Bible

 

Matthaeus 5

Studie

   

1 Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.

2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

3 Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das eich der Himmel.

4 Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.

5 Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.

6 Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.

7 Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren.

8 Glückselig die reinen Herzens sind, (W. die einen im (von) Herzen) denn sie werden Gott schauen.

9 Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.

10 Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das eich der Himmel.

11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch wider euch reden werden um meinetwillen.

12 Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.

13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos (O. fade) geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein.

15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.

16 Also (d. h. so wie die Lampe in v 15) lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten (O. rechtschaffenen) Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

17 Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (d. h. in ganzer Fülle darzustellen)

18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis daß der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

19 Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im eiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im eiche der Himmel.

20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das eich der Himmel eingehen.

21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein.

22 Ich aber sage euch, daß jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: aka! (Ein Ausdruck der Verachtung: Tor, Taugenichts) dem Synedrium verfallen sein wird; wer aber irgend sagt: Du Narr! (O. Verrückter; auch: Gottloser) der Hölle des Feuers verfallen sein wird.

23 Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich daselbst erinnerst, daß dein Bruder etwas wider dich habe,

24 so laß daselbst deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bringe deine Gabe dar.

25 Willfahre deiner Gegenpartei (O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo) schnell, während du mit ihr auf dem Wege bist; damit nicht etwa die Gegenpartei (O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo) dich dem ichter überliefere, und der ichter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen werdest.

26 Wahrlich, ich sage dir: du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig (W. Quadrans= 2 Lepta od. 1 Pfennig) bezahlt hast.

27 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.

28 Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

29 Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.

30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.

31 Es ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief.

32 Ich aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

33 Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.

34 Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;

35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt;

36 noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen.

37 Es sei aber eure ede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.

38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn.

39 Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar;

40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen (O. rechten) und deinen Leibrock (O. dein Unterkleid; so auch später) nehmen will, dem laß auch den Mantel.

41 Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei.

42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, (O. wende dich nicht von dem ab) der von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.

44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen,

45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.

46 Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?

47 Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?

48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 3863

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

3863. „Denn sie sprach: gesehen hat Jehovah“, 1 Mose 29:32, bedeutet im höchsten Sinn das Vorhergesehene, im inneren Sinn den Glauben, im inwendigeren den Verstand, im äußeren das Gesicht, hier den Glauben vom Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, worüber im Folgenden. Aus demjenigen, was vorausgeschickt wurde, kann erhellen, daß die zwölf Stämme, die nach den zwölf Söhnen Jakobs genannt waren, bezeichnet haben alles dem Wahren und Guten oder dem Glauben und der Liebe, somit alles der Kirche Angehörige, und daß ein jeder Stamm ein wesentliches Stück, somit die zwölf Stämme zwölf Hauptstücke, die in sich begreifen und unter sich beschließen alles und jedes, was der Kirche angehört, und in umfassendem Sinn alles, was dem Reich des Herrn angehört.

Das Hauptstück, das Ruben bedeutet, ist der Glaube. Daß dieser, nämlich der Glaube, das erste Hauptstück ist, hat den Grund, weil der Mensch, wenn er wiedergeboren oder eine Kirche wird, zuerst lernen und sich aneignen muß das, was dem Glauben, d.h. dem geistig Wahren angehört; denn durch die Lehre des Glaubens oder des Wahren wird er eingeführt; denn der Mensch ist so geartet, daß er aus sich nicht weiß, was das himmlisch Gute sei, sondern er muß dies lernen aus der Lehre, welche die Lehre des Glaubens genannt wird. Die ganze Glaubenslehre bezieht sich auf das Leben als Zweck, und weil auf das Leben, also auch auf das Gute; denn das Gute ist das Leben.

