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2 Mose 34

Studie

   

1 Und Jehova sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast.

2 Und sei bereit auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe daselbst vor mir auf dem Gipfel des Berges.

3 Und niemand soll mit dir heraufsteigen, und niemand soll selbst gesehen werden auf dem ganzen Berge; sogar Kleinvieh und inder sollen nicht gegen diesen Berg hin weiden.

4 Und er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

5 Und Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei ihm und rief den Namen Jehovas aus.

6 Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jehova, Jehova, Gott, (El) barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit,

7 der Güte bewahrt auf Tausende hin (O. Tausenden,) der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt er ungestraft) den Schuldigen, -der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.

8 Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an

9 und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe doch der Herr in unserer Mitte-denn es ist ein hartnäckiges Volk-und vergib unsere Ungerechtigkeit und unsere Sünde, und nimm uns an zum Eigentum. (O. Erbteil)

10 Und er sprach: Siehe, ich mache einen Bund: vor deinem ganzen Volke will ich Wunder tun, die nicht gewirkt (Eig. erschaffen) worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk Jehovas sehen; denn (O. daß) furchtbar ist, was ich mit dir tun werde.

11 Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter.

12 Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes, wohin du kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;

13 sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim (S. die Vorrede) ausrotten, -

14 denn du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn Jehova, dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott; -

15 daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man dich einlade, und du von ihrem Schlachtopfer essest

16 und du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und machen, daß deine Söhne ihren Göttern nachhuren.

17 Gegossene Götter sollst du dir nicht machen. -

18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten; sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. -

19 Alles, was die Mutter bricht, ist mein; und all dein Vieh, das männlich geboren wird, das Erstgeborene vom ind- und Kleinvieh.

20 Und das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamme; (S. die Anm. zu Kap. 12,3) und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. -

21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte sollst du ruhen. -

22 Und das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern; und das Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres. -

23 Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn Jehova, des Gottes Israels.

24 Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern; und niemand wird deines Landes begehren, wenn du hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jehovas, deines Gottes, zu erscheinen dreimal im Jahre. -

25 Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und das Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen. -

26 Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.

27 Und Jehova sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht.

28 Und er war daselbst bei Jehova vierzig Tage und vierzig Nächte; er kein Brot und trank kein Wasser. Und er (d. i. Jehova) schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte.

29 Und es Geschah, als Mose von dem Berge Sinai herabstieg, -und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von dem Berge herabstieg, -da wußte Mose nicht, daß die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte. (O. während er mit ihm redete)

30 Und Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu nahen.

31 Und Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen.

32 Und danach nahten sich alle Kinder Israel; und er gebot ihnen alles, was Jehova auf dem Berge Sinai zu ihm geredet hatte.

33 Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte eine Decke auf sein Angesicht gelegt.

34 Und wenn Mose vor Jehova hineinging, um mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er hinausging; und er ging hinaus und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war;

35 und die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, daß die Haut des Angesichts Moses strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.

   

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Himmlische Geheimnisse # 3325

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3325. Daß „verkaufe wie heute dein Erstgeburtsrecht mir“,

