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5 Mose 22

Studie

   

1 Wenn du deines Bruders Ochsen oder Schaf siehest irre gehen, so sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie wieder zu deinem Bruder führen.

2 Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und kennest ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, daß sie bei dir seien, bis sie dein Bruder suche, und dann ihm wiedergebest.

3 Also sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleide und mit allem Verlorenen, das dein Bruder verlieret, und du es findest; du kannst dich nicht entziehen.

4 Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehest fallen auf dem Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst ihm aufhelfen.

5 Ein Weib soll nicht Mannsgeräte tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel.

6 Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzet, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen,

7 sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dir's wohlgehe und lange lebest.

8 Wenn du ein neu Haus bauest, so mache eine Lehne drum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele.

9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen, daß du nicht zur Fülle heiligest solchen Samen, den du gesäet hast neben dem Einkommen des Weinberges.

10 Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel.

11 Du sollst nicht anziehen ein Kleid von Wolle und Leinen zugleich gemenget.

12 Du sollst dir Läpplein machen an den vier Fittichen deines Mantels, damit du dich bedeckest.

13 Wenn jemand ein Weib nimmt und wird ihr gram, wenn er sie beschlafen hat,

14 und legt ihr was Schändliches auf und bringet ein bös Geschrei über sie aus und spricht: Das Weib habe ich genommen, und da ich mich zu ihr tat, fand ich sie nicht Jungfrau:

15 so sollen der Vater und Mutter der Dirne sie nehmen und vor die Ältesten der Stadt in dem Tor hervorbringen der Dirne Jungfrauschaft.

16 Und der Dirne Vater soll zu den Ältesten sagen: Ich habe diesem Manne meine Tochter zum Weibe gegeben; nun ist er ihr gram worden

17 und legt ein schändlich Ding auf sie und spricht: Ich habe deine Tochter nicht Jungfrau funden; hie ist die Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sollen die Kleider vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.

18 So sollen die Ältesten der Stadt den Mann nehmen und züchtigen

19 und um hundert Sekel Silbers büßen und dieselben der Dirne Vater geben, darum daß er eine Jungfrau in Israel berüchtiget hat; und soll sie zum Weibe nehmen, daß er sie sein Leben lang nicht lassen möge.

20 Ist's aber die Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau funden,

21 so soll man, sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tod steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehuret hat; und sollst das Böse von dir tun.

22 Wenn jemand erfunden wird, der bei einem Weibe schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das Weib, bei der er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel tun.

23 Wenn eine Dirne jemand vertraut ist, und ein Mann kriegt sie in der Stadt und schläft bei ihr,

24 so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und sollt sie beide steinigen, daß sie sterben: die Dirne darum, daß sie nicht geschrieen hat, weil sie in der Stadt war; den Mann darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das Böse von dir tun.

25 Wenn aber jemand eine vertraute Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat.

26 Und der Dirne sollst du nichts tun, denn sie hat keine Sünde des Todes wert getan, sondern gleichwie jemand sich wider seinen Nächsten erhübe und schlüge seine Seele tot, so ist dies auch.

27 Denn er fand sie auf dem Felde, und die vertraute Dirne schrie, und war niemand, der ihr half.

28 Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht vertrauet ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und findet sich also,

29 So soll, der sie beschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Sekel Silbers geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.

30 Niemand soll seines Vaters Weib nehmen und nicht aufdecken seines Vaters Decke.

   

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Himmlische Geheimnisse # 2576

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2576. „Siehe, das sei dir eine Decke der Augen für alle, die mit dir sind“, 1 Mose 20:16, daß dies bedeutet, die Vernunftwahrheiten seien wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten, erhellt aus der Bedeutung der Hülle, wovon im gleich Folgenden, und aus der Bedeutung der Augen, sofern sie sind das Verständige, wie aus sehr vielen Stellen im Worte ersichtlich ist; sodann aus der Bedeutung von sehen, sofern es ist verstehen: Nr. 2150, 2325. Jeder kann sehen, daß im einzelnen in diesem Vers Geheimnisse sind, die nicht offenbar werden können, außer aus einem gewissen tieferen Sinn, wie z.B. daß er tausend Silberlinge gegeben habe und dieses nicht gesagt wird in Beziehung auf ihren Ehegatten, sondern auf ihren Bruder, daß jenes eine Decke der Augen sein sollte, sowohl für sie, als für alle, die mit ihr und dann mit allen sind, und daß sie so gerächt worden sei. Es können zwar manche historische Vermutungen aus dem Buchstabensinn abgeleitet werden, aber sie alle haben nichts Geistiges, noch weniger etwas Göttliches (an sich), während doch das Wort ein solches ist.

Daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten sind, damit verhält es sich so: was das Innerste des Menschen ist, das gehört seiner Seele an, was aber das Auswendigere ist, das gehört seinem Leib an. Das Innerste des Menschen ist das Gute und die Wahrheiten, aus denen die Seele ihr Leben hat, sonst wäre die Seele nicht Seele. Das Auswendigere bekommt von daher sein Leben, und es ist alles wie ein Leib, oder, was dasselbe ist, wie eine Hülle oder Bekleidung. Dies kann besonders aus demjenigen erhellen, was im anderen Leben erscheint, wie an den Engeln; wenn diese sich sichtbar darstellen, so leuchtet ihr Inwendiges aus ihrem Angesicht hervor, ihr Auswendiges stellt sich dar sowohl an ihrem Leib als in ihrer Bekleidung, dermaßen, daß dort jeder schon aus dem Gewand wissen kann, wie sie geartet sind, denn sie sind reale Substanzen, somit Wesenheiten in Ausgestaltung; mit den Engeln, die erschienen und dem Angesicht und der Bekleidung nach im Worte beschrieben sind, verhält es sich ebenso, z.B. denjenigen, die im Grab des Herrn erschienen sind: Matthaeus 28:3; Markus 16:5; und den 24 Ältesten um den Thron: Offenbarung 4:4 und anderen, und zwar nicht nur mit den Engeln, sondern auch mit allem übrigen, wenn auch Unbeseelten, was im Wort erwähnt wird, dessen Auswendiges die Hülle oder Bekleidung ist, wie mit der Bundeslade und mit dem sie umgebenden Zelt. Die Lade daselbst, die das Innerste bildete, stellte den Herrn selbst vor, denn in ihr war das Zeugnis, das Zelt hingegen, das außerhalb war, bildete vor das Reich des Herrn. Die Umhüllungen daran oder die Vorhänge und Decken bildeten samt und sonders vor die auswendigen himmlischen und geistigen Dinge in Seinem Reich, nämlich in den drei Himmeln; was daraus erhellen kann, daß seine Gestalt dem Moses auf dem Berge Sinai gezeigt worden war: 2 Mose 25:9; 26:30; von daher hatte es seine Heiligkeit, nicht aber vom Gold und Silber und den Bildwerken in ihm.

Weil (aber) jetzt davon gehandelt wird, daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten seien und bei Mose das Zelt beschrieben wird in Ansehung seiner Umhüllungen oder Decken, auch in Ansehung der Vorhänge, die an den Eingängen (waren), so mag, der Beleuchtung wegen, angegeben werden, was insbesondere durch die Vorhänge daran bezeichnet worden ist. Was aber durch die Decken ringsumher (bezeichnet wurde), wird anderwärts, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden:

Vorhänge waren daran drei. Der erste bildete eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, der andere wird genannt die Decke für die Türe des Zeltes, der dritte die Decke für das Tor des Vorhofs.

Von dem eigentlichen Vorhang, welcher der erste war, vor der Lade, heißt es bei 2 Mose 26:31-34; 36:35, 36: „Mache einen Vorhang aus Hyazinth und Purpurfarbe und doppelt gefärbtem Scharlach und von gezwirntem Byssus, ein Werk des Erdenkens, sollst du ihn machen mit Cheruben: und sollst ihn anbringen an vier Säulen von Schittim, die überzogen sind mit Gold, und ihre Haken von Gold; auf vier Fußgestellen von Silber; und sollst den Vorhang tun unter die Henkel und sollst hineinbringen, innerhalb des Vorhangs, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll für euch scheiden zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten“: dieser Vorhang bildete vor die nächsten und innersten Scheinbarkeiten des vernunftmäßig Guten und Wahren, in dem die Engel des dritten Himmels sind, welche Scheinbarkeiten beschrieben sind durch Hyazinth, Purpur, doppelt gefärbten Scharlach, und gezwirnten Byssus, wobei die rote Farbe das Gute der Liebe und die weiße deren Wahrheiten vorbildete. In ähnlicher Weise auch das Gold und das Silber, mit denen die Säulen überzogen wurden und aus denen die Haken und Füße (bestanden).

Daß die Farben vorbilden, sehe man Nr. 1042, 1043, 1053, 1624; daß das Gold das Gute der Liebe ist: Nr. 113, 1551, 1552; daß das Silber das Wahre ist: Nr. 1551, 2048, woraus erhellen kann, was es bedeutet, daß der Vorhang des Tempels entzwei riß: Matthaeus 27:51; Markus 15:38; Lukas 23:45 nämlich daß der Herr eingegangen sei ins Göttliche Selbst, nachdem alle Scheinbarkeiten zerstreut waren, und daß Er zugleich den Zugang zum Göttlichen Selbst eröffnet habe durch sein göttlich gewordenes Menschliche.