Bei den Alten hat man darüber gestritten, was das Erstgeborene der Kirche sei, ob das Wahre, welches ist Sache des Glaubens oder ob das Gute, welches ist Sache der Liebe. Die, welche sagten, das Wahre, welches ist Sache des Glaubens, sei das Erstgeborene, schlossen aus dem äußeren Schein und stellten dasselbe als das Erstgeborene auf, weil es zuerst gelernt wird und gelernt werden muß, und weil der Mensch durch dasselbe eingeführt wird in das Gute. Aber sie wußten nicht, daß das Gute wesentlich das Erstgeborene ist, und daß dieses vom Herrn durch den inneren Menschen eingeflößt wird, damit er an Kindes Statt an- und aufnehme das Wahre, das durch den äußeren (Menschen) eingeführt wird; daß ferner im Guten das Leben sei vom Herrn, und daß das Wahre kein Leben habe außer durch das Gute, so daß das Gute die Seele des Wahren ist und sich das Wahre aneignet und anzieht, wie die Seele den Leib.

Hieraus kann erhellen, daß dem äußeren Schein nach das Wahre an erster Stelle ist und gleichsam das Erstgeborene, wenn der Mensch wiedergeboren wird, obwohl das Gute wesentlich an erster Stelle ist und das Erstgeborene, und es auch wird, wenn der Mensch wiedergeboren ist. Daß es so ist, sehe man Nr. 3539, 3548, 3556, 3563, 3570, 3576, 3603, 3701. Weil in diesem Kapitel und in dem, was vorhergeht, von der Wiedergeburt des Natürlichen gehandelt wird, und hier vom ersten Zustand desselben, welcher der der Einführung durch das Wahre zum Guten ist, gehandelt wird, darum wurde der erste Sohn Jakobs, Ruben genannt, vom „Sehen Jehovahs“, das im inneren Sinn bedeutet den Glauben vom Herrn.

Der Glaube an sich betrachtet ist ein Verstandesglaube und ein Willensglaube. Das Wahre, das Sache des Glaubens ist, wissen und verstehen, heißt Verstandesglaube, hingegen das Wahre, das Sache des Glaubens ist, wollen, heißt Willensglaube. Jener, nämlich der Verstandesglaube, ist es, der durch Ruben bezeichnet wird, dieser aber, nämlich der Willensglaube, ist es, der durch Schimeon bezeichnet wird. Daß der Verstandesglaube oder das Verstehen des Wahren dem Willensglauben oder dem Wollen des Wahren vorausgeht, kann jedem einleuchten; denn was dem Menschen unbekannt ist, wie es das himmlisch Gute ist, das muß er vorher wissen, daß es sei und verstehen, was es sei, ehe er dasselbe wollen kann.

Daß sehen im äußeren Sinn das Gesicht bezeichnet, erhellt ohne Erklärung; daß sehen im inwendigeren Sinn den Verstand bedeutet, kann auch erhellen; denn das Gesicht des inwendigen Menschen ist nichts anderes als der Verstand. Daher wird auch der Verstand in der gemeinen Redeweise das innere Gesicht genannt, und demselben wird auch Licht zugeschrieben wie dem äußeren Gesicht und Licht des Verstandes genannt.

Daß sehen im inneren Sinn ist der Glaube vom Herrn, erhellt daraus, daß der inwendigere Verstand keine anderen Gegenstände hat als diejenigen, die dem Wahren und Guten angehören; denn diese sind Sache des Glaubens. Jener inwendigere Verstand oder jenes inwendigere Gesicht, das zu Gegenständen die Wahrheiten hat, die Sachen des Glaubens sind, offenbart sich nicht so wie der Verstand, der zu Gegenständen die Wahrheiten hat, die dem bürgerlichen und sittlichen Leben angehören, aus dem Grund, weil er innerhalb desselben ist und im Licht des Himmels, welches Licht im Dunkeln ist, solange der Mensch im Weltlicht ist. Aber dennoch äußert er sich bei denjenigen, die wiedergeboren sind, hauptsächlich durch das Gewissen.

Daß sehen im höchsten Sinn das Vorhersehen bezeichnet, kann einleuchten; denn die Einsicht, die vom Herrn gesagt wird, ist unendliche Einsicht, die nichts anderes ist, als das Vorhersehen.

