Bible

 

Mica 2

Studie

   

1 Wehe denen, die Unheil sinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht.

2 Und sie begehren nach Äckern und rauben sie, und nach Häusern und nehmen sie weg; und sie verüben Gewalttat an dem Manne und seinem Hause, an dem Menschen und seinem Erbteil.

3 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich sinne ein Unglück wider dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und unter welchem ihr nicht hoch einhergehen werdet; denn es ist eine böse Zeit.

4 An jenem Tage wird man einen Spruch über euch anheben und ein Klagelied anstimmen. Es ist geschehen! wird man sagen. Wir sind gänzlich verwüstet: das Teil meines Volkes vertauscht er; wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder.

5 Darum wirst du niemand haben, der in der Versammlung Jehovas die Meßschnur wirft, um ein Los zu bestimmen.

6 "Weissaget nicht", weissagen sie. Weissagt man nicht jenen, so wird die Schmach nicht weichen.

7 Du, Haus Jakob genannt, ist Jehova ungeduldig? Oder sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt?

8 Aber noch unlängst lehnte sich mein Volk als Feind auf: vom Oberkleide ziehet ihr den Mantel denen ab, die sorglos vorübergehen, vom Kriege abgewandt sind;

9 die Weiber meines Volkes vertreibet ihr aus dem Hause ihrer Wonne, von ihren Kindern nehmet ihr meinen Schmuck auf immer. -

10 Machet euch auf und ziehet hin! Denn dieses Land ist der Ruheort nicht, um der Verunreinigung willen, die Verderben bringt, und zwar gewaltiges Verderben.

11 Wenn ein Mann da ist, der dem Winde nachgeht und betrügerisch lügt: "Ich will dir weissagen von Wein und von starkem Getränk", der wird ein Prophet dieses Volkes sein.

12 Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz Sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.

13 Der Durchbrecher zieht herauf vor ihnen her; sie brechen durch, und ziehen durch das Tor und gehen durch dasselbe hinaus; und ihr König zieht vor ihnen her, und Jehova an ihrer Spitze.

   

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Himmlische Geheimnisse # 5608

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5608. „Und unsere Kinder“, 1 Mose 43:8, bedeutet das noch Inwendigere.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kinder, sofern sie dasjenige bezeichnen, was inwendiger ist: Nr. 5604. Daß das Inwendigere durch Kinder und auch durch Knaben bezeichnet wird, kommt daher, weil durch jene und durch diese die Unschuld bezeichnet wird und die Unschuld das Inwendigste ist. In den Himmeln verhält es sich in folgender Weise:

Der inwendigste oder dritte Himmel besteht aus denjenigen, die in der Unschuld sind; denn sie sind in der Liebe zum Herrn; und weil der Herr die Unschuld selbst ist, deswegen sind die daselbst Befindlichen in der Unschuld, weil sie in der Liebe zu Ihm sind. Und obwohl diese die Allerweisesten in den Himmeln sind, so erscheinen sie dennoch anderen als Kinder. Daher, wie auch aus dem Grund, weil die Kinder in der Unschuld sind, wird durch Kinder im Wort die Unschuld bezeichnet.

Weil das Inwendigste der Himmel Unschuld ist, darum muß das Inwendigere bei allen, die in den Himmeln sind, Unschuld sein. Es verhält sich damit, wie das Aufeinanderfolgende (successiva) sich verhält zum Koexistierenden (oder Gleichzeitigen) oder auch das, was durch Grade unter sich verschieden ist, zu dem, was aus diesem sein Dasein hat, denn alles, was beisammen (oder gleichzeitig) existiert, entspringt aus Aufeinanderfolgendem (oritur a successivis). Wenn jenes aus diesem da ist, so stellt es sich in der gleichen Ordnung auf, in welcher es früher sich befand, da es nach Graden unterschieden war; wie z.B. aufeinanderfolgend und voneinander unterschieden sind: Zweck, Ursache und Wirkung. Wenn diese beisammen existieren, stellen sie sich in die gleiche Ordnung, nämlich inwendigst der Zweck, sodann die Ursache und zuletzt die Wirkung. Die Wirkung ist das Koexistierende; wenn in dieser nicht die Ursache ist und in der Ursache der Zweck, so ist keine Wirkung vorhanden, denn wenn man von der Wirkung die Ursache entfernt, so zerstört man die Wirkung, und noch mehr, wenn man von der Ursache den Zweck entfernt; denn dem Zweck hat die Ursache es zu danken, daß sie Ursache ist, und der Ursache hat es die Wirkung zu danken, daß sie Wirkung ist.

So ist es auch in der geistigen Welt: wie der Zweck, die Ursache und die Wirkung voneinander unterschieden sind, so in der geistigen Welt die Liebe zum Herrn, die Liebtätigkeit gegen den Nächsten und die Werke der Liebtätigkeit. Wenn diese drei eins werden oder beisammen existieren, so wird das erste im zweiten und das zweite im dritten sein. So in den Werken der Liebtätigkeit, wenn nicht inwendig in ihnen Liebtätigkeit aus Neigung oder von Herzen ist, so sind es keine Werke der Liebtätigkeit, und wenn nicht inwendig in der Liebtätigkeit Liebe zum Herrn ist, so ist es keine Liebtätigkeit.

