Bible

 

Mica 4

Studie

   

1 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen;

2 und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird ausgehen das Gesetz, und das Wort Jehovas von Jerusalem;

3 und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.

4 Und sie werden sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund Jehovas der Heerscharen hat geredet.

5 Denn alle Völker werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich. -

6 An jenem Tage, spricht Jehova, werde ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen, und dem ich Übles getan habe.

7 Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das Weitentfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und Jehova wird König über sie sein auf dem Berge Zion, von nun an bis in Ewigkeit.

8 Und du Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.

9 Nun, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein Ratgeber umgekommen, daß dich Wehen ergriffen haben der Gebärenden gleich?

10 Kreiße und stöhne, Tochter Zion, gleich einer Gebärenden! Denn nun wirst du aus der Stadt hinausziehen und auf dem Felde wohnen und bis nach Babel kommen. Daselbst wirst du errettet werden, daselbst wird Jehova dich aus der Hand deiner Feinde erlösen.

11 Und nun haben sich viele Nationen wider dich versammelt, die da sprechen: Sie werde entweiht, und unsere Augen mögen an Zion ihre Lust sehen!

12 Aber sie kennen nicht die Gedanken Jehovas und verstehen nicht seinen Ratschluß; denn er hat sie gesammelt, wie man Garben auf die Tenne sammelt.

13 Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub dem Jehova verbannen, und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde. -

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 4302

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

4302. „Und er hinkte an seiner Hüfte“, 1 Mose 32:31, bedeutet, die Wahrheiten seien noch nicht in solche Ordnung gebracht worden, daß alle zugleich mit dem Guten in das himmlisch-geistig Gute eintreten konnten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „hinken“, insofern es bezeichnet, in einem Guten sich befinden, in dem noch nicht die echten Wahrheiten sind, sondern das allgemeine, in das die echten Wahrheiten eingepflanzt werden können, und auch solches, das mit den echten Wahrheiten nicht in Widerspruch steht, worüber im Folgenden.

Im höchsten Sinn aber, in dem vom Herrn (gehandelt wird), wird durch: „er hinkte an seiner Hüfte“ bezeichnet, daß die Wahrheiten noch nicht in solche Ordnung gebracht seien, daß alle zugleich mit dem Guten in das himmlisch-geistig Gute eintreten könnten. Daß die Hüfte das himmlisch-geistig Gute bezeichne, sehe man Nr. 4277, 4278. Was die Ordnung anbelangt, in der die Wahrheiten sein müssen, wenn sie in das Gute, hier in das himmlisch-geistig Gute, eingehen, so kann dieselbe auch nicht ganz faßlich erklärt werden, denn man muß erst wissen, was Ordnung ist und dann, was für eine Ordnung bei dem Wahren ist; ferner was das himmlisch-geistig Gute sei und hernach, wie jenes durch das Gute in dieses eingeht.

Wenn diese Dinge auch beschrieben würden, so würden sie doch nur denen klar werden, die im himmlischen Innewerden sind, keineswegs aber denen, die nur in einer natürlichen Wahrnehmung sind. Denn die, welche im himmlischen Innewerden sind, befinden sich im Lichte des Himmels vom Herrn, in welchem Lichte Einsicht und Weisheit ist. Diejenigen aber, die im natürlichen Lichte sind, sind in keiner Einsicht und Weisheit, außer soweit das Himmelslicht in dieses Licht einfließt und es in Ordnung bringt, so daß die himmlischen Dinge wie in einem Spiegel oder einem gewissen Darstellungsbilde erscheinen in dem, was dem natürlichen Lichte angehört; denn das natürliche Licht bringt nichts geistig Wahres zur Anschauung ohne den Einfluß des himmlischen Lichtes.