Daß durch sehen, von dem Ruben den Namen bekam, im inneren Sinn der Glaube vom Herrn bezeichnet wird, geht aus sehr vielen Stellen im Wort hervor, von welchen folgende angeführt werden mögen:

4. Mose 21:8, 9: „Es sprach Jehovah zu Mose, mache dir eine Schlange und setze sie auf ein Zeichen, und es wird geschehen, jeder, der gebissen wird und sie sieht, wird leben; Mose machte eine Schlange von Erz und setzte sie auf ein Zeichen, und es geschah, wenn eine Schlange einen Mann gebissen und er angesehen hatte die Schlange von Erz, lebte er wieder auf“. Daß die eherne Schlange den Herrn in betreff des äußeren Sinnlichen oder des Natürlichen vorgebildet hat, sehe man Nr. 197; daß Erz das Natürliche bedeutet: Nr. 425, 1551; daß der Glaube an Ihn vorgebildet wurde dadurch, daß die wieder auflebten, die sie gesehen oder angeblickt haben, lehrt der Herr selbst bei

Johannes 3:14, 15: „Gleichwie Moses erhöhet hat die Schlange in der Wüste, so muß erhöhet werden der Sohn des Menschen, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“.

Jesaja 6:9, 10: „Der Herr sprach: gehe hin und sage diesem Volk, höret hörend, aber versteht nicht, und sehet sehend und erkennt nicht, mache fett das Herz dieses Volkes, und seine Ohren mache schwer und seine Augen verklebe, daß es nicht etwa sehe mit seinen Augen und mit seinen Ohren höre und sein Herz verstehe“: daß dort sehen sehend und nicht erkennen, heißt verstehen, daß es wahr sei und dennoch nicht anerkennen, ist klar; und daß die Augen verkleben, damit es etwa nicht sehe mit seinen Augen, heißt das Verständnis des Wahren benehmen, und daß der Glaube an den Herrn es ist, der hier durch sehen bezeichnet wird, erhellt aus den Worten des Herrn bei Matthaeus 13:13, 14 und bei Johannes 12:36, 37, 39, 40. Ezechiel 12:2: „Sohn des Menschen, der du in der Mitte des Hauses der Empörung wohnst, die da Augen haben zu sehen, aber nicht sehen, die Ohren haben zu hören und nicht hören“: Augen zu sehen und nicht sehen, ist soviel als: sie können die Wahrheiten, die Sachen des Glaubens sind, verstehen, wollen aber nicht, und zwar wegen des Bösen, welches ist das Haus der Empörung, und das ein lügenhaftes Licht dem Falschen und Finsternis dem Wahren beibringt, gemäß Folgendem bei Jesaja 30:9, 10: „Ein Volk der Empörung ist es, lügenhafte Söhne, Söhne, die nicht hören wollten das Gesetz Jehovahs, und die sagten zu den Sehenden: sehet nicht, und zu denen, die ein Gesicht haben: sehet uns nicht das Rechte, redet zu uns Schmeicheleien, sehet Täuschungen“.

Jesaja 9:1: „Das Volk, die, welche wandeln in Finsternis, haben gesehen ein großes Licht, die, welche wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat ausgestrahlt über sie“: sehen ein großes Licht, bedeutet die Wahrheiten, die Sache des Glaubens sind, annehmen und glauben; es wird gesagt, daß über diejenigen, die im Glauben sind, ein himmlisches Licht ausstrahle, denn das Licht, das im Himmel, ist das göttlich Wahre vom göttlich Guten.

Jesaja 29:10: „Ausgegossen hat über euch Jehovah den Geist der Schläfrigkeit, und hat verschlossen eure Augen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er zugedeckt“: verschließen die Augen bedeutet den Verstand des Wahren. Daß durch Auge der Verstand bezeichnet wird, sehe man Nr. 2701. Die Seher zudecken, bedeutet diejenigen, welche die Wahrheiten des Glaubens wissen und lehren; Seher hießen ehemals die Propheten; daß diese sind die Lehrenden, sodann die Wahrheiten der Lehre, sehe man Nr. 2534. Jesaja 28:7: „Priester und Propheten irren durch berauschendes Getränk, sie irren unter den Sehenden, taumeln im Urteil“: was auf gleiche Weise zu verstehen ist. Daß Urteil (Gericht, judicium), in dem sie taumeln, das Wahre des Glaubens ist, sehe man Nr. 2235. Jesaja 32:3: „Nicht werden geschlossen sein die Augen der Sehenden, und die Ohren der Hörenden werden hören“: was ebenso zu verstehen ist.

