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2 Mose 12

Studie

   

1 Und Jehova redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach:

2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten des Jahres.

3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.

4 Und wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein Nachbar, der nächste an seinem Hause, nach der Zahl der Seelen; einen jeden sollt ihr nach dem Maße seines Essens rechnen auf das Lamm.

5 Ein Lamm ohne Fehl sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen.

6 Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats; und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden.

7 Und sie sollen von dem Blute nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle tun, an den Häusern, in welchen sie es essen.

8 Und sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.

9 Ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide.

10 Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen; und was davon bis an den Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.

11 Und also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Es ist das Passah Jehovas.

12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich, Jehova.

13 Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen; und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage.

14 Und dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest dem Jehova; als ewige Satzung bei euren Geschlechtern sollt ihr ihn feiern.

15 Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der Gesäuertes isset, von dem ersten Tage bis zu dem siebten Tage, selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel.

16 Und am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung und am siebten Tage eine heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein soll von euch bereitet werden.

17 Und so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote; denn an diesem selbigen Tage habe ich eure Heere aus dem Lande Ägypten herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten bei euren Geschlechtern als ewige Satzung.

18 Im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, am Abend, sollt ihr Ungesäuertes essen bis zu dem einundzwanzigsten Tage des Monats, am Abend.

19 Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes isset, selbige Seele soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei Fremdling oder Eingeborener des Landes.

20 Nichts Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren Wohnungen sollt ihr Ungesäuertes essen.

21 Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Greifet und nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das Passah;

22 und nehmet einen Büschel Ysop und tauchet ihn in das Blut, das in dem Becken ist, und streichet von dem Blute, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch soll zur Türe seines Hauses hinausgehen bis an den Morgen.

23 Und Jehova wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen; und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird Jehova an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, um zu schlagen.

24 Und ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für dich und deine Kinder ewiglich.

25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet, das Jehova euch geben wird, so wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst beobachten.

26 Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst?

27 so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an.

28 Und die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie Jehova Mose und Aaron geboten hatte, also taten sie.

29 Und es geschah um Mitternacht, da schlug Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehs.

30 Und der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war.

31 Und er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf, ziehet weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Kinder Israel, und gehet hin, dienet Jehova, wie ihr geredet habt;

32 auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, so wie ihr geredet habt, und gehet hin und segnet mich auch!

33 Und die Ägypter drängten das Volk, sie eilends aus dem Lande ziehen zu lassen; denn sie sagten: Wir alle sind des Todes!

34 Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Kleider gebunden, auf ihren Schultern.

35 Und die Kinder Israel taten nach dem Worte Moses und forderten von den Ägyptern silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider.

36 Und Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter, und sie gaben ihnen das Geforderte; und sie beraubten die Ägypter.

37 Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei sechshunderttausend Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder.

38 Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, sehr viel Vieh.

39 Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten Kuchen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten getrieben worden waren und nicht hatten verziehen können; und sie hatten auch keine Zehrung für sich bereitet.

40 Und die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten zugebracht haben, ist vierhundertdreißig Jahre.

41 Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre, und es geschah an diesem selbigen Tage, daß alle Heere Jehovas aus dem Lande Ägypten auszogen.

42 Dies ist eine Nacht, die dem Jehova zu beobachten ist, weil er sie aus dem Lande Ägypten herausführte; diese selbige Nacht gehört dem Jehova, sie ist zu beobachten von allen Kindern Israel bei ihren Geschlechtern.

43 Und Jehova redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des Passah: Kein Fremdling soll davon essen;

44 jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen.

45 Ein Beisaß und ein Mietling soll nicht davon essen.

46 In einem Hause soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleische aus dem Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen.

47 Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.

48 Und wenn ein Fremdling bei dir weilt und das Passah dem Jehova feiern will, so werde alles Männliche bei ihm beschnitten, und dann komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein Eingeborener des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll davon essen.