Nur dieses kann von der Ordnung, in der die Wahrheiten sein müssen, um in das Gute eintreten zu können, gesagt werden, daß alles Wahre wie auch das Gute, sowohl in bezug auf das Allgemeine als in bezug auf das Besondere, ja in bezug auf das Allereinzelnste, im Himmel in solche Ordnung gebracht ist, daß eines sich auf das andere in solcher Weise bezieht, wie die Glieder, Organe und Eingeweide des menschlichen Körpers oder deren Nutzzwecke im allgemeinen, dann auch im besonderen und im allereinzelnsten sich wechselseitig aufeinander beziehen und dadurch bewirken, daß sie eins ausmachen. Deshalb, nämlich wegen der Ordnung, in der das Wahre und Gute ist, wird der Himmel selbst der Größte Mensch genannt. Das eigentliche Leben desselben ist vom Herrn, der aus Sich alles und jedes in solche Ordnung bringt. Daher ist der Himmel die Ähnlichkeit und das Bild des Herrn.

Wenn nun die Wahrheiten in solche Ordnung gebracht sind, in welcher der Himmel ist, dann befinden sie sich in himmlischer Ordnung und können in das Gute eintreten. Das Wahre und Gute ist bei einem jeden Engel in solcher Ordnung, und auch bei einem jeden Menschen, der wiedergeboren wird, wird das Wahre und Gute in solche Ordnung gebracht. Mit einem Worte, die himmlische Ordnung ist die Einfügung der Glaubenswahrheiten in das Gute, das der Liebtätigkeit gegen den Nächsten angehört, und die Einfügung derselben in das Gute, das der Liebe zum Herrn angehört.

Daß hinken bedeutet, in einem Guten sich befinden, in dem noch nicht echte Wahrheiten sind, gleichwohl aber allgemeine, in die jene eingepflanzt werden können und auch solche, die mit den echten Wahrheiten nicht in Widerspruch stehen, daß somit unter Hinkenden diejenigen verstanden werden, die sich im Guten, aber nicht im echten befinden, zufolge ihrer Unkenntnis des Wahren, in welchem Guten auch die Heiden sind, die in gegenseitiger Liebe leben, kann man deutlich erkennen aus den Stellen im Worte, wo hinken und die Hinkenden im guten Sinne genannt werden, wie bei

Jesaja 35:5, 6: „Die Augen der Blinden werden geöffnet werden, und die Ohren der Tauben werden geöffnet werden, dann wird wie ein Hirsch springen der Hinkende, und es wird singen der Stumme“.

Jeremia 31:8: „Siehe, Ich führe sie aus dem Lande der Mitternacht, und Ich werde sie versammeln aus den Seiten der Erde, unter ihnen Blinde und Hinkende, Schwangere und Gebärende zugleich“.

Micha 4:6, 7: „An jenem Tage, spricht Jehovah, werde Ich versammeln die Hinkende und werde zusammenbringen die Verstoßene, und werde die Hinkende zu den Überresten bringen und die Verstoßene zu einem zahlreichen Volke, und Jehovah wird über sie herrschen auf dem Berge Zion, von nun an bis in Ewigkeit“.

Zephanja 3:19: „Zu jener Zeit werde Ich erretten die Hinkende und werde versammeln die Verstoßene und sie bringen zu Ehre und Ruhm“.

Daß an diesen Stellen hinkend und die Hinkende nicht (buchstäblich) hinkend und die Hinkende bedeutet, kann jeder sehen, denn von ihnen wird gesagt, daß sie springen werden, daß sie versammelt werden sollen, daß sie zu Überresten gebracht werden, und daß sie errettet werden sollen. Es erhellt vielmehr, daß durch sie diejenigen bezeichnet werden, die im Guten sind, aber nicht ebenso in den Wahrheiten, wie die redlichen Völkerschaften der Heiden und die Ähnlichen innerhalb der Kirche. Solche werden auch unter Hinkende verstanden, von denen der Herr redet bei

Lukas 14:13, 14: „Jesus sprach: Wann du ein Gastmahl machst, rufe die Armen, die Gebrechlichen, die Hinkenden und die Blinden, dann wirst du selig sein“.

Lukas 14:21: „Der Hausvater sprach zu seinem Diener: Gehe schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt, und die Armen und Gebrechlichen, die Hinkenden und Blinden führe herein“.

