From Swedenborg's Works

 

Himmel und Hölle #0

Study this Passage

/ 603  
  

 EMANUEL SWEDENBORG

HIMMEL und HÖLLE

Visionen & Auditionen

Aus dem Lateinischen von Dr. Friedemann Horn SWEDENBORG-VERLAG ZÜRICH

Titel des lateinischen Originals von 1758:

DE COELO ET EJUS MIRABILIBUS, ET DE INFERNO

EX AUDITIS ET VISIS

Auflage 2005

© 1992 by Swedenborg-Verlag Zürich Satz: Swedenborg-Verlag Zürich Druck und Bindung: CPI Books, Ebner & Spiegel Buch GmbH, Ulm.

Printed in Germany ISBN 3-85927-241-1

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort des Übersetzers

I. DER HIMMEL

Vorbemerkungen des Verfassers

Der Herr ist der Gott des Himmels 2-6

Das Göttliche des Herrn bildet den Himmel 7-12

Dieses Göttliche ist die Liebe zu Ihm und zum Nächsten 13-19

Der Himmel besteht aus zwei Reichen 20-28

Es gibt drei Himmel. 29-40

Die Himmel bestehen aus unzähligen Gesellschaften 41-50

Jede Gesellschaft und jeder Einzelne ist ein kleinerer Himmel 51-58

Der Himmel im ganzen stellt einen einzigen Menschen dar 59-67

Jede Gesellschaft in den Himmeln stellt einen Menschen dar 68-72

Jeder Engel hat daher eine vollkommene menschliche Gestalt 73-77

All dies beruht auf dem Göttlich-Menschlichen des Herrn 78-86

Der Herr und sein Göttlich-Menschliches (Leitsätze aus den HG)

Die Entsprechung des Himmels mit dem Menschen 87-102

Die Entsprechung des Himmels mit den irdischen Dingen 103-115

Die Sonne im Himmel 116-125

Licht und Wärme im Himmel 126-140

Die vier Hauptrichtungen im Himmel 141-153

Zustandsveränderungen bei den Engeln im Himmel 154-161

Die Zeit im Himmel 162-169

Die Vorbildungen und Erscheinungen im Himmel 170-176

Die Gewänder der Engel

Wohnungen und Heimstätten der Engel

Der Raum im Himmel

Die Wirkung der Form des Himmels

Die Regierungen im Himmel

Vom Gottesdienst im Himmel

Die Macht der Engel

Die Sprache der Engel

Wie die Engel mit den Menschen reden

Himmlische Schriften

Die Weisheit der Engel

Der Zustand der Unschuld bei den Engeln

Der Zustand des Friedens im Himmel

Die Verbindung des Himmels mit dem Menschengeschlecht

Verbindung von Himmel und Mensch durch das Wort

Himmel und Hölle sind aus dem menschlichen Geschlecht

Heiden und andere Nichtchristen im Himmel

Die Kinder im Himmel

Weise und Einfältige im Himmel

Über die Wissenschaften (Leitsätze aus den HG)

Reiche und Arme im Himmel

Die Ehen im Himmel

Die Tätigkeiten der Engel im Himmel

Die himmlische Freude und Glückseligkeit

Die Unermeßlichkeit des Himmels

II. DIE GEISTERWELT

Was ist die Geisterwelt?

Jeder Mensch ist seinem Inneren nach ein Geist

Auferweckung von den Toten und Eintritt ins ewige Leben

Der Mensch hat nach dem Tod vollkommene Menschengestalt

Er hat dann alle Sinne, Gedächtnis, Denken und Neigungen

Der Mensch ist nach dem Tod so, wie sein Leben in der Welt war

Die Lebensfreuden verwandeln sich in ihre Entsprechungen

Erster Zustand des Menschen nach dem Tode

Zweiter Zustand des Menschen nach dem Tode

Dritter Zustand des Menschen nach dem Tode

Kein Einlaß in den Himmel durch unmittelbare Barmherzigkeit

Das zum Himmel führende Leben ist nicht so schwer

III. DIE HÖLLE

Der Herr regiert die Höllen

Der Geist selbst wirft sich in die Hölle

Die Höllischen sind aufgrund ihrer Selbst und Weltliebe im Bösen und in dem daraus entspringenden Falschen

Das höllische Feuer und Zähneknirschen

Bosheiten und verruchte Kunstgriffe der höllischen Geister

Äußere Erscheinung, Lage und Vielfalt der Höllen

Das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle

Dieses Gleichgewicht erhält den Menschen in der Freiheit

Die Freiheit des Menschen (Leitsätze aus den HG)

Anmerkungen (Leitsätze aus den HG)

VORWORT DES ÜBERSETZERS

ZUR REVIDIERTEN AUFLAGE VON 1992

„Himmel und Hölle“ ist wahrscheinlich das populärste Werk des schwedischen Sehers. Im Jahre 1758 zu London in lateinischer Sprache veröffentlicht, hat es seither einige hundert Auflagen in den verschiedensten Sprachen erlebt. Schon Hyde’s „Bibliography of Swedenborg’s Works“ (Bibliographie der Werke Swedenborgs) vom Jahre 1906 erwähnt allein 95 verschiedene englische Ausgaben, dazu 1 arabische, 2 dänische, 2 holländische, 8 französische, 11 deutsche, 1 hindustanische, 1 italienische, 1 polnische, 1 russische, 6 schwedische, 1 walisische – nebst Dutzenden von Auszügen des Werkes in den genannten und weiteren Sprachen.