Jesaja 33:17: „Den König in seiner Schönheit werden schauen deine Augen, sie werden sehen das Land der Entfernungen“: schauen den König in der Schönheit, bedeutet die Wahrheiten des Glaubens, die vom Herrn und die schön heißen vom Guten; sehen das Land der Entfernungen, bedeutet das Gute der Liebe. Daß der König das Wahre des Glaubens bezeichnet, sehe man Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670; daß es schön genannt vom Guten her: Nr. 553, 3080, 3821; daß das Land ist das Gute der Liebe: Nr. 620, 636, 3368, 3379. Matthaeus 5:8: „Selig, die reinen Herzens sind, denn diese werden Gott sehen“. Daß Gott sehen heißt, glauben an Ihn, also mit dem Glauben Ihn sehen, ist klar; denn die im Glauben sind, sehen aus dem Glauben Gott, denn Gott ist im Glauben und Gott bewirkt das im Glauben, daß er wahrhaft ein Glaube ist.

Matthaeus 18:9: „Wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus, denn es ist dir besser, einäugig einzugehen ins Leben als mit zwei Augen geworfen zu werden in die Gehenna des Feuers“: daß hier Auge nicht das Auge bedeutet, auch nicht, daß es ausgerissen werden soll, ist klar, denn dasselbe ärgert nicht, sondern das Verständnis des Wahren, das hier das Auge ist: Nr. 2701. Daß es besser ist, die Wahrheiten des Glaubens nicht zu wissen und begreifen als sie zu wissen und begreifen und dennoch ein Leben des Bösen leben, wird dadurch bezeichnet, daß es besser sei, einäugig einzugehen ins Leben, als mit zwei Augen geworfen zu werden in die Gehennah des Feuers.

Matthaeus 13:13-17; Johannes 12:40: „Selig sind eure Augen, daß sie sehen und eure Ohren, daß sie hören; wahrlich, Ich sage euch, daß viele Propheten und Gerechte gewünscht haben zu sehen, was ihr seht, aber sie haben es nicht gesehen“: sehen bedeutet wissen und verstehen das, was Sache des Glaubens an den Herrn ist, somit den Glauben; denn daß sie den Herrn und Seine Wunder gesehen haben, dadurch waren sie nicht selig, sondern daß sie geglaubt haben, wie erhellen kann aus folgenden Worten bei

Johannes 6:36, 40, 46, 47: „Ich habe es euch gesagt, daß ihr Mich wohl gesehen habt und doch nicht glaubet; das ist aber der Wille dessen, der Mich gesandt hat, daß jeder, der sieht den Sohn und glaubt an Ihn, ewiges Leben habe; nicht daß jemand den Vater gesehen hat, außer der beim Vater ist; dieser hat den Vater gesehen; wahrlich, wahrlich Ich sage euch, wer glaubt an Mich, der hat ewiges Leben“: sehen und nicht glauben bedeutet, wissen die Glaubenswahrheiten und nicht annehmen, sehen und glauben bedeutet, sie wissen und annehmen; daß den Vater niemand gesehen habe, als der beim Vater, bedeutet, daß das göttlich Gute nur könne anerkannt werden durch das göttlich Wahre; daß der Vater das göttlich Gute und der Sohn das göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 3704. Daher ist der innere Sinn, daß niemand das himmlisch Gute haben könne, wenn er nicht den Herrn anerkennt. Ebenso

Johannes 1:18: „Gott (selbst) hat niemand je gesehen; der Eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat (Ihn) dargestellt“.

Johannes 12:45, 46: „Jesus sprach, wer Mich sieht, der sieht den, der Mich gesandt hat; Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, daß jeder, der an Mich glaubt, nicht bleibe in der Finsternis“: daß hier sehen bedeutet glauben oder den Glauben haben, wird deutlich gesagt.

Johannes 14:7, 9: „Jesus sprach: wenn ihr Mich erkannt habt, habt ihr auch Meinen Vater erkannt, und von nun an habt ihr Ihn erkannt und habt Ihn gesehen; wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen“.

