Bible

 

Daniel 9:8

Studie

       

8 Jehova! (So nach der letzten kritischen Ausgabe des hebr. Textes. And. l.: Herr!) unser ist die Beschämung des Angesichts, unserer Könige, unserer Fürsten und unserer Väter, weil wir gegen dich gesündigt haben.

Bible

 

Hesekiel 22:4

Studie

       

4 durch dein Blut, das du vergossen, hast du dich verschuldet, und durch deine Götzen, die du gemacht, hast du dich verunreinigt; und du hast deine Tage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Nationen zum Hohne gemacht und allen Ländern zum Spott.

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Wahre Christliche Religion # 378

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378. IX. MAN MUSS UNTERSCHEIDEN ZWISCHEN EINEM WAHREN, EINEM UNECHTEN UND EINEM HEUCHLERISCHEN GLAUBEN

Die christliche Kirche wurde schon an ihrer Wiege von Spaltungen und Irrlehren angefallen und zerteilt, und im Lauf der Zeit wurde sie geradezu zerrissen und zerfleischt, kaum anders als jener Mensch, der von Jerusalem nach Jericho hinab stieg und von dem man liest, dass er von Räubern überfallen wurde, die ihn auszogen und blutig schlugen, beraubten und halbtot liegen ließen. (Lukas 10:30) Dadurch geschah das, was bei Daniel über diese Kirche geweissagt wurde:

„Über den Vogel der Greuel die Verödung, und bis zur Vollendung und Entscheidung wird es sich ergießen über die Verwüstung.“ (Daniel 9:27) Und der Herr selbst sagt darüber: „Dann wird das Ende kommen. Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel gesprochen wird …“ (Matthäus 24:14 f.) Das Schicksal der christlichen Kirche gleicht dem Los eines Schiffs mit kostbarer Ladung, das gleich nach der Ausfahrt aus dem Hafen von furchtbaren Stürmen geschüttelt wurde und bald darauf Schiffbruch erlitt und auf den Meeresgrund sank, wo seine wertvollen Waren dem Wasser und den Fischen zum Opfer fielen.

Aus der Kirchengeschichte geht klar hervor, dass die christliche Kirche von ihrer Kindheit an in dieser Weise erschüttert und auseinander gerissen wurde. Das geschah schon zur Zeit der Apostel durch den Simon, einen gebürtigen Samaritaner, der das Gewerbe eines Zauberers ausübte, wie in der Apostelgeschichte 8:9 ff. nachzulesen ist. Ebenfalls zur Zeit der Apostel wirkten in diesem Sinn Hymenäus und Philetus, die von Paulus in seinem Brief an Timotheus erwähnt werden, wie auch Nikolas, nach dem die Nikolaiten benannt sind, von denen in der Offenbarung 2:6 und in der Apostelgeschichte 6:5 gesprochen wird, und schließlich ist hier Cerinth zu nennen. Nach den Zeiten der Apostel erhoben sich viele andere, die die Kirche zerrissen, z. B. die Marcioniten, Noetianer, Valentinianer, Enkratiten, Kataphryger, Quartodecimaner, Aloger, Katharer, Origenisten oder Adamantiner, Sabellianer, Samosatener, Manichäer, Meletianer und schließlich die Arianer. Nach diesen fielen ganze Scharen von Sektenführern die Kirche an, so die Donatisten, Photinianer, Akatianer oder Semiarianer, Eunomianer, Macedonianer, Nestorianer, Prädestinatianer, Papisten, Zwinglianer, Anabaptisten, Schwenkfeldianer, Synergisten, Socinianer, Antitrinitarier, Quäker, Herrnhuter, und viele andere mehr. Die Oberhand über sie alle gewannen zuletzt Luther, Melanchthon und Calvin, deren Lehrsätze gegenwärtig herrschen.

Diese vielen Spaltungen und Zerwürfnisse in der Kirche gehen auf drei hauptsächliche Ursachen zurück: erstens darauf, dass man die göttliche Dreieinheit nicht verstand, zweitens darauf, dass es an der richtigen Erkenntnis des Herrn mangelte, und drittens darauf, dass man das Leiden am Kreuz für die Erlösung selbst hielt. Diese drei Dinge sind die eigentlich wesentlichen Stücke des Glaubens, aufgrund deren die Kirche besteht und ihren Namen führt. Solange darin Unwissenheit herrschte, konnte es gar nicht anders sein, als dass alle Glaubensdinge ungeschickt und verschieden, ja zuletzt sogar gegensätzlich gedeutet wurden, wobei die Kirche dennoch überzeugt war, sie besitze den wahren Glauben an Gott und alle göttlichen Wahrheiten. Dabei glichen sie denen, die ihre Augen mit einer Binde verhüllen und sich einbilden, sie liefen geradeaus, während sie in Wirklichkeit Schritt für Schritt vom Weg abirren und zuletzt in entgegengesetzter Richtung laufen, wo sie schließlich in eine Grube fallen. Der Mensch der Kirche kann aber nicht anders von seinem Irrweg auf den Weg der Wahrheit zurückgebracht werden, als dadurch, dass er zwischen dem wahren, dem unechten und dem heuchlerischen Glauben unterscheiden lernt. Darum soll jetzt folgendes nachgewiesen werden:

I. Es gibt nur einen einzigen wahren Glauben, den Glauben an den Herrn, unseren Gott und Heiland Jesus Christus. Er findet sich bei denen, die daran glauben, dass er der Sohn Gottes, der Gott des Himmels und der Erde, und dass er eins ist mit dem Vater.

II. Jeder Glaube, der von diesem allein wahren Glauben abweicht, ist unecht. Er findet sich bei denen, die „anderswo einsteigen“ und den Herrn nicht als Gott, sondern bloß als einen Menschen ansehen.

III. Der heuchlerische Glaube ist überhaupt kein Glaube.

  
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