Da seit dieser Aufzählung 86 Jahre vergangen sind, kann man damit rechnen, daß die Anzahl der Auflagen in den verschiedenen Sprachen heute bei 200 liegt.

Was nun die deutschen Ausgaben des Werkes anbelangt, so ist die erste bereits 1774, also zwei Jahre nach Swedenborgs Tod, in Leipzig erschienen. Ihre Übersetzung war von keinem geringeren als dem berühmten „schwäbischen Vater“, nämlich Prälat Friedrich Christoph Oetinger veranlaßt, der als erster in deutschen Landen für eine vorurteilslose Prüfung Swedenborgs eingetreten und dafür von seinem Konsistorium recht übel behandelt worden war. Oetingers Übersetzung erlebte insgesamt 5 Auflagen, und es ist sicher, daß die großen Geister der deutschen Klassik und Romantik, sowie des Deutschen Idealismus ihre Swedenborg betreffenden Kenntnisse zumeist aus diesen und den anderen auf Oetinger zurückgehenden Swedenborg-Ausgaben bezogen haben. 1830 steuerte L. Hofaker eine weitere, freilich bei weitem weniger erfolgreiche Übersetzung des Werkes bei, bis endlich im Jahre 1854 die „klassische“, bis heute mindestens zehnmal nachgedruckte Übertragung des Tübinger Universitäts-Bibliothekars Prof. Immanuel Tafel erschien.

ZUR ÜBERSETZUNG

Was die Genauigkeit der Tafelschen Übersetzung angeht, so dürfte sie kaum zu übertreffen sein. Käme es allein darauf an, so hätte ein weiterer Nachdruck genügt. Aber 120 Jahre sind eine lange Zeit. Das Sprachgefühl hat sich wesentlich verändert. Tafels deutscher Stil, der sich so nahe als überhaupt möglich an Swedenborgs Latein hält, würde selbst bei gründlicher Revision dem heutigen Leser noch Mühe machen. Daher hatte die Verlagsleitung den Eindruck, daß – ähnlich wie bei dem Anfang der 60er Jahre neu herausgebrachten Werk „Die Wahre Christliche Religion“ – allein eine ganz neue Übertragung zweckdienlich wäre, eine Übertragung, die absolute Treue gegenüber dem Inhalt mit besserer Lesbarkeit verbindet.

Diesem obersten Grundsatz hatte sich alles andere unterzuordnen. Zunächst einmal galt es, die im Original oftmals schier endlosen „Schachtelsätze“ auseinanderzunehmen und den Zusammenhang der Ideen auf andere Weise, nämlich durch entsprechende Bindewörter oder auch durch Umstellungen durchsichtig zu machen. Das erforderte oftmals sehr langwierige Überlegungen, sollte auch nicht eine Schattierung dieser Zusammenhänge verloren gehen. Der Schachtelsatz ist ja an sich gerade für derart komplexe Ideen, wie sie Swedenborg vorbringt, das geeignetste Mittel der Darstellung. Nur wird man heutzutage kaum mehr mit der Bereitschaft der Leser rechnen dürfen, derartige Sätze zu lesen, zumal wenn sie massiert auftreten. Dies war die schwerste Hürde für den Übersetzer, der sich der Treue gegenüber dem Autor und der Rücksicht gegenüber dem Leser gleichermaßen verpflichtet fühlte.

Ferner galt es, für eine Reihe von lateinischen Wörtern andere deutsche Übersetzungen zu finden, vorweg für das fast auf jeder Seite vorkommende Wort charitas (= caritas). Tafel hat dafür von Oetinger die Wortbildung Liebtätigkeit übernommen, die sich jedoch im Deutschen in neuerer Zeit nirgends findet und die auch – von Ausnahmen abgesehen – nicht vollständig ausdrückt, was gemeint ist. Da bei uns das Wort Liebestätigkeit ein fest umrissener Begriff ist, der die praktische Ausübung von Nächstenliebe bezeichnet (man denke an das katholische Hilfswerk „Caritas“!), so können beim Lesen des Wortes Liebtätigkeit Irrtümer kaum ausbleiben. Swedenborg meint nämlich mit charitas fast durchwegs die der praktischen Ausübung zugrunde liegende wohlwollende Gesinnung, und diese ist nun einmal am allgemeinverständlichsten in dem gebräuchlichen Wort Nächstenliebe ausgedrückt. Deshalb habe ich charitas fast immer mit „Nächstenliebe“ wiedergegeben, ausnahmsweise auch mit „tätiger Liebe“.

Ein anderes Beispiel: Swedenborg spricht oft von der mit jeder Liebe oder Neigung – sie sei gut oder böse – verbundenen, besonderen Freude. „Omnia jucunda profluunt ex amore“. Man sieht, jucunda ist ein substantivisch gebrauchtes Adjektiv. Jucundus, -a, -um heißt eigentlich „förderlich“, und von daher „angenehm, erfreulich“. Eigentlich müßte man also den zitierten Satz und alle ähnlichen Stellen übersetzen: „Alles, was angenehm (erfreulich) ist, geht aus einer Liebe hervor“, oder auch: „Alle angenehmen (Dinge) gehen aus einer Liebe hervor.“ Tafel hat nun – mit Recht – übersetzt, als ob das Substantiv jucunditas dort stünde. Es ist nur nicht einzusehen, warum er dafür meist das in der neueren deutschen Literatur unbekannte Wort „Lustreiz“ verwendet. Das Wort ruft unwillkürlich Vorstellungen ungeistiger Art hervor. Ich habe mich im allgemeinen an Oetinger gehalten, der jucundus gewöhnlich mit „Freude“ übersetzt. Hin und wieder habe ich auch – mich enger an den eigentlichen Sinn des Wortes haltend – jucundus mit „das Angenehme“ oder mit „das, was angenehm ist“ wiedergegeben.