Johannes 14:17-19: „Den Geist der Wahrheit kann die Welt nicht empfangen, weil sie Ihn nicht sieht noch Ihn erkennt; Ich will euch nicht als Waisen lassen, Ich komme zu euch; es ist noch ein Kleines, bis die Welt Mich nicht mehr sehen wird, ihr aber werdet Mich sehen, denn Ich lebe und ihr werdet leben“: sehen bedeutet Glauben haben; denn allein durch den Glauben wird der Herr gesehen; denn der Glaube ist das Auge der Liebe; nämlich von der Liebe durch den Glauben wird der Herr gesehen; die Liebe ist das Leben des Glaubens; daher wird gesagt: Ihr werdet Mich sehen, denn Ich lebe und ihr werdet leben.

Johannes 9:39-41: „Jesus sprach: zum Gericht bin Ich in diese Welt gekommen, daß die Nichtsehenden sehen, die Sehenden aber blind werden; die Pharisäer sprachen: sind wir denn auch blind? Jesus sprach zu ihnen: wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde, nun ihr aber saget: wir sehen, darum bleibt eure Sünde“: die Sehenden bezeichnet diejenigen, die meinen, sie seien verständig vor den übrigen, von denen gesagt wird, sie werden blind werden, d.h. den Glauben nicht annehmen; daß nicht sehen oder blind sein gesagt wird von denen, die im Falschen, sodann von denen, die in Unwissenheit sind, sehe man Nr. 2383. Lukas 8:10: „Euch ist gegeben zu erkennen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß die Sehenden nicht sehen und die Hörenden nicht hören“: ist ebenso zu verstehen.

Lukas 9:27; Markus 9:1: „Ich sage euch: Es sind einige unter den hier Stehenden, die nicht schmecken werden den Tod, bis sie sehen das Reich Gottes“: sehen das Reich Gottes heißt glauben.

Lukas 17:22: „Jesus sprach zu den Jüngern: kommen werden Tage, da ihr wünschen werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, aber ihr werdet ihn nicht sehen“: hier von der Vollendung des Weltlaufs oder von der letzten Zeit der Kirche, wo kein Glaube mehr vorhanden ist.

Lukas 24:30, 31: „Es geschah, als Jesus zu Tische lag mit ihnen, nahm Er das Brot und segnete es, und indem Er es brach, gab Er es ihnen; da wurden ihre Augen aufgetan, und sie erkannten Ihn“: hierdurch wurde bezeichnet, daß der Herr durch das Gute erscheine, nicht aber durch das Wahre ohne das Gute; denn das Brot ist das Gute der Liebe: Nr. 276, 680, 2165, 2177, 3478, 3785, 3813. Aus diesen und sehr vielen anderen Stellen erhellt, daß sehen im inneren Sinn ist der Glaube vom Herrn; denn es gibt keinen anderen Glauben, der ein Glaube ist, als der vom Herrn; dieser macht auch, daß der Mensch sieht, d.h. glaubt; der Glaube aber von sich oder vom Eigenen des Menschen ist nicht Glaube; denn dieser bewirkt, daß er Falsches für wahr und Wahres für falsch ansieht, und wenn auch Wahres für wahr, so sieht er es dennoch nicht, weil er nicht glaubt; denn er sieht sich darin, nicht aber den Herrn. Daß sehen heißt, Glauben haben an den Herrn, erhellt offenbar aus dem, was vom Himmelslicht oft gesagt worden ist, daß nämlich das Himmelslicht, weil es vom Herrn kommt, Einsicht und Weisheit mit sich bringe, mithin Glauben an Ihn; denn der Glaube an den Herrn ist inwendig in der Einsicht und Weisheit. Deshalb kann sehen aus jenem Licht, wie die Engel sehen, nichts anderes bedeuten als den Glauben an den Herrn. Es ist auch der Herr selbst in jenem Licht, weil es herkommt vom Herrn; jenes Licht ist es auch, das im Gewissen derjenigen leuchtet, die Glauben an Ihn haben, wenn auch der Mensch nichts davon weiß, solange er im Leibe lebt, denn alsdann verdunkelt das Licht der Welt jenes Licht.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.