1. Mose 25:31, bedeutet: der Zeit nach sei die Lehre des Wahren scheinbar das erstere, erhellt aus der Bedeutung von verkaufen, das ist sich zueignen; und aus der Bedeutung von „wie heute“, sofern es ist der Zeit nach; „heute“ bedeutet im inneren Sinn des Wortes das Fortdauernde und Ewige: Nr. 2838, daß jedoch das nicht sein soll, wird gesagt „wie heute“, und somit wird auch durch das wie angedeutet, daß es scheinbar sei; und aus der Bedeutung der Erstgeburt, sofern sie ist: das Erste sein, nämlich die Lehre des Wahren, die durch Jakob vorgebildet wird: Nr. 3305. Unter dem Ersteren oder dem Vorrang, welcher ist die Erstgeburt, wird nicht nur verstanden der Vorrang der Zeit, sondern auch der Vorrang des Grades, was nämlich herrschen soll, das Gute oder das Wahre; denn das Wahre, ehe es verbunden ist dem Guten, ist immer von der Art oder, was das gleiche, die, welche im Wahren sind, daß sie, ehe sie wiedergeboren sind, glauben, das Wahre sei eher und höher denn das Gute, so erscheint es dann auch. Aber wenn das Wahre dem Guten bei ihnen verbunden ist, d.h. wenn sie wiedergeboren sind, dann sehen sie und werden inne, daß das Wahre das Hintere und Untere sei, und dann ist bei ihnen die Herrschaft des Guten über das Wahre, und dies wird bezeichnet durch das, was der Vater Jischak zu Esau sagte: „Siehe, von den Fettigkeiten der Erde wird sein deine Wohnung, und vom Tau des Himmel von oben; und auf deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen; und es wird sein, wenn du herrschest, wirst du zerreißen sein Joch von deinem Hals herab“: 1 Mose 27:39, 40. Aber weil mehrere innerhalb der Kirche sind, die nicht wiedergeboren werden als die wiedergeboren werden, und die nicht wiedergeboren werden, nach dem Schein schließen, darüber war Streit gewesen, und zwar von alten Zeiten über den Vorzug, ob er dem Wahren oder dem Guten gehöre. Bei denen, die nicht wiedergeboren wurden und auch bei denen, die nicht völlig wiedergeboren wurden, bekam die Meinung die Oberhand, daß das Wahre das Erstere sei, denn sie hatten noch nicht das Innewerden des Guten, und solange jemand kein Innewerden des Guten hat, ist er im Schatten oder in der Unwissenheit hierüber.

Dagegen die wiedergeboren sind können, weil sie im Guten selbst sind, aus der daraus kommenden Einsicht und Weisheit wahrnehmen, was gut, und daß das Gute vom Herrn ist, und daß es durch den inneren Menschen in den äußeren einfließt, und zwar fortwährend, ganz ohne daß der Mensch es weiß, und daß es sich an den Lehrwahrheiten, die im Gedächtnis, anschließt, folglich daß das Gute an sich das Erstere ist, obwohl es vorher nicht so geschienen hat.

Daher nun der Streit über den Vorrang und höhere Geltung des einen vor dem anderen, der vorgebildet wurde durch Esau und Jakob, dann auch durch Perez und Serah, die Söhne Judas von der Thamar:

1. Mose 38:28-30; nachher auch durch Ephraim und Manasse, die Söhne Josephs: 1 Mose 48:13, 14, 17-20, und zwar weil die geistige Kirche von solcher Art ist, daß sie durch das Wahre eingeführt werden muß ins Gute, und dann ohne Innewerden des Guten, außer so viel und von der Art in der Neigung zum Wahren verborgen liegt, und zu dieser Zeit kann es auch nicht vom Angenehmen der Selbst- und Weltliebe unterschieden werden, das zugleich in jener Neigung ist, und für gut gehalten wird.

Daß aber das Gute ist das Erstgeborene, d.h. das Gute der Liebe zum Herrn und der Liebe gegen den Nächsten, denn kein anderes Gute, als das von daher kommt, ist gut, kann daraus erhellen, daß im Guten Leben ist, nicht aber im Wahren, es sei denn jenes vom Guten, und daß das Gute einfließt in Wahres und macht, daß dieses lebt, wie genugsam ersehen werden kann aus dem, was früher über das Gute und Wahre gezeigt wurde, wovon Nr. 3324; deshalb werden Wiedergeborene genannt alle, die in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, die auch vorgebildet wurden durch die Erstgeburten in der jüdischen Kirche, das ist, im bezüglichen Sinn verstanden, weil der Herr der Erstgeborene ist und sie die Ähnlichkeiten und Bilder von Ihm.

Daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen der Erstgeborene ist, erhellt bei Psalm 89:27-30: „Er wird Mich nennen, Mein Vater Du, Mein Gott, und der Fels Meines Heils, auch will Ich zum Erstgeborenen Ihn machen, zum Hohen den Königen der Erde; auf ewig werde Ich Ihm bewahren Meine Barmherzigkeit, und Mein Bund ist beständig Ihm, und will setzen auf ewig Seinen Samen und Seinen Thron wie die Tage der Zeitläufe“: wo vom Herrn;