DIE IN KAUF ZU NEHMENDEN NACHTEILE

Der Nachteil, von Tafel in diesen und anderen Fällen abzuweichen, liegt auf der Hand: „Liebtätigkeit“ und „Lustreiz“ haben sich seit bald eineinhalb Jahrhunderten bei den Freunden Swedenborgs im deutschen Sprachbereich derart eingebürgert, daß sie diese Ausdrücke für „typisch neukirchlich“ und daher für unverzichtbar halten, obwohl das gar nicht zutrifft. Die Tatsache, daß die genannten Wörter außerhalb der deutschsprachigen Swedenborg-Literatur nicht begegnen, bestärkt sie noch in dieser Meinung.

Ich habe es mir reiflich überlegt, ob ich mit der von Tafel begründeten Tradition brechen sollte – auch aus einem weiteren, womöglich noch gewichtigeren Grunde:

Man hat des öfteren beklagt, daß Swedenborg bei seiner umwälzend neuen Formulierung der „Lehren des Herrn für Seine Neue Kirche“ nicht eine ebenso umwälzend neue Sprache benutzt hat, sich vielmehr fast ausnahmslos der von einer ganz anderen Theologie geprägten Ausdrucksweise bediente. Mißverständnisse konnten daher nicht ausbleiben, und vielleicht war sich Swedenborg – ohne es ändern zu können – auch darüber klar.

Möglicherweise haben wir hierin auch einen der wichtigsten Gründe dafür zu suchen, daß er in jedem neuen Kapitel seine von den herkömmlichen Begriffen so stark abweichenden, aber doch mit den herkömmlichen Fachausdrücken formulierten Anschauungen beharrlich – aber für manche Leser ermüdend – wiederholt. An einer Stelle seiner etwa 20000 Seiten umfassenden religiösen Werke sagt Swedenborg einmal sinngemäß: Um zu verhindern, daß man seine Werke irgendwo aufschlage und sich dann ein rasches und ungerechtes Urteil bilde, wiederhole er die Grundwahrheiten immer wieder – eben um zu zeigen, daß der von ihm benützte traditionelle theologische Wortschatz in seiner Sicht eine ganz neue Bedeutung erhält.

ALTE WÖRTER MIT NEUEM INHALT

Einige Beispiele zur Verdeutlichung: Herkömmlicherweise stellt man sich unter den „Engeln“ Wesen vor, die als solche von Gott erschaffen wurden und den „Himmel“ bevölkern. Ab und zu kommen sie zur Erde herab, um eine Botschaft von Gott auszurichten. Man stellt sie gewöhnlich mit Flügeln dar, einmal um verständlich zu machen, daß sie vom Himmel herab auf die Erde kommen können, zum anderen, um sie von den Menschen zu unterscheiden, die an die materielle Welt gebunden sind.

Seit Renaissance, Barock und Rokoko die Engel gern als „Putten“, d.h. als eine Art Mischung zwischen den antiken Eroten und christlichen Engeln darstellten, wurde es üblich, verniedlichend von den „Engelchen“ zu reden und sie als eine Art frommer Märchenfiguren in der Welt der kindlichen Psyche anzusiedeln. Rilkes Aussage in der 1. Duineser Elegie, „ein jeder Engel ist schrecklich“ (nämlich übermächtig) bezeichnet so etwas wie eine Wende in der langanhaltenden Abwertung der Engel im christlich-jüdischen Kulturkreis. Da Rilke von Swedenborgs „Himmel und Hölle“ so beeindruckt war, daß er es einst seinem mir bekannten Freunde, dem Maler RR Junghanns, schenkte, dürfen wir in dem zitierten Wort eine Einwirkung von Swedenborgs Engellehre vermuten.

Aber Swedenborg hat die Engel nicht nur als wirkliche und höchst wirkungsmächtige Wesen beschrieben, deren Verniedlichung geradezu kindisch erscheinen muß – damit hätte er im Grunde nichts Neues gesagt –, vielmehr hat er die Kühnheit besessen, ihre Herkunft und ihr Wesen völlig neu zu begründen: In Swedenborgs Schau sind Engel Menschen, d.h. sie sind auf unserem oder einem der zahllosen anderen Erdkörper im Weltall geboren und nach ihrem Tode für tauglich befunden worden, in den Himmel einzugehen. Swedenborg zufolge gibt es also keine als solche erschaffenen Engel.

