig und zornig, wenn das Göttliche ihnen nicht günstig ist und gleichsam gehorcht, und zuletzt sind sie gegen das Göttliche, und alsdann sprechen sie dem Göttlichen alle Macht ab und schreiben sich alles zu. Die meisten dieser Art sind innerhalb der Kirche; dieselben leugnen den Herrn und sagen, sie erkennen (nur) ein höchstes Wesen an.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.