49 Ein Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der in eurer Mitte weilt.

50 Und alle Kinder Israel taten, wie Jehova Mose und Aaron geboten hatte; also taten sie.

51 Und es geschah an diesem selbigen Tage, da führte Jehova die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraus nach ihren Heeren.

   

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Himmlische Geheimnisse # 2576

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2576. „Siehe, das sei dir eine Decke der Augen für alle, die mit dir sind“, 1 Mose 20:16, daß dies bedeutet, die Vernunftwahrheiten seien wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten, erhellt aus der Bedeutung der Hülle, wovon im gleich Folgenden, und aus der Bedeutung der Augen, sofern sie sind das Verständige, wie aus sehr vielen Stellen im Worte ersichtlich ist; sodann aus der Bedeutung von sehen, sofern es ist verstehen: Nr. 2150, 2325. Jeder kann sehen, daß im einzelnen in diesem Vers Geheimnisse sind, die nicht offenbar werden können, außer aus einem gewissen tieferen Sinn, wie z.B. daß er tausend Silberlinge gegeben habe und dieses nicht gesagt wird in Beziehung auf ihren Ehegatten, sondern auf ihren Bruder, daß jenes eine Decke der Augen sein sollte, sowohl für sie, als für alle, die mit ihr und dann mit allen sind, und daß sie so gerächt worden sei. Es können zwar manche historische Vermutungen aus dem Buchstabensinn abgeleitet werden, aber sie alle haben nichts Geistiges, noch weniger etwas Göttliches (an sich), während doch das Wort ein solches ist.

Daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten sind, damit verhält es sich so: was das Innerste des Menschen ist, das gehört seiner Seele an, was aber das Auswendigere ist, das gehört seinem Leib an. Das Innerste des Menschen ist das Gute und die Wahrheiten, aus denen die Seele ihr Leben hat, sonst wäre die Seele nicht Seele. Das Auswendigere bekommt von daher sein Leben, und es ist alles wie ein Leib, oder, was dasselbe ist, wie eine Hülle oder Bekleidung. Dies kann besonders aus demjenigen erhellen, was im anderen Leben erscheint, wie an den Engeln; wenn diese sich sichtbar darstellen, so leuchtet ihr Inwendiges aus ihrem Angesicht hervor, ihr Auswendiges stellt sich dar sowohl an ihrem Leib als in ihrer Bekleidung, dermaßen, daß dort jeder schon aus dem Gewand wissen kann, wie sie geartet sind, denn sie sind reale Substanzen, somit Wesenheiten in Ausgestaltung; mit den Engeln, die erschienen und dem Angesicht und der Bekleidung nach im Worte beschrieben sind, verhält es sich ebenso, z.B. denjenigen, die im Grab des Herrn erschienen sind: Matthaeus 28:3; Markus 16:5; und den 24 Ältesten um den Thron: Offenbarung 4:4 und anderen, und zwar nicht nur mit den Engeln, sondern auch mit allem übrigen, wenn auch Unbeseelten, was im Wort erwähnt wird, dessen Auswendiges die Hülle oder Bekleidung ist, wie mit der Bundeslade und mit dem sie umgebenden Zelt. Die Lade daselbst, die das Innerste bildete, stellte den Herrn selbst vor, denn in ihr war das Zeugnis, das Zelt hingegen, das außerhalb war, bildete vor das Reich des Herrn. Die Umhüllungen daran oder die Vorhänge und Decken bildeten samt und sonders vor die auswendigen himmlischen und geistigen Dinge in Seinem Reich, nämlich in den drei Himmeln; was daraus erhellen kann, daß seine Gestalt dem Moses auf dem Berge Sinai gezeigt worden war: 2 Mose 25:9; 26:30; von daher hatte es seine Heiligkeit, nicht aber vom Gold und Silber und den Bildwerken in ihm.