Wenn man daher das, was das Inwendigere ist, wegnimmt, so fällt das Auswendigere; denn das Auswendigere entsteht und besteht von seinem Inwendigeren der Ordnung nach. So verhält es sich mit der Unschuld: diese macht eins aus mit der Liebe zum Herrn. Wenn jene nicht inwendig in der Liebtätigkeit ist, so ist es keine Liebtätigkeit, folglich wenn nicht Liebtätigkeit und in dieser Unschuld inwendig in den Werken der Liebtätigkeit ist, so sind es keine Werke der Liebtätigkeit. Daher kommt es, daß bei allen in den Himmeln inwendig Unschuld sein muß.

Daß es so ist, und daß durch Kinder die Unschuld bezeichnet wird, erhellt bei Markus 10:14, 15, 16; Lukas 18:15, 16, 17; Matthaeus 18:3: „Jesus sprach zu den Jüngern: lasset die Kindlein kommen zu Mir und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, Ich sage euch: wer nicht das Reich Gottes empfängt wie ein Kind, wird nicht eingehen in dasselbe. Er nahm sie daher auf in die Arme legte die Hand auf sie und segnete sie“: daß durch Kinder hier die Unschuld bezeichnet wird, kann klar sein, weil bei den Kindlein die Unschuld ist, und weil die Zustände der Unschuld im Himmel als Kinder erscheinen. Daß niemand in den Himmel eingehen kann, wenn er nicht etwas von Unschuld hat, sehe man Nr. 4797; und überdies lassen sich die Kinder von Engeln leiten, die ihrem Wesen nach Unschuld sind und (leben) noch nicht aus dem Eigenen, wie die Erwachsenen, die sich selbst nach eigenem Gutdünken und eigenem Willen regieren. Daß die Kinder von solchen Engeln sich regieren lassen, erhellt aus des Herrn Worten bei Matthaeus 18:10: „Sehet zu, daß ihr nicht verachtet irgendeines von diesen Kleinen; denn Ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit sehen das Angesicht Meines Vaters“: niemand kann das Angesicht Gottes sehen, als aus der Unschuld.

Auch in den folgenden Stellen wird durch Kinder die Unschuld bezeichnet:

Matthaeus 21:16; Psalm 8:3: „Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast Du ein Lob zubereitet“.

Matthaeus 11:25; Lukas 10:21: „Verborgen hast Du dies den Weisen und den Verständigen, und geoffenbart hast du es den Kindern“: denn die Unschuld, die durch Kinder bezeichnet wird, ist die Weisheit selbst, weil echte Unschuld in der Weisheit wohnt: Nr. 2305, 2306, 4797; daher wird gesagt: aus dem Munde der Kinder und der Säuglinge hast Du ein Lob bereitet; sodann: solches sei den Kindern geoffenbart.

Jesaja 11:7, 8: „Die junge Kuh und der Bär werden weiden, beisammen werden liegen ihre Jungen, und spielen wird der Säugling über dem Loch der Otter“: hier vom Reich des Herrn und insbesondere vom Zustand des Friedens und der Unschuld daselbst. Säugling für Unschuld. Daß nichts Böses widerfahren könne denjenigen, die in der Unschuld sind, wird dadurch bezeichnet, daß der Säugling spielen wird über dem Loch der Otter; denn Ottern sind die Listigsten. In diesem Kapitel ist offenbar vom Herrn die Rede.

Joel 2:16: „Blaset mit der Trompete in Zion, versammelt das Volk, heiliget eine Versammlung, bringet zusammen die Greise, versammelt die Kinder und die an der Mutterbrust trinken“: Greise für Weise; Kinder, und die Säuglinge an der Mutterbrust für Unschuldige.

In folgenden Stellen wird ebenfalls durch Kinder die Unschuld bezeichnet, aber in diesen als zerstört: bei

Jeremia 44:7: „Warum tut ihr ein so großes Übel gegen eure Seelen, daß ihr ausrottet den Mann und die Frau, das Kind und den Säugling aus der Mitte Jehudahs, daß Ich euch nicht lasse einen Überrest.

Klagelieder 2:19: „Erhebe zu Ihm deine Hände ob der Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten im Haupte aller Gassen“.

Ezechiel 9:5, 6: „Gehet hin durch Jerusalem und schlaget nieder, und euer Auge soll nicht schonen, noch Erbarmen haben, den Greis, den Jüngling und die Jungfrau und das Kindlein“.

Micha 2:9: „Die Weiber meines Volkes treibet ihr aus dem Hause der Lust eines jeden, von seinen Kindlein nehmen sie ewig meine Ehre auf immer“.

Was aber die Kinder-Unschuld betrifft, so ist sie nur eine äußere, nicht aber eine inwendige, und weil keine inwendige, so kann sie mit keiner Weisheit verbunden sein. Aber die Unschuld der Engel, hauptsächlich des dritten Himmels, ist eine inwendige und somit verbunden mit der Weisheit: Nr. 2305, 2306, 3494, 4563, 4797. Der Mensch ist auch so geschaffen, daß, wenn er alt und wie ein Kind wird, alsdann die Unschuld der Weisheit sich verbinden soll mit der Unschuld der Unwissenheit, die er in der Kindheit gehabt hatte, und daß er so als ein wahres Kind hinüberkommen soll ins andere Leben.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.