Und bei Offenbarung 1:5: „Von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene aus den Sterblichen und der Fürst der Könige der Erde“; daß auch erfüllet würde das, was in Beziehung auf ihn geschrieben und vorgebildet war, kam Er auch als Erstgeborener in die Welt: Lukas 2:7, 22, 23. Daß vom Herrn auch diejenigen Erstgeborene heißen, die in der Liebe zu Ihm und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, weil Ähnlichkeiten und Bilder von Ihm, erhellt bei Offenbarung 14:4, 5: „Hundertvierundvierzigtausend, erkauft von der Erde Ihm; diese sind es, die mit Weibern nicht befleckt sind, denn sie sind Jungfrauen; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es geht; diese sind erkauft aus den Menschen, als Erstlinge (Erstgeborene) für Gott und das Lamm; und in ihrem Munde ist kein Betrug gefunden, denn sie sind unbefleckt vor dem Thron Gottes“: hundertvierundvierzig oder zwölf mal zwölf, für diejenigen, die im Glauben der Liebtätigkeit sind: Nr. 3272; tau-send für unzählige oder für alle solche: Nr. 2575; Jungfrauen für das Gute der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten: Nr. 2362, 3081, somit die in der Unschuld, was auch bezeichnet wird durch „folgen dem Lamm“, denn der Herr wird wegen der Unschuld genannt Lamm; daher heißen sie Erstlinge oder Erstgeborene.

Aus diesem wird klar, daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen in der jüdischen Kirche durch die Erstgeburten vorgebildet wurde, und auch diejenigen, die in der Liebe zu Ihm, denn diese sind im Herrn; aber die Erstgeburten haben im Wort eine doppelte vorbildliche Bedeutung, sie bilden den Herrn vor in Ansehung der himmlisch göttlichen Liebe und in Ansehung der geistig göttlichen Liebe. Die himmlisch göttliche Liebe ist bezüglich auf die himmlische Kirche oder diejenigen, die zu jener Kirche gehören, die Himmlische genannt werden wegen der Liebe zum Herrn. Die geistig göttliche Liebe des Herrn ist bezüglich auf die geistige Kirche oder auf diejenigen, die zu jener Kirche gehören, die Geistige heißen von der Liebe zum Nächsten. Die göttliche Liebe des Herrn ist gegen alle; weil sie aber von den Menschen verschieden aufgenommen wird, anders vom himmlischen Menschen und anders vom geistigen Menschen, heißt sie eine bezügliche.

Von den Erstgeburten, die den Herrn in Ansehung der himmlisch göttlichen Liebe vorbildeten und auch beziehungsweise diejenigen, die zu der himmlischen Kirche gehörten, heißt es so:

2.

Mose 22:28-30: „Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du Mir geben, so sollst du tun deinem Rind und deiner Schafherde; sieben Tage soll er mit seiner Mutter sein, am achten sollst du es Mir geben; und Männer der Heiligkeit sollt ihr Mir sein“: daß es sieben Tage bei der Mutter sein sollte, war, weil der siebente Tag den himmlischen Menschen bedeutete: Nr. 84-87, und sofern sieben daher das Heilige bedeutet: Nr. 395, 433, 716, 881; daß sie am achten Tag dem Herrn sollten gegeben werden war, weil der achte Tag das Fortwährende vom neuen Anfang an, nämlich das Fortwährende der Liebe bedeutete: Nr. 2044.

3.

Mose 27:26, 27: „Das Erstgeborene, das als Erstling gegeben wird dem Jehovah im Tier, das soll der Mann nicht heiligen, sei es Rind, oder Schaf, des Jehovah ist es“.

4.

Mose 18:13, 15-18: „Die Erstlinge von allem, was im Land, die sie herzubringen werden dem Jehovah, soll dir (dem Aharon) sein, alles was eröffnet den Mutterleib in Ansehung alles Fleisch, das sie darbringen werden dem Jehovah, im Menschen und im Tier, soll dein sein; jedoch sollst du lösen die Erstgeburt des Menschen, und die Erstgeburt des unreinen Tieres sollst du lösen; die Erstgeburt des Rindes oder die Erstgeburt des Schafes oder die Erstgeburt der Ziege sollst du nicht lösen, heilig sind sie, ihr Blut sollst du sprengen auf den Altar, und ihr Fett sollst du anzünden, ein Befeuertes zum Geruch der Ruhe für Jehovah“.