Vom anderen Vorhang oder der Decke für die Türe des Zeltes, heißt es bei 2 Mose 26:36, 37; 36:37, 38: „Mache eine Decke an den Eingang des Zeltes, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers: und mache zur Decke fünf Säulen von Schittim und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Fußgestelle von Erz“: durch diese Decke wurden vorgebildet Scheinbarkeiten des Guten und Wahren, die niedriger oder äußerlicher sind als die vorigen, oder mittlere des Vernunftmäßigen, in denen die Engel des zweiten Himmels sind. Welche Scheinbarkeiten beinahe ebenso beschrieben sind, doch mit dem Unterschied, daß für diese Decke fünf Säulen und fünf Fußgestelle sein sollten, durch welche Zahl das verhältnismäßig wenige bezeichnet wird, denn diese Scheinbarkeiten hängen nicht so zusammen oder sind nicht so himmlisch, wie die Scheinbarkeiten des innersten oder dritten Himmels. Über die Zahl Fünf, daß (sie bedeutet) wenig, sehe man Nr. 649, 1686; und weil diese Scheinbarkeiten sich beziehen auf die natürlichen Dinge, so wurde befohlen, daß die Fußgestelle aus Erz gegossen werden sollten, denn durch Erz wurde das vernunftmäßig (soll wohl heißen natürlich, nach Nr. 425, 1551 – Anmerkung des Übersetzers) Gute vorgebildet und bezeichnet: Nr. 425, 1551. Vom dritten (Vorhang), oder der Decke für das Tor des Vorhofs, heißt es bei 2 Mose 27:16, 17; 38:18/19: „Für das Tor des Vorhofs eine Decke, von zwanzig Ellen, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers; ihre Säulen vier, deren Fußgestelle vier, alle Säulen des Vorhofs ringsum eingefaßt mit Silber, ihre Haken von Silber, ihre Fußgestelle aber von Erz“: durch diese Decke wurden noch niedrigere oder auswendigere Scheinbarkeiten des Guten und Wahren vorgebildet, welche sind die untersten des Vernunftmäßigen und in denen die Engel des ersten Himmels sind. Diese Scheinbarkeiten, weil sie den inwendigeren entsprechen, sind in ähnlicher Weise beschrieben, mit dem Unterschied jedoch, daß die Säulen nicht mit Gold überzogen, sondern mit Silber eingefaßt, und daß die Haken aus Silber sein sollten, wodurch die Vernunftwahrheiten bezeichnet werden, die ihren Ursprung unmittelbar aus den wissenschaftlichen haben, und die Fußgestelle aus Erz, wodurch natürlich Gutes bezeichnet wird.

Hieraus kann erhellen, daß nichts dabei war, das nicht eine Vorbildung himmlischer und geistiger Dinge des Reiches des Herrn wäre, oder daß alles ganz nach dem Urbild der himmlischen und geistigen Dinge in den drei Himmeln gemacht worden war; sodann daß die Umhüllungen oder Decken jene Dinge bezeichneten, die wie der Leib oder die Bekleidung um das Innerste oder außerhalb desselben sind. Außerdem kann, daß die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider die verhältnismäßig niedrigeren Wahrheiten bedeuten, noch aus vielen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Buntwirkerei aus Ägypten war dein Ausgespanntes, Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa deine Decke“: wo von Tyrus (die Rede ist), durch das die inwendigeren Erkenntnisse himmlischer und geistiger Dinge, mithin die, welche in denselben sind, bezeichnet werden: Nr. 1201; die Buntwirkerei aus Ägypten für das Wissenschaftliche; daß Ägypten das Wissenschaftliche sei: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa, das die Decke (sein sollte), für die Religionsgebräuche, die dem inneren Gottesdienst entsprechen: Nr. 1156. Ezechiel 26:16: „Herabsteigen werden von ihren Stühlen alle Fürsten des Meeres und abwerfen ihre Mäntel und die Kleider ihrer Buntwirkerei ausziehen, mit Schrecknissen werden sie angetan werden, auf der Erde werden sie sitzen“: auch (dies) von Tyrus; die Mäntel und Kleider der Buntwirkerei für die Erkenntnisse aus Wissenschaftlichem, somit für die niedrigeren Wahrheiten.