Weil (aber) jetzt davon gehandelt wird, daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten seien und bei Mose das Zelt beschrieben wird in Ansehung seiner Umhüllungen oder Decken, auch in Ansehung der Vorhänge, die an den Eingängen (waren), so mag, der Beleuchtung wegen, angegeben werden, was insbesondere durch die Vorhänge daran bezeichnet worden ist. Was aber durch die Decken ringsumher (bezeichnet wurde), wird anderwärts, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden:

Vorhänge waren daran drei. Der erste bildete eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, der andere wird genannt die Decke für die Türe des Zeltes, der dritte die Decke für das Tor des Vorhofs.

Von dem eigentlichen Vorhang, welcher der erste war, vor der Lade, heißt es bei 2 Mose 26:31-34; 36:35, 36: „Mache einen Vorhang aus Hyazinth und Purpurfarbe und doppelt gefärbtem Scharlach und von gezwirntem Byssus, ein Werk des Erdenkens, sollst du ihn machen mit Cheruben: und sollst ihn anbringen an vier Säulen von Schittim, die überzogen sind mit Gold, und ihre Haken von Gold; auf vier Fußgestellen von Silber; und sollst den Vorhang tun unter die Henkel und sollst hineinbringen, innerhalb des Vorhangs, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll für euch scheiden zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten“: dieser Vorhang bildete vor die nächsten und innersten Scheinbarkeiten des vernunftmäßig Guten und Wahren, in dem die Engel des dritten Himmels sind, welche Scheinbarkeiten beschrieben sind durch Hyazinth, Purpur, doppelt gefärbten Scharlach, und gezwirnten Byssus, wobei die rote Farbe das Gute der Liebe und die weiße deren Wahrheiten vorbildete. In ähnlicher Weise auch das Gold und das Silber, mit denen die Säulen überzogen wurden und aus denen die Haken und Füße (bestanden).

Daß die Farben vorbilden, sehe man Nr. 1042, 1043, 1053, 1624; daß das Gold das Gute der Liebe ist: Nr. 113, 1551, 1552; daß das Silber das Wahre ist: Nr. 1551, 2048, woraus erhellen kann, was es bedeutet, daß der Vorhang des Tempels entzwei riß: Matthaeus 27:51; Markus 15:38; Lukas 23:45 nämlich daß der Herr eingegangen sei ins Göttliche Selbst, nachdem alle Scheinbarkeiten zerstreut waren, und daß Er zugleich den Zugang zum Göttlichen Selbst eröffnet habe durch sein göttlich gewordenes Menschliche.

Vom anderen Vorhang oder der Decke für die Türe des Zeltes, heißt es bei 2 Mose 26:36, 37; 36:37, 38: „Mache eine Decke an den Eingang des Zeltes, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers: und mache zur Decke fünf Säulen von Schittim und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Fußgestelle von Erz“: durch diese Decke wurden vorgebildet Scheinbarkeiten des Guten und Wahren, die niedriger oder äußerlicher sind als die vorigen, oder mittlere des Vernunftmäßigen, in denen die Engel des zweiten Himmels sind. Welche Scheinbarkeiten beinahe ebenso beschrieben sind, doch mit dem Unterschied, daß für diese Decke fünf Säulen und fünf Fußgestelle sein sollten, durch welche Zahl das verhältnismäßig wenige bezeichnet wird, denn diese Scheinbarkeiten hängen nicht so zusammen oder sind nicht so himmlisch, wie die Scheinbarkeiten des innersten oder dritten Himmels. Über die Zahl Fünf, daß (sie bedeutet) wenig, sehe man Nr. 649, 1686; und weil diese Scheinbarkeiten sich beziehen auf die natürlichen Dinge, so wurde befohlen, daß die Fußgestelle aus Erz gegossen werden sollten, denn durch Erz wurde das vernunftmäßig (soll wohl heißen natürlich, nach Nr. 425, 1551 – Anmerkung des Übersetzers) Gute vorgebildet und bezeichnet: Nr. 425, 1551. Vom dritten (Vorhang), oder der Decke für das Tor des Vorhofs, heißt es bei 2 Mose 27:16, 17; 38:18/19: „Für das Tor des Vorhofs eine Decke, von zwanzig Ellen, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers; ihre Säulen vier, deren Fußgestelle vier, alle Säulen des Vorhofs ringsum eingefaßt mit Silber, ihre Haken von Silber, ihre Fußgestelle aber von Erz“: durch diese Decke wurden noch niedrigere oder auswendigere Scheinbarkeiten des Guten und Wahren vorgebildet, welche sind die untersten des Vernunftmäßigen und in denen die Engel des ersten Himmels sind. Diese Scheinbarkeiten, weil sie den inwendigeren entsprechen, sind in ähnlicher Weise beschrieben, mit dem Unterschied jedoch, daß die Säulen nicht mit Gold überzogen, sondern mit Silber eingefaßt, und daß die Haken aus Silber sein sollten, wodurch die Vernunftwahrheiten bezeichnet werden, die ihren Ursprung unmittelbar aus den wissenschaftlichen haben, und die Fußgestelle aus Erz, wodurch natürlich Gutes bezeichnet wird.