Das zweite Beispiel: In der traditionellen Theologie ist der „Himmel“ ein Zustand „ewiger Seligkeit“, in dem die Engel samt allen „selig“ Verstorbenen Gott schauen, preisen und loben. Kein Wunder, daß viele Menschen wenig mit der „ewigen Seligkeit“ anzufangen wissen und den Teufel samt seiner Hölle im Grunde „interessanter“, zumindest anschaulicher, finden! Swedenborg bedient sich zwar derselben Ausdrücke – doch wie ganz anders ist, was er „aufgrund von Gehörtem und Gesehenem“ unter dem Himmel und der Hölle versteht! Leiden die herkömmlichen Schilderungen des Himmels, ganz im Gegensatz zu den höchst anschaulichen Darstellungen der Hölle und des Teufels, gewissermaßen an Blutleere, so ist es bei Swedenborg eher umgekehrt: bei ihm erscheint der Himmel im Grunde anschaulicher als die Hölle. In seiner Darstellung sind die Engel Menschen, die auf der Stufenleiter der Entfaltung des wahren Menschentums zum „Bilde Gottes“ ein gutes Stück weiter sind als wir, aber im Prinzip sind auch wir dazu bestimmt, Engel zu werden.

„Nutzwirkungen“ hoher und höchster Art verleihen dem Leben der Engel im Himmel Inhalt und Wert, geradeso wie die bescheideneren Nutzwirkungen, die wir verrichten, unser Leben lebenswert erscheinen und als Vorbereitung für den Himmel dienen lassen. Swedenborgs Engel plagt nicht jene gähnende Langeweile, die den traditionellen Himmel so wenig attraktiv macht. Oetinger hat einmal das himmlische Leben, wie es von Swedenborg geschildert wird, „die intensivere Seinsweise“ genannt.

Was die „Hölle“ betrifft, so ist sie herkömmlicherweise ein Zustand ewiger Qual, der „Teufel“ aber jenes bocksbeinige, geschwänzte Wesen, das uns, wenn wir auf Erden nicht zum Glauben hindurchgedrungen waren, „drüben“ in Ewigkeit im höllischen Feuer spießen, braten und sieden werde. Natürlich gibt es auch weniger primitive Vorstellungen. Swedenborg kennt keinen Teufel als eine Art Gegen-Gott, sondern versteht unter dem Teufel die Hölle im Inbegriff. Des weiteren ist in seinen Augen die Hölle „der Himmel für die Bösen“. Gott verdammt niemanden zur Hölle, aber wer sein irdisches Leben dazu mißbraucht hat, das Böse zu bevorzugen, der stürzt sich nach dem Tode selber in die Hölle, weil er es im Himmel gar nicht aushielte. Die Qualen, die nun einmal zur Hölle gehören, sind das Ergebnis jener Liebe zum Bösen, die das unveränderliche Grundwesen ihrer Bewohner darstellt. Da es deren größte Freude (hier wäre Tafels „Lustreiz“ eher angebracht!) ist, ihren Mitgeschöpfen Schaden und Leid zuzufügen, kann es nicht ausbleiben, daß dasselbe auch ihnen geschieht. Dieses Gesetz der „Wiedervergeltung“ ist universal, es gilt auch im Himmel, nur ist es dort nicht die Selbstund Weltliebe, sondern die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die alle beseelt.

Wir könnten Beispiel auf Beispiel häufen, um zu zeigen, daß Swedenborg den übernommenen theologischen Begriffen einen derart neuen Inhalt gegeben hat, daß – zumindest in vielen Fällen – die Verwendung einer neuen Ausdrucksweise angebracht gewesen wäre. Es kann jedoch nicht die Aufgabe des Übersetzers sein, diesem Mangel abzuhelfen.

ZUM INHALT

Der Leser dieses Buches sollte sich von vorneherein über drei Dinge klar sein:

1. Es ist wichtiger denn je, sich mit dem zu beschäftigen, was mit unserem unvermeidlichen Tode auf uns zukommt. Die Weigerung vieler heutiger Theologen, das Thema auch nur anzuschneiden, beruht auf einem verhängnisvollen Mißverständnis – oft genug übrigens auch auf mangelndem Glauben. „Vor einigen Jahren schrieb ein Theologe: «Der Tod ist kein Thema mehr für uns». Das war töricht. Und wie töricht es war, zeigt die Fülle von Literatur, die inzwischen zum ‹Thema Tod› erschienen ist“ (Theo Schaller, pfälz. Kirchenpräsident i. R., 1975). Die Gründe für die Verdrängung des Todes und aller damit zusammenhängenden Fragen aus dem Denken vieler heutiger Theologen sind komplex und können hier leider nicht besprochen werden. Sicher ist aber, daß der bedeutende Seelenforscher C. G. Jung weiß, was er sagt, wenn er schreibt: „Der Mensch sollte einen Mythus vom Tode haben, denn die ‹Vernunft› zeigt ihm nichts als die dunkle Grube, in die er fährt. Der Mythus aber könnte ihm andere Bilder vor Augen führen, hilfreiche und bereichernde Bilder des Lebens im Totenland“ („Erinnerungen etc.“, S. 308).

2. Swedenborg war ein Seher, kein Spiritist, d.h. ihm wurde gegeben, während der Spiritist von sich aus in die Geheimnisse hinter dem „Vorhang“ einzudringen trachtet. Das ist ein grundlegender Unterschied. Wie sehr sich Swedenborg des Offenbarungscharakters seiner Schau bewußt war, zeigt nicht zuletzt auch die Tatsache, daß er sich soweit als nur irgend möglich auf die biblische Offenbarung abstützt. Seine Grundthesen sind samt und sonders biblisch fundiert.