Ezechiel 16:10, 11, 16, 18: „Ich kleidete dich in Gesticktes und zog dir Schuhe an von Thachasch, und umwand dich mit Byssus, und bedeckte dich mit Seide, schmückte dich mit Schmuck und legte Span-gen an deine Hände und eine Kette an deine Kehle. Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst buntgewirkte Kleider und bedecktest sie“: von Jerusalem, welches ist die geistige Kirche und beschrieben wird, wie sie war vor Alters und wie nachher, als sie verkehrt wurde; ihr niedrigeres Geistige und ihre Lehren sind die buntgewirkten Kleider von Byssus, von Seide.

Jesaja 3:1, 6, 7, 17-24: „Der Herr Jehovah Zebaoth entfernend aus Jerusalem (und Jehudah) jeden Stab des Brotes und (jeden) Stab des Wassers; alsdann wird ergreifen ein Mann seinen Bruder des Hauses seines Vaters, (und sprechen): ein Kleid hast du, Fürst sollst du uns sein: er aber wird an jenem Tag entgegnen und sprechen: Ich werde nicht sein ein Verbindender, und in meinem Hause ist kein Brot und kein Kleid, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes. Mit Krätze wird überziehen der Herr den Scheitel der Töchter Zions, und an jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Halsbänder und Kettchen und Armspangen (bracteolarum) und die Kopfbunde (tiarias) und Kniebänder (periscelides) und die Gürtel (alligamenta) und Häuser der Seele (domos animae) und Ohrgehänge (inaures): die Ringe und den Nasenschmuck (ornamenta nasi), die Feierkleider (mutatorias vestes) und die Überwürfe (amicula), die Obergewänder (pepla) und Nadelbüchschen (aciaria) die Spiegel und Hemden (sindones), die Turbane (cidares) und die Mäntelchen (palliola)“: Jerusalem für die geistige Kirche, Jehudah für die himmlische Kirche, der Stab des Brotes und der Stab des Wassers, der entfernt werden wird, für das Gute und das Wahre; das Kleid, das der Fürst anhat, für die Wahrheiten, die der Lehre angehören. Die verschiedenen Gewänder und Schmucksachen der Töchter Zions, die aufgezählt werden, sind alle und jede Gattungen und Arten des Guten und Wahren, deren sie sollen beraubt werden; wenn nicht die Einzelheiten, die aufgezählt werden, etwas Besonderes der Kirche bezeichnen würden, so würden sie nicht zum Wort gehören, in dessen jedwedem Ausdruck etwas Göttliches ist. Sie werden ausgesagt von den Töchtern Zions, und daß durch diese die Dinge der Kirche bezeichnet werden, sehe man Nr. 2362. Jesaja 52:1, 2: „Auf, auf, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit, denn nicht soll kommen mehr in dich, wer unbeschnitten ist und unrein“: Zion für die himmlische Kirche, Jerusalem für die geistige, die Kleider des Schmucks für die heiligen Dinge des Glaubens.

Jesaja 59:6: „Ihre Gewebe dienen nicht zum Kleide, auch werden sie nicht bedeckt mit ihren Werken; ihre Werke sind Werke der Missetat“: die Gewebe (telae) für erdichtete Wahrheiten, die nicht zum Kleide dienen, das Kleid für die auswendigeren Wahrheiten der Lehre und des Gottesdienstes, daher es heißt, auch werden sie nicht bedeckt mit den Werken.

Jesaja 61:10: „Freuen werde ich mich in Jehovah, frohlocken wird meine Seele in meinem Gott, denn Er wird kleiden mich mit Kleidern des Heiles, mit dem Rock der Gerechtigkeit hat Er mich bedeckt“: die Kleider des Heiles für die Wahrheiten des Glaubens, der Rock der Gerechtigkeit für das Gute der Liebtätigkeit.

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und wandeln werden mit Mir in weißen (Kleidern), denn sie sind es würdig; wer überwindet, soll angetan werden mit weißen Kleidern“.

Offenbarung 16:15: „Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, daß er nicht nackt wandle“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern“: wo offenbar die Kleider nicht Kleider sind, sondern Geistiges, das Sache des Wahren ist.

Ebenso was der Herr sagte von der Vollendung des Zeitlaufs, daß sie nicht zurückkehren sollen, die Kleider zu holen: Matthaeus 24:18; Markus 13:16, daß hier die Kleider Wahrheiten sind, sehe man Nr. 2454; sodann was (Er sagte) von dem, der nicht mit einem Hochzeitskleid angetan war: Matthaeus 22:11, 12; und was von Johannes: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Menschen mit glänzenden Kleidern angetan? Die glänzende (Kleider) tragen, sind in den Häusern der Könige“: Matthaeus 11:8; Lukas 7:25: d.h. nicht im Äußern der Lehre und des Gottesdienstes, sondern im Innern; daher er beifügt: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Propheten? (Ja,) Ich sage euch, (der) auch noch mehr (ist), denn ein Prophet“, ebendasselbe Matthaeus 11:9: der Prophet für die äußeren Dinge der Lehre und des Gottesdienstes.