Hieraus kann erhellen, daß nichts dabei war, das nicht eine Vorbildung himmlischer und geistiger Dinge des Reiches des Herrn wäre, oder daß alles ganz nach dem Urbild der himmlischen und geistigen Dinge in den drei Himmeln gemacht worden war; sodann daß die Umhüllungen oder Decken jene Dinge bezeichneten, die wie der Leib oder die Bekleidung um das Innerste oder außerhalb desselben sind. Außerdem kann, daß die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider die verhältnismäßig niedrigeren Wahrheiten bedeuten, noch aus vielen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Buntwirkerei aus Ägypten war dein Ausgespanntes, Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa deine Decke“: wo von Tyrus (die Rede ist), durch das die inwendigeren Erkenntnisse himmlischer und geistiger Dinge, mithin die, welche in denselben sind, bezeichnet werden: Nr. 1201; die Buntwirkerei aus Ägypten für das Wissenschaftliche; daß Ägypten das Wissenschaftliche sei: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa, das die Decke (sein sollte), für die Religionsgebräuche, die dem inneren Gottesdienst entsprechen: Nr. 1156. Ezechiel 26:16: „Herabsteigen werden von ihren Stühlen alle Fürsten des Meeres und abwerfen ihre Mäntel und die Kleider ihrer Buntwirkerei ausziehen, mit Schrecknissen werden sie angetan werden, auf der Erde werden sie sitzen“: auch (dies) von Tyrus; die Mäntel und Kleider der Buntwirkerei für die Erkenntnisse aus Wissenschaftlichem, somit für die niedrigeren Wahrheiten.

Ezechiel 16:10, 11, 16, 18: „Ich kleidete dich in Gesticktes und zog dir Schuhe an von Thachasch, und umwand dich mit Byssus, und bedeckte dich mit Seide, schmückte dich mit Schmuck und legte Span-gen an deine Hände und eine Kette an deine Kehle. Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst buntgewirkte Kleider und bedecktest sie“: von Jerusalem, welches ist die geistige Kirche und beschrieben wird, wie sie war vor Alters und wie nachher, als sie verkehrt wurde; ihr niedrigeres Geistige und ihre Lehren sind die buntgewirkten Kleider von Byssus, von Seide.