5.

Mose 15:19-22: „Alle Erstgeburt, die geboren werden wird in deiner Rinderherde und in deiner Schafherde, das Männliche sollst du heiligen Jehovah deinem Gott, du sollst kein Werk tun durch den Erstgeborenen deines Rindes, und du sollst nicht scheren das Erstgeborene deiner Schafherde; wenn daran ist ein Fehl, ein Lahmes oder Blindes, was für ein böser Fehl es ist, das sollst du nicht opfern Jehovah, deinem Gott“.

Weil die Erstgeburt den Herrn und diejenigen, die des Herrn sind kraft der Liebe zu Ihm, vorbildete, deswegen wurde der Name Levi anstatt aller Erstgeburt angenommen, und zwar aus dem Grund, weil Levi den Herrn in Ansehung der Liebe vorbildete, auch Levi die Liebe bedeutete, denn Levi heißt Anhänglichkeit und Verbindung; Anhänglichkeit aber und Verbindung ist im inneren Sinn Liebe, worüber, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, bei 1 Mose 29:34. Von den Leviten so 4 Mose 3:11-13: „Es redete Jehovah zu Mose, sprechend: Siehe, Ich will nehmen die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels anstatt aller Erstgeburt, was eröffnet den Mutterleib von den Söhnen Israels, und Mein sollen sein die Leviten; denn Mein ist alle Erstgeburt; am Tag, da Ich geschlagen habe alle Erstgeburt in Ägyptenland, geheiligt habe Ich Mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen bis zum Tier, Mein sollen sie sein.

4. Mose 3:40, 41; 8:14, 16-18: „Es sprach Jehovah zu Mose, zähle alle männliche Erstgeburt bei den Söhnen Israels, vom Sohne des Monats und darüber und hebe die Zahl ihrer Namen, und nehmen sollst du die Leviten für Mich, Ich Jehovah, anstatt aller Erstgeburt in den Söhnen Israels und das Tier der Leviten anstatt aller Erstgeburt im Tier der Söhne Israels“;

und daß die Leviten dem Aharon gegeben wurden, 4 Mose 8:19; weil Aharon den Herrn in Ansehung des Priestertums, d.h. in Ansehung der göttlichen Liebe vorbildete; daß das Priestertum die göttliche Liebe des Herrn vorgebildet habe, sehe man Nr. 1728, 2015 E.

Von den Erstgeborenen aber, die den Herrn in Ansehung der geistig göttlichen Liebe vorbildeten, und auch diejenigen beziehungsweise, die zur geistigen Kirche gehören, heißt es so bei

Jeremia 31:9: „Im Weinen werden sie kommen, und in Gebeten werde ich sie herzubringen, sie leiten zu Wasserquellen, im Wege des Geraden, nicht werden sie darauf straucheln, und Ich werde dem Israel zum Vater sein, und Ephraim, der ist Mein Erstgeborener“: dort von der neuen geistigen Kirche, Israel für das geistig Gute, Ephraim für das geistig Wahre, welcher der Erstgeborene heißt, weil von der zu pflanzenden Kirche gehandelt wird, in der das Verständige, das dem Wahren angehört, scheinbar das Erstgeborene ist, denn Ephraim trat an die Stelle Rubens und wurde der Erstgeborene: 1 Mose 48:5, 20; 1. Chron. 5:1 und zwar, weil durch Joseph, dessen Söhne Ephraim und Manasse waren, der Herr in Ansehung der göttlich geistigen Liebe vorgebildet wurde.

Daß aber Israel wesentlich ist der Erstgeborene, d.h. das geistig Gute, erhellt 2 Mose 4:22, 23: „Jehovah sprach zu Mose: sagen sollst du zu Pharao, so sprach Jehovah: Mein erstgeborener Sohn ist Israel, und Ich sage zu dir, laß Meinen Sohn, daß er Mir diene; und weigerst du dich ihn zu lassen, siehe, so töte Ich deinen erstgeborenen Sohn“: wo Israel im höchsten Sinn ist der Herr in Ansehung der göttlich geistigen Liebe, im bezüglichen Sinn aber diejenigen, die in der geistigen Liebe sind, d.h. die in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten.