Weil die Kleider die Wahrheiten jeder Gattung bezeichneten, so war befohlen, daß die Söhne Israels, als sie aus Ägypten zogen, Gold und Silber und Kleider entlehnen und auf die Söhne legen sollten: 2 Mose 3:22; 12:35, 36; sodann daß Kleider mehrerer Gattungen oder gemischte (Zeuge) nicht angezogen werden sollten: 3 Mose 19:19; 5 Mose 22:11, und daß sie sich Quasten an die Säume der Kleider machen, daran eine hyazinthfarbige Schnur tun, und wenn sie diese sehen, der Gebote gedenken und sie tun sollten: 4 Mose 15:38-40. Sie zerrissen auch ehemals die Kleider, wie zu ersehen ist bei Josua 7:6; Richter 11:35; 1. Sam. 4:12; 2. Sam. 1:2, 11, 12; 3:31; 13:30, 31; 15:32; 1 Koenige 21:27; 2 Koenige 5:7, 8; 6:30; 22:11, 14, 19; Jesaja 36:22; 37:1; und dies bezeichnete den Eifer für die Lehre und das Wahre, das so zerrissen war; sodann das demütige Bekenntnis (humiliatio), daß nichts bei ihnen sei, was durch den Kleiderschmuck bezeichnet wird.

Daß durch die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider solches bezeichnet wird, erhellt auch aus der Weissagung Jakobs, damals Israels: „Er wird an den Weinstock binden sein Füllen, und an den Edelweinstock den Sohn seiner Eselin; er wird im Weine waschen sein Kleid, und im Blut der Trauben seine Hülle“: 1 Mose 49:11. Was dies bedeutet, kann niemand wissen, es sei denn aus dem inneren Sinne, was nämlich der Weinstock, der Edelweinstock, das Füllen, der Sohn der Eselin, der Wein, das Blut der Trauben, das Kleid und die Hülle (bedeutet), daß es auf den Herrn geht, der hier Schiloh genannt wird, ist offenbar. Es wird hier gehandelt von Jehudah, durch den das himmlisch Göttliche des Herrn vorgebildet wird: durch die Kleidung, die er im Weine und durch die Hülle, die er im Blut der Trauben waschen werde, wird bezeichnet Sein Vernunftmäßiges und Natürliches, das Er göttlich machen sollte.

Ebenso bei Jesaja 63:1-3: „Wer ist Der, welcher aus Edom kommt, in gefärbten Kleidern aus Bozra, Er, der ehrwürdig in Seiner Kleidung, einhergeht in der Größe Seiner Kraft? warum so rot Dein Kleid, und Dein Gewand wie eines Keltertreters? und die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir: gespritzet ist ihr Sieg auf Meine Kleider, und Meinen ganzen Anzug habe Ich besudelt“: wo auch die Kleider und der Anzug für das Menschliche des Herrn stehen, das Er durch Versuchungskämpfe und Siege aus eigener Macht göttlich machte, daher gesagt wird, „die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir“; daß Jischak roch den Geruch der Kleider Esaus, und sofort (Jakob) segnete: 1 Mose 27:27 schließt ähnliches in sich.

Selbst das Heilige des Göttlich-Menschlichen des Herrn war ebenfalls ein Kleid, das wie das Licht und wie ein strahlendes Weiß erschien, als Er verwandelt wurde, wovon es bei Matthaeus 17:2 also heißt: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, Seine Kleider wurden (weiß) wie das Licht“; bei Lukas 9:29: „Als Jesus betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, sein Gewand weiß strahlend“; und bei Markus 9:3: „Als Jesus verwandelt ward, wurden seine Kleider glänzend, sehr weiß wie der Schnee, wie kein Walker auf Erden weiß machen kann“.

Die Kleider der Heiligkeit, mit denen Aharon angetan war, als er hinter den Vorhang einging, die von Leinwand waren, bildeten ähnliches vor: 3 Mose 16:2, 4, ebenso die Kleider der Heiligkeit, die zur Herrlichkeit und Zierde (dienten), und die des Dienstes, wovon

2. Mose 28:2-22; 39:1-23 in denselben war nicht das Geringste, das nicht vorbildete.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.