Jesaja 3:1, 6, 7, 17-24: „Der Herr Jehovah Zebaoth entfernend aus Jerusalem (und Jehudah) jeden Stab des Brotes und (jeden) Stab des Wassers; alsdann wird ergreifen ein Mann seinen Bruder des Hauses seines Vaters, (und sprechen): ein Kleid hast du, Fürst sollst du uns sein: er aber wird an jenem Tag entgegnen und sprechen: Ich werde nicht sein ein Verbindender, und in meinem Hause ist kein Brot und kein Kleid, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes. Mit Krätze wird überziehen der Herr den Scheitel der Töchter Zions, und an jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Halsbänder und Kettchen und Armspangen (bracteolarum) und die Kopfbunde (tiarias) und Kniebänder (periscelides) und die Gürtel (alligamenta) und Häuser der Seele (domos animae) und Ohrgehänge (inaures): die Ringe und den Nasenschmuck (ornamenta nasi), die Feierkleider (mutatorias vestes) und die Überwürfe (amicula), die Obergewänder (pepla) und Nadelbüchschen (aciaria) die Spiegel und Hemden (sindones), die Turbane (cidares) und die Mäntelchen (palliola)“: Jerusalem für die geistige Kirche, Jehudah für die himmlische Kirche, der Stab des Brotes und der Stab des Wassers, der entfernt werden wird, für das Gute und das Wahre; das Kleid, das der Fürst anhat, für die Wahrheiten, die der Lehre angehören. Die verschiedenen Gewänder und Schmucksachen der Töchter Zions, die aufgezählt werden, sind alle und jede Gattungen und Arten des Guten und Wahren, deren sie sollen beraubt werden; wenn nicht die Einzelheiten, die aufgezählt werden, etwas Besonderes der Kirche bezeichnen würden, so würden sie nicht zum Wort gehören, in dessen jedwedem Ausdruck etwas Göttliches ist. Sie werden ausgesagt von den Töchtern Zions, und daß durch diese die Dinge der Kirche bezeichnet werden, sehe man Nr. 2362. Jesaja 52:1, 2: „Auf, auf, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit, denn nicht soll kommen mehr in dich, wer unbeschnitten ist und unrein“: Zion für die himmlische Kirche, Jerusalem für die geistige, die Kleider des Schmucks für die heiligen Dinge des Glaubens.

Jesaja 59:6: „Ihre Gewebe dienen nicht zum Kleide, auch werden sie nicht bedeckt mit ihren Werken; ihre Werke sind Werke der Missetat“: die Gewebe (telae) für erdichtete Wahrheiten, die nicht zum Kleide dienen, das Kleid für die auswendigeren Wahrheiten der Lehre und des Gottesdienstes, daher es heißt, auch werden sie nicht bedeckt mit den Werken.

Jesaja 61:10: „Freuen werde ich mich in Jehovah, frohlocken wird meine Seele in meinem Gott, denn Er wird kleiden mich mit Kleidern des Heiles, mit dem Rock der Gerechtigkeit hat Er mich bedeckt“: die Kleider des Heiles für die Wahrheiten des Glaubens, der Rock der Gerechtigkeit für das Gute der Liebtätigkeit.

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und wandeln werden mit Mir in weißen (Kleidern), denn sie sind es würdig; wer überwindet, soll angetan werden mit weißen Kleidern“.

Offenbarung 16:15: „Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, daß er nicht nackt wandle“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern“: wo offenbar die Kleider nicht Kleider sind, sondern Geistiges, das Sache des Wahren ist.

Ebenso was der Herr sagte von der Vollendung des Zeitlaufs, daß sie nicht zurückkehren sollen, die Kleider zu holen: Matthaeus 24:18; Markus 13:16, daß hier die Kleider Wahrheiten sind, sehe man Nr. 2454; sodann was (Er sagte) von dem, der nicht mit einem Hochzeitskleid angetan war: Matthaeus 22:11, 12; und was von Johannes: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Menschen mit glänzenden Kleidern angetan? Die glänzende (Kleider) tragen, sind in den Häusern der Könige“: Matthaeus 11:8; Lukas 7:25: d.h. nicht im Äußern der Lehre und des Gottesdienstes, sondern im Innern; daher er beifügt: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Propheten? (Ja,) Ich sage euch, (der) auch noch mehr (ist), denn ein Prophet“, ebendasselbe Matthaeus 11:9: der Prophet für die äußeren Dinge der Lehre und des Gottesdienstes.