Die Alte Kirche unterschied den Nächsten oder die Nächsten, an denen man Werke der Liebtätigkeit tun sollte, in Klassen und nannte einige Gebrechliche, einige Hinkende, andere Blinde und andere Taube, und man verstand darunter diejenigen, die geistig so beschaffen waren. Wie man auch manche Hungernde, Dürstende, Fremdlinge, Nackte, Kranke, Gefangene nannte: Matthaeus 25:33-36. Desgleichen Witwen, Waisen, Dürftige, Arme, Elende, unter denen man keine anderen verstand als die, welche in Ansehung des Wahren und Guten so beschaffen waren und die demgemäß zu unterweisen, auf den Weg zu leiten und so zu beraten waren in bezug auf ihre Seelen. Weil aber heutzutage nicht die Liebtätigkeit die Kirche bildet, sondern der Glaube, (deshalb) weiß man ganz und gar nicht, was unter jenen im Worte verstanden wird; während doch jedem einleuchtet, daß es nicht so zu verstehen ist, als ob zum Gastmahl die Gebrechlichen, Hinkenden und Blinden gerufen werden sollten, und daß auch nicht vom Hausvater befohlen worden sei, solche einzuführen, sondern diejenigen, die es in geistiger Beziehung sind. Ferner, daß in jedem einzelnen, was der Herr geredet hat, Göttliches ist, und somit ein himmlischer und geistiger Sinn.

Ebenso unter den Worten des Herrn bei Markus 9:45 und Matthaeus 18:8: „Wenn dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab; es ist dir besser, in das Leben als ein Hinkender einzugehen als zwei Füße zu haben und in die Gehenna des Feuers geworfen zu werden, in das unauslöschliche Feuer“: unter dem Fuße, der abgehauen werden soll, wenn er uns ärgert, wird das Natürliche verstanden, das beständig dem Geistigen sich widersetzt; daß es nämlich zerstört werden muß, wenn es versucht, das Wahre zu verderben, und so auch, daß es wegen der Nichtübereinstimmung und des Widerspruchs des natürlichen Menschen besser sei, im einfach Guten zu sein, wenn auch in der Verneinung des Wahren; dies wird bezeichnet durch: „als ein Hinkender in das Leben eingehen“. Daß Fuß das Natürliche bezeichnet, sehe man Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280. Durch die Hinkenden (Lahmen) werden auch im Worte diejenigen bezeichnet, die in keinem Guten sind und daher in keinem Wahren, wie bei

Jesaja 33:23: „Alsdann wird man viel Beute austeilen, auch die Hinkenden werden Beute machen“.

Psalm 35:15: „Wann ich hinke, freuen sie sich und versammeln sich, es versammeln sich gegen mich die Hinkenden, die ich nicht kenne“.

Und weil durch Hinkende solches bezeichnet wurde, wurde auch verboten, etwas Hinkendes (Lahmes) zu opfern: 5 Mose 15:21; Maleachi 1:8, 13; sowie auch daß kein Hinkender aus dem Samen Aharons das Priestertum verwalten sollte. 3 Mose 21:18. Mit dem Hinkenden verhält es sich wie mit dem Blinden, denn der Hinkende bezeichnet im guten Sinn diejenigen, die in Unwissenheit des Wahren sind, und im entgegengesetzten Sinn, die im Falschen: Nr. 2383. In der Grundsprache wird durch ein anderes Wort der Lahme und durch ein anderes der Hinkende ausgedrückt, und durch den Lahmen im eigentlichen Sinn werden diejenigen bezeichnet, die im natürlich Guten sind, in das die geistigen Wahrheiten wegen den natürlichen Scheinbarkeiten und Sinnestäuschungen nicht einfließen können; und im entgegengesetzten Sinn diejenigen, die in keinem natürlich Guten sind, sondern im Bösen, das den Einfluß des geistig Wahren verhindert. Unter den Hinkenden aber werden im eigentlichen Sinn diejenigen bezeichnet, die im natürlich Guten sind, in das die allgemeinen Wahrheiten zugelassen werden, aber keine besondere und einzelne, wegen der Unwissenheit; im entgegengesetzten Sinn aber diejenigen, die im Bösen sind, und also nicht einmal die allgemeinen Wahrheiten zulassen.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.