Bible

 

2 Mose 11

Studie

   

1 Und der HERR sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über Pharao und Ägypten kommen lassen, danach wird er euch lassen von hinnen, und wird nicht allein alles lassen, sondern euch auch von hinnen treiben.

2 So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächstin silberne und güldene Gefäße fordere.

3 Denn der HERR wird dem Volk Gnade geben vor den Ägyptern. Und Mose war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos und vor dem Volk.

4 Und Mose sprach: So sagt der HERR: Ich will zur Mitternacht ausgehen in Ägyptenland;

5 und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.

6 Und wird ein groß Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird;

7 aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken, beide unter Menschen und Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der HERR Ägypten und Israel scheide.

8 Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und mir zu Fuße fallen und sagen: Zeuch aus, du und alles Volk, das unter dir ist. Danach will ich ausziehen, und er ging von Pharao mit grimmigem Zorn.

9 Der HERR aber sprach zu Mose: Pharao höret euch nicht, auf daß viele Wunder geschehen in Ägyptenland.

10 Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao; aber der HERR verstockte ihm sein Herz, daß er die Kinder Israel nicht lassen wollte aus seinem Lande.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 7770

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

7770. „Daß ein jeder Mann von seinem Gefährten und eine jede Frau von ihrer Gefährtin silberne und goldene Gefäße verlange“, 2 Mose 11:2, bedeutet, daß die wißtümlichen Kenntnisse des Wahren und Guten von den Bösen, die der Kirche angehörten, genommen und den Guten aus ihr beigelegt werden sollten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der silbernen Gefäße und der goldenen Gefäße, insofern sie die wißtümlichen Kenntnisse des Wahren und Guten bezeichnen. Daß Silber das Wahre und Gold das Gute bedeutet, sehe man Nr. 1551, 1552, 2954, 5658, 6112; und daß die Gefäße das Wißtümliche bedeuten: Nr. 3068, 3079. Die wißtümlichen Kenntnisse werden Gefäße des Wahren und Guten genannt, weil sie dieses enthalten. Man glaubt, die wißtümlichen Kenntnisse des Wahren und Guten seien das Wahre und Gute selbst, das dem Glauben angehört, sie sind es aber nicht, sondern die Neigungen zum Wahren und Guten sind es, die den Glauben bewirken; diese fließen in die wißtümlichen Kenntnisse ein als in ihre Gefäße. Solche (Gefäße) von den Ägyptern verlangen, ist hier offenbar soviel als sie wegnehmen und sich zueignen. Daher wird 2 Mose 3:22 gesagt, sie sollten die Ägypter derselben berauben; und 2. Mose Kapitel 12, daß sie dieselben entwendet hätten.

Es wird gesagt, jeder Mann solle von seinem Gefährten und jede Frau von ihrer Gefährtin (dieselben) verlangen, weil Mann sich auf das Wahre und Frau sich auf das Gute bezieht, wie sie dieses auch bedeuten. Wie sich dies verhalte, sehe man in der Erklärung zu 2 Mose 3:22, Nr. 6914, 6917. Aus diesem kann man ersehen, daß die echten wißtümlichen Kenntnisse des Wahren und Guten, die bei den Angehörigen der Kirche waren, welche die Glaubensgeheimnisse wußten und doch ein böses Leben führten, auf die (Angehörigen) der geistigen Kirche übertragen wurden. Wie diese Übertragung geschehe, sehe man Nr. 6914. Dies wird bezeichnet durch die Worte des Herrn bei

Matthaeus 25:25, 28-30; Lukas 19:24-26: „Der Herr sprach zu dem, der hinging und sein Talent in der Erde verbarg: Nehmet von ihm das Talent (oder Pfund) und gebet es dem, der zehn Talente hat, denn einem jeden, der hat, wird gegeben werden, daß er die Fülle habe, dem aber, der nicht hat, wird auch, was er hat, genommen werden, und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußere Finsternis“.

Matthaeus 13:12; Markus 4:24, 25: „Wer da hat, dem wird gegeben, daß er Überfluß habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat“.

Die Ursache ist, weil die Erkenntnisse des Guten und Wahren bei den Bösen zu bösen, bei den Guten aber zu guten Zwecken angewendet werden. Die Erkenntnisse sind dieselben, aber die praktische Verwendung bei einem jeden bildet die Beschaffenheit derselben. Es verhält sich damit wie mit den irdischen Reichtümern, diese werden bei dem einen zu guten Zwecken benützt, bei dem anderen zu bösen Zwecken; daher sind die Reichtümer bei einem jeden so, wie der Zweck, zu dem sie angewendet werden. Hieraus wird nun auch klar, daß dieselben Erkenntnisse sowie auch dieselben Reichtümer, die bei den Bösen waren, bei den Guten sein und zu guten Nutzzwecken dienen können.

Aus obigem läßt sich nun erkennen, was dadurch vorgebildet wird, daß den Söhnen Israels geboten wurde, von den Ägyptern silberne und goldene Gefäße zu entlehnen und sie ihnen dadurch nehmen und somit zu berauben. Solches Entreißen oder Berauben wäre nimmermehr von Jehovah befohlen worden, wenn es nicht solches in der geistigen Welt vorgebildet hätte.

Ähnliches liegt in dem, was gesagt wird Jesaja 23:18: „Zuletzt wird der Kaufhandel von Tyrus und ihr Buhlerlohn dem Jehovah geheiligt sein; man wird ihn nicht zurücklegen noch aufsparen, sondern ihr Handel wird denen zugute kommen, die vor Jehovah wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und sich kleiden mit Kostbarem“: hier von Tyrus, durch das die Erkenntnisse des Guten und Wahren bezeichnet werden: Nr. 1201. Der Handelserwerb und der Buhlerlohn bedeuten die zu bösen Zwecken angewandten Erkenntnisse. Daß sie den Guten gegeben werden sollen, die sie zu guten Zwecken anwenden, wird dadurch bezeichnet, daß ihr Erwerb denen zugute kommen solle, die vor Jehovah wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und sich kleiden mit Kostbarem.

Micha 4:13: „Steh auf und drisch, Tochter Zions, denn dein Horn will Ich zu Eisen machen und deine Klauen zu Erz, daß du zermalmest viele Völker, und ihren Erwerb habe ich dem Jehovah geweiht und ihre Schätze dem Herrn der ganzen Erde“: zermalmen viele Völker bedeutet, sie zerstören. Die Schätze, die Jehovah und dem Herrn der ganzen Erde geweiht sind, bedeuten die Erkenntnisse des Wahren und Guten.

„Daß David dem Jehovah das Silber und Gold weihte, das er von den unterworfenen Völkern genommen hatte, von den Syrern, von Moab, von den Söhnen Ammons, von den Philistern, von Amalek und von der Beute Hadad-Ezers“: 2. Sam. 8:11, 12; und daß Salomo das von seinem Vater Geheiligte zu den Schätzen im Hause Jehovahs legte“: 1 Koenige 7:51, hat dieselbe Bedeutung.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.