3. Swedenborg blieb sich auch bewußt, daß die Erscheinungen der geistigen Welt nicht beschrieben werden können, wie sie an sich sind, sondern nur durch entsprechende Bilder aus dem irdischen Erfahrungsbereich des Menschen. Es ist wichtig, dies bei der Lektüre stets vor Augen zu haben, dann vergißt man nicht, daß Swedenborg Geistiges bildhaft darstellt, und man wird vermeiden, daß einem die geschilderten Einzelheiten den Blick für die allein wichtigen Gesetzmäßigkeiten des uns alle erwartenden nachtodlichen Daseins verschleiern. Was Swedenborg über den „Zustand des Friedens im Himmel“ schreibt, gilt im Grunde für seine ganze Darstellung des Lebens im Himmel und in der Hölle:

„Wer den Frieden des Himmels nicht selbst erlebt hat, kann den Frieden nicht begreifen, in dem sich die Engel befinden. Solange der Mensch im Körper lebt, kann er diesen Frieden auch gar nicht in sich aufnehmen und begreifen, weil die Erkenntnis des Menschen dem Natürlichen verhaftet ist. Wer ihn begreifen will, muß so beschaffen sein, daß sein Denken erhoben und er vom Körper weggeführt, in den Geist versetzt werden und dann bei den Engeln sein kann. Da ich nun auf diese Weise den Frieden des Himmels empfunden habe, kann ich ihn auch beschreiben – freilich nicht wie er an sich ist, denn menschliche Worte reichen dazu nicht aus –, sondern nur durch den Vergleich mit der Seelenruhe derer, von denen es heißt, daß sie in Gott vergnügt seien.“ (Nr. 284).

Wer das Buch des „gewürdigten Sehers unserer Zeiten“ (Goethe) unter den genannten Voraussetzungen liest, wird ohne Zweifel reichen Gewinn davon tragen und über das, was ihn nach dem Tode erwartet, „im Bilde“ sein.

Großen Dank schulde ich meiner lieben Frau für ihre aufopfernde Mitarbeit, sowie Herrn Grob für das Lesen der letzten Korrektur der revidierten Auflage von 1992 und seine zahlreichen stilistischen Verbesserungsvorschläge, die der Lesbarkeit sehr zugute kommen. Friedemann Horn

/ 603  
  

From Swedenborg's Works

 

Arcana Coelestia #6343

Study this Passage

  
/ 10837  
  

6343. ‘Tu robur meum’: quod significet quod per illam potentia bono, constat ex repraesentatione ‘Reubenis’ qui hic est ‘tu’, quod sit fides intellectu, de qua mox supra n. 6342; et ex significatione ‘roboris’ quod sit potentia quae bono 1 ; quod potentiam attinet, nempe potentiam cogitandi et volendi, 2 percipiendi, bonum faciendi, credendi, dissipandi falsa et mala, illa omnis est ex bono per verum, bonum est principale et verum est modo instrumentale, n. 3 3563, 4931, 5623. Quod significetur potentia quae bono, est quia ‘robur’ illam potentiam significat, at ‘vires’ potentiam veri; inde est quod per ‘principium virium mearum’, ut mox sequitur, significetur prima potentia vero; vox enim per quam exprimuntur ‘vires’ in lingua originali, in Verbo praedicatur de vero, at vox per quam exprimitur ‘robur’ praedicatur de bono.

[2] Quod Verbum sit sanctum, ac sanctissimum in interioribus suis, patet manifeste ex eo quod in singulis Verbi sit conjugium caeleste, nempe conjugium boni et veri, ita caelum; et quod in intimo sensu in singulis sit conjugium Divini Humani Domini cum regno Ipsius et Ecclesia, immo in supremo sensu quod sit unio Ipsius Divini ac Divini Humani in Domino, haec sanctissima insunt singulis Verbi, manifestum indicium quod Verbum ex Divino descenderit; quod ita sit, constare potest ex eo quod ubi dicitur de bono etiam dicatur de vero, et ubi dicitur de interno etiam dicatur de externo; sunt etiam voces quae constanter significant bonum, et voces quae constanter verum, et voces quae utrumque tam bonum quam verum; et si non significant usque praedicantur de illis aut involvunt illa, ex praedicatione et significatione 'istarum vocum patet quod in singulis, ut dictum est, sit conjugium boni et veri, hoc est, conjugium caeleste, inque intimo et supremo sensu conjugium Divinum quod in Domino, ita Ipse Dominus;

[3] hoc ubivis apparet, sed non evidenter quam in illis locis ubi repetitiones sunt ejusdem rei mutatis solum vocibus; sicut in hoc capite ubi de Reubene, Tu robur meum, et principium virium mearum: tum, excellens eminentia et excellens valore; ibi ‘robur’ se refert ad bonum et ‘vires’ ad verum; ac ibi ‘excellens eminentia’ se refert ad verum et ‘excellens valore’ ad bonum: pariter in sequente versu de Reubene, Ascendisti cubilia patris tui, tum profanasti, stratum meum ascendit: similiter in sequentibus de Shimeone et Levi, Maledicta ira eorum quia vehemens, et excandescentia eorum quia dura, dividam eos in Jacobo, et dispergam eos in Israele, vers. 7; ubi ‘ira’ significat aversionem a bono et ‘excandescentia’ aversionem a vero; et ‘Jacob’ est externum Ecclesiae, ac ‘Israel’ est internum ejus: tum de Jehudah, Celebrabunt te fratres tui, ... incurvabunt se tibi filii patris tui, vers. 8: porro, Alligat ad vitem asellum suum, et ad vitem praestantem filium asinae suae. Lavit in vino vestimentum suum, et in sanguine uvarum velamen suum, vers. 11: de Zebulone, Ad portum marium habitabit, et is ad portum navium, vers. 13: de Dane, Erit serpens super via, serpens jaculus super semita, vers. 17