In der geistigen Kirche ist im Anfang oder wenn sie gepflanzt werden soll die Lehre des Wahren bei der äußeren Kirche das Erstgeborene und das Lehrwahre bei der inneren oder, was das gleiche ist, die Lehre des Glaubens bei der äußeren und der Glaube selbst bei der inneren. Dagegen wenn die Kirche gepflanzt ist oder bei denen sie wirklich ist, ist das Gute der Liebtätigkeit bei der äußeren das Erstgeborene und die Liebtätigkeit selbst bei der inneren. Wenn aber die Kirche sich nicht pflanzen läßt, was der Fall ist, wenn der Mensch der Kirche nicht mehr wiedergeboren werden kann, tritt sie allmählich von der Liebtätigkeit zurück und lenkt zum Glauben ab und bemüht sich nicht mehr für das Leben, sondern für die Lehre, und wenn das geschieht, wirft sie sich in Verschattungen und versinkt in Falsches und Böses und wird so zunichte und verlöscht von selber. Dies wurde vorgebildet durch Kain, sofern er seinen Bruder Habel tötete. Daß Kain der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube ist und Habel die Liebtätigkeit, die er auslöschte, sehe man Nr. 340, 342, 357, 362, hernach durch Cham und seinen Sohn Kanaan, sofern er seinen Vater Noach verspottete, Nr. 1062, 1063, 1076, 1140, 1141, 1162, 1179; hernach durch Ruben, den Erstgeborenen Jakobs, sofern er das Lager seines Vaters befleckte: 1 Mose 35:22; und zuletzt durch Pharao und die Ägypter, sofern sie die Söhne Israels mißhandelten.

Daß alle diese verflucht sind, erhellt aus dem Worte;

daß Kain: „Jehovah sprach: was hast du getan, die Stimme des Blutes deines Bruders, das da schreit zu Mir aus dem Boden; und nun verflucht bist du vom Boden, der aufgetan hat seinen Mund, empfangend das Blut deines Bruders aus deiner Hand: 1 Mose 4:10, 11;

daß Cham und Kanaan: „Es sah Cham, der Vater Kanaans, die Blöße seines Vaters, und zeigte es seinen zwei Brüdern an, und Noach erwachte von seinem Wein und sprach: verflucht ist Kanaan, der Knecht der Knechte wird er sein für seine Brüder“: 1 Mose 9:22, 24;

und daß Ruben: „Ruben mein Erstgeborener, du meine Macht und der Anfang meiner Kraft, vorzüglich an Ehre und vorzüglich an Stärke, leicht wie Wasser, du sollst nicht vorzüglich sein, weil du bestiegen hast die Lager deines Vaters, da hast du befleckt meine Lagerstatt, er ist hinaufgestiegen“: 1 Mose 49:3, 4; darum wurde er der Erstgeburt beraubt: 1. Chron. 5:1. Daß das gleiche durch Pharao und die Ägypter vorgebildet wurde, und daß deswegen ihre Erstgeborenen und Erstgeburten getötet wurden, erhellt aus deren vorbildlichen Bedeutung, sofern sie sind Wißtümliches: Nr. 1164, 1165, 1186. Wenn der Mensch durch dieses in die Geheimnisse des Glaubens eindringt und nichts weiter glaubt, als was er sinnlich und wissenschaftlich begreifen kann, dann verkehrt und verlöscht er das, was der Glaubenslehre und am meisten, was der Liebtätigkeit angehört. Dies ist es, was im inneren Sinn vorgebildet wird dadurch, daß die Erstgeborenen und Erstgeburten Ägyptens getötet wurden, worüber