Weil die Kleider die Wahrheiten jeder Gattung bezeichneten, so war befohlen, daß die Söhne Israels, als sie aus Ägypten zogen, Gold und Silber und Kleider entlehnen und auf die Söhne legen sollten: 2 Mose 3:22; 12:35, 36; sodann daß Kleider mehrerer Gattungen oder gemischte (Zeuge) nicht angezogen werden sollten: 3 Mose 19:19; 5 Mose 22:11, und daß sie sich Quasten an die Säume der Kleider machen, daran eine hyazinthfarbige Schnur tun, und wenn sie diese sehen, der Gebote gedenken und sie tun sollten: 4 Mose 15:38-40. Sie zerrissen auch ehemals die Kleider, wie zu ersehen ist bei Josua 7:6; Richter 11:35; 1. Sam. 4:12; 2. Sam. 1:2, 11, 12; 3:31; 13:30, 31; 15:32; 1 Koenige 21:27; 2 Koenige 5:7, 8; 6:30; 22:11, 14, 19; Jesaja 36:22; 37:1; und dies bezeichnete den Eifer für die Lehre und das Wahre, das so zerrissen war; sodann das demütige Bekenntnis (humiliatio), daß nichts bei ihnen sei, was durch den Kleiderschmuck bezeichnet wird.

Daß durch die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider solches bezeichnet wird, erhellt auch aus der Weissagung Jakobs, damals Israels: „Er wird an den Weinstock binden sein Füllen, und an den Edelweinstock den Sohn seiner Eselin; er wird im Weine waschen sein Kleid, und im Blut der Trauben seine Hülle“: 1 Mose 49:11. Was dies bedeutet, kann niemand wissen, es sei denn aus dem inneren Sinne, was nämlich der Weinstock, der Edelweinstock, das Füllen, der Sohn der Eselin, der Wein, das Blut der Trauben, das Kleid und die Hülle (bedeutet), daß es auf den Herrn geht, der hier Schiloh genannt wird, ist offenbar. Es wird hier gehandelt von Jehudah, durch den das himmlisch Göttliche des Herrn vorgebildet wird: durch die Kleidung, die er im Weine und durch die Hülle, die er im Blut der Trauben waschen werde, wird bezeichnet Sein Vernunftmäßiges und Natürliches, das Er göttlich machen sollte.

Ebenso bei Jesaja 63:1-3: „Wer ist Der, welcher aus Edom kommt, in gefärbten Kleidern aus Bozra, Er, der ehrwürdig in Seiner Kleidung, einhergeht in der Größe Seiner Kraft? warum so rot Dein Kleid, und Dein Gewand wie eines Keltertreters? und die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir: gespritzet ist ihr Sieg auf Meine Kleider, und Meinen ganzen Anzug habe Ich besudelt“: wo auch die Kleider und der Anzug für das Menschliche des Herrn stehen, das Er durch Versuchungskämpfe und Siege aus eigener Macht göttlich machte, daher gesagt wird, „die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir“; daß Jischak roch den Geruch der Kleider Esaus, und sofort (Jakob) segnete: 1 Mose 27:27 schließt ähnliches in sich.

Selbst das Heilige des Göttlich-Menschlichen des Herrn war ebenfalls ein Kleid, das wie das Licht und wie ein strahlendes Weiß erschien, als Er verwandelt wurde, wovon es bei Matthaeus 17:2 also heißt: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, Seine Kleider wurden (weiß) wie das Licht“; bei Lukas 9:29: „Als Jesus betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, sein Gewand weiß strahlend“; und bei Markus 9:3: „Als Jesus verwandelt ward, wurden seine Kleider glänzend, sehr weiß wie der Schnee, wie kein Walker auf Erden weiß machen kann“.

Die Kleider der Heiligkeit, mit denen Aharon angetan war, als er hinter den Vorhang einging, die von Leinwand waren, bildeten ähnliches vor: 3 Mose 16:2, 4, ebenso die Kleider der Heiligkeit, die zur Herrlichkeit und Zierde (dienten), und die des Dienstes, wovon

2. Mose 28:2-22; 39:1-23 in denselben war nicht das Geringste, das nicht vorbildete.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.