[4] Similia in Psalmiis et apud Prophetas frequenter occurrunt; ut apud Esaiam,

Babel non habitabitur in aeternum, non incoletur usque in generationem et generationem.... Propinquum est tempus ejus, et veniet, et dies ejus non extrahentur, 13:20, 22:

apud eundem,

Quaerite desuper in libro Jehovae, et legite; Ullum de illis non deerit, unum alterum non desiderabunt; nam ore Ipse praecepit, et spiritus Ipsius Ipse collegit illa. Idemque jecit illis sortem, et manus distribuit illis per normam: usque in aeternum possidebunt illam, in generationem et generationem habitabunt in illa, 34:16, 17;

ita in mille aliis locis; qui non scit quod voces in Verbo significativae spiritualium et caelestium sint, et quod quaedam dicantur de bono, quaedam autem de vero, non aliter credere potest quam quod talia sint repetitiones solum dictae ut impleant, ac ita in se inanes; inde est quod qui sinistre de Verbo cogitant, talia etiam referant inter argumenta contemptus; cum tamen ipsissima Divina inibi recondita sunt, 4 nempe conjugium caeleste, quod est ipsum caelum, et Conjugium Divinum, quod est Ipse Dominus; est hic ille sensus gloria in qua est Dominus, et sensus 5 litteralis est nubes in qua illa gloria, Matth, 24:30, Luc. 21:27;

videatur Praefatio ad Gen. xviii, tum n. 5922.

Footnotes:

1. The Manuscript inserts inde per tu robur meum, significatur per fidem potentia bono.

2. et quoque bonum faciendi ut et credendi, tum

3. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

4. nempe ipsum caelum, ac in supremo sensu Ipse Dominus; est enim

5. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

  
/ 10837  
  

This is the Third Latin Edition, published by the Swedenborg Society, in London, between 1949 and 1973.

From Swedenborg's Works

 

Arcana Coelestia #5044

Study this Passage

  
/ 10837  
  

5044. ‘Et dedit princeps domus carceris’: quod significet verum gubernans in statu tentationum, constat ex significatione ‘principis’ quod sit verum primarium, ita gubernans, de qua sequitur; et ex significatione ‘domus carceris’ quod sit vastatio falsi, proinde tentatio, de qua supra n. 5038, 5039, 1 5043; quid verum gubernans in statu tentationum, primo dicendum:

apud omnes qui in tentationibus sunt, influit verum a Domino, quod regit et gubernat cogitationes; id erigit illos quoties in dubitationes et quoque in desperationes labuntur; verum illud gubernans est id verum et tale verum quod ex Verbo vel ex doctrina didicerunt, et ipsi apud se confirmarunt; alia vera quidem etiam tunc revocantur sed non gubernant interiora eorum; quandoque id verum quod gubernat, non sistitur conspicue ante intellectum sed latet in obscuro et usque gubernat; influit enim Divinum Domini in illud, et sic tenet interiora mentis in illo, quapropter cum illud in lucem venit, accipit ille qui in tentatione est, consolationem, et sublevatur;

[2] non est ipsum illud verum, sed est affectio illius veri per quam Dominus gubernat illos qui in tentationibus sunt 2 ;

Divinum enim non influit nisi in illa quae sunt affectionis; verum quod in interioribus hominis implantatum et irradicatum est, implantatum [et] irradicatum est per affectionem, et prorsus nihil absque affectione; verum quod per affectionem implantatum et irradicatum est, hoc haeret, et revocatur per affectionem et cum sic verum illud revocatur, sistit 3 affectionem ei conjunctam quae affectio est reciproca hominis. Quia ita cum homine qui in tentationibus est, se habet, ideo nullus in tentationem aliquam spiritualem admittitur priusquam in adulta aetate est et imbuerat ita aliquod verum per quod gubernari queat; si non id, succumbit, et tunc status ejus posterior fit pejor priore. Ex his constare potest quid intelligitur per verum gubernans in statu tentationum, quod significatur per ‘principem domus carceris’.

[3] Quod ‘princeps’ sit primarium verum, est quia ‘rex’ in sensu interno significat ipsum verum, n. 1672, 1728, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4789, 4966; inde ‘principes’ quia sunt regis, significant primaria illius veri; quod principes illa significent, videatur n. 1482, 2089; sed quia ibi ex aliis locis in Verbo non ita ostensum est, licet hic aliqua afferre;

apud Esaiam,

Puer natus est nobis, filius datus est nobis, super cujus humero principatus:... princeps pacis, multiplicans 4 principatum, et pacem, non erit finis, 9:5, 6 [KJV 6, 7];

ibi de Domino; ‘principatus super humero’ est omne Divinum Verum in caelis ab Ipso, caeli enim distincti sunt in principatus secundum vera ex bono, inde quoque angeli vocantur principatus; ‘pax’est status beatitudinis in caelis afficiens bonum et verum ab intimis, n. 3780, inde Dominus vocatur ‘princeps pacis’ et dicitur ‘multiplicans principatum et pacem, quibus non finis’:

[4] apud eundem,

Stulti sunt principes Zoanis, sapientes, consiliarii Pharaonis:... quomodo dicitis ad Pharaonem, Filius sapientum ego, filius regum antiquitatis?... infatuati principes Zoanis, decepti principes Noph; et seduxerunt Aegyptum angularem lapidem tribuum, 19:11, 13;

ibi de Aegypto, per quam significatur scientificum Ecclesiae, n. 4749, ita verum naturale quod ultimum ordinis est, quare etiam Aegyptus hic vocatur ‘angularis lapis tribuum’; ‘tribus’ enim sunt omnia veri in uno complexu, n. 3858, 3862, 3926, 3939, 4060; hic autem ‘Aegyptus’ est scientificum quod pervertit vera Ecclesiae, ita vera in ultimo ordinis falsificata, quae sunt ‘principes Zoanis et principes Noph’; quod dicat se ‘filium regum antiquitatis’ est quia scientifica ibi fuerunt ex veris Antiquae Ecclesiae; ipsa vera significantur per ‘reges’, ut supra ostensum, et vera Ecclesiae Antiquae per ‘reges antiquitatis’:

[5] apud eundem,

Asshur non rectum cogitat, et cor illius non rectum meditatur, nam ad perdendum cor ejus, et ad exscindendum gentes non paucas, nam dicit, Nonne principes mei sunt reges? 10:7, 8;

‘Asshur’ pro ratiocinatione de veris Divinis, unde falsitates, ita pro ratione perversa, n. 1186; vera inde falsificata seu falsa, quae per ratiocinationem fiunt et apparent sicut ipsissima vera, significantur per quod dicat ‘nonne principes mei sunt reges?’;

quod ‘Asshur’ sit ratiocinatio, et quod ‘principes qui 5 reges’,

sint primaria falsa quae creduntur esse ipsissima vera, non videri potest et inde 6 credi quamdiu mens in sensu litterae historico tenetur, et adhuc minus si in negativo est quod sanctius quid et universalius Verbo Divino insit, quam quod in littera apparet; cum tamen in sensu interno per ‘Asshurem’ nihil aliud quam ratio et ratiocinatio in Verbo intelligitur, et per ‘reges’ ipsa vera, perque ‘principes’ primaria veri; ignoratur etiam in caelo quid Asshur, et quoque angeli 7 a se rejiciunt ideam regis et principis, et cum appercipiunt illam apud hominem, transferunt illam ad Dominum, et percipiunt id quod procedit a Domino et quod est Domini in caelo, nempe Divinum Verum a Divino Bono Ipsius:

[6] apud eundem,

Cadit Asshur gladio non viri, et gladius non hominis comedet illum, ... etiam petra ejus prae formidine transibit, et consternabuntur a vexillo principes ejus,

31:8, 9;

ibi etiam de Aegypto, quae est scientificum Ecclesiae perversum; ratiocinatio a scientificis de veris Divinis unde perversio et falsificatio, est ‘Asshur’; vera illa perversa et falsificata sunt ‘principes’; ‘gladius quo 8 Asshur cadet’ est falsum pugnans et vastans verum, n. 2799,

Fiet vobis robur Pharaonis in pudorem et fiducia in umbra Aegypti in ignominiam, cum fuerint in Zoan principes ejus, 30:3, 4;

[7] ‘in Zoan principes’ pro veris falsificatis, ita pro falsis, ut supra:

apud eundem,

Possidebunt eam platea et anataria, ac noctua et corvus habitabunt in ea; extendet super eam lineam inanitatis et per habitabunt nobiles ejus non ibi, regnum vocent, et perpendicula vastitatis; nobilis ejus non ibi, regnum vocent, et omnes principes ejus erunt nihil, Esai. 34:11, 12; ‘platea, anataria, noctua, corvus’ pro generibus falsi quae existunt cum vera Divina quae in Verbo, nihili fiunt; desolatio et vastatio veri significatur per ‘lineam inanitatis et perpendicula vastitatis’, et falsa quae illis primaria vera, per ‘principes’:

apud eundem,

Profanos reddam principes sanctitatis, et dabo in devotionem Jacobum, et Israelem in opprobria, 43:28;

‘profanos reddere principes sanctitatis’ pro sancta vera; exstirpatio veri Ecclesiae externae et internae significatur per ‘dare in devotionem Jacobum, et Israelem in opprobria’; quod ‘Jacob’ sit Ecclesia externa et ‘Israel’ interna, videatur n. 4286:

[8] apud Jeremiam,

Intrabunt per portas civitatis hujus reges et principes sedentes super throno Davidis, equitantes in curru et super equis, ipsi et principes illorum, 17:25;

qui Verbum in, sensu historico hic intelligit, is non scire potest quod aliquid altius et sanctius in his reconditum sit quam quod reges et principes intrabunt per portas civitatis in curru et super equis, et colligit inde quod significetur regni duratio, sed qui novit quid in sensu interno significat civitas, quid reges, quid principes, quid thronus Davidis, et quid equitare in curru et super equis, is videt altiora et sanctiora ibi; ‘civitas’ enim seu Hierosolyma significat regnum Domini spirituale, n. 2117, 3654; ‘reges’ Divina Vera, ut supra ostensum; ‘principes’ primaria veri, ‘thronus Davidis’ caelum Domini, n. 1888, ‘equitare in curru et super equis’ intellectuale spirituale Ecclesiae, n. 2760, 2761, 9 3217:

[9] apud eundem,

Gladie contra Chaldaeos, ... et contra habitatores Babelis, et contra principes ejus, et contra sapientes ejus; gladie contra mendaces, ... gladie contra equos ejus, et contra currus ejus, 50:35-37;

‘gladius’ pro vero pugnante contra falsum, et pro falso pugnante contra verum et id vastante, n. 2799, 4499; ‘Chaldaei’ pro illis qui profanant vera 10 , et ‘habitatores Babelis’ qui profanant bonum, n. 1182, 1283, 1295, 1304, 11 1307, 1308, 1321, 1322, 1326, 1327. f; ‘principes’ pro falsis quae illis primaria vera; ‘equi’ pro intellectuali Ecclesiae, ‘currus’ pro doctrinali ejus, quorum vastatio significatur per ‘gladium contra equos et contra currus’:

[10] apud eundem,

Quomodo obnubilat in ira Sua Dominus filiam Zionis, absorpsit Dominus, non pepercit omnibus habitaculis Jacobi, destruxit in excandescentia Sua munimenta filiae Jehudae, projecit in terram, profanavit regnum et principes ejus; ... subsederunt in terram portae 12 , et confregit vectes 12 , rex et principes 12 inter gentes, Thren. 2:1, 2, 9; ‘filia Zionis et 13 Jehudae’ pro Ecclesia caelesti, hic pro illa destructa; ‘regnum’ pro veris doctrinae ibi, n. 2547, 4691; ‘rex’ pro ipso vero, 'principes' pro primariis ejus:

[11] apud eundem,

Cutes nostrae sicut clibanus denigratae sunt propter procellas famis, mulieres in Zione compresserunt, virgines in urbibus Jehudae, principes manu eorum suspensi sunt, Thren. 5:10-12;

‘principes manu eorum suspensi’ pro quod vera profanata, suspensio enim repraesentabat damnationem profanationis; et quia suspensio illam 14 repraesentabat, etiam mandatum est Cum populus scortatus post Baalpeorem et adorarent deos eorum, ut principes suspenderentur ante solem, Num. 25:1-3, 4; ‘scortari enim post Baalpeorem et adorare deos eorum’ erat profanare cultum:

apud Ezechielem Rex lugebit, et princeps induetur stupore, et manus populi terrae perterrebuntur, ex via illorum agam cum illis, 7:27;

‘rex’ similiter pro vero in genere, et ‘princeps’ pro primariis ejus:

[12] apud eundem,

Princeps qui in medio eorum super humero portabitur sub tenebras et exibit, parietem perfodient ad educendum per eum, facies ejus obvelabit ut non videat ad oculum ille terram, 12:12;

quod ‘princeps’ hic non sit princeps, manifeste patet, sed quod ‘sit’ verum Ecclesiae, de quo cum dicitur quod ‘super humero portabitur sub tenebras’, est quod omni potentia deferatur 15 inter falsa, ‘tenebrae’ enim sunt falsa; ‘facies obvelare’ est quod verum prorsus non videatur; ut ‘non videat ad oculum terram’ est quod nihil Ecclesiae; quod ‘terra’ sit Ecclesia, videatur n. 662, 1066, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 f, 2928, 3355, 4447, 4535:

apud Hoscheam,

Dies multos sedebunt filii Israelis, non rex et non princeps, et non sacrificium, et non statua, et non ephodus, et non teraphim, 3:4:

[13] et apud Davidem,

Tota gloriosa filia regis intus, et de implexis auri vestis ejus, in acupictis adducetur regi, loco patrum tuorum erunt filii tui, pones eos in principes in universa terra, Ps. 45:14, 15, 17 [KJV 13, 14, 16];

‘filia regis’ est regnum Domini spirituale; regnum Ipsius spirituale dicitur a vero Divino Domini, quod ibi 16 describitur per ‘vestem ex implexis auri et ex acupictis’; ‘filii’ sunt vera illius regni quae a Divino Domini, quae ‘principes’, hoc est, primaria erunt. Per ‘principem’, de quo et de cujus possessione in Nova Hierosolyma et in nova terra agitur apud Ezech. 45:3; 14:7, 8, 17; 46:8, 10, 12, 16, 18; 48:21, significatur in genere verum quod a Divino Domini; per ‘Novam enim Hierosolymam’ ibi, et per ‘Novum Templum’, et per novam terram' intelligitur regnum Domini in caelis et in terris, quod ibi per repraesentativa qualia alibi in Verbo, describitur.

Footnotes:

1. The editors of the third Latin edition made a minor correction here. For details, see the end of the appropriate volume of that edition.

2. per quod Dominus gubernat illos qui in tentationibus sunt sed est affectio illius veri

3. The Manuscript inserts quoque.

4. Schmidius has multiplicanti which Swedenborg has in 3780 and 5575; but here he intended multiplicans as the later explanation shows. The difference is that between endless multiplying of sovereignty and peace' and the ‘multiplying of endless sovereignty and peace’.

5. The Manuscript inserts sunt.

6. The Manuscript inserts non.

7. The following two (or in some cases more) words are transposed in the Manuscript.

8. The following word or phrase appears in the first edition but not in the Manuscript.

9. The Manuscript inserts 2762

10. verum

11. The Manuscript inserts 1306

12. The Manuscript inserts ejus.

13. The Manuscript inserts filia.

14. hanc

15. defertur

16. quod ab Ipso ibi, quod

  
/ 10837  
  

This is the Third Latin Edition, published by the Swedenborg Society, in London, between 1949 and 1973.