2. Mose 12:12: „Ich werde hingehen durch Ägyptenland in dieser Nacht und schlagen alle Erstgeburt in Ägyptenland, vom Menschen bis zum Tier, und an allen Göttern Ägyptens werde Ich Gerichte tun, Ich Jehovah, und es soll Blut zum Zeichen sein an euren Häusern, wo ihr, und wenn Ich sehe das Blut, werde Ich hingehen an euch vorüber, und es wird an euch keine Plage sein dem Verderber, indem er Ägyptenland schlägt“: die Erstgeburt Ägyptens ist die Glaubens- und Liebtätigkeitslehre, die durch Wißtümliches verkehrt wird. Die Götter Ägyptens, an denen Gerichte geschehen sollten, sind Falsches. Daß keine Plage vom Verderben, wo Blut war an den Häusern, heißt im höchsten Sinn, wo der Herr in Ansehung der geistig göttlichen Liebe, im bezüglichen Sinn, wo geistige Liebe, d.h. Liebtätigkeit gegen den Nächsten: Nr. 1001. Weiter von Pharao und den Ägyptern so 2 Mose 11:4-7: „Mose sprach, so sprach Jehovah, wie die Mitte der Nacht, Ich werde ausgehen in die Mitte Ägyptens, und sterben wird alle Erstgeburt in Ägyptenland, vom Erstgeborenen Pharaos, der sitzen wird auf seinem Thron, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter den Mühlen, und alle Erstgeburt des Tieres; und bei allen Söhnen Israels wird kein Hund bewegen seine Zunge vom Mann bis zum Tier“.

2. Mose 12:29: „Es geschah mitten in der Nacht, und Jehovah schlug alle Erstgeburt in Ägyptenland, vom Erstgeborenen Pharaos, der sitzen wird auf seinem Thron, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Haus der Grube, und alle Erstgeburt des Tieres“: daß dies in der Mitternacht geschah, war deswegen, weil Nacht den letzten Zustand der Kirche bedeutet, wenn kein Glaube mehr, weil keine Liebtätigkeit: Nr. 221, 709, 1712, 2353. Psalm 78:51: „Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, den Anfang der Kräfte in den Zelten Chams“.

Psalm 105:23, 36: „Dann kam Israel gen Ägypten und Jakob ward Fremdling im Lande Chams, Gott schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, den Anfang aller ihrer Kräfte“: Zelte Chams werden genannt die Gottesdienste der Ägypter aus Grundsätzen des Falschen, die entsprangen aus dem vom Guten getrennten Wahren oder, was das gleiche, aus dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben. Daß Zelte Gottesdienste sind, sehe man Nr. 414, 1102, 1566, 2145, 2152, 3312; und daß Cham der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube sei: Nr. 1062, 1063, 1076, 1140, 1141, 1162, 1179. Hierdurch wird auch bestätigt, daß die Erstgeburten Ägyptens, sofern sie getötet wurden, nichts anderes bezeichnet haben; und weil alle Erstgeburt getötet wurde, so wurde, auf daß dennoch die Erstgeburt den Herrn in Ansehung der geistig göttlichen Liebe und zugleich diejenigen, die in derselben Liebe sind, vorbilden möchte, befohlen, daß, sobald sie auszögen, alle Erstgeburt geheiligt werden sollte, wovon

2. Mose 13:2, 12-15; 34:19, 20; 4 Mose 33:3, 4: „Es redete Jehovah zu Mose, sprechend: heilige Mir alle Erstgeburt, was eröffnet allen Mutterleib, in den Söhnen Israels; im Menschen und im Tier, Mein sollen sie sein; übergehen sollst du lassen alles, was eröffnet den Mutterleib auf Jehovah, und alles, was eröffnet die Leibesfrucht des Tieres, die dein sind, männliche, auf Jehovah. Und alles, was eröffnet den Esel, sollst du lösen mit einem Schaf; wenn du es nicht lösest, sollst du ihm den Hals brechen; und allen Erstgeborenen in deinen Söhnen sollst du lösen. Und es wird geschehen, daß dich fraget dein Sohn morgen, sprechend: was ist das? und du sollst zu ihm sagen: in starker Hand hat uns Jehovah ausgeführt aus Ägypten, aus dem Haus der Knechte, und es war, daß Pharao sich verstockte, uns fort zu lassen, und Jehovah tötete alle Erstgeborenen in Ägyptenland, vom Erstgeborenen des Menschen bis zur Erstgeburt des Tieres; deswegen opfere ich dem Jehovah alles, was eröffnet den Mutterleib, männliche, und alle Erstgeborenen meiner Söhne löse ich“.

Aus diesem kann nun erhellen, was durch das Erstgeburtsrecht im geistigen Sinn bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.